Erweiterung Rehabilitationszentrum Ederhof in Iselsberg-Stronach/Tirol
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hannover
NUTS-Code: DE929 Region Hannover
Postleitzahl: 30159
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.pichlmayr-stiftung.de
Adresse des Beschafferprofils: www.wb-ederhof.de
Abschnitt II: Gegenstand
Erweiterung Rehabilitationszentrum Ederhof in Iselsberg-Stronach/Tirol
Stiftungszweck der Rudolf Pichlmayr-Stiftung ist die Unterstützung des Rehabilitationszentrums Ederhof in Stronach/Osttirol. Der Ederhof richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche, die eine Organtransplantation hinter oder noch vor sich haben, sowie an deren Familien.
Das Reha-Zentrum Ederhof soll baulich erweitert werden, um die medizinische und therapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen aus Deutschland – und in geringerem Maße auch aus anderen europäischen Ländern – vor oder nach einer Organtransplantation zu verbessern und ein bestehendes Versorgungsdefizit aufzulösen. Dazu bedarf es einer verantwortungsvollen Erweiterung der bestehenden Einrichtung einschließlich der Erweiterung aller damit verbundenen Bedarfe. Die Erweiterung des Ederhofs verfolgt die zwei zentralen Ziele Erweiterung und Neustrukturierung. Bei dem Vorhaben handelt es sich um eine investive Maßnahme, die direkt von der Bundesrepublik Deutschland gefördert wird. An das Projekt werden hohe Anforderungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gestellt (BNB Gold-Status). Die Beratung durch einen Energieberater wird empfohlen.
Die Maßnahme umfasst rund 3.000 m² NUF und Gesamtkosten von ca. 14,9 Mio Euro (brutto). Der Auslober wird gemäß Ziff. 8.2. RPW 2013 bei der Umsetzung des Projektes einen der Preisträger unter Berücksichtigung der Empfehlung des Preisgerichtes mit weiteren Planungsleistungen gemäß § 34 HOAI 2021, mindestens mit den LPH 1-3, beauftragen, sofern kein wichtiger Grund entgegensteht.
Vorgesehen ist ein Realisierungswettbewerb mit Ideenteil (für die Nachnutzung des leer zu ziehenden Bestandsgebäudes) nach RPW 2013 mit anschließendem Verhandlungsverfahren nach VgV.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zur Bewerbung um die Teilnahme am Wettbewerb aufgefordert sind Architekten/Architektinnen. Die Auswahl erfolgt bei Erfüllung der Mindestkriterien, sofern die Zahl der Bewerber die Höchstzahl der aufzufordernden Bewerber überschreitet, auf Basis der nachfolgenden qualitativen Auswahlkriterien. Der Ausrichter (i.F. Auslober) behält sich das Recht vor, für den Fall gleichwertiger Bewerbungen per Los zu entscheiden. Für das Bewerbungsverfahren bezieht sich der Auslober auf Nachweise (Formblätter).
Bewerbergemeinschaften füllen den Bewerbungsbogen gemeinsam aus und legen die geforderten Anlagen und Nachweise bei. Die geforderten Referenzen können kumuliert werden.
III.1.10.1 Mindestkriterien.
III.1.10.1.1 Formale Mindestkriterien:
Die Bewerbung muss form- und fristgerecht eingehen. Der Auslober wendet die §§ 56 u. 57 VgV an;
III. 1.10.1.2) Mindestkriterien, die die persönliche Lage des Wirtschaftsteilnehmers betreffen:
a) Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen oder Selbstreinigungsmaßnahmen nach § 125 GWB erfolgt sind (gem. Formblatt);
b) Bestätigung der Berechtigung, die Berufsbezeichnung „Architekt/in“ gemäß § 75 Abs. 1, 3 VgV zu führen (s. u.III.2);
c) Eigenerklärung über die Eintragung in ein Berufsregister;
d) Eigenerklärung, dass keine Teilnahmehindernisse gemäß § 4 Abs. 2 RPW 2013 vorliegen.
Bei Bewerbergemeinschaften sind die Ziffer III. 1.10.1.2) geforderten Erklärungen und Nachweise von jedem einzelnen Mitglied der Bewerbergemeinschaft vorzulegen.
III.1.10.1.3 Fachliche Mindestkriterien:
Referenzen über die Planung von 2 Neubauten Gebäude (Ref. A-B inkl. Auftraggeber-Bescheinigung), bei denen die folgenden Anforderungen (e-k) erfüllt sein müssen:
e) Mind. eine Referenz A-B entspricht mind. der Honorarzone III (§35 bzw. §40 HOAI 2021 od. vergleichbar);
f) In mind. 1 Gebäudereferenz umfasst die referenzierte Tätigkeit mind. die LHP 2-3 gem. HOAI oder vergleichbar;
g) Mind. 1 Gebäudereferenz ist aus den Bereichen Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Eltern, Pflege, Rehabilitation od. vergl.;
h) Mind. 1 Gebäudereferenz muss fertiggestellt sein, wobei die Fertigstellung nicht vor dem 1.1.2010 liegen darf;
i) Alle Referenzen müssen mindestens bis zu LHP 3 abgeschlossen sein;
j) Alle Referenzleistungen müssen innerhalb der letzten 10 Jahre (Stichtag Einsendeschluss Teilnahmeanträge) ausgeführt worden sein (Beendigung der referenzierten Tätigkeit im Referenzzeitraum ist ausreichend);
k) Die Referenzprojekte sind auf den beizufügenden Referenzbögen zu beschreiben und ergänzend bspw. mit Lageplan, mit einem typischen Grundriss und in Zeichnungen oder Fotos (keine Renderings) in einem Projektblatt (1 DIN A4 quer) in ihrem Umfeld darzustellen.
Erfahrungen im Modulbau, Energiezertifizierungen und im alpinen Bauen sind wünschenswert.
Fremdprojekt/e:
Es ist möglich, sich mit Referenzen zu bewerben, die die verantwortlichen Personen des Bewerbers in verantwortlicher Position in einem Beschäftigungsverhältnis bei einem Dritten erarbeitet haben (Fremdprojekt/e). Eine Bestätigung ist durch den ehemaligen Arbeitgeber nachzuweisen. Auch die „Fremdprojekte“ müssen die o. g. Anforderungen an die Referenzprojekte erfüllen. Werden die o.g. Anforderungen lediglich durch die „Fremdprojekte“ erfüllt, so muss zusätzlich ein eigenes Projekt (Referenzprojekt C) eingereicht werden, das zur Beurteilung der eigenen „Handschrift“ des Bewerbers dient.
Zur Auswahl siehe Ziff. VI.3
Architekten und Architektinnen.Fortführung unter Ziff. VI.3
Abschnitt IV: Verfahren
Vorbehaltlich Abstimmung Preisgericht:
• Architektonische Qualität
• Programm- und Funktionserfüllung
• Technische Realisierbarkeit
• Energieeffizienz/Energiedesign
• Nachhaltigkeit
• Wirtschaftlichkeit
1. Preis 15.000,-- €
2. Preis 12.000,-- €
3. Preis 8.000,-- €
Aufwandentschädigungen
bei 12 Teilnehmern 12 x 4.000,00 € 48.000,-- €
Summe (netto) 83.000,-- €
Das Preisgericht kann einstimmig auch eine andere als die hier vorgesehene Verteilung der Wettbewerbssumme beschließen. Sofern der Wettbewerbsteilnehmer Mehrwertsteuer in Deutschland abführt, wird diese zusätzlich zu den Preisen erstattet.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.3.1) Fortführung von III.1.10) Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Qualitative Auswahlkriterien:
Erfüllen mehr Bewerber die Mindestkriterien, als zum Wettbewerb zugelassen werden sollen, entscheidet der Auslober anhand folgender Auswahlkriterien und mithilfe eines Punktesystems über die Zulassung zur Teilnahme:
Der Auslober entscheidet anhand der architektonisch-städtebaulichen Qualität des/der Referenzprojekts/e (III.1.10.1.2) auf Grundlage der Projektblätter mithilfe eines Punktesystems über die Zulassung zur Teilnahme. Die Beurteilung erfolgt in einer Gesamtschau der eingereichten Referenzen durch ein Auswahlgremium des Auslobers mit Beratung durch von dem Auslober unabhängigen Architekt/in (Berater). Die Beurteilung erfolgt durch Zuordnung zu einer der nachfolgenden Kategorien: Zu erwarten ist kein Beitrag = 0 P, ein ausreichender = 25 P, ein befriedigender = 50 P, ein guter = 75 P oder ein sehr guter Beitrag = 100 P. Jedes Mitglied d. Auswahlgremiums erhält eine Stimme und vergibt Punkte in einer der 5 Kategorien. Jede Stimme zählt gleichwertig, d. h. der Auslober macht sich die Beurteilung der Berater zu Eigen. Ergebnis der Bewertung ist der Mittelwert der Bewertungen. Es erfolgt keine detaillierte schriftliche Bewertung der Teilnahmeanträge. Darstellungsmängel in den Referenzunterlagen können zu Minderbewertungen führen.
VI.3.2) Fortführung von III.2.1) Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Der Zulassungsbereich umfasst sämtliche EWR-Mitgliedstaaten sowie Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA. Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Architektin/Architekt zu führen. Ist in dem Heimatstaat des Bewerbers die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Architektin / Architekt, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG - Berufsanerkennungsrichtlinie - gewährleistet ist und den Vorgaben des Rates vom 07.09.2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABI. EU Nr. L 255 S.22) entspricht.
Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Planungsaufgabe entsprechen, und wenn ein bevollmächtigter Vertreter der juristischen Person und der Verfasser der Wettbewerbsarbeit die fachlichen Anforderungen erfüllt, die an natürliche Personen gestellt werden.
Verhandlungsverfahren:
Im anschließenden Verhandlungsverfahren werden von den zu den Verhandlungen aufgeforderten Preisträgern
folgende Nachweise verlangt — Eignungsleihe gem. § 47 VgV ist zulässig:
a) Mind. 2 festangestellte Architekten/innen, Dipl.-Ing. Architektur, M.Sc., B.Sc. od. vergl. (einschl. Büroinhaber);
b) Nachweis verantwortlicher Tätigkeit d. Projektleiters i. LPH 3 - 4, Teilen von 5 (Leitdetails) u. Teilen von 8 („künstlerische Oberleitung") in mind. 2 Projekten;
c) Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung (Mindestdeckungssumme 3 000 000 für Personen- und [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden mit 2-facher Maximierung pro Versicherungsjahr.
Die Vergabeunterlagen einschließlich der den Verhandlungen zugrunde gelegten Zuschlagskriterien werden den Preisträgern mit Einladung zum Verhandlungsverfahren bekannt gegeben. Das Wettbewerbsergebnis wird angemessen berücksichtigt.
Der Ausrichter behält sich den Zuschlag auf das Erstangebot gem. § 17 Abs. 11 VgV vor.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.bundeskartellamt.de
Auf die Rügepflichten gemäß § 107 Abs. 3 Satz 1 Nrn. 1 bis 4 GWB wird ausdrücklich hingewiesen, insbesondere auf die Frist des § 107 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 GWB: Danach ist ein Antrag auf Nachprüfung unzulässig, soweit nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, mehr als 15 Kalendertage vergangen sind.