Neubau Schlammentwässerung Kläranlage Hameln Referenznummer der Bekanntmachung: DRESO_HH-2022-0051
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hameln
NUTS-Code: DE923 Hameln-Pyrmont
Postleitzahl: 31787
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://abwasserbetriebe-weserbergland.de
Ort: Hamburg
NUTS-Code: DE600 Hamburg
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.dreso.com
Abschnitt II: Gegenstand
Neubau Schlammentwässerung Kläranlage Hameln
Objektplanung Ingenieurbauwerke gem. § 43 HOAI
Fachplanung Tragwerksplanung gem. § 51 HOAI
Fachplanung Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI (Verfahrens- und Maschinentechnik / ESMR-Technik)
Hameln
Die Abwasserbetriebe Weserbergland AöR (ABW) sind für die ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung und -reinigung im Stadtgebiet der Stadt Hameln (ca. 57.000 Einwohner) und der einleitenden Nachbargemeinde Flecken Aerzen, Flecken Coppenbrügge (4 Ortsteile) und der Gemeinde Emmerthal (2 Ortsteile) zuständig. Das Abwasser wird auf der 200.000 EW großen Kläranlage Hameln behandelt, welche im Durchschnitt mit 150.000 EWG belastet ist. Der Abwassertransport erfolgt über ein rund 480 km langes Kanalnetz, 40 Abwasserpumpwerke, sowie zahlreiche Sonderbauwerke.
Für die Schlammbehandlung stehen derzeit 1 Vorklärbecken, 2 Siebbandpressen, 2 Faultürme mit jeweils 4000 m³ Fassungsvermögen, 2 Nacheindicker, 2 Kammerfilterpressen und 1 Filtratwasser-speicher zur Verfügung. Das erzeugte Klärgas wird hauptsächlich über 3 Blockheizkraftwerke zur Energieerzeugung genutzt und als Heizgas verwendet.
Um den rechtlichen Anforderungen der Klärschlamm-, der Dünge- und der Düngemittelverordnung gerecht zu werden und als Gesellschafter der Kommunale Nährstoffrückgewinnung Niedersachsen GmbH (KNRN) soll der Klärschlamm künftig über eine geplante Monoverbrennungsanlage thermisch vorbehandelt werden. Die geforderte Phosphorrückgewinnung soll anschließend aus der Klärschlammasche erfolgen. Aktuell wird der Klärschlamm zu 100 % landwirtschaftlich verwertet.
Im Rahmen eines in 2017 erstellten Klärschlammentsorgungskonzeptes (PFI) wurden verschiedene Entwässerungsverfahren miteinander verglichen. Im Ergebnis waren Zentrifugen die optimalen Aggregate für die mech. Entwässerung, um mindestens einen TS-Gehalt von 24 % sicherzustellen.
Vor dem Hintergrund der rechtlichen Gegebenheiten und aus wirtschaftlichen Gründen soll die vorhandene Schlammentwässerung erneuert werden. Dafür steht auf dem Gelände der KA ein freies Baufeld in unmittelbarer Nähe zu den Nacheindickern zur Verfügung und es wurde in dem Bereich 2021 eine neue Zuwegung zum Gelände für diesen Bereich geschaffen. Somit kann die vorhandene Schlammentwässerung bis zum Umschluss an die neue Anlage in Betrieb bleiben.
Die Fertigstellung der neuen Anlage ist für 2024 geplant und umfasst folgende Komponenten: Schlammentwässerungsgebäude, Verfahrens- und Maschinentechnik, EMSR-Technik, Dosieranlage für Flockungshilfsmittel, KS-Lager für mind. 5 Tage und eine Waagereinrichtung. Beim Bau des Gebäudes ist der Einsatz erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung zu berücksichtigen, sowie eine energieeffiziente Beheizung des Gebäudes (ggf. durch den Einsatz einer Wärmepumpe oder Wärmetauschern im Ablauf der Nachklärung oder im Bereich der Nacheindicker). Zur Sicherstellung der elektrischen Leistung und zur Erweiterung der energetischen Infrastruktur ist die Errichtung einer neuen Mittelspannungsanlage notwendig.
Es wird beabsichtigt, die Leistungen gemäß II.2.4) in Stufen zu beauftragen
1. Stufe: Lph 1-3
2. Stufe: Lph 4-9
1. Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit,
2. Technische und berufliche Leistungsfähigkeit,
3. Fachliche Eignung - Referenzprojekte
Die Kriterien inkl. Unterkriterien können auch der Kriterienliste entnommen werden. Die Kriterienliste ist zusammen mit den Unterlagen zum Teilnahmeantrag unter der unter I.3) genannten elektronischen Adresse abrufbar.
Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zu Grunde gelegten Kriterien zu hoch, behält sich der Auftraggeber vor, die Teilnehmer unter den verbliebenden Bewerbern zu losen.
Die Präsentationstermine sind am 15.09.2022 und 16.09.2022 vorgesehen.
Der Auftraggeber behält sich gem § 17 Abs. 11 VgV vor, den Auftrag auf Grundlage des Erstangebotes zu vergeben, ohne in Verhandlungen einzutreten.
Die Präsentationsunterlage ist mit dem Erstangebot einzureichen.
Es wird eine Förderung mit Mitteln der Europäischen Union angestrebt
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Eigenerklärung, dass Eintragungen in einem Berufs- oder Handelsregister vorhanden sind. Gem. § 44 Abs. 1, §46 Abs. 3 Nr. 6 VgV
2. Eigenerklärung, dass als Berufsqualifikation der Beruf des Ingenieurs vorliegt. Gem. § 75 Abs. 2 VgV
1. Eigenerklärung dass im Auftragsfall eine Berufs- oder Betriebshaftpflichtversicherung (auftragsübergreifend oder auftragsbezogen) abgeschlossen wird: Personenschäden mind. 3 Mio. EUR, sonstige Schäden mind. 3 Mio. EUR, jeweils 2-fach maximiert
2. Angabe des durchschnittlichen Gesamtjahresumsatzes der letzten 3 Geschäftsjahre (Wichtung 10 %): (Mindestpunktzahl ab einer Höhe von 600.000 € netto, Höchstpunktzahl ab einer Höhe von >= 1.200.000 € netto)
1. Angabe der technischen Fachkräfte oder der technischen Stellen (Angabe Name, Berufsbezeichnung, voraussichtliche Projektposition) mindestens -angabe Projektleitung und stellvertretende Projektleitung (Wichtung 10 %)
2. Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Unternehmens und die Zahl seiner Führungskräfte in den letzten drei Jahren ersichtlich ist. (Wichtung 10 %, Mindestpunktzahl ab einer Anzahl von 4 Mitarbeitern, Höchstpunktzahl ab einer Anzahl von 10 Mitarbeitern
3. Vorlage Referenzlisten über früher ausgeführte Liefer- und Dienstleistungsaufträge: 2 Referenzen im Leistungsbild Objektplanung Ingenieurbauwerke gem. § 43 HOAI, 2 Referenzen im Leistungsbild Fachplanung Tragwerksplanung gem. § 51 HOAI und 4 referenzen im Leistungsbild Fachplanung Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI (Wichtung 70%, davon Objektplanung Ingenieurbauwerke 17,50 %, Fachplanung Tragwerksplanung 17,50 % und Fachplanung Technische Ausrüstung 35,00 % )
Geforderte Mindestanforderung:
A) Referenzliste Objektplanung Ingenieurbauwerke:
1. Abschluss LPH 8 seit 01.01.2012
2. Angabe Auftraggeber, Ansprechperson und Telefonnummer
3. Mindesthonorarzone III oder höher nach HOAI
4. Objektplanung Ingenieurbauwerke § 43 HOAI, LPH 1 bis 8 einschließlich örtlicher Bauüberwachung vollständig erbracht
Die maximale Punktzahl für die Referenzliste kann durch das Einreichen von 2 Referenzen erreicht werden. Der Bieter erklärt dass die in der Referenzliste aufgeführten Referenzen die Mindestanforderungen erfüllen. Mit Erfüllung der Mindestanforderungen wird die Punktzahl für jeweilige Referenz zur Hälfte vergeben. Folgende Auswahlkriterien werden ausschließlich bewertet, wenn die oben aufgeführten Mindestanforderungen erfüllt sind:
- Angabe zur Höhe der anrechenbaren Herstellkosten (Mindestpunktzahl ab einer Höhe von <1,5 Mio. € netto, Höchstpunktzahl ab einer Höhe von 3 Mio. € netto)
-Projektfertigstellung/Inbetriebnahme (Mindestpunktzahl bis 31.12.2012, Höchstpunktahl nach 01.01.2016)
B) Referenzliste Fachplanung Tragwerksplanung:
1. Abschluss LPH 6 seit 01.01.2012
2. Angabe Auftraggeber, Ansprechperson und Telefonnummer
3. Mindesthonorarzone III oder höher nach HOAI
4. Fachplanung Tragwerksplanung § 51 HOAI, LPH 1 bis 6 vollständig erbracht
Die maximale Punktzahl für die Referenzliste kann durch das Einreichen von 2 Referenzen erreicht werden. Der Bieter erklärt dass die in der Referenzliste aufgeführten Referenzen die Mindestanforderungen erfüllen. Mit Erfüllung der Mindestanforderungen wird die Punktzahl für jeweilige Referenz zur Hälfte vergeben. Folgende Auswahlkriterien werden ausschließlich bewertet, wenn die oben aufgeführten Mindestanforderungen erfüllt sind:
- Angabe zur Höhe der anrechenbaren Herstellkosten (Mindestpunktzahl ab einer Höhe von <1 Mio. € netto, Höchstpunktzahl ab einer Höhe von 1,6 Mio. € netto)
-Projektfertigstellung/Inbetriebnahme (Mindestpunktzahl bis 31.12.2012, Höchstpunktahl nach 01.01.2016)
C) Referenzliste Fachplanung Technische Ausrüstung:
1. Abschluss LPH 8 seit 01.01.2012
2. Angabe Auftraggeber, Ansprechperson und Telefonnummer
3. Mindesthonorarzone III oder höher nach HOAI
4. fachplanung technische Ausrüstung § 55 HOAI, LPH 1 bis 8 für Anlagen der AG 4 und 7 vollständig erbracht
Die maximale Punktzahl für die Referenzliste kann durch das Einreichen von 4 Referenzen erreicht werden. Der Bieter erklärt dass die in der Referenzliste aufgeführten Referenzen die Mindestanforderungen erfüllen. Mit Erfüllung der Mindestanforderungen wird die Punktzahl für jeweilige Referenz zur Hälfte vergeben. Folgende Auswahlkriterien werden ausschließlich bewertet, wenn die oben aufgeführten Mindestanforderungen erfüllt sind:
- Angabe zur Höhe der anrechenbaren Herstellkosten (Mindestpunktzahl ab einer Höhe von <1,5 Mio. € netto, Höchstpunktzahl ab einer Höhe von 2,1 Mio. € netto)
-Projektfertigstellung/Inbetriebnahme (Mindestpunktzahl bis 31.12.2012, Höchstpunktzahl nach 01.01.2016)
-Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 1, 2, 3 GWB vorliegen bzw. Nachweis der erfolgreichen Selbstreinigung nach § 125 (strafrechtliche Verurteilung) (Ausschlusskriterium)
-Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 4 GWB vorliegen, bzw. Nachweis nach § 123 Abs. 4 S. 2 GWB (Steuern & Abgaben) (Ausschlusskriterium)
-Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 124 GWB vorliegen, bzw. Nachweis der erfolgreichen Selbstreinigung nach § 125 (Insolvenz) (Ausschlusskriterium)
-Eigenerklärung, dass keine für den Auftrag relevante Abhängigkeit von Ausführungs- und Lieferinteressen vorliegt, § 73 Abs. 3 VgV (Ausschlusskriterium)
-Eigenerklärung zu Artikel 5k der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8.April 2022 (Ausschlusskriterium)
-Verpflichtungserklärung zur Zahlung des Vergabemindestlohns gemäß Niedersächsischem Tariftreue- und Vergabegesetz (Ausschlusskriterium)
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Bewerbungsformular und Bieterplattform:
Zur Angabe der notwendigen Nachweise ist zwingend (Auschlusskriterium) ein Bewerbungsformular zu verwenden, das auf der Bieterplattform heruntergeladen werden kann (Link siehe (1.3) der Bekanntmachung. Der Zugang zur Bieterplattform ist uneingeschränkt und ohne Registrierung möglich, es wird jedoch die Registrierung empfohlen! Bitte beachten Sie, dass nicht auf der Vergabeplattform registrierte Bewerber nicht über die Änderungen der Vergabeunterlagen oder die Beantwortung der Bieterfragen informiert werden können.
2. Formale Ausschlusskriterien
-Fristgerechter Eingang der Bewerbung (Frist siehe IV 2.2 der Bekanntmachung)
- Vollständigkeit des Teilnahmeantrages
3. Rechtliche Ausschlusskriterien:
- Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 1, 2, 3 GWB vorliegen (Gründe im Zusammenhang mit einer strafrechtlichen Verurteilung), bzw. Nachweis der erfolgreichen Selbstreinigung nach § 125 GWB
- Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach § 123 Abs. 4 GWB (Gründe im Zusammenhang mit Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben), bzw. Nachweis nach § 123 GWB Abs. 4 S. 2 GWB
-Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach §124 GWB (Gründe im Zusammenhang mit Insolvenz, Interessenskonflikten oder beruflichem Fehlverhalten), bzw. Nachweis der erfolgreichen Selbstreinigung nach § 125 GWB
-Eigenerklärung zu Artikel 5k der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8.April 2022
-Verpflichtungserklärung zur Zahlung des Vergabemindestlohns gemäß Niedersächsischem Tariftreue- und Vergabegesetz
- Erklärung Mindestlohn
4. Bietergemeinschaften/Eignungsleihe/Unterauftragsvergabe:
-Bietergemeinschaften geben einen gemeinsamen Teilnahmeantrag ab. Geforderte Eigenerklärungen und/oder Nachweise sind für jedes Bietergemeinschaftsmitglied gesondert zu erklären und vorzulegen. Dazu sind die entsprechenden Seiten zu kopieren und kenntlich zu machen, von welchem Bietergemeinschaftsmitglied die/der Erklärung/Nachweis stammt. Ferner ist eine Bietergemeinschaftserklärung (Anlage 1 der Bewerbungsunterlagen) abzugeben, in der auch der Vertreter der Bietergemeinschaft mit postalischer und elektronischer Adresse zu benennen ist.
-Im Fall der Eignungsleihe oder beabsichtigter Unterauftragsvergabe sind geforderte Eigenerklärungen und/oder Nachweise von dem Eignungsverleiher/Unterauftragnehmer vorzulegen. Der AG behält sich vor, einen Nachweis der Verfügbarkeit im Auftragsfall vor Auftragserteilung zu fordern.
5. Der Auftraggeber möchte gem. § 17 Abs, 7 VgV eine verkürzte Angebotsfrist von 10 Tagen einvernehmlich vereinbaren.
6. Es wird darauf hingewiesen, dass sämtliche Kommunikation zur Vergabe (Bieteranfragen, Bekanntmachung, Submissionsergebnis, etc.) ausschließlich elektronisch über die Vergabeplattform geführt werden. Auskünfte werden grundsätzlich nur auf Anfragen der Bewerber erteilt, die bis spätestens bis zum 29.07.2022 elektronisch über die Vergabeplattform gestellt werden.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21339
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]