Beschreibung: S323-TGA Labor - Technische Universität Darmstadt - Campus Stadtmitte Süd - Neubau
Thomas-Weiland-Gebäude Fachplanung Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI, LPH 1-8,
Anlagengruppe 7 Laborplanung und -möblierung Die Technische Universität Darmstadt
hat sich als Hub für Hochtechnologie und praxisorientierte Forschung etabliert. In
diesem Kontext soll auf dem Campus Stadtmitte Süd in zentraler und städtebaulich exponierter
Lage an der Landgraf-Georg-Straße der Neubau eines Forschungs- und Entwicklungsgebäudes
für den Fachbereich 18, Elektrotechnik und Informationstechnik (etit) entstehen. Der
Fachbereich 18 deckt alle Felder der modernen Elektro- und Informationstechnik ab.
Die TU Darmstadt bietet in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt den Studiengang
Medizintechnik als Schnittstelle von Elektrotechnik und Medizin an. Das Gebäude soll
den Flächenbedarf für die Fachgebiete TEMF (885m²), Medizintechnik (940 m²) sowie
für die Thomas-Weiland-Stiftung (36 m) abbilden. Die Thomas-Weiland-Stiftung wurde
an der Technischen Universität Darmstadt Ende 2014 gegründet. Zweck der Stiftung ist
die Förderung (über Stipendienvergaben) des wissenschaftlichen Nachwuchses in MINT-Fächern,
also Fächern mit Bezug zu Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die
von den einzelnen Fachgebieten benötigten Laborflächen sollen ggf. nach Bedarf gemeinsam
von den verschiedenen Fachgebieten genutzt werden können. Die Labore werden mit nutzerspezifischen
Geräten ausgestattet und sind in enger Abstimmung zwischen Nutzervertretern und Laborfachplanern
in der LPH 3 zu detaillieren. Der Studiengang Med.Tec erforscht einerseits innovative
biophotonische Techniken für die Medizintechnik, ausgestattet zum überwiegenden Teil
mit Laserlaboren (optische Tische) zur Untersuchung von Gasgemischen und einem Chemielabor,
andererseits Technik, die mit dem Leben lernt und künstlich intelligente Systeme der
Medizin (KIS*MED) mittels schonender Sensorik und interdisziplinärer Vernetzung entwickelt.
Das Fachgebiet für die Theorie Elektromagnetischer Felder (EMFT) ist Teil des Instituts
für Teilchenbeschleunigung und Elektromagnetische Felder (TEMF) und gehört ebenfalls
zum Fachbereich Elektro- und Informationstechnik (etit) der TU Darmstadt. Die Forschung
widmet sich elektromagnetischen Feldern, wie sie in elektrischen Geräten und in Teilchenbeschleunigern
auftreten, der Simulation von elektrischen Schaltungen, elektromagnetischen Feldern
und Teilchenflugbahnen und der Entwicklung neuer Algorithmen dafür. Weitere Teilbereiche
des TEMF-Instituts befassen sich mit der numerischen Simulation, Computersimulation
(CEM) und der technischen Anwendung elektromagnetischer Felder der Elektrotechnik
und der Beschleunigerphysik und -technik. Die TU Darmstadt verfügt über eine eigene
Energieversorgung. Neben der Zentralen Energieversorgung über Fernwärme sollen auch
ergänzende, dezentrale Lösungen auf Basis erneuerbarer Energien untersucht werden.
Zeitweilige Überschüsse können in das TU-Fernwärme- bzw. Stromnetz eingebunden werden.
Bevorzugt werden energieeffiziente passive bauliche Maßnahmen, wie Bauweise, Bauart,
wetterunabhängige natürliche Lüftung, speicherfähige Bauteile, Nachtkühlung, Begrünung
von Außenhüllen und des Außenraums etc. Die TU Darmstadt strebt nach Möglichkeit eine
Holzbauweise an. Der Aufgabe entsprechend ist Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
ein wesentlicher Aspekt aller Entscheidungen in Planung und Bau des Projekts. Die
Vorgabe des Landes Hessen zur Anwendung des GEG ist zu beachten. Eine Untersuchung
zu Baugrund und Geothermie ist beauftragt. Im Rahmen eines VgV-Verfahrens (Mehrfachbeauftragung)
wurde bereits ein Lösungsvorschlag für hochbauliche und freiraumplanerische Lösung
gefunden, die als Grundlage der Neubauplanung dienen soll. Der Neubau umfasst Büro-
und Laborflächen mit einer Gesamt-BGF von ca. 4.500 m² bei einem Budget von ca. 16.900.000
Euro (brutto) für die KG 300+400, davon 10.228.300 Euro (brutto) für KG 300 und 6.671.700
Euro (brutto) für die KG 400. Ausgeschrieben werden die Leistungen für die Technische
Ausrüstung nach § 55 HOAI, Anlagengruppe 7, Labor und -möblierung, LPH 1-8, HZ II
Die Bereitschaft des Bewerbers zur Zuarbeit von Varianten und Unterstützung bei der
Entwicklung und Umsetzung eines Nachhaltigkeits- und Energieeffizienzkonzepts, die
von der TU Darmstadt in "Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz" formuliert
wurden, wird erwartet. Planunterlagen zum bisherigen Stand der Objektplanung Hochbau
werden zu einem späteren Zeitpunkt des Verfahrens nachgereicht. Der Auftraggeber behält
sich eine stufenweise Beauftragung vor. Mit den Leistungen soll unmittelbar nach Auftragserteilung
begonnen werden.