GEW Wilhelmshaven GmbH: MRU-Software Referenznummer der Bekanntmachung: mboV19/400c
Auftragsbekanntmachung – Sektoren
Lieferauftrag
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Wilhelmshaven
NUTS-Code: DE945 Wilhelmshaven, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 26382
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.gew-wilhelmshaven.de
Abschnitt II: Gegenstand
GEW Wilhelmshaven GmbH: MRU-Software
Die Auftraggeberin versorgt ihre Kunden derzeit mit sog. „L-Gas“ aus deutscher und niederländischer Produktion. Auf Grund rückläufiger Fördermengen plant der vorgelagerte Netzbetreiber die Umstellung von L-Gas auf höherkalorisches H-Gas, um eine langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das Netzgebiet der Auftraggeberin umfasst ca. 39 000 Zählpunkte. Unter Zugrundelegung eines Gerätefaktors von 1,3 wären ca. 50 700 Gasverbrauchsgeräten (GVG) anzupassen. Das Netzgebiet wurde ferner in 5 Schaltbezirke aufgeteilt, deren voraussichtliche Umstellungszeitpunkte („Schaltungstermine“) sich nach derzeitigem Stand auf die Monate April bis November 2026 verteilen. Für die Erhebung und Anpassung sämtlicher Gasgeräte sowie für das Projektmanagement und die Qualitätssicherung benötigt die Auftraggeberin nunmehr eine geeignete Software, die alle beauftragten Unternehmen bei dem Gesamtprojekt der Marktraumumstellung nutzen werden.
GEW Wilhelmshaven GmbH
Nahestr. 6
26382 Wilhelmshaven
Für die Erhebung und Anpassung sämtlicher Gasgeräte in ihrem Netzgebiet und für das Projektmanagement und die Qualitätssicherung benötigt die Auftraggeberin eine leistungsfähige Software. Da die an der Marktraumumstellung beteiligten Unternehmen jeweils auf die gegenseitigen Leistungen und den damit einhergehenden Datenaustausch angewiesen sind, wird eine Gesamtsoftwarelösung benötigt, die grundsätzlich für die parallele Nutzung durch alle Beteiligte vorgesehen ist. Vor diesem Hintergrund soll die Software unter anderem die folgenden (übergeordneten) Funktionsbausteine enthalten:
— Möglichkeit der Nutzung durch mehrere Nutzer (keine Einzelplatzversion),
— Deutschsprachige Hilfefunktionen und Dialoge zwischen Software und Nutzer,
— Arbeitsumgebungen, insbesondere Datenfelder, für alle Sphären der Marktraumumstellung (Erhebung, Anpassung, Projektmanagement, Qualitätssicherung),
— Datenschnittstelle zur DVGW-Datenbank (zumindest lesender Zugriff (holeGeraete //holeGeraeteErfahrung); nähere Informationen unter: http://www.l-h-gas.de/anpassungsdatenbank/schnittstelle/),
— Hinterlegung von technischen Daten, wie Einbauskizzen, Handbüchern, Betriebsanleitungen etc.,
— Erfassung von Fotoaufnahmen und Ausgabe derselben in gängigen Dateiformaten,
— Datenübertragung per Internet und Bluetooth,
— Unterstützung von Standard-Dateiformaten wie MS-word oder MS-excel zum Datenexport,
— Verschiedene Benutzerrollen/-rechte,
— Datensicherungs- und Datenschutzmechanismen,
— Umfassende Suchfunktionen.
Zur zeiteffizienten Durchführung der Einzelmaßnahmen im Rahmen der Marktraumumstellung werden insbesondere automatisierte Mechanismen, Flexibilität bzw. Ergänzungsfähigkeit und ein hohes Maß an Praktikabilität vorausgesetzt. Daher soll die Software unter anderem die folgenden (übergeordneten) Aufgabenszenarien realisieren können:
— jeweils gesonderte für die Aufgaben des Projektmanagements, der Qualitätssicherung und der Erhebung und Anpassung geeignete Module,
— Einräumung individueller Berechtigungen für das Lesen, Bearbeiten und/oder Verändern von Daten,
— Implementierung von Daten aus Excel-Dateiformaten und Erstellung von Excel-Listen,
— Möglichkeit zum automatisierten Erstellen von (Info-)Briefen (MS-word),
— Überwachen/Verfolgen der Aktivitäten der Beteiligten,
— Anlegen von Preisgruppen,
— Erstellen von Berichten, insbesondere im Rahmen des Projektmanagements,
— Termin- und Routenmanagement,
— Verteilung von Aufträgen,
— Erstellen von Lauflisten,
— Übertragung von Aufträgen an Dritte,
— Erhebung von Gasgerätedaten und Planung der Anpassung,
— Zeiterfassung,
— Erstellen von Material- und Bestelllisten,
— Erfassung von Prüfkriterien mit Punktevergabe,
— Auswertung der Prüfergebnisse,
— Erfassung von Unterschriften.
Die genauen Leistungsanforderungen werden sich aus den Vergabeunterlagen ergeben, die den Bewerbern zur Verfügung gestellt werden, die zum Verhandlungsverfahren zugelassen werden.
Soweit zum vollständigen Abschluss des Gesamtprojektes „L-/H-Gas-Anpassung“ im Netzgebiet der Auftraggeberin erforderlich.
Soweit mehr als 3 geeignete Bewerber vorhanden sein sollten, wird eine differenzierte Prüfung vorgenommen, um den Bewerberkreis zu reduzieren. Das entscheidende Kriterium für die Auswahl der Bewerber, die zur Abgabe von (indikativen) Angeboten aufgefordert werden, ist die anhand der jeweiligen Referenzliste nachgewiesene Erfahrung mit der Durchführung möglichst vergleichbarer Leistungen. Entscheidend ist hierbei nicht die Anzahl der Referenzprojekte, sondern deren Vergleichbarkeit mit dem zu vergebenden Auftrag.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Der Teilnahmeantrag ist unter Verwendung der entsprechenden
Formulare, welche unter dem Link zu Ziff. I.3) zum Download zur Verfügung gestellt werden, in Textform nach § 126b BGB und elektronisch über die ebenfalls unter Ziff. I.3) genannte Vergabeplattform einzureichen. Er hat die nachfolgend genannten Erklärungen und Nachweise (1)-(14) (siehe Ziffern III.1.1)-III.1.3) zu enthalten. Soweit die Aktualität der Eigenerklärung bzw. des Eignungsnachweises gefordert wird, bedeutet dies, dass die Erklärung bzw. der Nachweis nicht älter als 12 Monate und noch gültig zu sein hat.
1. Anschreiben, aus welchem sich ergibt, auf welche Leistung die Bewerbung erfolgt.
2. Erklärung, wer sich um den Auftrag bewirbt, also ob es sich um einen Einzelbewerber-/bieter oder eine Bewerber-/Bietergemeinschaft handelt.
3. Sofern eine Bewerber-/Bietergemeinschaft besteht, muss eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung abgeben werden,
a) in der die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall erklärt wird und in der alle Mitglieder der Bietergemeinschaft aufgeführt sind,
b) in der für die Durchführung des Vertrags ein bevollmächtigter Vertreter bezeichnet wird,
c) in der erklärt wird, dass der bevollmächtigte Vertreter die Bietergemeinschaft gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt und
d) in der erklärt wird, dass die Mitglieder der Bietergemeinschaft gesamtschuldnerisch haften.
Für den Nachweis der Eignung der Bewerber-/Bietergemeinschaft reicht es aus, wenn diese als Ganzes ihre Leistungsfähigkeit nachweist, mit Ausnahme des Eignungsnachweises zu Ziff. 6 (Eigenerklärung zum (Nicht-)Vorliegen von Ausschlussgründen), welcher von allen Mitgliedern vorzulegen ist.
Ist keine Bietergemeinschaft geplant, braucht zu Ziffer 3) kein Nachweis erbracht werden.
4. Aktueller Handelsregisterauszug oder gleichwertige Urkunde oder Bescheinigung einer zuständigen Verwaltungsbehörde oder eines Gerichts des Herkunftslandes des Bewerbers, soweit aufgrund der Unternehmensform eine Eintragung vorgesehen ist.
5. Aktueller Gewerbezentralregisterauszug oder gleichwertige Urkunde oder Bescheinigung einer zuständigen Verwaltungsbehörde oder eines Gerichts des Herkunftslandes des Bewerbers, soweit aufgrund der Unternehmensform eine Eintragung vorgesehen ist.
6. Aktuelle Eigenerklärung zum (Nicht-)Vorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB sowie § 19 MiLoG, § 21 SchwarzArbG und § 21 AEntG.
7. Erklärung, ob der Bewerber im Hinblick auf die erforderlichen wirtschaftliche und finanzielle und/oder die technische und berufliche Leistungsfähigkeit die Kapazitäten eines anderen Unternehmens im Rahmen der Eignungsleihe einsetzt.
8. Soweit die Kapazitäten eines anderen Unternehmens im Rahmen der Eignungsleihe eingesetzt werden sollen, müssen folgende Angaben erfolgen:
a) Umfang der Eignungsleihe (wirtschaftliche/finanzielle Leistungsfähigkeit und/oder technische/berufliche Leistungsfähigkeit),
b) Verpflichtungserklärung des Eignung leihenden Unternehmens zum verbindlichen Nachweis, dass dem Bewerber die erforderlichen Mittel dieses Unternehmens für die Laufzeit des Projekts zur Verfügung stehen (bei Eignungsleihe für wirtschaftliche/finanzielle Leistungsfähigkeit verbunden mit einer Erklärung zur gemeinsamen Haftung für die Auftragsausführung entsprechend dem Umfang der Eignungsleihe),
c) Benennung des Eignung leihendes Unternehmens und der Eignungskriterien, für welche die Eignungsleihe in Anspruch genommen wird,
d) Nur bei Eignungsleihe für berufliche Leistungsfähigkeit: Angabe der Leistungsteile bzw. Aufgaben, welche das jeweilige Unternehmen im Rahmen der Eignungsleihe erbringen soll.
Ist keine Eignungsleihe geplant, braucht zu Ziffer 8) kein Nachweis erbracht werden.
9. Versicherungsbestätigung über das Vorliegen einer Betriebshaftpflichtversicherung für Sach- und Vermögensschäden (Gültigkeit mindestens für das laufende Kalenderjahr) bzw. Eigenerklärung des Bewerbers, in der er die Bereitschaft erklärt, im Auftragsfall eine entsprechende Versicherung abzuschließen. Ausländische Bieter können gleichwertige Bescheinigungen ihres Herkunftslandes vorlegen.
10. Aktuelle Bescheinigung des Finanzamts.
11. Aktuelle Bescheinigung der Berufsgenossenschaft.
12. GuV-Rechnungen mind. der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre, soweit das Unternehmen bereits so lange besteht. Ansonsten ist zu erklären, seit wann das Unternehmen besteht und sind die GuV-Rechnungen aus den Jahren des Bestehens des Unternehmens vorzulegen.
13. Nachweis (Referenzen) über vergleichbare Aufträge über die Bereitstellung von Software zum Zwecke der L-/H-Gas-Marktraumumstellung. Bei den Referenzen kann es sich um Eigenerklärungen handeln. In diesem Fall hat der Bewerber folgende Angaben zu machen:
a) Angabe des Zeitraums, in dem die Leistungen erbracht wurden,
b) Umfang des Projekts (= Anzahl der anzupassenden Gasgeräte),
c) grobe Skizzierung der durchgeführten Aufgaben,
d) Adresse, Telefonnummer und – soweit dies möglich ist – Ansprechpartner des damaligen Auftraggebers für etwaige Nachfragen durch die jetzige Auftraggeberin.
14. Darstellung der voraussichtlichen Personalkapazität (unterteilt in Entwickler, Softwarepflege/Support etc.) für den auszuführenden Auftrag zum Zeitpunkt der Auftragsausführung (= Anzahl an Mitarbeitern, die für das konkrete Projekt zum Einsatz kommen soll).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Teilnahmeantrag ist unter Verwendung der entsprechenden
Formulare, welche unter dem Link zu Ziff. I.3) zum Download zur Verfügung gestellt werden, in Textform nach § 126b BGB und elektronisch über die ebenfalls unter Ziff. I.3) genannte Vergabeplattform einzureichen.
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y8CDVL0
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21339
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]/07/06
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://www.mw.niedersachsen.de/startseite/themen/aufsicht_und_recht/vergabekammer_rechtslage_ab_18_04_2016/vergabekammer-niedersachsen-93032.html
Die Vergabekammer leitet gem. § 160 GWB ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein. Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
Der Antrag ist unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21339
Land: Deutschland