Regionaler Lotsendienst Havelland Referenznummer der Bekanntmachung: LD_HVL_2022-2025
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Premnitz
NUTS-Code: DE408 Havelland
Postleitzahl: 14727
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.lotsendienst.standort-premnitz.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Regionaler Lotsendienst Havelland
Die Arbeitsförderungsgesellschaft Premnitz mbH (nachfolgend AFP) ist Träger des Projektes "Regionale Beratungs- und Qualifizierungsprojekte" im Havelland - weiterhin Regionaler Lotsendienst Havelland - gemäß der Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie "Gründen in Brandenburg (GIB)" vom 28.06.2022 zur Förderung von Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen im Land Brandenburg in der EU-Förderperiode 2021-2027. Ziel ist die Förderung einer Kultur der Selbstständigkeit und des unternehmerischen Denkens und somit die Unterstützung erfolgreicher Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen sowie den Erhalt und die Steigerung von Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit im Land Brandenburg.
Der Lotsendienst hat die Aufgabe, gründungswillige Personen in der Vorgründungsphase zu unterstützen und bis zur Gründungsreife zu begleiten. Für die Durchführung dieser Leistungen werden externe Leistungserbringer zur Bildung eines Pools externer Existenzgründungsberater und -beraterinnen gesucht.
Die Leistungserbringung richtet sich an den jeweiligen Beratungs-, Qualifizierungs- und Coachingbedarfen sowie den individuellen Entwicklungspotenzialen der Gründenden und der Gründungsidee aus.
Ausgeschrieben werden Beratungsleistungen für folgende Teilleistungsbereiche:
- Los 1: Durchführung von GiB-Workshops (in drei Kategorien)
- Los 2: Durchführung von qualifizierender individueller Beratung
(individuelle entsprechend des Bedarfs festzulegende Stundenzahl pro Gründer)
Weitere Informationen siehe Leistungsbeschreibung.
Durchführung von GiB-Workshops (GWS)
Landkreis Havelland
Ziel der GWS ist es, den Teilnehmenden vertiefende Kenntnisse über eine Gründung zu vermitteln und das Geschäftskonzept zu konkretisieren. Ein GWS dient dabei insbesondere der Bestimmung des individuellen Entwicklungspotenzials im Hinblick auf die Fähigkeiten des Teilnehmenden wie Unternehmerpersönlichkeit und Führungsqualitäten sowie der Ableitung von Entwicklungsmaßnahmen, die Voraussetzungen einer erfolgreichen Gründung sind. Die GWS sollen dabei in drei Kategorien angeboten werden:
Kategorie 1 - GiB-Orientierung (1 Tag / 1 Coach / ohne Teilnehmerbegrenzung / Inhalte lt. Leistungsbeschreibung)
Kategorie 2 - GiB-Grundlagen (2 Tage / 1 Coach / ohne Teilnehmerbegrenzung / Inhalte lt. Leistungsbeschreibung)
Kategorie 3 - GiB-Kompakt (3 - 4 Tage / 2 Coaches / ab 4 Teilnehmer/Innen / Inhalte lt. Leistungsbeschreibung).
Für die Durchführung dieser GWS werden externe Leistungserbringer (Berater/innen) gesucht, die über einen dem Los entsprechenden Rahmenvertrag gebunden werden.
a) Aufgaben:
Die Inhalte der GWS orientieren sich in den einzelnen Kategorien (s. o.) an den Bedarfen und Gründungsvorhaben der Teilnehmenden. Ziel ist die Vermittlung von Grundlagen, Verschaffung eines Überblicks über den Gründungsprozess, die Entwicklung und der Ausbau der Gründungsideen, die Feststellung der fachlichen, persönlichen und unternehmerischen Eignung der Teilnehmenden sowie die Weiterentwicklung der Gründungsideen. Je nach Kategorie soll im GWS mit den Teilnehmenden die Idee geprüft, weiterentwickelt, die Motivation, Kreativität und Zielstrebigkeit gesteigert sowie eine Stärken-Schwächen-Analyse durchgeführt werden, um daraufhin weiterführende Handlungsempfehlungen zu identifizieren, weitere Wege aufzuzeigen oder auch von einer Gründung abzuraten.
Im GWS sollen multidimensionale Methoden zur Zielerreichung eingesetzt werden.
GWS können als Präsenz-, reine Online- oder Hybrid-Veranstaltungen stattfinden. Dies ist im Konzept zu berücksichtigen.
Je nach Kategorie sollen im GWS mindestens folgende Elemente eingebaut sein:
- Selbstpräsentation der Teilnehmenden (alle Kategorien)
- Gruppendiskussion (alle Kategorien)
- Rollenspiele (mindestens Kategorie 2 und 3)
- Fallstudien (mindestens Kategorie 2 und 3)
- Psychologische Testverfahren (alle Kategorien)
Die GWS sollen wie in der Grafik beschrieben durchgeführt werden. Die Berater/innen müssen anhand der spezifischen Aufgabenstellung über psychologisches/(sozial-) pädagogisches und kaufmännisches/betriebswirtschaftliches Hintergrundwissen sowie über Sicherheit im Umgang mit Fragen des Gender-Mainstreaming und der Chancengleichheit verfügen.
Den Teilnehmenden ist mittels Begleitübungen die Möglichkeit zu geben, Gelerntes sofort umzusetzen. Die Teilnehmenden sollen dazu angehalten werden, die eigene Entwicklung selbst zu reflektieren. Die Berater/innen leiten aus Übungen, Beobachtungen, Feedbackgesprächen und Aufgabenergebnissen Entwicklungsmaßnahmen ab, die als Grundlage für individuelle und bedarfsorientierte Gründungsfahrpläne dienen und den festgestellten weiteren Qualifizierungs-, Beratungs- und Coachingbedarf enthalten. Die Entwicklungsmaßnahmen sind dem Auftraggeber in schriftlicher Form zu übergeben (Abschlussbericht).
In der GWS-Kategorie 1 ist eine Kurzeinschätzung zur vorhandenen unternehmerischen Eignung, eventueller Defizite und den Erfolgsaussichten des Gründungsvorhabens mit Handlungsempfehlungen zu erstellen.
In den GWS-Kategorien 2 und 3 ist für jeden Teilnehmenden ein Abschlussbericht zu erstellen, der folgende Angaben enthält:
- vorhandene unternehmerische Eignung und eventuelle Defizite
- Stand der Gründungsvorbereitung
- noch zu schaffende Voraussetzungen vor der Gründung
- ggf. Alternativen zur geplanten Art und Weise der Existenzgründung bzw. Gründungsidee oder Empfehlungen zur (ggf. weiteren) sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit im regulären Arbeitsmarkt.
Darüber hinaus soll bei Empfehlung zu einer weiteren Beratung, der Beratungsbedarf in folgenden Bereichen definiert werden:
- Kaufmännisch / betriebswirtschaftlich
- Markt- und branchenspezifisch
- Persönliche Fähigkeiten und Voraussetzungen
- Vereinbarkeit Familie und unternehmerische Tätigkeit
Weiterhin sind Aussagen über eine prognostizierte Tragfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Gründungsidee zu treffen.
b) Ergänzende Rahmenbedingungen:
GWS finden regelmäßig statt.
Für den Durchführungszeitraum wird von bis zu 32 Tagewerken p.a. zur Durchführung der GWS ausgegangen, die jeweils einzeln und ausschließlich an die Rahmenvertragspartner der GWS vergeben werden. Dabei liegen der Kalkulation die bisherigen EU-Fördergrundsätze zugrunde. Die neuen EU-Fördergrundsätze lagen zum Zeitpunkt der Ausschreibung noch nicht vor. Weitere Informationen siehe Leistungsbeschreibung.
Mit dem Abschluss der Rahmenvereinbarung wird keine konkrete Anzahl an Einzelabrufen zugesichert.
Die Rahmenvereinbarung wird mit maximal 15 Bietern abgeschlossen. Partner der Rahmenvereinbarung werden die 15 Bieter, die die 15 wirtschaftlichsten Angebote abgegeben haben.
c) Durchführungszeitraum: 04.01.2023 bis 31.12.2025.
Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert.
Beschränkt auf die Aufnahme von 15 Beratern/Beraterinnen/Beratungsunternehmen für die Durchführung von GiB-Workshops.
Durchführung qualifizierender individueller Beratung (qB)
Landkreis Havelland
Leistungsgegenstand ist die Durchführung von Beratungs-, Qualifikations- und Coachingleistungen für Gründende in der Vorgrün-dungsphase. Die Leistungserbringung erfolgt auf Grundlage der bedarfsorientierten Gründungsfahr-pläne und des individuellen Entwicklungspotenzials eines Teilnehmenden und der Gründungsidee.
Für die Durchführung der qualifizierenden Beratung werden externe Leistungserbringer (Bera-ter/innen) gesucht, die über einen dem Los entsprechenden Rahmenvertrag gebunden werden.
a) Aufgabe:
Die externen Leistungserbringer sollen zu folgenden Schwerpunkten beraten:
- Unterstützung bei der Erstellung des Unternehmenskonzeptes,
- Unterstützung des Teilnehmenden bei der tragfähigen Ausgestaltung der Gründungsidee,
- betriebswirtschaftliche Beratung,
- konkrete Fördermittel? und Finanzierungsberatung
- aktive Mitarbeit bei der Marktanalyse,
- Entwicklung von Controllinginstrumenten,
- Unterstützung bei der Festigung und Weiterentwicklung der Unternehmerpersönlichkeit,
- Unterstützung und Entwicklung unternehmerischer Handlungskompetenz,
- Unterstützung bei individuellen Gründungsformalitäten,
- ggf. Unterbreitung spezifischer Angebote für Unternehmensnachfolgen/-übernahmen,
- ggf. Unterbreitung spezifischer Angebote für "Randgruppen" (bspw. Frauen, Migranten, etc.)
- ggf. Unterbreitung von Angeboten zur Vereinbarkeit von Familien und unternehmerischer Tätigkeit
b) Ergänzende Rahmenbedingungen:
Die Inhalte der Angebote zur Beratung sowie Schwerpunkte der Beratung von Gründungswilligen sollen modulhaft skizziert dargestellt werden.
Die Vergabe der Einzelberatungen an die Vertragspartner der Rahmenvereinbarung erfolgt entsprechend des jeweiligen individuellen spezifischen Qualifizierungs-, Beratungs- und Coachingbedarfes der Teilnehmenden (die in einem Gründungsfahrplan zusammengefasst werden), innerhalb der im Ergebnis der Ausschreibung feststehenden Beraterliste sowie nach der in den Angebotsunterlagen erkennbaren jeweiligen Kernkompetenzen, Fähigkeiten, Erfahrungen und unter Berücksichtigung des jeweiligen Stundensatzes und der zeitlichen wie auch räumlichen Verfügbarkeit der Anbieter sowie ggf. nach den Präferenzen der Teilnehmenden.
Im Durchführungszeitraum werden bis zu 65 Teilnehmende p.a. aufgenommen. Die qualifizierenden Beratungs- und Coachingmaßnahmen werden jeweils einzeln und ausschließlich an die Rahmenvertragspartner vergeben.
Mit dem Abschluss der Rahmenvereinbarung wird keine konkrete Anzahl an Einzelabrufen zugesichert.
Die Rahmenvereinbarung wird mit maximal 25 Bietern abgeschlossen. Partner der Rahmenvereinbarung werden die Bieter, die die wirtschaftlichsten Angebote, gemäß Bewertungsmatrix der Vergabeunterlagen, abgegeben haben.
c) Durchführungszeitraum
Vom 04.01.2023 bis 31.12.2025
Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert.
Die Rahmenvereinbarung wird mit maximal 25 Bietern abgeschlossen. Partner der Rahmenvereinbarung werden die Bieter, die die wirtschaftlichsten Angebote gemäß Bewertungsmatrix der Vergabeunterlagen abgegeben haben.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zum Nachweis der Befähigung sind vorzulegen:
- Eigenerklärung Ausschlussgründe gemäß Formular 4.1 EU (siehe Dokumentenbereich des Vergabemarktplatzes Brandenburg)
- Erklärung zur Ausübung der selbstständigen Tätigkeit; bei Freiberuflern: Anmeldung beim Finanzamt; bei gewerblicher Tätigkeit: Gewerbeanmeldung; bei Tätigkeit i.R.e. Gesellschaft: Erklärung über die Eintragung ins Handelsregister oder vergleichbare Eintragungen
Im Falle einer Bietergemeinschaft hat jeder Bieter oder beim Einsatz von Unterauftragsnehmereinsätzen jeder Unterauftragnehmer die geforderten Eignungsnachweise zu erbringen.
Die Nachweise können durch eine Präqualifizierung nach ULV, PQ-VOL oder AVPQ ersetzt werden, soweit keine darüber hinausgehenden Anforderungen gestellt werden.
Gem. § 45 Abs. 4 Nr. 4 VgV: Erklärung über den Gesamtumsatz für die letzten drei Geschäftsjahre
Im Falle einer Bietergemeinschaft hat jeder Bieter oder beim Einsatz von Unterauftragsnehmereinsätzen jeder Unterauftragnehmer die geforderten Eignungsnachweise zu erbringen.
Hinweis: Bei Zuschlagserteilung, d. h. erst auf Anforderung des Auftraggebers sind gem. § 48 Abs. 4 und 8 VgV ferner folgende endgültige Eignungsnachweise beizubringen:
a. (Einfaches) Polizeiliches Führungszeugnis
b. Bescheinigung in Steuersachen (vormals Unbedenklichkeitsbescheinigung).
Angaben und Nachweis zur beruflichen Leistungsfähigkeit zu/über:
- methodische Kompetenzen für die Beratung/Coaching in der Vorgründungsphase bzw. für die Durchführung von Gründerworkshops
- grundlegende betriebswirtschaftlich-fachliche-Kompetenzen
- soziale und psychologische Kompetenzen
- besonderen Branchenkernkompetenzen/Spezialisierungen
- Netzwerke, Kooperationen, Mitgliedschaften und Mitwirkungen in Gründungs- u. Coaching betreffende Initiativen, Verbänden und/oder Vereinen
- Referenzen/eigene Erfahrungen am Markt und Kenntnisse der regionale Wirtschaftsstrukturen
- Zielgruppenspezifische Kenntnisse (Gründungen aus ALG I, ALG 2, 55plus, Frauengründungen, Unternehmensnachfolgen)
- Grundsätze des Gender-Mainstreaming sowie der Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung bei der Beratung
- zeitliche Verfügbarkeit und Räumlichkeiten
- Qualitätssicherungsmaßnahmen (z.B. Zertifizierungen)
Dazu sind weiterhin vorzulegen:
- Lebenslauf der Berater/innen
- Darstellung und Nachweis der eigenen unternehmerischen Tätigkeit (Belegung der Qualifikation sowie der beruflichen Erfahrungen);
- bei juristischen Personen ist der Name der für die betreffende Dienstleistung in Frage kommenden Person und deren Qualifikation sowie die berufliche Erfahrung zu benennen
- Qualifikationsprofil (Aus- und Weiterbildung) und entsprechende Nachweise des Berufsstandes (Fach- und Unternehmensberater) sowie weiterer Qualifikationen und Zertifizierungen
Im Falle einer Bietergemeinschaft hat jeder Bieter oder beim Einsatz von Unterauftragsnehmern jeder Unterauftragnehmer die geforderten Eignungsnachweise zu erbringen.
Die Nachweise können durch eine Präqualifizierung nach ULV, PQ-VOL oder AVPQ ersetzt werden, soweit keine darüber hinausgehenden Anforderungen gestellt werden.
Abschnitt IV: Verfahren
keine öffentliche Submission (§ 55 Abs. 2 VgV)
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Bieterkommunikation wird ausschließlich elektronisch über den Kommunikationsbereich des Vergabemarktplatzes Brandenburg abgewickelt.
Die Vergabeunterlagen stehen ausschließlich auf dem Vergabemarktplatz zum Download bereit. Interessenten haben sich daher kostenfrei und unter Angabe des korrekten Unternehmensnamens auf dem Vergabemarktplatz Brandenburg zu registrieren (http://vergabemarktplatz.brandenburg.de/VMPCenter/) und sicherzustellen, dass Posteingänge über die angegebene E-Mail-Adresse regelmäßig abgerufen bzw. überwacht werden.
Im Übrigen gelten die Anforderungen in den Vergabeunterlagen.
Bei der Erarbeitung und Übersendung des Angebotes ist zudem Folgendes zu beachten:
1. Die Bieter haben unter Beachtung des genannten Schlusstermins das Angebot elektronisch über den Vergabemarktplatz Brandenburg zu übermitteln.
2. Das Angebot und dessen Unterlagen sind in deutscher Sprache einzureichen.
3. Es sollen nur die geforderten Erklärungen/Unterlagen/Nachweise dem Angebot beigefügt werden. Der Inhalt allgemeingültiger Firmenunterlagen, Broschüren, Mappen o.ä. wird nicht berücksichtigt.
4. Der Auftraggeber geht davon aus, dass alle für die Angebotsabgabe notwendigen Informationen in der Bekanntmachung veröffentlicht wurden. Sollten dennoch Unklarheiten zur Angebotsabgabe bestehen, sind Bieterfragen schriftlich und in deutscher Sprache zu stellen. Antworten auf allgemein relevante Bieterfragen werden allen Bietern in anonymisierter Form über den Vergabemarktplatz zur Verfügung gestellt.
5. Es erfolgt keine Entschädigung für die Erstellung der Unterlagen oder Angebotes.
Bekanntmachungs-ID: CXP9YNG6YHD
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
1. Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
2. Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, dass ein Interesse am Auftrag hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 GWB durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschrift ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
3. Der Antrag ist unzulässig, soweit (siehe § 160 Abs. 3GWB):
a) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
b) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
c) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
d) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Der Antrag ist schriftlich bei der Vergabekammer einzureichen und unverzüglich zu begründen.