Technische Gebäudeaussstattung und Lichtplanung für den Neubau eines Stützpunktgebäudes in Balje Referenznummer der Bekanntmachung: 2022-803-057
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Cuxhaven
NUTS-Code: DE932 Cuxhaven
Postleitzahl: 27472
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.wsa-elbe-nordsee.wsv.de
Abschnitt II: Gegenstand
Technische Gebäudeaussstattung und Lichtplanung für den Neubau eines Stützpunktgebäudes in Balje
Für den Neubau eines Stützpunktgebäudes in Balje an der Ostemündung sind Planungsleistungen zu erbringen. Das Gebäude umfasst Büroräume, Werkstatt- und Lagerbereiche, Fahrzeughalle, Sanitär- und Sozialtrakt, sowie einen Fahrzeugwaschplatz. Der Raumbedarfsplan umfasst eine Nettonutzfläche von 806 m².
Der Auftrag umfasst die Leistungsphasen 1 bis 7.
Die Lichtplanung ist ebenso für die Leistungsphasen 1 bis 7 zu erbringen.
Cuxhaven - WSA EN, Am Alten Hafen 2, 27472 Cuxhaven
Planungsziel:
Auf der bundeseigenen Liegenschaft, Neuenhof 9, in 21730 Balje an der Unterelbe, direkt am Ufer der Oste neben dem Oste-Sperrwerk gelegen, möchte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee (WSA EN) ein neues Betriebsgebäude errichten. Darin soll der vorhandene Betrieb, der Stützpunkt des Außenbezirks Cuxhaven des WSA EN, zukunftsfest untergebracht werden.
Wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Außenbezirks Cuxhaven ist das Wasserstraßenbauwesen an und in der Elbe. Von hier aus wird vor allem der Regiebetrieb zur ständigen Kontrolle und fallweisen Instandsetzung der Ufer und Anlagen geleistet. Es werden Aufgaben zur Wasserstraßenüberwachung, zur Inspektion der Wasserstraße inklusive Gewässersohle, zur Inspektion, Überwachung und Instandsetzung der Schifffahrtsanlagen bearbeitet. Darüber hinaus übernimmt der Außenbezirk strompolizeiliche Überwachungsaufgaben und regelt das Schifffahrtszeichenwesen. Ein weiterer Arbeitsbereich ist zudem die strom- und schifffahrtspolizeiliche Überwachung von genehmigten privaten Anlagen an der Wasserstraße.
Seit dem Jahre 2010 wird auf die Errichtung dieses Stützpunktes in Balje hingearbeitet. Der vorhandene sturmflutsichere Standort im Schutze des Sperrwerkes, auf eigenem Gelände in der Ostemündung in Balje in unmittelbarer Nähe des Hauptarbeitsbereichs an der Unterelbe ist als idealer Standort anzusehen.
Die hier zu planende Baumaßnahme umfasst die Herstellung einer Werkstatt- und Lagerhalle mit angrenzendem Büro- und Sozialtrakt. Abgetrennt von der Lagerhalle wird ein Gefahrstofflager errichtet.
Vorhandene Nutzungen auf der Liegenschaft
Auf dem Betriebsgelände befindet sich nordöstlich des vorgesehenen Baufeldes bereits das Betriebsgebäude für das Oste-Sperrwerk. Dieses wird erhalten bleiben und weiterhin genutzt. Die hierin untergebrachten Betriebseinrichtungen des Oste-Sperrwerks bleiben unabhängig. Sie dürfen durch die hier gegenständliche neue Baumaßnahme nicht beeinträchtigt werden. Potentiell störende Auswirkungen auf die Nachbarschaft sind zu minimieren.
Während der Baudurchführung werden voraussichtlich auch Instandsetzungsarbeiten am Oste-Sperrwerk stattfinden, für welche Baustelleneinrichtungs- und Lagerflächen auf dem Betriebsgelände vorgehalten werden müssen. Das Gelände wird jedoch als groß genug angesehen, so dass die jeweiligen Bauarbeiten ohne Weiteres ungestört voneinander gleichzeitig durchgeführt werden können.
Im südöstlichen Bereich des Geländes wurde bereits eine moderne Anlegestelle für die Aufsichts- und Arbeitsschiffe des WSA EN errichtet, welche 2020 fertiggestellt wurde. Zu dieser Anlegestelle besteht ein enger betrieblicher Zusammenhang. Daneben ist ein aus Containern zusammengesetztes provisorisches Betriebsgebäude vorhanden, in welchem der Stützpunkt derzeit - noch unzureichend - untergebracht ist. Dieses Containerdorf befindet sich in baulich schlechtem Zustand, muss aber während der Baumaßnahme noch weiter nutzbar bleiben, bis die Stützpunktmitarbeiter in den Neubau umziehen können. Dann soll das alte Containerdorf abgebaut werden.
Naturschutz- oder artenschutzrelevante Flächen, Boden- oder Baudenkmale oder ähnlich zu schützende Objekte sind auf der Liegenschaft nach jetzigem Kenntnisstand nicht vorhanden.
Nachhaltiges Bauen
Es werden die Grundsätze des Bundes für Nachhaltiges Bauen angewandt, und das Betriebsgebäude soll lokal als vorbildliches Projekt des Bundes für nachhaltiges Bauen fungieren. Aus diesem Grund muss das Gebäude die Qualitätsstufe Silber des Bewertungssystems des Bundes für nachhaltiges Bauen (BNB) sicher erreichen.
Die im Gebäude zu schaffenden Komfortbedingungen sollen möglichst auf natürlichem Wege erreicht werden. Das bedeutet, dass robuste, wartungsarme, bauliche Lösungen gegenüber technischen Lösungen vorzuziehen sind. Erst wenn dieses nicht möglich ist, sollten technische Lösungen zum Einsatz kommen (Low-Tech-Ansatz). Ein besonderes Augenmerk ist auf die Verringerung der Betriebs- und Nutzungskosten der Liegenschaft zu legen.
Vorhandene Vorplanung - Haus und Funktion
Für die Gebäudeplanung wurde bereits eine Voruntersuchung durchgeführt, die in wesentlichen Teilen einer Vorplanung (Leistungsphase 2) bereits entspricht (Neubau des Stützpunktes Balje des Außenbezirks Cuxhaven Voruntersuchung.pdf).
Die Raumbedarfsplanung sowie ein erster Vorentwurf für das Raumbuch nach den Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes (RBBau) liegen vor.
Funktionsbereiche
Der Büro- und Sozialtrakt umfasst einen Multifunktionsraum, Umkleideräume, einen Trocknungsraum (TR), einen Raum für die „Persönliche Schutzausrüstung“ (PSA), Nassräume mit WC und Duschen für 15 Personen gemäß Stellenplan (Festpersonal, Auszubildende sowie Ausbilder), einen Putzmittelraum (PuMi), einen Lagerraum sowie Büros für den Wasserbaumeister, Vorhandwerker und Projektleiter/Baubevollmächtigte. Durch die Ausbildung vor Ort ist auch ein Lernbüro für Auszubildende einzuplanen.
Die Personen halten sich regelmäßig im Stützpunkt auf bzw. durchqueren diesen zu bestimmten Zeiten, wie Dienstbeginn, Mittagszeit, Dienstende etc. Aus diesem Grund ist durch die Anzahl der Beschäftigten eine entsprechend hohe Frequentierung zu erwarten.
Des Weiteren werden der Drucker- und Kopierraum, der Erste-Hilfe-Raum und der Akten- und Abstellraum in einer Raumeinheit zusammengefasst.
Der Hausanschlussraum ist zusammen mit der restlichen TGA in der Werkstatt vorgesehen. Eine Erschließung ist sowohl von der Werkstatt als auch vom Außenraum (Grundriss Anlage 5 der Voruntersuchung) möglich.
Die Werkstatt- und Lagerhalle orientiert sich durch die fortlaufende Fassade direkt an dem Büro- und Sozialtrakt. Die Halle dient der wetterfesten und diebstahlsicheren Lagerung von Arbeitsgeräten und -material. Die darin enthaltene Werkstatt dient der Arbeitsvorbereitung, der Instandhaltung der Arbeitsgeräte einschließlich einer Ausbildungswerkstatt für die Auszubildenden im Wasserbau. Die Halle ist mit einem vorgelagerten Schleppdach von 5 Metern zu erstellen. Es ist darauf zu achten, dass die Halle mit LKW durch- und umfahrbar ist. Am nördlichen Giebel kragt das Schleppdach aus und dient der witterungsunabhängigen Arbeitsvorbereitung.
Die Lagerung von Baustoffen muss, sowohl außen als auch innen, in Hochregallagern erfolgen. Hierfür sind ebene Verkehrsflächen für Gabelstapler herzustellen.
Zudem ist ein Gefahrstofflager inklusive Zuwegung mit notwendigem Abstand zum Gebäudekomplex herzustellen. Es werden Farben, Treibstoffe, Schmierstoffe für den Bedarf eines Außenbezirkes gelagert die für den Monatsbedarf notwendig sind.
Im Außenbereich ist ein Waschplatz für jegliche Fahrzeugtypen mit Koaleszenzabscheider einzuplanen.
Außerdem sind eine eigene Kläranlage und ein eigener Hausanschluss einzuplanen. Eine Einleitung des geklärten Abwassers in die Oste ist angedacht und wird vor Baubeginn geprüft.
Je nach Planungsfortschritt kann sich die Laufzeit verlängern.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
a) Qualität (Herangehensweise bei ähnlichen Projekten) (Nachhaltigkeit, Behaglichkeit und Belichtung, Bedienerfreundlichkeit, Detailbildung, Gebäudeautomation)
b) Erfahrung (modulare Bauweise, BNB-Zertifizierung, einfache Instandhaltung)
Gewichtung: jeweils 50 %
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Beschreibung der notwendigen Erklärungen und Nachweise zum Beleg der Eignung: Auswertung von Referenzen.
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Belege zu a)
"Qualität (Herangehensweise bei ähnlichen Projekten) (Nachhaltigkeit, Behaglichkeit und Belichtung, Bedienerfreundlichkeit, Detailbildung, Gebäudeautomation)"
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Bewertungsmaßstab:
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5 Punkte, Kriterium bestmöglich erfüllt:
Die herausragende Qualität, der im Portfolio präsentierten Referenzen, ist augenscheinlich und kritisch geprüft worden.
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4 Punkte, Kriterium überdurchschnittlich erfüllt:
Die sehr gute Qualität, der im Portfolio präsentierten Projektbeispielen, ist augenscheinlich und kritisch geprüft worden.
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3 Punkte, Kriterium durchschnittlich erfüllt:
Die gute Qualität, der im Portfolio präsentierten Projektbeispielen, ist augenscheinlich und kritisch geprüft worden.
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2 Punkte, Kriterium unterdurchschnittlich erfüllt:
Die zufriedenstellende Qualität, der im Portfolio präsentierten Projektbeispielen, ist augenscheinlich und kritisch geprüft worden.
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1 Punkt, Kriterium (Mindestanforderungen) noch erfüllt:
Die ausreichende Qualität, der im Portfolio präsentierten Projektbeispielen, ist augenscheinlich und kritisch geprüft worden.
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0 Punkte, Kriterium (Mindestanforderungen) nicht erfüllt:
Der Auftragnehmer hat keinerlei Erfahrung mit Projekten ähnlicher oder gleicher Art vorzuweisen.
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Belege zu b)
"Erfahrung (modulare Bauweise, BNB-Zertifizierung, einfache Instandhaltung)"
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Bewertungsmaßstab:
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5 Punkte, Kriterium bestmöglich erfüllt:
Der Auftragnehmer hat eine erschöpfende Qualifikation durch seine Erfahrung mit äquivalenten Bauvorhaben im vorgestellen Portfolio nachgewiesen.
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4 Punkte, Kriterium überdurchschnittlich erfüllt:
Der Bewerber hat größtenteils (ca. 75% der abgeschlossenen Projekte) eine Qualifikation durch seine Erfahrung mit äquivalenten Bauvorhaben im Portfolio nachgewiesen
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3 Punkte, Kriterium durchschnittlich erfüllt:
Der Bewerber hat einige (ca. 50 % der abgeschlossenen Projekte) Qualifikationen durch die Erfahrung mit äquivalenten Bauvorhaben im Portfolio nachgewiesen.
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2 Punkte, Kriterium unterdurchschnittlich erfüllt:
Der Bewerber hat eine geringe (ca. 25 % der abgeschlossenen Projekte) Qualifikation durch seine Erfahrung mit äquivalenten Bauvorhaben im präsentierten Portfolio nachgewiesen.
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1 Punkt, Kriterium (Mindestanforderungen) noch erfüllt:
Der Bewerber har eine sehr geringe (unter 10% der abgeschlossenen Projekte) Qualifikation durch seine Erfahrung mit äquivalenten Bauvorhaben im präsentierten Portfolio nachgewiesen.
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0 Punkte, Kriterium (Mindestanforderungen) nicht erfüllt:
Der Bewerber hat keinerlei Erfahrung mit Projekten ähnlicher oder gleicher Art vorzuweisen.
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ZUR BELEGAUSWAHL BEI ALLEN DREI OBENGENANNTEN EIGNUNGSKRITERIEN:
Es sollten jeweils mindestens 5 unterschiedliche Projekte, jeweils hinsichtlich der beiden Eignungskriterien a und b, als Referenz aussagekräftig vorgestellt werden. Es sollten möglichst solche Projekte als Referenz ausgewählt werden, bei denen die Leistungsphasen 1 bis 7 bürointern (d.h. innerhalb des Bewerberunternehmens bzw. von Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft) selbst erbracht wurden. Die konkret erbrachten Leistungen selbst sollten zum Zeitpunkt der Bewerbung in sich abgeschlossen sein.
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Die Referenzdarstellung ist als Präsentation mit einer maximalen Seitenzahl von 3 DIN-A4-Seiten je Projekt/Referenz im Dateiformat *.PDF zusammenzustellen. Die Zusammenfassung der Referenzen in EINER PDF-Datei ist erwünscht, da es das Handling bei der Auswertung vereinfacht, jedoch ist dies nicht verpflichtend.
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Bezüglich der beiden verschiedenen Eignungskriterien a und b kann dasselbe Projekt ggf. auch beide Male als Referenz angegeben und gewertet werden, falls es für beide der Eignungskriterien aussagekräftige und abgeschlossene Relevanz besitzt. Bitte die Referenzdarstellungen entsprechend kennzeichnen, bzw. die entsprechenden Verweise bei der Referenzauflistung in der verpflichtend abzugebenden Eigenerklärung (Link zur Datei siehe oben unter Abschnitt III.1.1 bzw. Abschnitt III.1.2) setzen.
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Pro Eignungskriterium werden maximal 10 Referenzen als Belege gewertet.
§ 75 Absatz 1, 2 und 3 VgV
Der Bewerber muss über Personen verfügen, welche die Qualifikation Ingenieur nach den Landesbauordnungen haben (NBauO).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Der Bundeshaushalt für das Jahr 2023 wurde noch nicht im Parlament verabschiedet, bzw. die Haushaltsmittel wurden der Dienststelle noch nicht
endgültig zugewiesen.
Aus Termingründen wurde ausnahmsweise diese Ausschreibung bereits begonnen. Sollten wider Erwarten die im Haushalt für diese Maßnahme vorgesehenen Haushaltsmittel nicht bewilligt werden und somit die Vergabe nicht durchgeführt werden, können hieraus von den Bewerbern und von den Bietern, mangels eines schutzwürdigen Vertrauens in die Fortführung des Vergabeverfahrens, keine Forderungen gegen die ausschreibende Stelle geltend gemacht werden.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Ein Antrag auf Nachprüfung ist gemäß § 160 (3) Nr. 1 bis 4
GWB nur zulässig, soweit:
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften im Vergabeverfahren vor Einreichen des Nachprüfungsantrags
erkannt und gegenüber dem Auftraggeber innerhalb von 10 Kalendertagen gerügt hat,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung
benannten Frist zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt worden sind,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, spätestens bis zum Ablauf der Frist zur
Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. nicht mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.