Abschluss eines Selektivvertrages nach §140a SGB V zur Multimodalen Schmerztherapie Referenznummer der Bekanntmachung: 2022-067-LT
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Hannover
NUTS-Code: DE9 Niedersachsen
Postleitzahl: 30519
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]0
Fax: [gelöscht]29
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://aok-niedersachsen.de
Abschnitt II: Gegenstand
Abschluss eines Selektivvertrages nach §140a SGB V zur Multimodalen Schmerztherapie
Abschluss eines Vertrages gemäߧ 140a SGB V über die regionale Versorgung von Patienten mit Rückenschmerzen im Rahmen einer ambulanten Multimodalen Schmerztherapie mit dem Reha-Zentrum am Meer in Bad Zwischenahn. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 18 Monaten, er beginnt am 01.05.2022 und endet am 31.10.2023.
Nach Beendigung der Interventionsphasen des IF-Projektes MMS-RFP, soll die ambulante 4-wöchige Multimodale Schmerztherapie für Rückenschmerzpatienten im Reha-Zentrum Bad Zwischenahn mit vorangestellten Diagnostiktag im Rahmen eines neuen Selektivvertrages nach §140a SGB V fortgesetzt werden.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Das Behandlungskonzept des Reha-Zentrums am Meer sieht vor, dass nach vorangestelltem Diagnostiktag, bei dem eine medizinische Bewertung und Einschätzung über einen potenziellen Behandlungserfolg durch Orthopäden, Psychologen und Physiotherapeuten des Reha-Zentrums abgegeben wird, die Patienten eine Multimodale Schmerztherapie (MMS) durchlaufen. Die MMS wird vom Reha-Zentrum ambulant durchgeführt. Sie dauert vier Wochen, in denen die Behandlung je nach Schweregrad der Erkrankung an jeweils vier oder fünf Werktagen stattfindet. Patienten im Standard-Programm werden dabei 3-4 Stunden an vier Tagen in der Woche behandelt, Patienten im Komplex-Programm 5-7 Stunden an fünf Tagen in der Woche. Die Behandlung mit erhöhter Behandlungsintensität (Komplex-Programm) ist umfangreicher und für Patienten mit kompliziertem Krankheitsverlauf und/oder beeinträchtigenden psychosozialen Risikofaktoren vorgesehen. Es legt neben dem höheren Anteil an körperlichen Trainingseinheiten insbesondere einen größeren Wert auf die psychologische und ärztliche Behandlung. Die „klassische“ ärztliche Intervention (Injektionen, etc.) soll so gering wie möglich gehalten werden. Die Therapie umfasst eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem Arzt, einem Physiotherapeuten und einem Psychologen im Rahmen von u.a. Seminaren, Gymnastik und Fitness, Einzelgesprächssitzungen. Die MMS beginnt jeweils zum Monatsbeginn und dauert 4 Wochen. Dabei wird eine Gruppengröße von insgesamt jeweils 10 Patienten angestrebt.
Existentielle Voraussetzung für die Umsetzung einer o.g. MMS im Reha-Zentrum am Meer ist, dass die bisherige Expertise aus dem Innovationsfondsprojekt konkret nur durch das Reha-Zentrum am Meer eingebracht werden kann. Zudem liegt wie auch zu Beginn des Innovationsfondsprojektes keine vergleichbare multimodale Schmerztherapie für die hier betroffene Patientenklientel vor. Vielmehr werden die Ergebnisse aus der Begleitforschung zum Innovationsfondsprojekt Grundlage sein für die Bewertung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) für die Frage, ob und wenn ja, in welchem Umfang gesundheitliche Versorgungsleistung aus dem Innovationsfonds in die Regelversorgung überführt werden können. Die Begleitforschung ist vom Evaluator (unabhängiges Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung an der Medizinischen Hochschule Hannover) vorgegeben und endet zum 30.04.2023. Im Anschluss umfasst der fixe Zeitplan von Innovationsfondsprojekten eine Mindestbewertungsdauer von sechs Monaten nach Vorlage des Evaluationsberichtes, die dem GBA zur Bewertung zur Verfügung steht. Somit ist eine Befristung des geplanten Vorhabens auf 18 Monaten vorgesehen.
Um des Weiteren eine Verantwortungsdiffusion zu vermeiden, sollten Versicherte nach erfolgter Empfehlung für eine individuelle MMS im Diagnostiktag im Reha-Zentrum am Meer weiterbehandelt werden. Dadurch können Behandlungsfehler vermieden werden und mögliche Versorgungslücken, welche durch lange Abstimmungsprozesse entstehen können und dem Ziele einer schnellen Widerherstellung der Arbeitsfähigkeit entgegenwirken, frühzeitig verhindert werden.
Da die Teilnahme an der MMS im Reha-Zentrum am Meer für die Versicherten freiwillig ist, ist die Durchführung einer regelhaften stationären oder ambulanten Rehabilitationsleistung als Alternative jederzeit gewährleistet. Es besteht somit kein Ausschluss anderer Reha-Kliniken.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Ort: Bad Zwischenahn
NUTS-Code: DE946 Ammerland
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Wertangaben dienen der Validierung des Formulars und sind keine tatsächlichen oder prognostizierten Kosten des Vertrages.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
§ 135 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 GWB: 10 Kalendertage ab dem Tag der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung
§ 135 Abs. 2 Satz 2 GWB in Verbindung mit § 132 Abs. 5 GWB: 30 Kalendertage nach Veröffentlichung der
Auftragsbekanntmachung
Ort: Hannover
Land: Deutschland