Expertenleistungen im Bereich des Facility Managements für das Klinikum Braunschweig
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Braunschweig
NUTS-Code: DE911 Braunschweig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 38118
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.klinikum-braunschweig.de
Abschnitt II: Gegenstand
Expertenleistungen im Bereich des Facility Managements für das Klinikum Braunschweig
Das Klinikum Braunschweig befindet sich gegenwärtig in einem umfangreichen Changeprozess hin zu einem sog. Zwei-Standorte-Konzept. Dabei soll auch das Facility Management weiter entwickelt werden. Hierzu benötigt der Auftraggeber die Unterstützung bei der Organisation im Bereich des Facility Managements.
Aufgabe des zukünftigen Auftragnehmers ist es, Expertenleistungen im Fachgebiet des Facility Managements für diese Organisationsentwicklung zu erbringen. Ziel des Auftraggebers ist es ein zukunftsorientiertes modernes Facility Management zu entwickeln, das über den bisherigen, aktuell in Deutschland, noch üblichen Standard hinaus geht und sich an den Modellen aus dem anglo-amerikanischen Raum orientiert.
Diese Expertenleistungen gliedern sich in 2 unterschiedliche Bereiche. Die Leistungen im ersten Bereich finden auf Unternehmensebene statt und betreffen die Organisationsentwicklung des Facility Managements auf Konzernebene. Der zweite Bereich umfasst Leistungen auf Projektebene. Sie beziehen sich auf zahlreiche Bauprojekte, mit welchen die neue Zentralklinik errichtet wird, aber auch auf Bauprojekte, mit welchen die Bestandsgebäude umgebaut werden.
Der Auftragnehmer soll für den Auftraggeber die Facility Management Prozesse entwickeln und beschreiben und ihn bei der Implementierung der Prozesse unterstützen. Dazu gehört auch die Vorbereitung und Unterstützung beim Outsourcing einzelner Aufgaben und der hierzu erforderlichen Vergabeverfahren.
Einzelheiten hierzu ergeben sich aus den Vergabeunterlagen.
Der Auftrag kann bis zum Abschluss der Organisationsentwicklung verlängert werden.
Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl der Bewerber sind die Anzahl und die Vergleichbarkeit der von den Bewerbern angegebenen Referenzen. Maßgeblich sind dabei vor allem die einbezogenen Bruttogeschossflächen und die Komplexität der Anforderungen an das Facility Management einschl. Berücksichtigung von BIM-und CAFM-Modellen sowie die Entwicklung perspektivischer Lösungen hin zu einem modernen Facility Management. Ebenfalls positiv bewertet wird die Erfahrung in der Mitwirkung an Vergabeverfahren.
Verlängerungsoption vgl. Ziff. II.2.7).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Jeder Bewerber muss seine Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit nachweisen. Ausländische Bewerber können anstelle der nachfolgend genannten Eignungsnachweise auch vergleichbare, andere Eignungsnachweise vorlegen. Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft haben jeweils einzeln die aufgeführten Erklärungen mit ihrer Bewerbung vorzulegen.
Alle vom Auftraggeber für den Teilnahmewettbewerb unter dem unter Ziff. 1.3 genannten Link bereitgestellten Formblätter sind zwingend zu verwenden.
Der Auftraggeber behält sich vor, einzelne fehlende Eignungsnachweise nachzufordern, ist hierzu aber nicht verpflichtet.
Zum Nachweis der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit (Eignung), § 44 ff. VgV, sind die folgenden Nachweise zu erbringen:
1. Soweit die Rechtsform des Unternehmens dies ermöglicht: unbeglaubigter Auszug aus dem Handelsregister, nicht älter als 12 Monate.
2. Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß § 123 und § 124 GWB. Der Auftraggeber stellt hierfür ein Formblatt zur Verfügung.
Eine Bietergemeinschaft hat mit ihrem Teilnahmeantrag eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung abzugeben,
— in der die Bildung einer Bietergemeinschaft erklärt ist,
— in der alle Mitglieder der Bietergemeinschaft aufgeführt sind und der für die Durchführung des Auftrags vertragsbevollmächtigten Vertreter bezeichnet wird,
— in der bestätigt wird, dass dieser Vertreter gegenüber dem Auftraggeber alle Mitglieder – auch im Vergabeverfahren – rechtsverbindlich vertritt und – dass alle Mitglieder für die Erfüllung sämtlicher vertraglicher und außervertraglicher Verpflichtungen als Gesamtschuldner haften.
Beabsichtigt der Bewerber keine Bewerbergemeinschaft zu bilden, zum Nachweis seiner Eignung aber dennoch auf die Kapazitäten eines anderen Unternehmens beispielsweise im Wege einer Unterbeauftragung oder in sonstiger Weise zu verweisen (Eignungsleihe), so muss der Bewerber auch für den jeweiligen Eignungsleihgeber die erforderlichen Erklärungen und Unterlagen vorlegen sowie seine tatsächliche Zugriffsmöglichkeit auf dieses Unternehmern durch Vorlage einer Verpflichtungserklärung des Eignungsleihgebers nachweisen (§ 47 VgV).
Auf Verlangen des Auftraggebers sind die Eigenerklärungen durch Bescheinigungen der zuständigen Stellen zu bestätigen.
— Eigenerklärung zu den Umsätzen des Unternehmens innerhalb der letzten 3 Geschäftsjahre (2018-2020),
— Eigenerklärung zu den Umsätzen mit Leistungen, die mit dem Gegenstand der Vergabe (Expertenleistungen im Bereich Facility Management) vergleichbar sind, innerhalb der letzten 3 Geschäftsjahre (2018-2020),
— Eigenerklärung zum Bestehen der Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von [Betrag gelöscht] EUR je Schadensfall oder Bereitschaft zum Abschluss einer entsprechenden Versicherung.
1. Vorstellung (Profil/Beschreibung) des Bewerbers, aus der sich die Befähigung zur Erbringung von Expertenleistungen für das Facility Management ergibt, insbesondere Erläuterung der geplanten Struktur zur Auftragserfüllung, ein Organigramm zur Zusammenarbeit mit Fachabteilungen des Klinikums Braunschweig,
Vorstellung des vorgesehenen Projektteams, insbesondere des Projektleiters des Bewerbers und des Stellvertreters (mit persönlichen Referenzen),
2. Mindestens zwei Referenzen des Bewerbers über vergleichbare Leistungen. Vergleichbare Leistungen sind Expertenleistungen in der Entwicklung eines Facility Managements für ein Gebäude mit einer Mindestgeschossflächenzahl von 50 000 m2 in den letzten maximal 3 Jahren vor Veröffentlichung dieser Bekanntmachung (Mindestanforderung),
3. Mindestens je eine Referenz aus den letzten maximal 3 Jahren vor Veröffentlichung dieser Bekanntmachung in Bezug auf folgende fachliche Anforderungen:
a) BIM-Modelle und CAIFM-Modelle: Der Bewerber muss nachweisen, dass er bereits mindestens ein Projekt realisiert hat, bei dem BIM-Modelle und CAIFM-Modelle zu berücksichtigen waren (Mindestanforderung).
b) Mitwirkung an Vergabeverfahren: Der Bewerber muss darüber hinaus eine Referenz vorweisen, die die Beteiligung an der Konzeptentwicklung nachgelagerten Vergabeverfahren beinhaltet (Mindestanforderung).
c) Zukunftsorientiertes modernes Facility Management: Gefordert wird zudem eine Referenz, die sich auf die Entwicklung eines zukunftsorientierten modernen Facility Managements bezieht (Mindestanforderung). Die Referenz zu einem zukunftsorientierten modernen Facility Managements hat bestenfalls Praxisbezug, kann aber auch in einer anderweitigen, z. B. wissenschaftlichen Auseinandersetzung zu diesem Themenbereich liegen.
Ein Referenzprojekt kann für mehrere Referenzanforderungen herangezogen werden.
Die Referenzen sind in Form von Eigenerklärungen in einer Liste in der Reihenfolge ihrer Übereinstimmung und Vergleichbarkeit mit diesem Vorhaben mit den folgenden Angaben aufzuführen:
— genaue Beschreibung des Projekts, aus der insbesondere hervorgeht, dass die Mindestanforderungen erfüllt werden,
— erbrachte Leistungen und Funktion des Bewerbers,
— Auftraggeber,
— Angaben zu Umfang/Größe (insb. Geschossflächenzahl) und gegebenenfalls Kategorie des Auftraggebers bzw. des Gebäudes (Krankenhaus, Forschungszentrum, Ärztehaus, Pflegeeinrichtung etc.),
— Leistungszeitraum,
— gegebenenfalls Auftragswert bzw. Projektvolumen.
Mindestens 2 Referenzen über vergleichbare Leistungen. Vergleichbare Leistungen sind Expertenleistungen in der Entwicklung eines Facility Managements für ein Gebäude mit einer Mindestgeschossflächenzahl von 50 000 m2 in den letzten maximal 3 Jahren vor Veröffentlichung dieser Bekanntmachung
Mindestens eine Referenz mit Bezug zu folgenden fachlichen Anforderungen:
a) BIM-Modelle und CAIFM-Modelle,
b) Mitwirkung an Vergabeverfahren,
c) Zukunftsorientiertes modernes Facility Management.
Ein Referenzprojekt kann auch für mehrere Referenzanforderungen herangezogen werden.
1. Im Fall der Auftragsvergabe an eine Bietergemeinschaft haften alle Mitglieder der Bietergemeinschaft gesamtschuldnerisch.
2. Im Fall der Eignungsleihe für die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit haftet auch der Nachunternehmer gemäß § 47 Abs. 3 VgV.
3. Dem späteren Angebot ist eine Erklärung nach § 4 NTVergG beizufügen. Ein entsprechendes Formblatt liegt den Vergabeunterlagen bei.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Es ist auf der ersten Stufe ein Teilnahmeantrag einzureichen. Ein Angebot ist im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs noch nicht zu übermitteln. Alle Anforderungen an den Teilnahmewettbewerb ergeben sich aus dieser Auftragsbekanntmachung. Alle Nachweise können in Form von Eigenerklärungen erfolgen, soweit sich aus der Ausschreibung nicht etwas anderes ergibt. Alle vom Auftraggeber für den Teilnahmewettbewerb unter dem unter Ziff. 1.3 genannten Link bereitgestellten Formblätter sind zwingend zu verwenden.
2. Alle weiteren Informationen zu diesem Vergabeverfahren wie Änderungen der Leistungsbeschreibung, Beantwortung von Bieterfragen oder sonstige verfahrensrelevante Informationen werden über die Plattform der Deutschen eVergabe bereitgestellt. Soweit Auskünfte erforderlich werden, sind Fragen ausschließlich in digitaler Form an die unter Ziffer I.3) angegebene Internet-Adresse der Deutschen eVergabe zu richten.
Die Fragen sind spätestens bis 10 Kalendertage vor dem Ablauf der Teilnahmefrist zu stellen.
Sie sollen möglichst frühzeitig gestellt werden. Die Antworten auf Fragen sind in digitaler Form aus der Datenbank der Deutschen eVergabe (gem. Ziffer I.3) abrufbar.
3. Der Teilnahmeantrag ist in deutscher Sprache abzufassen und bis spätestens zum Ende der Teilnahmefrist vorzulegen. Der Teilnahmeantrag muss in elektronischer Form eingereicht werden. Die Abgabe des Teilnahmeantrags ist ausschließlich über das Portal der Deutschen eVergabe unter dem in Ziff. I.3) angegebenen Link möglich.
4. Eine Einreichung des Teilnahmeantrags per E-Mail, Telefax oder in schriftlicher Form ist nicht zulässig.
5. Der Auftraggeber erstattet keine Kosten, die für die Erstellung der Teilnahmeanträge entstehen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21339
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Ort: nicht vorgesehen
Land: Deutschland
1. Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
2. Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 GWB durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
3. Der Antrag ist unzulässig, soweit:
— der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrag erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB (Informations- und Wartepflicht) bleibt unberührt,
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
— Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
— mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.