Planungswettbewerb: Neubau ZK-Diepholz – GP-Leistungen Referenznummer der Bekanntmachung: LKD-ZKL_GP
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Diepholz
NUTS-Code: DE922 Diepholz
Postleitzahl: 49356
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://kliniken-lkd.de/
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Siegburg
NUTS-Code: DEA2C Rhein-Sieg-Kreis
Postleitzahl: 53721
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://endera-gruppe.de/krankenhausberatung/unternehmen
Abschnitt II: Gegenstand
Planungswettbewerb: Neubau ZK-Diepholz – GP-Leistungen
Die Ausloberin beabsichtigt die Zentralisierung der Kliniken des Landkreises Diepholz zu eine Zentralklinikum. Im Zuge des Planungswettbewerbes „Zentralklinikum Landkreis Diepholz“ sollen Leitideen für die städtebauliche Grundkonzeption des Campusareals am Markt abgefragt werden. Hierbei ist für den langfristigen Entwicklungshorizont des gesamten 9 ha großen Klinikcampus ein städtebauliche Masterplanung als Leitidee aufzusetzen, welche die raumordnerische Planung, das Aufsetzen eines übergeordneten Freianlagenkonzeptes, sowie die Abgrenzung der Teilflächen, die sich für das Zentralklinikum als geeignet erweist.
Darüber hinaus ist die Erarbeitung einer vorentwurfsähnlichen Architekturkonzeption für den Neubau des Zentralklinikums Diepholz, mit dem Ziel einer baumassenklärenden Strukturplanung nach Funktionsbereichen des Klinikums, der Visualisierung einer vertiefenden Architekturidee für eine krankenhausspezifische Nutzung unter Berücksichtigung einer energie- und ressourcenschonenden Bauweise und der Entwicklung einer Konzeption zur Freianlagengestaltung.
Auftragsgegenstand werden sodann Generalplanerleistungen für den Neubau Zentarlklinikum – nebst zugehöriger Frei-/Verkehrsflächen. Die Beauftragung erfolgt stufenweise. Die Planungsdisziplinen umfassen die Objektplanung Gebäude und Innenräume sowie Freianlagen, die Fachplanungen Tragwerk, Technische Gebäudeausrüstung und Medizintehnik, die Beratungs-/Sachverständigenleistungen zu Bauphysik, Brandschutz sowie zur Sicherheits- und Gesundheitskoordination. Die Beauftragung dieser Generalplanerleistungen erstreckt sich zunächst bis zur Genehmigungsplanung.
Als Basis für die interdisziplinären GP-Leistungen gilt die im Planungswettbewerb eingereichte Wettbewerbsarbeit, die durch den GP auf Grundlage der Planungsaufgabe nebst den zugehörigen Anlagen zu erstellen ist. Für die zu planende Bauaufgabe existieren folgende Rahmenbedingungen:
— Neubau der somatischen Klinik mit insg. rund 22 400 m2 Nutzfläche für die wesentlichen Funktionsstellen 1.00-5.00 nach DIN 13080,
— Planerische Umsetzung der ausloberseitigen Leitideen zum Betrieb des neuen Zentralklinikum,
— Umsetzung des Leitgedanken des „nachhaltigen Krankenhauses“ als gesamtheitliches Konzept,
— Herrichten der Außenanlagen unter berücksichtigung einer ganzheitlichen Campusgestaltung,
— Sicherstellung einer konfliktfreien verkehrlichen und fußläufigen Klinikandienung innerhalb des Campusareals,
— Investitionsvolumen von rund 195,00 Mio. EUR brutto (für KG 200 bis KG 700) ohne KG 473 und KG 620,
— Realisierung voraussichtlich in einer los-/gewerkeweise Einzelvergabe (eine teilfunktionaler Vergabe an einen Generalunternehmer bleibt der Auftraggeberin vorbehalten),
— Vertragsschluss an den Generalplaner voraussichtlich Ende 09/2021, mit rund 1-jährigen Planungszeit bis zur Einreichung der Genehmigungsplanung und Baurealisierung inkl. Inbetriebnahme bis möglichst Ende 2028.
Insgesamt verfolgt die Auftraggeberin die Absicht, die hohen Anforderungen an ein optimales therapeutisches Umfeld mit den städtebaulichen und planungsrechtlichen Standortbedingungen in der Art zu vereinen, dass räumlich-bauliche Bedingungen für einen zukunftsweisenden Behandlungsstandard geschaffen werden. Im Anschluss an den durchgeführten Planungswettbewerb mit beschränkter Teilnehmeranzahl werden die Preisträger gem. Preisgerichtsentscheidung zur Angebots-/Verhandlungsphase eingeladen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Folgende Mindestbedingungen gelten für die Bewerberauswahl (als Angaben im ausloberseitig bereit gestellten Bewerbungsbogen):
— Nachweis/Eigenerklärung des Hauptbewerbers bzw. aller Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft über eine Berufshaftpflichtversicherung, mind. 2 Schadensfälle pro Jahr, mit einer Deckungssumme je Schadensfall für Personenschäden 3,0 Mio. EUR und für Sach-/Vermögensschäden 5,0 Mio.;
— Nachweis über die 5 folgenden Mindestreferenzen, auch im Wege der Eignungsleihe nach §47 VgV zulässig (ergänzend zum Bewerbungsbogen: bewerberseitig einzureichenden Projektdatenblättern):
1. Eine Referenz über das Erbringen von Planungsleistungen zur Objektplanung-Gebäude als interdisziplinäre Generalplanerleistung mit Planungsleistungen der TGA und mindestens drei weiteren zusam-mengefassten wesentlichen Planungsdisziplinen (i.V.m. einer gewerke-/losweisen Einzelvergabe) für ein Bauvorhaben einer Kranken-haus-/Gesundheitseinrichtung oder vergleichbarer komplexer Bauprojekte mit einem Bauvolumen der Baukosten aus KG 300 und 400 von mindestens 15,0 Mio. EUR brutto: beauftragte und weitestgehend erbrachte Leistungen (nicht zwingend abgeschlossen) min. von LPH 3-8 im Zeitraum vom 1.1.2011 bis Eingabefrist Teilnahmeantrag/Bewerbungsbogen,
2. Eine Referenz über das Erbringen von Planungsleistungen zur Objektplanung-Gebäude (nicht zwingend als interdisziplinäre Generalplanungsleistung) für ein Bauvorhaben einer Krankenhaus-/Gesundheitseinrichtung oder vergleichbarer komplexer Bauprojekte als Neubauprojekt mit einem Bauvolumen der Baukosten aus KG 300 und 400 von mindestens 25,0 Mio. EUR brutto: beauftragte und weitestgehend erbrachte Leistungen (nicht zwingend abgeschlossen) mindestens von LPH 3-8 im Zeitraum vom 1.1.2011 bis Eingabefrist Teilnahmeantrag/Bewerbungsbogen,
3. Eine Referenz über das Erbringen von Planungsleistungen zur Objektplanung-Freianlagen (nicht zwingend als interdisziplinäre Generalplanungsleistung) für ein Bauvorhaben einer öffentlich nutzbaren Freianlage als Neubauprojekt mit einem Bauvolumen der Baukosten aus KG 500 von mindestens 1,5 Mio. EUR brutto beauftragte und weitestgehend erbrachte Leistungen (nicht zwingend abgeschlossen) mindestens von LPH 3-8 im Zeitraum vom 1.1.2011 bis Eingabefrist Teilnahmeantrag/Bewerbungsbogen,
4. Eine Referenz über das Erbringen von Planungsleistungen zur Fachplanung-TGA der Anlagengruppen 1 bis 8 (hier ohne Medizintechnik der Anlagengruppe 7 sowie getrennter Nachweis für TGA-HKLS und TGA-ELT zulässig) für ein Bauvorhaben einer Krankenhaus-/Gesundheitseinrichtung oder vergleichbarer komplexer Bauprojekte als Neubauprojekt mit einem Bauvolumen von Baukosten KG 300 und 400 von mindestens 25,0 Mio. EUR brutto: beauftragte und weitestgehend erbrachte Leistungen (nicht zwingend abgeschlos-sen) mindestens von LPH 3-8 im Zeitraum vom 1.1.2011 bis Eingabefrist Teilnahmeantrag/Bewerbungsbogen,
5. Eine Referenz über das Erbringen von Planungsleistungen zur Fachplanung-TGA der Anlagengruppen 7 (hier Medizintechnik) für ein Bauvorhaben einer Krankenhaus-/Gesundheitseinrichtung im Bereich Intensivpflege (IMC und/oder ICU) und Zentral-OP mit mindestens 4 OP-Sälen oder vergleichbarer komplexer Bauprojekte als Neubauprojekt mit einem Bauvolumen von Baukosten KG 300 und 400 von mindestens 25,0 Mio. EUR brutto: beauftragte und weitestgehend erbrachte Leistungen (nicht zwingend abgeschlos-sen) mindestens von LPH 3-8 im Zeitraum vom 1.1.2011 bis Eingabefrist Teilnahmeantrag/Bewerbungsbogen.
— Nachweis der Teilnahmeberechtigung hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister (vgl. III.2.1),
— Eigenerklärung nach § 123 und § 124 GWB, dass keine Ausschlussgründe vorliegen, und ggf. zur Selbstreinigung nach § 125 GWB.
Weitere MIndestbedingungen der Schlüsselpersonen unter IV.3) Zusätzliche Angaben.
Generalplaner als natürliche oder juristische Person (Einzelbewerber oder Arbeitsgemeinschaft), mit Berufsbezeichnung: Architekt/-in, Ingenieur/-in, Stadtplaner/-in oder Landschaftsarchitekt/-in bzw. Nachweis über Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis gemäß Richtlinie 2005/36/EG
Abschnitt IV: Verfahren
Leitidee Campuskonzeption:
— Bewertung des städtebaulichen Gesamtkonzeptes für das Campusareal.
Architektonisches Konzept:
— Bewertung des Leitkonzeptes für die Baumassen der Bauwerke und die zugehörigen Freianlagen im Kontext des Campusareals,
— Bewertung der auszuweisenden Erweiterungspotenziale für das Zentralklinikum und das zentrierte Parken,
— Bewertung der gestalterischen und energetischen Leitidee (Energiekonzept) – Fokus hier auf das „etwas andere Krankenhaus“,
— Bewertung zur Wirtschaftlichkeit, hier anhand der planerseitig ermittelten Planungskennzahlen (Verhältniszahlen).
Funktionales Konzept: Flächenbedarfsprogramm:
— Bewertung der Umsetzung der vorgegebenen Flächenbedarfsprogramme (Baumassen) sowie deren funktionaler Zusammenhänge.
Erschließungskonzept: Transport/Logistik und Verkehrs-/Wegeführung:
— Bewertung der Erschließungskonzeption bzw. Verkehrs- und Wegeführung für Patienten, Besucher, Notfallanlieferung, Menschen mit eingeschränkten. Mobilitätsmöglichkeiten und ÖPNV:
— Bewertung des Waren- und Gütertransports innerhalb des Campusareals sowie der Warenanlieferung von außerhalb,
— Bewertung des Patiententransports innerhalb des Campusareals sowie deren An- und Abtransport mittels Rettungswagen und Hubschrauber.
Die Ausloberin stellt eine Gesamtwettbewerbssumme in Höhe von [Betrag gelöscht] EUR (netto) für die Auszahlung von Preisgeldern und Anerkennungen bereit. Die Zuteilung der Preisgelder aus der Wettbewerbssumme auf die Rangfolge der Arbeiten ist aktuell wie folgt vorgesehen:
— 1. Preis: [Betrag gelöscht] EUR (netto) – 40 % der Wettbewerbssumme,
— 2. Preis: [Betrag gelöscht] EUR (netto) – 20 % der Wettbewerbssumme,
— 3. Preis: [Betrag gelöscht] EUR (netto) – 10 % der Wettbewerbssumme,
— Anerkennungen: [Betrag gelöscht] EUR (netto) – 10 % der Wettbewerbssumme.
Preise werden Arbeiten zuerkannt, auf deren Grundlage die Aufgabe realisiert werden kann. Anerkennungen werden für bemerkenswerte Teilleistungen vergeben. Dem Preisgericht bleibt bei einstimmigem Beschluss eine andere Aufteilung der Wettbewerbssumme und/oder eine Mehrfachbelegung bzw. Freilassung auf den Platzierungen vorbehalten.
Für die nicht mit Preisgeldern oder Annerkennungen prämierten Wettbewerbsbeiträge wird seitens der Ausloberin eine Aufwandsentschädigung von insgesamt [Betrag gelöscht] EUR (netto) – 20 % der Wettbewerbssumme ausgezahlt. Die Verteiliung erfolgt zu gleichen Teiler an alle nicht prämierten Wettbewerbsbeiträge.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Weitere MIndestbedingungen der Schlüsselpersonen:
Für die im Projekt vorgesehenen Schlüsselpersonen sind mit Abgabe des Erstangebotes folgende Mindestqualifikationen nachzuweisen:
Zur Gesamtprojektleitung:
— Mindestens 8 Jahre Berufserfahrung,
— Kammereintragung (oder vergleichbare Mitgliedschaft),
— Persönliche Mitarbeit an mindestens 5 Projekten und davon leitende Position bei mindestens 2 Projekten,
— Nachweis über die folgende Mindestreferenz: Erbringen von interdisziplinären Generalplanerleistungen – hier als Zusammenführung von Planungsleistungen der TGA und mindestens drei weiterer Planungsdisziplinen – der Gesamtprojektleitung für ein Neubauvorhaben einer Krankenhaus-/Gesundheitseinrichtung oder vergleichbarer komplexer Bauprojekte (wie z. B. Labor-/Institutsgebäude, Pflegeheim/Bettenhaus mit medizintechn. Einrichtung) mit einem Bauvolumen von Baukosten KG 300 und 400 von mindestens 15,0 Mio. EUR brutto: beauftragte und weitestgehend erbrachte Leistungen* (nicht zwingend abgeschlossen) min-destens von LPH 3-8 im Zeitraum vom 1.1.2011 bis Eingabefrist Erstangebot. Zum Nachweis dieser Mindestreferenz können auch 2 Personen aufgeführt werden (z. B. Person 1: LPH 1-5, Person 2: LPH 6-8).
— Eigenerklärung, dass die benannte Gesamtprojektleitung für die regelmäßigen Planungs-/Bauherren- und Bausitzungen zur Verfügung steht, an diesen regelhaft teilnimmt und als erster Ansprechpartner für die Auftraggeberin fungiert.
Zur stellvertretenden Gesamtprojektleitung und zu Projektleitungen der einzelnen GP-Planungsdisziplinen (Gebäude/Architektur, Freianlagen, Tragwerk, TGA-HKLS, TGA-EL, Medizintechnik, Bauphysik, Brandschutz, und SiGeKo):
— mindestens 5 Jahre Berufserfahrung,
— Kammereintragung (oder vergleichbare Mitgliedschaft),
— Persönliche Mitarbeit an mindestens 3 Projekten.
Verfahrensablauf:
Verfahrensstufe 1: offener Teilnahmewettbewerb:
— Bewerberauswahl anhand Bewerbungsbogen gemäß Teilnahmebedingungen (vgl. Abschn. III.1.10),
— fristgerechte elektronische Abgabe der Teilnahmeanträge in Textform nach §126b BGB auf der eVergabeplattform.
Verfahrensstufe 2: nichtoffener Planungswettbewerb:
— Bereitsstellung der vollständigen elektronischen Vergabeunterlagen mit Einladung an die ausgewählten Teilnehmer,
— fristgerechte elektronische Abgabe der anonymisierten Wettbewerbsarbeiten,
— fristgerechte elektronische Abgabe der Honorarangebote,
— Bekanntgabe der Preisträger nach preisrichterlicher Bewertung der Wettbewerbsarbeiten.
Verfahrensstufe 3: Angebots-/Verhandlungsphase:
— Einladung der Preisträger zur Abgabe eines Leistungsangebotes,
— Öffnung der eingereichten Honorar- und Leistungsangebote,
— Einladung der Preisträger zur Angebotsverhandlung,
— Durchführung der Angebotsverhandlung mit den eingeladenen Preisträgern,
— Einladung der Preisträger zur Abgabe eines endgültigen Angebotes,
— Versendung der Vorabinformationen,
— Vertragsabschluss.
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Internet-Adresse: https://www.mw.niedersachsen.de/startseite/themen/aufsicht_und_recht/vergabekammer_rechtslage_ab_18_04_2016/vergabekammer-niedersachsen-144803.html
Die Vergabestelle weist nachfolgend auf die zulässigen Rechtsbehelfe und durch Verfahrensteilnehmer einzuhaltenden Fristen hin.
Statthafte Rechtsbehelfe sind gem. §§160ff. GWB die Rüge sowie der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens vor der zuständigen Vergabekammer. Eine Rüge ist an die in Ziffer 1.1 genannte Auftraggeberin sowie in Kopie an die Kontaktstelle gemäß Ziffer 1.2 zu richten.
Statthafter Rechtsbehelf ist gem. §§160ff. GWB der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens vor der zuständigen Vergabekammer.
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung der Auftraggeberin, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind (§160 Abs.3 Satz1 Nr.4 GWB). Ein Nachprüfungsantrag ist zudem unzulässig, wenn der Zuschlag erfolgt ist, bevor die Vergabekammer die Auftraggeberin über den Antrag auf Nachprüfung informiert hat (§168 Abs.2 und §169 Abs.1 GWB). Die Zuschlagserteilung ist 15 Kalendertage nach Absendung der Bieterinformation nach §134 Abs.1 GWB möglich. Wird die Information auf elektronischem Weg oder per Fax versendet, verkürzt sich die Frist auf 10 Kalendertage (§134 Abs.2 GWB). Die Frist beginnt am Tag nach der Absendung der Information durch die Auftraggeberin; auf den Tag des Zugangs beim betroffenen Bieter und Bewerber kommt es nicht an. Die Zulässigkeit eines Nachprüfungsantrags setzt ferner voraus, dass die geltend gemachten Vergabeverstöße 10 Kalendertage nach Kenntnis gerügt wurden (§160 Abs.3 Satz1 Nr.1 GWB). Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber der Auftraggeberin gerügt werden (§160 Abs.3 Satz1 Nr.2 GWB). Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber der Auftraggeberin gerügt werden (§160 Abs.3 Satz1 Nr.3 GWB).
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