Öffentliche Ausschreibung Hannover 2024 Deutschland – Gravimeter

1.1.

Beschaffer

Offizielle Bezeichnung: Leibniz Institut für Angewandte Geophysik Anstalt öffentlichen Rechts

E-Mail: alexandra.losch@hlp-rae.de

Rechtsform des Erwerbers: Von einer regionalen Gebietskörperschaft kontrollierte Einrichtung des öffentlichen Rechts

Tätigkeit des öffentlichen Auftraggebers: Bildung

2.1.

Verfahren

Titel: LIAG_ex ante SG 2024

Beschreibung: Das LIAG benötigt zur Erfüllung der Forschungsziele einen supraleitenden Gravimeter

Kennung des Verfahrens: 51085dce-cdd4-4311-9314-6c3339c1b8b7

Interne Kennung: LIAG_ex ante Bekanntmachung Supraleitender Gravimeter 2024

Verfahrensart: Verhandlungsverfahren ohne Aufruf zum Wettbewerb

Zentrale Elemente des Verfahrens: Direktvergabe

2.1.1.

Zweck

Art des Auftrags: Lieferungen

Haupteinstufung (cpv): 38280000 Gravimeter

Zusätzliche Einstufung (cpv): 38200000 Geologische und geophysikalische Instrumente

2.1.2.

Erfüllungsort

Postanschrift: Stilleweg 2

Stadt: Hannover

Postleitzahl: 30655

Land, Gliederung (NUTS): Region Hannover (DE929)

Land: Deutschland

2.1.3.

Wert

Geschätzter Wert ohne MwSt.: 670 000,00 EUR

2.1.4.

Allgemeine Informationen

Zusätzliche Informationen: Bekanntmachungs-ID: CXP4YHS56X8 Der Tag der Zuschlagserteilung ist der Tag der Vergabeentscheidung. Der Zuschlag wird erst nach Ablauf der 10-tägigen Frist nach Veröffentlichung dieser ex-ante-Bekanntmachung erteilt.

Rechtsgrundlage:

Richtlinie 2014/24/EU

vgv -

5.1.

Los: LOT-0001

Titel: LIAG_ex ante SG 2024

Beschreibung: Das LIAG benötigt zur Erfüllung der Forschungsziele ein Instrument, um Wasserbewegungen in der ungesättigten, vadosen, Bodenzone überwachen zu können. Die Monitoring-Methoden der Angewandten Geophysik bieten neue Möglichkeiten der Quantifizierung der Infiltrationsdynamik und zusammen mit den hydrogeologischen Methoden beste Voraussetzung zur wissenschaftlichen Klärung dieser Fragestellung. Um diese Forschungsfragestellungen beantworten zu können, benötigt das LIAG ein Messgerät, das diese Technik umsetzt und geeignet dazu ist, zeitlich kontinuierlich Schwerkraftschwankungen zu messen. Die Messungen müssen mit außergewöhnlicher Präzision erfolgen, um durch eine hochauflösende Überwachung kleinste Veränderungen im Schwerefeld messen zu können. Diese Messungen liefern wichtige Erkenntnisse über zeitlich-räumlichen Änderungen in der Massenverteilung, verursacht durch neugebildetes Grundwasser, die Dynamik von Grundwasserleitern und schließlich auch Auswirkungen von Klimaschwankungen auf die Wasserressourcen. Um die benötigten Messungen durchführen zu können, sind folgende Mindestanforderungen zu erfüllen: - Hohe Präzision und Stabilität: Die Schwerkraftmessungen müssen kontinuierlich, über sehr lange Betriebszeiten von mehr als zehn (10) Jahren Schwerkraftmessungen mit einer Präzision von maximal 1 µGal und einer Langzeitstabilität (Drift) von < 1 µGal/Monat oder 0,03 µGal/Tag erfolgen. Die Drift muss linear sein. - Kontinuierliche Überwachung: Das Messgerät muss in der Lage sein, über Zeiträume von mehr als zehn (10) Jahren kontinuierlich Daten zu sammeln, um saisonale und langfristige Trends in der Grundwasserspeicherung zu erfassen, da nur so wirksame Wasserbewirtschaftungsstrategien umsetzbar sind, jede Unterbrechung erfordert ein Auffüllen von Datenlücken mit zu treffenden Annahmen; - Die Einsatz- und Funktionsfähigkeit des Messinstruments muss praktisch erprobt und nachgewiesen sein, da die Forschungstätigkeit ein vollumfänglich im Betrieb bewährtes Gerät voraussetzt, das die technischen Daten auch nachweislich erfüllt und Wartungsintervalle von einem bis drei Jahren aufweist und die Wartung die Messung nicht beeinträchtigt; die Durchführung jahrelanger Testreihen ist in der Forschungsphase auf Basis der geplanten Forschungsaufgaben ausgeschlossen. Das Gravimeter muss an den geplanten Messstandorten mit der dort zur Verfügung stehenden oder zusätzlich zu beschaffenden Infrastruktur (Stromversorgung, Klimatisierung, Internetzugang, Sensoren für Umweltparameter, etc.) betrieben werden können.

Interne Kennung: LIAG_ex ante Bekanntmachung Supraleitender Gravimeter 2024

5.1.1.

Zweck

Art des Auftrags: Lieferungen

Haupteinstufung (cpv): 38280000 Gravimeter

Zusätzliche Einstufung (cpv): 38200000 Geologische und geophysikalische Instrumente

5.1.2.

Erfüllungsort

Postanschrift: Stilleweg 2

Stadt: Hannover

Postleitzahl: 30655

Land, Gliederung (NUTS): Region Hannover (DE929)

Land: Deutschland

5.1.6.

Allgemeine Informationen

Auftragsvergabeprojekt nicht aus EU-Mitteln finanziert

Die Beschaffung fällt unter das Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen: nein

Zusätzliche Informationen: Der Tag der Zuschlagserteilung ist der Tag der Vergabeentscheidung. Der Zuschlag wird erst nach Ablauf der 10-tägigen Frist nach Veröffentlichung dieser ex-ante-Bekanntmachung erteilt.

5.1.7.

Strategische Auftragsvergabe

Ziel der strategischen Auftragsvergabe: Innovative Beschaffung

Beschreibung: 1.2.6. Die Mindestanforderungen können nur durch ein supraleitendes Gravimeter erfüllt werden, das durch GWR Instruments Inc. (nachfolgend: "GWR") erfunden und hergestellt wurde. Die Gründungsgesellschafter der GWR haben einen SG Mitte 1960 an der Universität of California erfunden und seither stetig weiterentwickelt. Der SG der GWR ist an der Universität Potsdam (IGETS) im Einsatz. IGETS ist die Datenbank, die das GFZ im Auftrag der internationalen Vereinigung für Geodäsie (International Association of Geodesy (IAG)) sammelt. Die IGETS erfasst alle Messdaten von SG unter nachstehendem Link: (ISDC: IGETS Data Base). Sämtliche Messungen, die mit supraleitenden Gravimetern vorgenommen wurden, sind mit Geräte der GWR gemessen. Die Tatsache, dass ausschliesslich Supraleiter der GWR Messdaten an IGETS melden, belegen, dass nur der supraleitende Gravimeter der GWR die Mindestanforderungen des LIAG erfüllt. Die Supraleitung ist erreicht, wenn ein Strom ohne elektrischen Widerstand fließt. Dazu sind Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt notwendig. Deshalb wird die Messung in einem Gefäß mit flüssigem Helium durchgeführt. Dort schwebt eine Hohlkugel in einem Magnetfeld. Änderungen der Schwerkraft werden durch kleinste Änderungen des Magnetfeldes kompensiert. Gemessen wird der elektrische Strom, der dafür notwendig ist.

Innovatives Ziel: Die in Auftrag gegebenen Bauleistungen, Lieferungen oder Dienstleistungen umfassen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten.

5.1.10.

Zuschlagskriterien

Kriterium:

Art: Preis

Bezeichnung: Angebotskosten

Beschreibung: Entscheidend ist der endverhandelte Preis.

Beschreibung der anzuwendenden Methode, wenn die Gewichtung nicht durch Kriterien ausgedrückt werden kann: Aufgrund des Alleinstellungsmerkmals kommt nur die Anlage zu dem verhandelten Preis in Betracht.

5.1.12.

Bedingungen für die Auftragsvergabe

Informationen über die Überprüfungsfristen: Ein öffentlicher Auftrag ist von Anfang an unwirksam, wenn der öffentliche Auftraggeber 1. gegen § 134 verstoßen hat oder 2. den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union vergeben hat, ohne dass dies aufgrund Gesetzes gestattet ist, und dieser Verstoß in einem Nachprüfungsverfahren festgestellt worden ist. (2) Die Unwirksamkeit nach Absatz 1 kann nur festgestellt werden, wenn sie im Nachprüfungsverfahren innerhalb von 30 Kalendertagen nach der Information der betroffenen Bieter und Bewerber durch den öffentlichen Auftraggeber über den Abschluss des Vertrags, jedoch nicht später als sechs Monate nach Vertragsschluss geltend gemacht worden ist. Hat der Auftraggeber die Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht, endet die Frist zur Geltendmachung der Unwirksamkeit 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der Bekanntmachung der Auftragsvergabe im Amtsblatt der Europäischen Union. (3) Die Unwirksamkeit nach Absatz 1 Nummer 2 tritt nicht ein, wenn 1. der öffentliche Auftraggeber der Ansicht ist, dass die Auftragsvergabe ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union zulässig ist, 2. der öffentliche Auftraggeber eine Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht hat, mit der er die Absicht bekundet, den Vertrag abzuschließen, und 3. der Vertrag nicht vor Ablauf einer Frist von mindestens zehn Kalendertagen, gerechnet ab dem Tag nach der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung, abgeschlossen wurde. Die Bekanntmachung nach Satz 1 Nummer 2 muss den Namen und die Kontaktdaten des öffentlichen Auftraggebers, die Beschreibung des Vertragsgegenstands, die Begründung der Entscheidung des Auftraggebers, den Auftrag ohne vorherige Veröffentlichung einer Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union zu vergeben, und den Namen und die Kontaktdaten des Unternehmens, das den Zuschlag erhalten soll, umfassen.

5.1.15.

Techniken

Rahmenvereinbarung: Keine Rahmenvereinbarung

Informationen über das dynamische Beschaffungssystem: Kein dynamisches Beschaffungssystem

Elektronische Auktion: nein

5.1.16.

Weitere Informationen, Schlichtung und Nachprüfung

Überprüfungsstelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Vergabekammer Niedersachsen

Organisation, die zusätzliche Informationen über das Vergabeverfahren bereitstellt: Leibniz Institut für Angewandte Geophysik Anstalt öffentlichen Rechts

TED eSender: Datenservice Öffentlicher Einkauf (in Verantwortung des Beschaffungsamts des BMI)

Wert aller in dieser Bekanntmachung vergebenen Verträge: Nicht veröffentlicht

Begründungscode: Geschäftliche Interessen eines Wirtschaftsteilnehmers

Begründung für eine spätere Veröffentlichung: Betriebs- und Geschäftsgeheimnis

Datum der zukünftigen Veröffentlichung: 05/12/2034

Direktvergabe:

Begründung der Direktvergabe: Der Auftrag kann nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden, da aus technischen Gründen kein Wettbewerb vorhanden ist

Sonstige Begründung: Die Mindestanforderungen können nur durch ein supraleitendes Gravimeter erfüllt werden, das durch GWR Instruments Inc. (nachfolgend: "GWR") erfunden und hergestellt wurde. Die Gründungsgesellschafter der GWR haben einen SG Mitte 1960 an der Universität of California erfunden und seither stetig weiterentwickelt. Der SG der GWR ist an der Universität Potsdam (IGETS) im Einsatz. IGETS ist die Datenbank, die das GFZ im Auftrag der internationalen Vereinigung für Geodäsie (International Association of Geodesy (IAG)) sammelt. Die IGETS erfasst alle Messdaten von SG unter nachstehendem Link: (ISDC: IGETS Data Base). Sämtliche Messungen, die mit supraleitenden Gravimetern vorgenommen wurden, sind mit Geräte der GWR gemessen. Die Tatsache, dass ausschliesslich Supraleiter der GWR Messdaten an IGETS melden, belegen, dass nur der supraleitende Gravimeter der GWR die Mindestanforderungen des LIAG erfüllt. Die Supraleitung ist erreicht, wenn ein Strom ohne elektrischen Widerstand fließt. Dazu sind Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt notwendig. Deshalb wird die Messung in einem Gefäß mit flüssigem Helium durchgeführt. Dort schwebt eine Hohlkugel in einem Magnetfeld. Änderungen der Schwerkraft werden durch kleinste Änderungen des Magnetfeldes kompensiert. Gemessen wird der elektrische Strom, der dafür notwendig ist. Zur Anwendung des Gravimeters in der Hydrogeologie kann auf folgende Publikation (2017) verwiesen werden: HESS - Landscape-scale water balance monitoring with an iGrav superconducting gravimeter in a field enclosure Abstract. In spite of the fundamental role of the landscape water balance for the Earth's water and energy cycles, monitoring the water balance and its components beyond the point scale is notoriously difficult due to the multitude of flow and storage processes and their spatial heterogeneity. Here, we present the first field deployment of an iGrav superconducting gravimeter (SG) in a minimized enclosure for long-term integrative monitoring of water storage changes. Results of the field SG on a grassland site under wet-temperate climate conditions were compared to data provided by a nearby SG located in the controlled environment of an observatory building. The field system proves to provide gravity time series that are similarly precise as those of the observatory SG. At the same time, the field SG is more sensitive to hydrological variations than the observatory SG. We demonstrate that the gravity variations observed by the field setup are almost independent of the depth below the terrain surface where water storage changes occur (contrary to SGs in buildings), and thus the field SG system directly observes the total water storage change, i.e., the water balance, in its surroundings in an integrative way. We provide a framework to single out the water balance components actual evapotranspiration and lateral subsurface discharge from the gravity time series on annual to daily timescales. With about 99 and 85 % of the gravity signal due to local water storage changes originating within a radius of 4000 and 200 m around the instrument, respectively, this setup paves the road towards gravimetry as a continuous hydrological field-monitoring technique at the landscape scale. 1.2.7. Ergänzend zu dem dargestellten technischen Alleinstellungsmerkmal kommt hinzu, dass die Beschaffung des supraleitenden Gravimeter die Qualität der Forschungsarbeit des LIAG auch dadurch sichert, dass der supraleitende Gravimeter in das Gesamtnetzwerk des GFZ eingebunden werden kann. Das GFZ beschafft aktuell für seine eigenen Forschungsaufgaben sechs supraleitende Gravimeter der GWR. Dies bestätigt zum einen, dass kein anderes Messgerät die technischen Anforderungen erfüllen kann . Zum anderen besteht dann, wenn mit denselben Messgeräten gearbeitet wird, die Möglichkeit eines Datenaustausches und die Einbindung in das Datennetzwerk des GFZ, was weitere wichtige Impulse für die Forschungsarbeit des LIAG liefert und die Qualität der Forschungsarbeit sichert. Das LIAG ist durch das GFZ und BKG (Bundesamt für Kartographie und Geodäsie) angesprochen worden, dass von Seite dieser Institutionen Interesse besteht, das neue, durch das LIAG beschaffte Gravimeter in ein deutschlandweites Netzwerk zu integrieren. Voraussetzung wäre, dass sich eine Lokation findet, die mit den wissenschaftlichen Fragestellungen aller Einrichtungen kompatibel ist. Vorgesehen ist die Überwachung globaler hydroglogischer Prozesse. Das GFZ plant in diesem Zusammenhang bis zu sechs iGrav von GWR anzuschaffen (persönliche Mitteilungen Dr. Voigt, GFZ und Dr. Wziontek, BKG, während des Arbeitskreises Geodäsie / Geophysik Anfang November).

6.1.

Ergebnis, Los-– Kennung: LOT-0001

Status der Preisträgerauswahl: Es wurde mindestens ein Gewinner ermittelt.

6.1.2.

Informationen über die Gewinner

Wettbewerbsgewinner:

Leiter des Bieters: GWR INstruments Inc

Offizielle Bezeichnung: GWR INstruments Inc

Angebot:

Kennung des Angebots: 202410311EB

Kennung des Loses oder der Gruppe von Losen: LOT-0001

Wert der Ausschreibung: Nicht veröffentlicht

Begründungscode: Geschäftliche Interessen eines Wirtschaftsteilnehmers

Begründung für eine spätere Veröffentlichung: Betriebs- und Geschäftsgeheimnis

Datum der zukünftigen Veröffentlichung: 05/12/2034

Konzession – Wert:

Bei dem Angebot handelt es sich um eine Variante: Nicht veröffentlicht

Begründungscode: Geschäftliche Interessen eines Wirtschaftsteilnehmers

Begründung für eine spätere Veröffentlichung: Betriebs- und Geschäftsgeheimnis

Datum der zukünftigen Veröffentlichung: 05/12/2034

Vergabe von Unteraufträgen: Nein

Informationen zum Auftrag:

Kennung des Auftrags: LIAG Supraleitender Gravimeter

Titel: 202410311EB

Datum der Auswahl des Gewinners: 02/12/2024

Datum des Vertragsabschlusses: 06/12/2024

6.1.4.

Statistische Informationen:

Eingegangene Angebote oder Teilnahmeanträge:

Art der eingegangenen Einreichungen: Angebote

Anzahl der eingegangenen Angebote oder Teilnahmeanträge: 1

Art der eingegangenen Einreichungen: Angebote auf elektronischem Wege eingereicht

Anzahl der eingegangenen Angebote oder Teilnahmeanträge: 1

Art der eingegangenen Einreichungen: Teilnahmeanträge