2.BA: Erhöhung und Grundinstandsetzung Ilmenau-Sperrwerk Referenznummer der Bekanntmachung: NLWKN-01/21-62026-04-09-03
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
NUTS-Code: DE935 Lüneburg, Landkreis
Postleitzahl: 21337
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.nlwkn.niedersachsen.de
Abschnitt II: Gegenstand
2.BA: Erhöhung und Grundinstandsetzung Ilmenau-Sperrwerk
2. Bauabschnitt zur Erhöhung und Grundinstandsetzung des Ilmenau-Sperrwerkes:
Im Zuge der Nacherhöhung der Hauptdeiche ist das Ilmenau-Sperrwerk an die neuen Bemessungswasserstände anzupassen. Das Sperrwerk ist seit ca. 46 Jahren in Betrieb und schützt die Stadt Winsen (Luhe) und die Ilmenau- und Luheniederung vor Sturmfluten.
Aufgrund der vorliegenden Defizite beabsichtigt der NLWKN eine Grundinstandsetzung des Ilmenau-Sperrwerkes vorzunehmen. Die Gesamtbaumaßnahme für die Erhöhung und Grundinstandsetzung des Ilmenau-Sperrwerkes setzt sich zusammen aus Stahlwasserbaumaßnahmen, einer neuen Antriebs- und Steuerungstechnik, Anpassungen am Massivbau und Betoninstandsetzungsarbeiten sowie der hochwassersicheren Verlegung des Betriebsgebäudes (1.BA).
Der 2. Bauabschnitt umfasst die Bereiche Stahlwasserbau, Antriebstechnik, Steuerungstechnik, Massivbau und Betoninstandsetzungsarbeiten.
Ilmnenau-Sperrwerk Hoopter Elbdeich 21423 Winsen (Luhe) Das Ilmenau-Sperrwerk liegt in der Hauptdeichlinie der Tideelbe in der Ortslage
21423 Winsen (Luhe) OT Hoopte im Landkreis Harburg.
Das Sperrwerk, das an der Mündung der Bundeswasserstraße Ilmenau steht, ist eine Anlage des Landes Niedersachsen und als Sperrwerk gemäß § 3 Niedersächsischem Deichgesetz gewidmet.
2. BA Erhöhung und Grundinstandsetzung Ilmenau-Sperrwerk:
Aufgrund vorhandener Defizite beabsichtigt der NLWKN im Zuge der derzeit laufenden Nacherhöhung der Hauptdeiche eine Grundinstandsetzung des Ilmenau-Sperrwerkes vorzunehmen:
Dafür werden die vorhandenen 2 Stemmtorpaare durch neue hydraulisch angetriebene Tore ersetzt. Die Oberkante der Stemmtore wird auf den neuen Bemessungswasserstand festgelegt. Die Stemmtore werden in Faltwerksbauweise mit umlaufenden Hohlkästen als Schweißkonstruktion ausgebildet. Sie werden oben über Halslager mit anschließenden Halslagerstangen und unten etwa 0,75 m oberhalb der Konstruktionsunterkante in Spurlagern geführt und gehalten. Die geplanten Stemmtore werden durch hydraulisch angetriebene Differenzialzylinder als Zug- und Druckzylinder bewegt. Der Zylinderanschluss am Tor erfolgt über den Torantriebszapfen. Die Lagerung des Antriebszylinders auf dem Massivbau erfolgt über einen Kardanrahmen, der auf einer im Massivbau eingespannten Stahlkonstruktion aufgelagert ist.
Um die Stemmtore jederzeit schließen und öffnen zu können und somit die Betriebssicherheit des Verschlusses zu gewährleisten, ist es notwendig, an den Stemmtorflügeln sowohl elbseitig als auch ilmenauseitig Spüllanzen vorzusehen. Hierfür werden je Seite 2 Ansaugeinheiten mit je einer Spülpumpe in wasserdichter Ausführung auf der Nord- und auf der Südseite des Sperrwerkes in den Lagerräumen angeordnet. Die Verrohrung wird so ausgeführt, dass die Pumpen einer Sperrwerksseite sowohl die beiden Stemmtorflügel auf dieser Sperrwerksseite bedienen können, als auch über eine Verbindungsleitung zwischen der Nord- und Südseite, die Stemmtorflügel auf der gegenüberliegenden Seite.
Die 4 Hubtore der Flutöffnungen müssen instandgesetzt und verstärkt werden. Die Grundinstandsetzung soll im Werk erfolgen. Auf Grund des Alters des Korrosionsschutzes soll dieser komplett erneuert werden. Aus dem gleichen Grund sollen die Dichtungen sowie die Laufrollen und Laufrollenachsen bei der Grundinstandsetzung ausgetauscht werden. Die Hubtore werden durch Differenzialzylinder als Zugzylinder bewegt. Die Lagerung der Zylinder erfolgt über die Stangenaugen an Stahltraversen in den bestehenden Räumen über den Strömungskanälen.
Maschinentechnisch wird das Sperrwerk mit einem neuen Hydraulikaggregat mit 4 identischen Hydraulikpumpen ausgestattet. Jede der Pumpen wird mit einem eigenen Umrichter betrieben. Das neue Aggregat soll hochwassersicher in dem derzeit in Bau befindlichen Betriebsgebäude auf der Nordseite stehen. Die Antriebe auf der Südseite des Sperrwerkes werden zukünftig über eine entsprechende Verrohrung versorgt.
Für die Automatisierung des Ilmenau-Sperrwerks ist eine Zentral-SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) mit dezentralen Baugruppen vorgesehen.
Durch die neuen, höheren Stemmtore ergeben sich erforderliche Anpassungen des Massivbaus. Im Bereich der Wartungsgänge seitlich der Stemmtorflügel muss der Massivbau um etwa einen Meter erhöht werden, um im Sturmflutfall ein seitliches Umströmen der Stemmtore zu verhindern. Für die Zugänglichkeit sind weitere Anpassungen erforderlich. Im Bereich der Sohle müssen die vorhandenen Drempel verlängert werden, um bei gleicher Torstellung aus dem Anschlag eine Sohldichtung herzustellen. Auf den Kammerwänden sind weitere Anpassungen erforderlich. Die Anlagentechnik und Leitungen müssen hochwassersicher angeordnet werden.
Es ist ferner eine allgemeine Betoninstandsetzung an sämtlichen zugänglichen Betonflächen vorgesehen.
Die Gesamtbauzeit erstreckt sich von April 2021 bis März 2023:
— 2021 Instandsetzung und Verstärkung der Hubtore der Flutöffnungen, Beginn Einbau Anlagen- und Steuerungstechnik, Betoninstandsetzungsarbeiten,
— 2022 Austausch der Stemmtore, Massivbauarbeiten, Fortführung Anlagen- und Steuerungstechnik, Betoninstandsetzungsarbeiten,
— 2023 Restarbeiten, Fertigstellung Anlagen- und Steuerungstechnik.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Nachweis der Gewerbeanmeldung, Handelsregisterauszug und Eintragung in der Handwerksrolle bzw. bei der Industrie- und Handelskammer oder einer anderen zuständigen Kammer.
Unbedenklichkeitsbescheinigung der tariflichen Sozialkasse (soweit der Betrieb beitragspflichtig ist), eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes bzw. eine Bescheinigung in Steuersachen (soweit das Finanzamt derartige Bescheinigungen ausstellt), eine Freistellungsbescheinigung nach § 48b EStG, eine qualifizierte Unbedenklichkeitsbescheinigung der Berufsgenossenschaft des für den Bewerber/ Bieter zuständigen Versicherungsträgers mit Angabe der Lohnsummen, Umsatz des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren soweit es Bauleistungen und andere Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Leistungen.
Drei Referenznachweise zu Leistungen, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, aus den letzten sieben Kalenderjahren mit mindestens folgenden Angaben:
Ansprechpartner; Art der ausgeführten Leistung, Auftragssumme, Ausführungszeitraum, stichwortartige Benennung des mit eigenem Personal ausgeführten maßgeblichen Leistungsumfanges einschl. Angabe der ausgeführten Mengen, Zahl der hierfür durchschnittlich eingesetzten Arbeitnehmer, stichwortartige Beschreibung der besonderen technischen und gerätespezifischen Anforderungen bzw. (bei Komplettleistung) Kurzbeschreibung der Baumaßnahmen einschl. eventueller Besonderheiten der Ausführung, Angabe zur Art der Baumaßnahme (Neubau, Umbau, Denkmal) Angabe zur vertraglichen Bindung (Hauptauftragnehmer, ARGE-Partner, Nachunternehmer), ggf. Angabe der Gewerke, die mit eigenem Leitungspersonal koordiniert wurden, Bestätigung des Auftraggebers über die vertragsgemäße Ausführung der Leistung.
Die Zahl der in den letzten 3 abgeschlossenen Kalenderjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Lohngruppen mit extra ausgewiesenem Leitungspersonal.
Siehe Vergabeunterlagen
Abschnitt IV: Verfahren
Vergabeplattform
Bieter und ihre Bevollmächtigten sind nicht zugelassen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Präqualifizierte Unternehmen führen den Nachweis der Eignung durch den Eintrag in die Liste des Vereins für die Präqualifizierung von Bauunternehmen e. V. (Präqualifikationsverzeichnis). Bei Einsatz von Unterauftragnehmern ist auf gesondertes Verlangen nachzuweisen, dass diese präqualifiziert sind oder die Voraussetzung für die Präqualifikation erfüllen.
Nicht präqualifizierte Unternehmen haben als vorläufigen Nachweis der Eignung mit dem Angebot das ausgefüllte Formblatt 124 „Eigenerklärung zur Eignung“ oder eine Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE) vorzulegen. Bei Einsatz von Unterauftragnehmern sind auf gesondertes Verlangen die Eigenerklärungen auch für diese abzugeben. Sind die Unterauftragnehmer präqualifiziert, reicht die Angabe der Nummer, unter der diese in der Liste des Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen e. V. (Präqualifikationsverzeichnis)geführt werden. Gelangt das Angebot in die engere Wahl, sind die Eigenerklärungen (auch die der Unterauftragnehmer) auf gesondertes Verlagen durch die Vorlage der in der „Eigenerklärung zur Eignung“ bzw. der in der EEE genannten Bescheinigungen zuständiger Stellen zu bestätigen. Bescheinigungen, die nicht in deutscher Sprache abgefasst sind, ist eine Übersetzung in die deutsche Sprache beizufügen.
Das Formblatt 124 „Eigenerklärung zur Eignung“ liegt den Vergabeunterlagen bei.
Anforderungen an elektronische Mittel:
Zur Nutzung der E-Vergabeplattform und damit auch zur Abgabe elektronischer Angebote sind lediglich ein Internetzugang sowie ein aktueller Internet-Browser erforderlich. Für die Abgabe elektronischer Angebote wird innerhalb der E-Vergabeplattform ein kostenfreies Bietertool bereitgestellt. Das Bietertool ist eine Desktop-Anwendung, welche sich automatisch installiert. Hiermit wird eine lokale Verschlüsselung der Angebote sichergestellt. Elektronische Angebote die über das Bietertool abgegeben werden, werden mit einem elektronischen Zeitstempel versehen.
Kommunikation: Die Kommunikation erfolgt ausschließlich elektronisch in Textform über die Vergabeplattform.
Ablauf der Frist zur Einreichung von Bieterfragen: 2.3.2021, 11.00 Uhr.
Bekanntmachungs-ID: CXQ6YDCYTUS.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21339
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.mw.niedersachsen.de/startseite/themen/aufsicht_und_recht/vergabekammer/vergabekammer-niedersachsen-93032.html
Entsprechend den Regelungen des § 160 GWB
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Lüneburg
Postleitzahl: 21337
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: www.nlwkn.niedersachsen.de