Ingenieurleistungen für die Energieversorgung am Standort des Abfallwirtschaftszentrums (AWZ) Ausbüttel mit einem wasserstoffbasierten Energiespeicher- und Energieversorgungssystem für den Landkreis Gifhorn
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Gifhorn
NUTS-Code: DE914 Gifhorn
Postleitzahl: 38518
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.gifhorn.de
Abschnitt II: Gegenstand
Ingenieurleistungen für die Energieversorgung am Standort des Abfallwirtschaftszentrums (AWZ) Ausbüttel mit einem wasserstoffbasierten Energiespeicher- und Energieversorgungssystem für den Landkreis Gifhorn
Der Landkreis Gifhorn strebt für das Vorhaben des neuen AWZ in Ausbüttel an, die Energieversorgung der Einrichtung mit Maßnahmen zur maximalen Klimaneutralität umzusetzen. Als regionales Modellprojekt soll es zukünftig für ähnlich gelagerte Anwendungsfälle im Landkreis und im Regionalverband Großraum Braunschweig dienen und beispielhaft die Möglichkeiten und ggf. die Grenzen des Einsatzes innovativer Techniken für die klimaneutrale Energieversorgung auf der Basis lokal/regional erzeugter erneuerbarer Energieträger aufzeigen.
Im Abfallwirtschaftszentrum Ausbüttel soll ein wasserstoffbasierte Energiesystem H2PuR errichtet und in die Energieversorgung am Standort integriert werden. Ein Teil des vor Ort produzieren Wasserstoffs soll zudem für Anwendungen der grünen Mobilität nutzbar sein. Hierzu soll eine H2-Tankstelle für den auf Wasserstoffbetrieb umgerüsteten, betriebseigenen Gabelstapler geplant und errichtet werden.
Ausbüttel
Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein in dieser Form neuartiges Projekt. Vom Auftragnehmer werden deshalb keine standardisierten HOAI-Planungsleistungen erwartet. Wegen des Charakters einer innovativen Demonstrations-/Pilotanlage handelt es sich vielmehr um ein Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit Elementen der Entwurfsplanung, Ausführungsplanung (Dimensionierung), Vorbereitung und Mitwirkung bei Ausschreibung und Vergabe von Anlagenkomponenten sowie Begleitung und Überwachung der praktischen Umsetzung.
Die Komponenten des H2PuR und ihre Einbindung in die örtliche Infrastruktur sind vom Auftragnehmer zu planen und ihre praktische Umsetzung ist nach Maßgabe dieser Leistungsbeschreibung zu begleiten und zu überwachen. Neben der Planung der einzelnen Aggregate des H2PuR stellt die Anpassung an die vorhandene technische und bauliche Infrastruktur einen wesentlichen Inhalt der erwarteten Planungstätigkeit dar. Der Auftragnehmer plant die Systeme und Komponenten, die für die Funktionalität der kompletten Energieerzeugung, -speicherung und -nutzung (H2PuR und Peripherie) erforderlich sind, einschließlich der Schnittstellen Telekommunikation, Niederspannungsverteilungen und 400-V-Schaltanlage. Der Auftragnehmer schuldet außerdem die Planung, Integration und Implementierung der übergeordneten betrieblichen Anlagensteuerung auf Grundlage der vorliegenden Konzeptplanung und der Rahmenbedingungen der vorhandenen technischen Auslegung des Abfallwirtschaftszentrums.
Die Laufzeit beginnt ab Zuschlagserteilung. Der 01.09.2022 dient nur als erste Orientierung. Neben der eigentlichen Planung und Umsetzung beinhaltet die Ausschreibung auch eine Monitoringphase. Der Bieter soll also über den Förderzeitraum, der bis zum 31.12.2024 geht, das, was er installiert hat, weiter begleiten und die betriebsweise optimieren.
Sollten weniger als drei Bewerber die Voraussetzungen erfüllen, um zur Angebotsabgabe aufgefordert zu werden, so wird das Vergabeverfahren (nur) mit diesen Bewerbern fortgesetzt.
Sollten mehr als fünf Bewerber die Voraussetzungen erfüllen, um grundsätzlich zur Angebotsabgabe aufgefordert zu werden, so findet eine Auswahl der Bewerber statt mit dem Ziel, die Anzahl wunschgemäß zu verringern. Dabei wird vorgegangen, wie folgt:
Es wird eine Platzierungsliste entsprechend den angegebenen Projektreferenzen gebildet. Dabei werden zunächst nur Projektreferenzen berücksichtigt, die sich auf die Planung und Begleitung der Errichtung im Sektor energiewirtschaftlicher Anlagen in Verbindung mit Wasserstoff, beziehen. Finden sich auf diese Art mindestens drei und maximal fünf Bewerber,
so werden nur diese zur Angebotsabgabe aufgefordert.
Sofern eine weitere Verkleinerung des Bewerberfeldes erforderlich ist, wird eine weitere Platzierungsliste gebildet mit denjenigen Referenzen, die sich auf die Planung und Begleitung der Errichtung vergleichbarer energiewirtschaftlicher Anlagen beziehen, bei denen mindestens eine der beiden zentralen technischen Komponenten (Wasserstofferzeugung und -speicherung, Wasserstoffumwandlung zur Stromerzeugung mit/ohne Abwärmenutzung) in einem Systemverbund eingesetzt wurde.
Sollte eine weitere Verkleinerung notwendig werden, wird eine dritte Liste gebildet mit Referenzen, die sich auf die Planung und Begleitung der Errichtung energiewirtschaftlicher Anlagen beziehen, bei denen die zentralen technischen Komponenten (Wasserstofferzeugung und -speicherung, Wasserstoffumwandlung zur Stromerzeugung mit Abwärmenutzung) in einem Systemverbund eingesetzt wurden.
Lässt sich das Bewerberfeld auch danach noch anhand der Referenzen nicht eindeutig und abschließend auf die gewünschte Zahl bringen, entscheidet das Los.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
ggf. Auszug aus dem Berufs-/Handels-/Partnerschaftsregister
Zum Nachweis der wirtschaftlichen/finanziellen Leistungsfähigkeit müssen die Bewerber mit der Eigenerklärung gemäß Formularblatt A.III (Eigenerklärung zur wirtschaftlichen/finanziellen Leistungsfähigkeit) u. a. Angaben zu einer bestehenden Berufs- bzw. Betriebshaftpflichtversicherung machen. Angaben zum Gesamtumsatz des Bewerbers in den letzten drei Geschäftsjahren.
Mindestumsatz: 0,5 Mio. EURO in jedem der letzten drei Jahre
Zum Nachweis der beruflichen/technischen Leistungsfähigkeit müssen die Bewerber mit der Eigenerklärung gemäß Formularblatt A.II (Eigenerklärung zur technischen/beruflichen Leistungsfähigkeit) u. a. mindestens eine Referenz für vergleichbare Leistungen aus den letzten 10 Jahren beibringen. Angaben über die Zahl der in den letzten drei abgeschlossenen Kalenderjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte.
Der Bieter muss in jedem der letzten drei Geschäftsjahre jahresdurchschnittlich mindestens 5 eigene Mitarbeiter (einschließlich Inhaber) in Teilzeit oder Vollzeit beschäftigt haben, davon mindestens 2 Ingenieure.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Fragen können ausschließlich nach entsprechender Registrierung über das Vergabeportal subreport ELVIS gestellt werden und werden auch nur über diesen Weg beantwortet! Es wird darauf hingewiesen, dass die Fragen bis zum 24.05.2022 eingereicht werden sollen, um eine rechtzeitige Beantwortung vor Ablauf der Teilnahmefrist sicherzustellen. Bewerber, die sich nicht auf der Vergabeplattform registriert haben, werden über eingegangene Fragen der Bewerber und erteilte Antworten der Vergabestelle nicht gesondert unterrichtet. Die Bewerber werden deshalb aufgefordert, sich möglichst zeitnah bei der Vergabeplattform zu registrieren; Verzögerungen des Informationszugangs, die sich daraus ergeben, dass sich ein Bewerber noch nicht bei der Vergabeplattform registriert hat, gehen zu Lasten des Bewerbers.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21339
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
§ 160 III GWB:
Der Antrag ist unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und ggü. dem Auftraggeber (AG) nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe ggü. dem AG gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Angebotsabgabe ggü. dem AG gerügt werden,
4) Mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des AG, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.