Generalplanungsleistungen – Wasserwerk Sandelermöns, Werksausbau und Errichtung einer zusätzlichen Pumpstation Referenznummer der Bekanntmachung: 2020-01813
Bekanntmachung vergebener Aufträge – Sektoren
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Brake
NUTS-Code: DE94F Vechta
Postleitzahl: 26919
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.oowv.de/home/
Abschnitt II: Gegenstand
Generalplanungsleistungen – Wasserwerk Sandelermöns, Werksausbau und Errichtung einer zusätzlichen Pumpstation
Es werden folgende Leistungen und Leistungsbilder nach der HOAI für folgende Planungsleistungen an einen Generalplaner vergeben:
Objektplanung für Ingenieurbauwerke gemäß §§ 41 ff. HOAI:
— Leistungsphasen 1 bis 9 (Grundleistungen)
— Besondere Leistungen der Leistungsphasen 7-9:
—— Leistungsphase 7: Prüfung und Wertung von Nebenangeboten,
—— Leistungsphase 8: Kostenkontrolle,
—— Leistungsphase 8: Prüfen von Nachträgen,
—— Leistungsphase 8: Erstellen eines Bauwerksbuchs,
—— Leistungsphase 8: Erstellen von Bestandsplänen,
—— Leistungsphase 8: Örtliche Bauüberwachung,
—— Leistungsphase 9: Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist.
Fachplanung Tragwerksplanung gemäß §§ 49 ff. HOAI:
— Leistungsphasen 1 bis 6 (Grundleistungen),
— Besondere Leistungen der Leistungsphasen 2-5:
Leistungsphase 2:
— Vorläufige nachprüfbare Berechnung wesentlicher tragender Teile,
— Vorläufige nachprüfbare Berechnung der Gründung,
Leistungsphase 3:
— Vorgezogene, prüfbare und für die Ausführung geeignete Berechnung wesentlich tragender Teile,
— Vorgezogene, prüfbare und für die Ausführung geeignete Berechnung der Gründung,
— Mehraufwand bei Sonderbauweisen oder Sonderkonstruktionen, zum Beispiel Klären von Konstruktionsdetails,
Leistungsphase 4:
— Nachweise zum konstruktiven Brandschutz, soweit erforderlich unter Berücksichtigung der Temperatur (Heißbemessung),
— Statische Nachweise an nicht zum Tragwerk gehörende Konstruktionen (zum Beispiel Fassaden),
Leistungsphase 5:
— Konstruktion und Nachweise der Anschlüsse im Stahl- und Holzbau,
— Werkstattzeichnungen im Stahl- und Holzbau einschließlich Stücklisten, Elementpläne für Stahlbetonfertigteile einschließlich Stahl- und Stücklisten,
— Rohbauzeichnungen im Stahlbetonbau, die auf der Baustelle nicht der Ergänzung durch die Pläne des Objektplaners bedürfen,
Fachplanung für Technische Ausrüstung gemäß §§ 53 ff. HOAI:
— Leistungsphasen 1 bis 9 (Grundleistungen),
— Besondere Leistungen der Leistungsphasen 3-8 einschließlich örtlicher Bauüberwachung:
Leistungsphase 3:
— Erstellen eines R&I Schemas und Aufnahme der verbauten Maschinen- und Anlagentechnik nach DIN EN 62424 für die gesamte Anlage (Bestandsaufnahme mit anschließender Einarbeitung der Planung)
— Erstellen der Messstellen- und Antriebsliste gemäß Vorgabe des AG sowie einer Anlagenfunktionsbeschreibung für den Neubau
Leistungsphase 5:
— Überarbeitung des R&I Schemas nach DIN EN 62424 aus der LPH 3,
— Überarbeitung der Messstellen- und Antriebsliste aus der LPH 3,
— Prüfen und Anerkennen von Schalplänen des Tragwerksplaners auf Übereinstimmung mit der Schlitz-und Durchbruchsplanung,
Leistungsphase 6:
— Erarbeiten der Wartungsplanung und -organisation,
Leistungsphase 7:
— Prüfen und Werten von Nebenangeboten,
Leistungsphase 8:
— Durchführen von Leistungsmessungen und Funktionsprüfungen,
— Erstellen fachübergreifender Betriebsanleitungen (zum Beispiel Betriebshandbuch, Reparaturhandbuch) oder computeraides Facility Management-Konzepte.
26441 Sandelermöns
Das Wasserwerk Sandelermöns des Oldenburgisch Ostfriesischen Wasserverbandes soll erweitert werden. Es wird eine Erhöhung der Aufbereitungsleistung (Werksausbau) sowie die Errichtung einer zusätzlichen Pumpstation zur Förderung des zusätzlichen Trinkwassers erforderlich.
Bestehendes Aufbereitungskonzept des Wasserwerkes Sandelermöns:
Das Wasserwerk Sandelermöns fördert sein Grundwasser aus 25 Tiefbrunnen zum Wasserwerk. Im Wasserwerk wird das Wasser zunächst in 2 Füllkörperkolonnen entgast und über Betriebsluft mit Sauerstoff angereichert. Diese Bauart erreicht einen Wirkungsgrad von über 90 % im Bezug auf die CO2 Entfernung. Eine offene Belüftung des Rohwassers ist aufgrund des Vorkommens von Methan zwingend erforderlich. Das Wasser wird anschließend in 2 Kammern zwischengespeichert und über eine Zwischenpumpstation zur ersten Filterstufe gefördert. Diese besteht aus 5 Filterkesseln. Über Quarzkies wird Eisen vollständig und Mangan bereits zum Teil entfernt. Nach Abschluss der ersten Filterstufe fließt das Wasser über Sammelleitungen zur zweiten Filterstufe. Die Filterkessel der zweiten Stufe sind vollständig mit Juraperle (Kalkstein) gefüllt. In dieser Stufe wird zum einen das restliche Mangan entfernt und der pH-Wert des Trinkwassers (chemische Reaktion des gelösten Kohlenstoffdioxids mit dem Kalkgestein) eingestellt. Nach der zweiten Filterstufe wird das Wasser in 4 Trinkwasserkammern gespeichert, bevor es ins Trinkwassernetz mittels einer Pumpstation abgegeben wird.
Aufbereitungskonzept nach Werksausbau
Nutzung vorhandener Verfahren, vorhandener Aufbereitungstechnik und Erweiterung der Aufbereitung im bestehendem Gebäude mit zusätzlichem Anbau:
In einem neuen Anbau sollen der Rohwassereingang, eine neue Rieslerstufe (3 Kessel, inkl. Betriebsluftstation) mit Zwischenpumpstation und 2 weitere Kessel (1. Filterstufe) errichtet werden. Die notwendige Gebäudefläche beläuft sich auf ca. 20 x 23 m. Die Gebäudehöhe beläuft sich auf ca. 15 m. Die 2 vorhandenen Riesler im „alten“ Gebäude werden zu Filterkessel umgerüstet und dienen der ersten Filterstufe. Ein Filterkessel der ersten Filterstufe im hinteren Teil des Wasserwerks soll zum Filterkessel für die zweite Filterstufe umgerüstet werden. Die „alte“ Zwischenpumpstation und auch die Zwischenkammern werden nicht mehr benötigt.
Der positive Aspekt dieses Umbaus ist die minimale Störung des Betriebes der Trinkwasseraufbereitung. Der Anbau kann ohne Einflussnahme auf den Wasserwerksbetrieb errichtet werden. Die Wasseraufbereitung findet wie gewohnt statt. Nach Fertigstellung können die neuen Riesler (Füllkörperkolonnen) in Betrieb gehen. Dies wird ohne Einarbeitungszeit möglich sein. Das belüftete Rohwasser wird über die neue Zwischenpumpstation ohne weitere Speicherung zur ersten Filterstufe gefördert (provisorischer Anschluss an vorhandener Zulaufleitung zur ersten Filterstufe erforderlich). Hier sind 2 neue Filter (nicht eingefahren) und 4 vorhandene Filter (im Betrieb) bereit. Eine Enteisenung müsste somit auch ohne Einarbeitungszeit ausreichend funktionieren. Die im Anschluss folgende 2. Filterstufe ist mit 5 in Betrieb befindlichen Filtern ausreichend vorhanden und beendet die Aufbereitung ohne weitere Einarbeitungsphase, da diese Filter bereits eingefahren sind (vorhandener Bestand). Die weiteren Arbeiten können im Anschluss erfolgen.
Diese sind:
— Umrüstung der alten Riesler zu Filterkessel 1. Filterstufe,
— Umrüstung des alten Filter 1. Stufe zum Filter 2. Filterstufe,
— Demontage der alten Zwischenpumpstation inkl. Demontage der alten Rohrleitungen,
— Austausch der prov. Rohranschlüsse.
Errichtung einer zusätzlichen Pumpstation
Ausgangssituation
Zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung der Landkreise Friesland und Wesermarsch wurde beschlossen, das Wasserwerk Sandelermöns bzgl. seiner Aufbereitungsleistung zu erweitern.
Die vorhandene Pumpstation des WW Sandelermöns ist für den Betrieb der Transportleitung aufgrund unterschiedlicher Drücke nicht geeignet. Daher ist eine neue Pumpstation auf dem Gelände des WW Sandelermöns erforderlich. Die Transportleitung wird zur Zeit geplant und ist nicht Bestandteil dieser Beschreibung.
Neue Pumpstation
Die zukünftige separate Pumpstation soll durchschnittlich 800 m3/h, max. 1 020 m3/h direkt in die Transportleitung einspeisen.
Die Ausstattung soll als reine Pumpstation ausgeführt werden. D.h., dass in dem neu zu errichtendem Gebäude die Trinkwasserpumpen, Rohrleitungen, Peripherie wie z. B. Messgeräte, Hydrophore und ein elektrotechn. Betriebsraum (Frequenzumrichter, Schaltschränke, usw.) einzuplanen sind. Die Hydrophorgröße wird zur Zeit berechnet, die Auslegung der Hydrophore ist nicht Bestandteil der Planungsleistungen.
Das neue Gebäude soll auf dem Werksgelände errichtet werden. Dabei sind folgende Rahmenbedingungen sind zu beachten:
— Umlegung vorhandener Schlamm- und Regenwasserleitungen auf dem Werksgelände,
— Anschluss Saugleitung an bestehende Saugleitung DN 700 (im Bereich Trinkwasserbehälter 2) bis hin zur neuen Pumpstation,
— Anschluss Transportleitung an neue Pumpstation,
— Anschluss Pumpstation an Abwasserleitung (Schlammteich),
— Elektrischer Anschluss des Gebäudes an bestehende Verteilung inkl. möglicher Notversorgung.
Die Transportleitung soll eine direkte Befüllung des Speicherpumpwerkes Diekmannshausen ohne Anschluss weiterer Verbraucher ermöglichen.
Zusammenfassung
Sowohl der Werksausbau als auch die Planung der Pumpstation sind parallel zu betreiben. Beide Komponenten können unabhängig voneinander gebaut werden, da sie jeweils räumlich getrennt sind.
Die Planungsleistung/Bauausführung ist von Anfang 2021 bis 2024 geplant (siehe auch Rahmenterminplan).
Der Auftraggeber beauftragt zunächst nur die Leistungsphasen 1 bis 3 gemäß HOAI und behält sich vor, die weiteren Leistungsphasen und besonderen/ zusätzlichen Leistungen im Einzelnen oder im Ganzen weiter zu beauftragen. Es besteht kein Anspruch auf weitere Beauftragung, noch können daraus sonstige vertragliche Verpflichtungen für den Auftraggeber entstehen. Der Auftragnehmer ist im Falle des Abrufs verpflichtet, die Leistungen, ggfs. auch stufenweise bzw. im Einzelnen oder im Ganzen, zu erbringen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Auftragsvergabe H2U aqua.plan.Ing-GmbH
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Neukirchen-Vluyn
NUTS-Code: DEA1F Wesel
Postleitzahl: 47506
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse: http://h2u.de
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXS0YYFYD1R
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21339
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21339
Land: Deutschland
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hannover
Postleitzahl: 30041
Land: Deutschland