Ausschreibung von Werft-Leistungen für die Restaurierung des Seemannschaftsschulbootes „Nordwind“ Referenznummer der Bekanntmachung: 21610-20
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Wilhelmshaven
NUTS-Code: DE945 Wilhelmshaven, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 26382
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.marinemuseum.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Ausschreibung von Werft-Leistungen für die Restaurierung des Seemannschaftsschulbootes „Nordwind“
Die Stiftung Deutsches Marinemuseum beabsichtigt eine Restaurierung des Segelschulbootes Nordwind und schreibt die Durchführung einer Grundinstandsetzung und Reparatur des Schiffes aus.
Durch eine zu beauftragende Werft sollen durch entsprechende Arbeiten an den Querverbänden und ggf. Längsverbänden sowie der Außenhaut des hölzernen Rumpfes der Nordwind die Festigkeit des gesamten Rumpfverbandes und die Dichtigkeit des Schiffes langfristig gesichert werden.
Der Gesamtauftrag gliedert sich grob wie folgt:
— Vorbereitende Arbeiten & Nebenarbeiten,
— Demontage,
— Instandsetzung Takelage,
— Demontage / Montage Ballast und Laschung,
— Instandsetzung / Neubau Kielkonstruktion, Achtersteven & Ruder,
— Instandsetzung / Neubau Spanten, Bodenwrangen und Decksbalken,
— Instandsetzung / Neubau Planken, Schanzkleid,
— Neubau Deck,
— Kupferbeplattung erneuern und erweitern,
— Instandsetzung / Montage Bootstechnik und -elektrik,
— Instandsetzung Inneneinrichtung.
Das Schiff soll in der auf die Werftzeit nachfolgende Sommersaison 2022 gefahren werden. Dazu ist eine Abnahme der BG Transport und Verkehr gemäß der Traditionsschiffsverordnung notwendig.
Der Auftragnehmer gewährt dem Auftraggeber während der Ausführung der Arbeiten ständigen Uneingeschränkten Zutritt zum Schiff. Der Auftraggeber wird eine Bauaufsicht einsetzen.
Vergeben werden die Werft-Leistungen ausschließlich der Segel-Instandsetzung.
Im Rahmen der Angebotsphase erhalten Sie die Möglichkeit, die Nordwind zu besichtigen. Termine hierfür werden Ihnen mit der Angebotsaufforderung mitgeteilt.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Leistungsbeschreibung.
Gehen mehr als 5 Bewerbungen ein, die Schiffsrestaurierungsreferenzen vorweisen, so werden die Referenzen wie folgt bewertet:
Wenn das Projekt ein historisches Schiff betraf, erhält die Referenz 3 Punkte, wenn es ein historisches Segelboot mit vergleichbaren Holzbauten betraf, 5 Punkte. Die 5 Bieter mit den meisten Punkten werden für die Angebotsphase berücksichtigt.
Die Vergabestelle behält sich vor, Referenzen unberücksichtigt zu lassen, deren Kunden sich mit der Leistung des Bewerbers unzufrieden gezeigt haben.
Die 5 geeigneten Bewerber mit den meisten Punkten verbleiben im Wettbewerb.
Die optionalen Leistungen können der Leistungsbeschreibung entnommen werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
— Angaben zum Gesamtumsatz innerhalb der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre,
— Bestätigung über Betriebshaftpflichtversicherungsdeckung.
Nachweisführung:
— Jeweils Nachweis durch Eigenerklärung im Teilnahmewettbewerbsformular,
— für den Fall, dass die Bewerberin oder der Bewerber beabsichtigt, sich bei der Erfüllung des Auftrages der Kapazitäten anderer Unternehmen zu bedienen (Unterauftrag, Bietergemeinschaft), so sind auch für diese Unternehmen, ungeachtet des rechtlichen Charakters der zu diesen bestehenden Verbindungen sämtliche Nachweise bzw. Erklärungen vorzulegen.
Weitere Hinweise:
Siehe Ziff. VI.3) („Zusätzliche Angaben“).
Deckungssummen für die Betriebshaftpflichtversicherung in Höhe von mindestens 15 Mio. EUR für Personen- und mindestens 10 Mio. EUR für sonstige Schäden.
— Angaben über die Zahl der festangestellten Mitarbeiter,
— Angaben des Bieters über die in den letzten 5 Jahren abgeschlossenen Referenzprojekte zum Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit. Es sind Referenzen über Leistungen einzureichen, die mit dem hier zu vergebenden Auftrag hinsichtlich Inhalt, Komplexität und Umfang vergleichbar sind. Dies insbesondere hinsichtlich der Restauration von historischen Segelbooten mit vergleichbaren Holzbauten.
Anzugeben sind jeweils:
— Auftragsgegenstand und durchgeführte Leistung (stichpunktartig),
— Referenzgeber mit Ansprechpartner und Telefonnummer,
— Auftragsjahre,
— Auftragsvolumen,
— kurze Projektbeschreibung (stichpunktartig).
Nachweisführung:
— Jeweils Nachweis durch Eigenerklärung im Teilnahmewettbewerbsformular,
— Für den Fall, dass die Bewerberin oder der Bewerber beabsichtigt, sich bei der Erfüllung des Auftrages der Kapazitäten anderer Unternehmen zu bedienen (Unterauftrag, Bietergemeinschaft), so sind auch für diese Unternehmen, ungeachtet des rechtlichen Charakters der zu diesen bestehenden Verbindungen sämtliche Nachweise bzw. Erklärungen vorzulegen.
Weitere Hinweise:
Siehe Ziff. VI.3) („Zusätzliche Angaben“).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
A. Ablauf Des Verfahrens:
Das Verhandlungsverfahren läuft in zwei Phasen ab:
(1) Die erste Phase ist der Teilnahmewettbewerb. Dort ist noch kein Angebot, sondern lediglich ein Teilnahmeantrag abzugeben. Dazu ist das auf der Plattform zur Verfügung gestellte Teilnahmewettbewerbsformular auszufüllen und nebst Anlagen elektronisch über das unter Ziff. I.3) genannte Portal einzureichen (bei Bietergemeinschaften ist das Formular einschließlich Anlagen für jedes Mitglied einzureichen). Im Teilnahmewettbewerb wird anhand der eingereichten Unterlagen die Eignung der Bewerber geprüft und bewertet. Der Auftraggeber behält sich vor, sämtliche Angaben zu überprüfen und ggf. weitere Nachweise einzufordern (z. B. steuerliche Bescheinigung zur Beteiligung an öffentlichen Aufträgen beziehungsweise Bescheinigungen in Steuersachen, Bestätigung des Versicherers usw.).
(2) Die geeigneten bzw. im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerber werden anschließend in einem zweiten Verfahrensschritt zur Abgabe eines Angebots aufgefordert. Die Angebotsabgabe erfolgt über weitere Formulare. Diese werden den für das Angebotsverfahren ausgewählten Bietern rechtzeitig elektronisch zur Verfügung gestellt.
B. Allgemeine Verfahrensbedingungen:
— Verfahrensfragen sind ausschließlich über das Fragen- und Antwortforum elektronisch über die unter Ziffer I.3) genannte Plattform zu stellen,
— Die Anforderungen aus der Bekanntmachung sowie die in der Erklärung der Bietergemeinschaft dazu gemachten Angaben werden bei Zuschlagserteilung verpflichtender Bestandteil des Vertrages,
— Eine bestimmte Rechtsform von Bewerbern / Bietern ist nicht erforderlich. Im Falle von Bietergemeinschaften ist ein bevollmächtigter Vertreter, der die Bietergemeinschaft gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt, zu benennen. Die Bietergemeinschaft haftet gesamtschuldnerisch,
— Nebenangebote sind nicht zugelassen,
C. Zuschlagswertungssystem für die Angebotsphase:
I. Preis und Leistung werden nach der Formel „Leistung-durch-Preis“ (L/P=Z) gewertet. Das wirtschaftlichste Angebot ist dasjenige, welches den größten Quotienten „Z“ aufweist
II. Zuschlagskriterium Preis: Die Berechnung des Wertungspreises ergibt sich aus dem Angebotsformular.
III. Zuschlagskriterium Leistung: Für die Leistungswertung ist ein Restaurierungskonzept vorzulegen. Dieses wird mit maximal 30 Leistungspunkten bewertet. Im Rahmen der Ausarbeitung soll jeder Bieter sein Konzept für die Restaurierung der Nordwind darstellen. Abzudecken ist der Zeitraum ab Übernahme der Nordwind bis zur Ablieferung an den Auftraggeber. Der Bieter kann z. B. auf zeitliche, finanzielle, organisatorische, personelle, technische, u. a. Aspekte eingehen.
Die für das Konzept erzielbaren Punkte hängen davon ab, wie überzeugend es dem Bieter aus Sicht des Auftraggebers gelingt, den aufgezeigten Maßstab zu erfüllen:
0 Punkte erhält das Konzept, wenn Ausführungen gänzlich fehlen, die jeweiligen Ausführungen nicht vollständig, schlüssig oder wenig plausibel sind.
Geht der Bieter nur äußerst knapp auf die Herausforderungen ein; mangelt es dem Konzept an innerer Logik oder bleiben nicht unerhebliche Zweifel hinsichtlich der praktischen Umsetzbarkeit oder der Effektivität des vorgeschlagenen Weges, erhält er 10 Punkte. Jeder der genannten Mängel wiegt gleich schwer.
20 Punkte ergeben sich hingegen dann, wenn der Bieter wahrscheinliche Problemstellungen und mögliche Lösungsansätze ausführlich behandelt, er ein widerspruchsfreies Konzept vorlegt und er an der praktischen Umsetzbarkeit und Effektivität keine Zweifel lässt.
Für 30 Punkte gelten im Ausgangspunkt dieselben Voraussetzungen wie für 20 Punkte. Stellt der Bieter jedoch zusätzlich ein Konzept vor, welches auf innovative Aspekte eingeht oder sonstige besondere positive Effekte erwarten lässt, dann erhält er das Prädikat „überragend“, also 30 Punkte.
Verhandlungen finden voraussichtlich am 01.06. oder 2.6.2021 statt.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YURD1EB.
Ort: Keine Angabe
Land: Deutschland