Offener städtebaulicher-freiraumplanerischer Wettbewerb Potsdam Am Schlaatz Referenznummer der Bekanntmachung: WS2021/07
Bekanntmachung der Wettbewerbsergebnisse
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
NUTS-Code: DE404 Potsdam, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 14467
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.potsdam.de
Abschnitt II: Gegenstand
Offener städtebaulicher-freiraumplanerischer Wettbewerb Potsdam Am Schlaatz
Das Neubaugebiet Am Schlaatz wurde zwischen 1980 und 1987 im Niederungsgebiet der Nuthe südöstlich des Potsdamer Stadtzentrums in Plattenbauweise errichtet. Das Wohngebiet steht für die letzte Phase des industriellen Wohnungsbaus in der DDR, in der die Wohnungsbauserie WBS 70 zum Einsatz kam. Im Jahr 2019 haben sich die ProPotsdam GmbH, die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG, die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG und die Wohnungsgenossenschaft "Karl Marx" Potsdam eG, die Bestandshalter von ca. 85 % der Wohnungen Am Schlaatz sind, zusammen mit der Landeshauptstadt Potsdam zum "Bündnis Am Schlaatz" zusammengeschlossen. Hauptanliegen der fünf Bündnispartner ist es, die Stadtteilentwicklung am Schlaatz gemeinsam aktiv voranzubringen und die weitere Umgestaltung und Aufwertung des Stadtteils zukunftsgewandt in den Blick zu nehmen.
Der Schlaatz gehört zu den jüngsten Stadtteilen Potsdams mit den meisten 1-Personen-Haushalten. Derzeit leben hier ca. 10.000 Menschen in 417 Gebäuden in insgesamt 5.652 Wohnungen. Der Anteil an Personen mit Migrationshintergrund ist hier im Vergleich zur Gesamtstadt am größten, gleiches gilt für die Arbeitslosenquote und die Fluktuation.
Aufgabe des offenen, städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs ist es, der Frage nachzugehen, was Städtebau und Freiraum leisten können, um der sozialen Segregation entgegenzuwirken und die Durchmischung und Vielfalt zu befördern. Der Standort Am Schlaatz soll in Zukunft zu einem identitätsstiftenden, lebenswerten und gut durchmischten Stadtquartier mit gut proportionierten Räumen, einem vielfältigen Wohnungsangebot und klarer Adressbildung entwickelt werden. Im Wettbewerb sind daher räumliche und programmatische Lösungsansätze zu erarbeiten, wie die städtebauliche und funktionale Struktur des Stadtteils so weiterentwickelt werden kann, dass mit einem qualitativen Mehrwert für die bestehende und künftige Bewohnerschaft gerechnet werden kann.
Der offene Wettbewerb dient dazu, drei Planungsbüros zu finden, die in einer anschließenden Mehrfachbeauftragung im offenen Dialog mit Akteuren des Bündnisses Am Schlaatz und aus dem Stadtteil vertieft an einem Masterplan arbeiten.
Abschnitt IV: Verfahren
- Qualität des städtebaulichen Konzepts:
Aspekte sind u. a. Grundidee, Maßstäblichkeit der Bebauung, Vielfalt und Qualität der Gebäudetypologien, Gestaltqualität der Baukörper, Einbindung in den stadträumlichen Kontext, Adressbildung, Unverwechselbarkeit, Sichtbeziehungen, Nutzungskonzept
- Qualität des freiraumplanerischen Konzepts:
Aspekte sind u. a. freiraumplanerische Grundidee, Maßstäblichkeit der Freiräume, Vielfalt und Zonierung der öffentlichen und privaten Freiräume, Qualität/Angemessenheit der Aufenthaltsqualität, Freiraumverbindungen/Anschlüsse, städtebauliche und freiräumliche Verflechtung
- Qualität des hochbaulichen Konzepts:
Aspekte sind u. a. Nutzungsmöglichkeiten und Funktionalität, Gebäudetiefen, Belichtung, Blickbeziehungen,
- Qualität des Nutzungskonzepts:
Aspekte sind u. a. Vielfalt und Familieneignung des Wohnungsangebots, Qualität der privaten Freiräume, Art der gewerblichen Nutzungen, Standortqualität und Realisierbarkeit
- Qualität des Erschließungs- und Mobilitätskonzepts:
Aspekte sind u. a. Grundidee des Erschließungs- und Mobilitätskonzepts, funktionale Ausformung der inneren Erschließung, Einbindung in das bestehende Wegekonzept, Konzept für den ruhenden Verkehr, Rad-und Fußverkehr, Ideen zur Mobilität
- Qualität des Umsetzungskonzepts:
Aspekte sind u. a. Flächenverfügbarkeit, Abschnittsweise Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit
- Beitrag zur umweltverträglichen Siedlungsstruktur und zum optimierten Bauen:
Aspekte sind u. a. Ökologische Grundkonzeption, Ausrichtung der Bebauung, Flächeneffizienz, Umweltverträglichkeit, Ideen zur nachhaltigen Mobilität und Entwässerung
Die Reihenfolge der Kriterien hat auf deren Wertigkeit keinen Einfluss. Dem Preisgericht obliegt eine verantwortliche, den Vorgaben und Intentionen der von der Ausloberin in der Auslobung formulierten Rahmenbedingungen genügende Bewertung.
Abschnitt V: Wettbewerbsergebnisse
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: berlin
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 12099
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04177
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.octagon-architekturkollektiv.net
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: münchen
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 81541
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://www.bauchplan.de
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Am Wettbewerb interessierte Büros müssen vor Erhalt der Anlagen zur Auslobung die im elektronischen Projektraum verfügbare Vertraulichkeitserklärung unterzeichnen und diese über den elektronischen Projektraum im Bereich Kommunikation einreichen. Im Anschluss wird ein Downloadlink für die Wettbewerbsunterlagen zur Verfügung gestellt. Wir bitten um Verständnis, dass die Übermittlung der Informationen zum Download nur während der üblichen Bürozeiten von Montag bis Freitag zwischen 09:00 Uhr und 17:00 Uhr erfolgen wird.
2. Die Abgabe der geforderten digitalen Abgabeleistungen im Wettbewerb erfolgt über diese Vergabeplattform bis zu der in Ziffer IV 2.2. genannten Frist. Hinweise zur Abgabe der physischen Abgabeleistungen sind der Ziffer 5.5.3 der Auslobung zu entnehmen.
3. Im elektronischen Projektraum sind die folgenden Anlagen zur Auftragsbekanntmachung frei verfügbar:
- Anlage 1: Vertraulichkeitserklärung,
- Anlage 2: Informationen zum Datenschutz,
- Anlage 3: Auslobung.
4. Die Beantwortung von Fragen zum Verfahren erfolgt ausschließlich über den Projektraum der Vergabeplattform im Bereich Kommunikation. Am Wettbewerb interessierte Büros werden darum gebeten, sich für den Projektraum zu registrieren und im eigenen Interesse die dort eingerichteten Postfächer regelmäßig auf neue Informationen zu kontrollieren und die sich daraus ergebenden Anforderungen zu berücksichtigen. Antworten auf rechtzeitig gestellte Fragen werden allen interessierten Büros über den Projektraum in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt.
5. Auszüge aus dem Verfahrensteil:
- Weitere Bearbeitung
Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung zur weiteren Entwicklung und Bearbeitung. Im Anschluss an den städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb werden alle mit Preisen ausgezeichneten Wettbewerbsteilnehmer/-innen der Preisgruppe (bis zu drei) zur Teilnahme an einer Mehrfachbeauftragung aufgefordert. Gegenstand der weiteren Bearbeitung ist die vertiefte Auseinandersetzung und Ausarbeitung der prämierten Wettbewerbsbeiträge welche im Ergebnis in einem städtebaulich-freiraumplanerischen Rahmenplan (Masterplan) münden sollen. Hierfür ist die Teilnahme an zwei Dialogrunden sowie einem Abschlussdialog gefordert.
Das oben benannte Preisgericht begleitet ebenfalls die Mehrfachbeauftragung und wählt im Rahmen des Abschlussdialogs eine Vorzugslösung bzw. Teilraumlösungen aus.
Jede Teilnehmerin bzw. jeder Teilnehmer der Preisgruppe der Mehrfachbeauftragung erhält ein Honorar von [Betrag gelöscht] EUR (netto). Das Vertragsmuster inkl. Leistungsbild der Mehrfachbeauftragung liegt der Auslobung bei.
- Bindende Vorgaben
Auf "bindende Vorgaben", die zum Ausschluss der Arbeit von der Beurteilung durch das Preisgericht führen, wird mit Ausnahme der Nichtbeachtung der formalen Leistungsbestandteile (Einhaltung der Einlieferungsfristen, Verletzung der Anonymität) verzichtet. Textpassagen dieser Wettbewerbsauslobung, die als zwingende Vorgaben verstanden werden könnten, aber nicht explizit als "bindende Vorgabe" aufgeführt sind, sind als wesentliche Zielvorgaben der Auslobung zu betrachten; ihre Missachtung führt nicht zum Ausschluss der betreffenden Arbeiten, sondern unterliegt der üblichen Bewertung des Preisgerichts. Gleiches gilt für klarstellende oder ergänzende Formulierungen in der Protokollierung des Rückfragenkolloquiums. Nur wenn diese explizit als "bindende Vorgaben" gekennzeichnet werden, wird die Missachtung zum Ausschluss von der Beurteilung durch das Preisgericht führen.
- Leistungen
- Upload der digitalen Daten auf der Vergabeplattform:
Der Upload muss vollständig bis zum Abgabedatum am 16.11.2021, 23:59 Uhr abgeschlossen sein. Planen Sie genügend Zeit für ein fristgerechtes Hochladen Ihrer Daten und den vollständigen Abgabeprozesse ein. Bitte optimieren Sie die Daten in eine angemessene Datengröße und vermeiden Sie, wenn möglich, den Upload in letzter Minute, um eventuelle Komplikationen beheben zu können.
- Voraussichtli
Bekanntmachungs-ID: CXP4YNV6Y4Z
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
Es wird auf § 160 GWB verwiesen:
Die Vergabekammer leitet gemäß § 160 Abs. 1 GWB ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein. Der Antrag ist gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 - 4 GWB unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens Bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.