Erweiterung des Ratsgymnasiums Goslar - Umbau der Zehntstr. 24 für schulische Zwecke Referenznummer der Bekanntmachung: 2021-127
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Goslar
NUTS-Code: DE916 Goslar
Postleitzahl: 38640
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.landkreis-goslar.de
Abschnitt II: Gegenstand
Erweiterung des Ratsgymnasiums Goslar - Umbau der Zehntstr. 24 für schulische Zwecke
I. Objektplanung Gebäude
II. Objektplanung Ausstattung (Innenräume)
III. Objektplanung Freianlagen (Außenanlagen)
IV. Besondere Leistungen
1. Durchführen der Voranfrage (Bauvoranfrage)
2. Bestandspläne in DWG-Format (Grundrisse, Schnitte, Ansichten, Lageplan) vom Gebäude (ohne TGA)
nach Abschluss der Bauarbeiten
in den Vergabeunterlagen aufgeführt
Der Landkreis Goslar ist Träger des Ratsgymnasiums Goslar, welches als Ganztagsschule geführt wird. Bedingt durch die steigenden Schülerzahlen und dem daraus resultierenden Platzmangel bietet sich aufgrund der Nähe zum Ratsgymnasium an, das ehemalige Stadtarchiv als Erweiterung zu nutzen.
Das ehemalige Stadtarchiv (Baujahr 1903) ist als Einzeldenkmal registriert und befindet sich im Bereich der als UNESCO-Weltkulturerbe geschützten Altstadt.
Die Maßnahme beinhaltet den barrierefreien Umbau zur Schaffung von vier allgemeinen Unterrichtsräumen (AUR), acht Kursräumen sowie den entsprechenden Sanitärbereichen bzw. Verkehrsflächen mit einer Bruttogeschossfläche von ca. 2.000 m² und erstreckt sich über vier Vollgeschosse (EG bis DG) sowie Untergeschoss. Die vorhandene Bausubstanz ist bei der Lösung der Planungsaufgabe zu berücksichtigen und zu integrieren.
Bei der Gestaltung sind die individuellen Anforderungen, die sich aus dem pädagogischen Konzept sowie dem Raumprogramm der Schule ergeben, zu berücksichtigen. Die hieraus resultierenden individuellen Erwartungen, Wünsche und Anforderungen müssen in Verbindung mit weiteren Planern erarbeitet werden. Das Gebäude erfährt im Planungs- bzw. Ausführungsprozess keine Nutzung, so dass ein kontinuierlicher Bauablauf gewährleistet ist.
Neben den denkmalrechtlichen, sicherheitsrelevanten und schulischen Belangen sind aus energetischer Sicht zwingend die Vorgaben des geltenden Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sowie des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) zu beachten und entsprechend zu dokumentieren. Die vorliegenden Machbarkeitsstudien bzw. Voruntersuchungen sollen als Planungsunterlage dienen. Hierbei wurden im Vorfeld bereits einige Abstimmungen durchgeführt, welche im Planungsprozess zu integrieren sind (z. B. denkmalrechtliche Vorabstimmungen). Jedoch zeigen die Studien bzw. Voruntersuchungen lediglich ein mögliches Ergebnis auf. Es wird erwartet, sich mit den Machbarkeitsstudien kritisch auseinander zu setzen und die vorhandenen Grundlagen zu hinterfragen, um unter Berücksichtigung aller notwendigen Aspekte ein stimmiges Gesamtkonzept zu erarbeiten.
Eine detaillierte Beschreibung des Projekts ist der Informationsunterlage zum Leistungsgegenstand zu entnehmen.
Die Auswahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, erfolgt in einem vierstufigen Verfahren:
1. Zunächst wird geprüft, ob die Bewerbungen form- und fristgerecht eingereicht wurden.
2. Anschließend wird beurteilt, ob die Bewerber nach den vorgelegten Angaben und Unterlagen grundsätzlich geeignet sind, die in Rede stehenden Leistungen ordnungsgemäß zu erbringen, d. h. die geforderten Mindestanforderungen erfüllen.
Fehlen vereinzelt Unterlagen, kann der Auftraggeber unter Fristsetzung diese Unterlagen nachfordern, soweit ein Ausschluss nicht gesetzlich vorgesehen ist. Ein Anspruch der Bewerber auf Nachforderung durch den Auftraggeber besteht jedoch grundsätzlich nicht. Wenn innerhalb der vom Auftraggeber gesetzten Frist die nachgeforderten Erklärungen und Nachweise nicht vorgelegt und nicht aufgeklärt werden, erfolgt der Ausschluss vom weiteren Verfahren. Sollten mindestens fünf Teilnahmeanträge vorliegen, behält sich der Auftraggeber vor, keine Unterlagen nachzufordern und unvollständige Teilnahmeanträge vom weiteren Verlauf auszuschließen.
3. Anhand der zur Prüfung der Eignung des Bewerbers vorgelegten Erklärungen/Unterlagen der als grundsätzlich geeignet eingestuften Bewerber, wird beurteilt, welche Bewerber besonders geeignet erscheinen und daher im weiteren Verfahren beteiligt werden sollen. Sollten mehr als drei geeignete Bewerber einen Teilnahmeantrag fristgemäß und vollständig einreichen und die Mindestanforderungen erfüllen, behält sich der Auftraggeber das Recht vor, den Bewerberkreis zu beschränken.
Bei der Auswahl der Teilnahmeunterlagen werden die einzelnen Kriterien wie folgt gewichtet:
Berufliche Leistungsfähigkeit:
- Bewerber 100 %
Die Vorgehensweise bei der Bewertung kann der Bewertungsmatrix (Vergabeunterlagen) entnommen werden. Im Hinblick auf die Bewertung der technischen bzw. beruflichen Leistungsfähigkeit des Bewerbers sind die vorgelegten Referenzen maßgeblich. Im Rahmen der Bewertung der Eignung werden für den Bewerber abgeschlossene Referenzen (Leistungen müssen zwischen dem 01.01.2012 und dem 31.12.2021 abgeschlossen worden sein) aus der Eigenerklärung zur Eignung berücksichtigt.
Der Auftraggeber behält sich vor, die Angaben aus den vorgelegten Referenzen zu überprüfen. Bei falschen Angaben behält sich der Auftraggeber vor, die Referenz von der Wertung auszuschließen.
4. Sollten mehrere Bewerber die gleiche Punktzahl erhalten, behält sich der Auftraggeber vor, die abschließende Auswahl und Reduzierung des Bewerberkreises durch Los-Verfahren herbeizuführen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Teilnahmeantrag sind zur Prüfung folgende Erklärungen/Unterlagen einzureichen:
1.1.1 Juristische Personen haben einen aktuellen Handelsregisterauszug bzw. eine gleichwertige Bescheinigung des Herkunftslandes, nicht älter als 12 Monate bezogen auf den Ablauf der Teilnahmefrist, beizubringen.
1.1.2 Nachweis über die Berechtigung, die Berufsbezeichnung Architekt/Ingenieur zu tragen oder in Deutschland unter dieser Bezeichnung tätig zu werden gemäß § 44 VgV
1.1.3 Angabe des Bewerbers (Einzelbewerbung) mit Name, Anschrift, Ansprechpartner mit Telefon-/Faxnummer und E-Mail-Adresse
1.1.4 Angabe im Falle der Bewerbung als Bewerbergemeinschaft/Arbeitsgemeinschaft (nachfolgend BG/ARGE), sämtliche Mitglieder der BG/ARGE mit Name, Anschrift, Ansprechpartner mit Telefon-/Faxnummer und E-Mail-Adresse
1.1.5 Im Falle der Bewerbung als BG/ARGE ist mit dem Teilnahmeantrag eine von sämtlichen Mitgliedern unterzeichnete Bewerbergemeinschaftserklärung vorzulegen,
a) in der die Bildung einer Bietergemeinschaft im Auftragsfall erklärt wird,
b) in der alle Mitglieder aufgeführt sind und in der die/der für die Durchführung des Vertrages bevollmächtigte Vertreter/in bezeichnet ist,
c) dass die/der bevollmächtigte Vertreter/in die Mitglieder gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt,
d) dass alle Mitglieder als Gesamtschuldner haften.
1.1.6 Im Fall der Einbindung von Unterauftragnehmern ist eine Erklärung zum vorgesehenen Unterauftragnehmereinsatz zu Art und Umfang der Teilleistung vorzulegen.
1.1.7 Im Fall einer Einbindung von Unterauftragnehmern ist auf gesondertes Verlangen der Vergabestelle eine Verpflichtungserklärung des Unterauftragnehmers vorzulegen, dem Bewerber im Auftragsfall die erforderlichen Mittel bzw. Leistungen zur Verfügung zu stellen.
1.1.8 Im Fall der Eignungsleihe ist eine Erklärung zur Angabe der überlassenen Kapazität vorzulegen.
1.1.9 Im Fall der Eignungsleihe ist auf gesondertes Verlangen der Vergabestelle eine Verpflichtungserklärung des Eignungsgebers vorzulegen, dem Bewerber im Auftragsfall die überlassenen Kapazitäten zur Verfügung zu stellen.
1.1.10 Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlusskriterien gemäß § 123 GWB (siehe Eigenerklärung zur Eignung)
1.1.11 Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlusskriterien gemäß § 124 GWB (siehe Eigenerklärung zur Eignung)
1.1.12 Ggf. Erklärung über eine Selbstreinigung gemäß § 125 GWB (siehe Eigenerklärung zur Eignung)
Mit dem Teilnahmeantrag sind zur Prüfung folgende Erklärungen/Unterlagen einzureichen:
1.2.1 Nachweis einer bestehenden Haftpflichtversicherung gemäß § 45 (4) Nr. 2 VgV mit folgenden Haftungssummen (Mindestanforderung):
- mindestens 1,5 Mio. EUR für Personenschäden
- mindestens 1,0 Mio. EUR für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden)
Die Ersatzleistung der Versicherung muss mindestens das Zweifache der genannten Deckungssumme pro Jahr betragen. Der Nachweis ist durch verbindliche Deckungsbestätigung oder rechtsverbindliche Erklärung der Versicherungsgesellschaft oder durch einen Versicherungsmakler für den Abschluss einer entsprechenden Versicherung im Auftragsfall beizubringen. Die Erklärung oder der Nachweis darf nicht älter als 12 Monate bezogen auf den Ablauf der Teilnahmefrist sein und muss der Bewerbung beigelegt werden.
Bei BG/ARGE muss der Versicherungsschutz für alle Mitglieder in voller Höhe bestehen.
1.2.2 Mindestjahresumsatz des Unternehmens gemäß § 45 (4) Nr. 4 VgV jeweils bezogen auf die letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre in dem Tätigkeitsbereich des Auftrags.
Der Bewerber muss mindestens folgende Umsätze aufweisen: [Betrag gelöscht] EUR brutto
Bei BG/ARGE ist der Gesamtumsatz für jedes Mitglied der BG/ARGE einzeln und für die BG/ARGE insgesamt darzustellen.
§ 46 (3) Nr. 2 VgV
Leistungsfähigkeit der technischen Fachkräfte, die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen, inkl. beruflicher Befähigung.
Der Bewerber muss mindestens folgende Befähigung aufweisen (hier nur der Projektleiter):
Abgeschlossene Ausbildung als Architekt/Bauingenieur oder vergleichbar und mindestens fünf Jahre Berufserfahrung.
Angaben zum Projektleiter:
- berufliche Befähigung
- persönliche vergleichbare Referenzen des Projektleiters (maximal drei aus der Eigenerklärung zur Eignung werden gewertet) im Bereich der ausgeschriebenen Leistungen:
Objektplanungen von Gebäuden, die den Umbau von Bestandsgebäuden zum Inhalt haben (LPH 1 - 9)
Die Planungsleistungen müssen zwischen dem 01.01.2012 und dem 31.12.2021 abgeschlossen worden sein. Für jedes Referenzprojekt sind mindestens folgende Informationen anzugeben:
- Name des Projektleiters
- Projektbezeichnung
- Benennung des Auftraggebers mit Name, Anschrift, Ansprechpartner und Telefonnummer
- kurze Beschreibung des Projekts
- Projektzeitraum
- Baukosten brutto
- Umfang der erbrachten Leistungsphasen
- Umbau denkmalgeschütztes Gebäude ja/nein
- Umbau Schulgebäude ja/nein
Siehe Formular Referenzdatenblatt und Bewertungsmatrix Teilnahmeantrag.
§ 46 (3) Nr. 1 VgV
Ausführungen von Leistungen in den letzten zehn Jahren, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind.
Angaben zum Bewerber:
- berufliche Befähigung
- vergleichbare Referenzen des Bewerbers (maximal drei aus der Eigenerklärung zur Eignung werden gewertet) im Bereich der ausgeschriebenen Leistungen: Objektplanungen von Gebäuden, die den Umbau von Bestandsgebäuden zum Inhalt haben (LPH 1 - 9)
Die Planungsleistungen müssen zwischen dem 01.01.2012 und dem 31.12.2021 abgeschlossen worden sein.
Für jedes Referenzprojekt sind mindestens folgende Informationen anzugeben:
- Name des Bewerbers
- Projektbezeichnung
- Benennung des Auftraggebers mit Name, Anschrift, Ansprechpartner und Telefonnummer
- Kurze Beschreibung des Projekts
- Projektzeitraum
- Baukosten brutto
- Umfang der erbrachten Leistungsphasen
- Denkmalgeschütztes Gebäude ja/nein
- Schulgebäude ja/nein, wenn ja: Umbau/Neubau
Siehe Formular Referenzdatenblatt und Bewertungsmatrix Teilnahmeantrag.
Der Bewerber muss mindestens folgende Leistungen erbracht haben (Die Planungsleistungen müssen zwischen dem 01.01.2012 und dem 31.12.2021 abgeschlossen sein):
Einen Umbau eines denkmalgeschützten Gebäudes und einen Neu- oder Umbau eines Schulgebäudes mit jeweils Baukosten ≥ 1,5 Mio. EUR brutto und Erbringung der Leistungsphasen 2 bis 8
- Nachweis gemäß § 46 (3) Nr. 8 VgV: Durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Unternehmens und die Zahl seiner Führungskräfte in den letzten drei Jahren
§ 46 (3) Nr. 10 VgV: Teil des Auftrages, der unter Umständen an Unterauftragnehmer vom Bewerber vergeben werden soll. Der Bewerber ist nur dann geeignet, wenn die von ihm benannten Unterauftragnehmer den Mindeststandards für die übernommenen Leistungen genügen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Anfragen zum Verfahren nur über die genannte Vergabeplattform (siehe auch Punkt I.3) bis zum 14.01.2022.
Wichtiger Hinweis: Der Teilnahmeantrag ist ausschließlich über die entsprechende Funktion der Vergabeplattform einzureichen. Hierzu ist ausreichend Zeit einzuplanen. Bitte senden Sie Ihren Teilnahmeantrag keinesfalls schriftlich, per E-Mail oder über die Kommunikationsfunktion der Vergabeplattform.
Sollten Probleme beim Hochladen des Teilnahmeantrages auftreten, wenden Sie sich bitte umgehend an den Betreiber der Vergabeplattform, protokollieren Sie dies und informieren Sie zusätzlich die Vergabestelle.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21339
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Die Vergabekammer leitet gem. § 160 Abs. 1 GWB ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein. Der Antrag ist gem. § 160 Abs. 3 Nr. 1 - 4 GWB unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Abs. 2 GWB bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.