Stadt Angermünde - Brüderstraße 17/18 - Denkmalgerechte Sanierung und Umbau zum kommunalen Verwaltungsgebäude mit Stadtbibliothek, Archiv und Bürgersaal Referenznummer der Bekanntmachung: 01/Brü_17-18 / B.3 / 2022
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Angemünde
NUTS-Code: DE40I Uckermark
Postleitzahl: 16278
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.angermuende.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
NUTS-Code: DE404 Potsdam, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 14467
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.bsgmbh.com
Abschnitt II: Gegenstand
Stadt Angermünde - Brüderstraße 17/18 - Denkmalgerechte Sanierung und Umbau zum kommunalen Verwaltungsgebäude mit Stadtbibliothek, Archiv und Bürgersaal
Die Stadt Angermünde beabsichtigt den Umbau der leerstehenden Gebäude Brüderstraße 17/18 zum kommunalen Verwaltungssitz mit Rats- und Bürgersaal mit Stadtbibliothek und Archiv. Die erforderlichen Planungsleistungen für die denkmalgerechte Entwicklung des Ensembles sollen an ein qualifiziertes und leistungsfähiges Planungsteam vergeben werden. Im Rahmen des Vergabeverfahrens werden geeignete Objekt- und Fachplaner*innen für die Bearbeitung der ausgeschriebenen Planungsaufgabe gesucht. Die zu vergebenden Leistungen werden als Generalplanung beauftragt. Der/die Objektplaner*in Gebäude (Architekt*in) übernimmt die Aufgabe des/der Generalplaner*in. Mit der Vergabe als Generalplanung werden Verantwortlichkeiten gebündelt, um Qualität, Kosten und Termine durch eine integrierte Gesamtplanung zu gewährleisten. Die Auftragsvergabe erfolgt im Verhandlungsverfahren nach Teilnahmewettbewerb. Im Teilnahmewettbewerb ist die berufliche und technische Leistungsfähigkeit der Bewerber*in / der Bewerbergemeinschaft u.a. durch Referenzprojekte vergleichbarer Aufgabenstellung nachzuweisen. Erfahrungen in der denkmalgerechten Instandsetzung sowie Um- und Neunutzung von Denkmalobjekten sowie Bauen im Bestand sind erforderlich und durch Referenzen zu belegen.
Das Vorhaben soll mit Mitteln des Bundes, des Landes und der Stadt Angermünde im Bund-Länder-Programm Städtebaulicher Denkmalschutz und ggf. weiteren Förderprogrammen realisiert werden. Die Umsetzung des Vorhabens steht unter Finanzierungsvorbehalt und hinsichtlich zur Verfügung stehender Haushalts- und Fördermittel. Für den Gebäudebestand liegen diverse Gutachten und Dokumentationen vor, die bei Angebotserstellung und bei der Erbringung der Planungsleistungen zu berücksichtigen sind.
Ausgangspunkt für die zu beauftragenden Planungsleistungen ist die vorliegende Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2021. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sind fortzuschreiben und zu qualifizieren, um die Auftraggeberin in die Lage zu versetzen die Realisierung der Gesamtmaßnahme durch Einwerbung von Fördermitteln sicherzustellen.
Die Bauherrin beabsichtigt die Beauftragung von Planungsleistungen mit folgenden Leistungsbildern (in stufenweiser Beauftragung):
(1) Objektplanung Gebäude und Innenräume gemäß § 34 HOAI, LP 1-2 (anteilig), LP 3-9
(2) Fachplanung Tragwerksplanung gem. § 51 HOAI in Verbindung mit Anlage 14 HOAI, LP 1-6
(3) Fachplanung Technische Ausrüstung gem. § 53 ff. HOAI (Anlagengruppen 1-8), LP 1
(4) Brandschutzplanung gemäß AHO Heft 17 LP 1-9
- Brandschutzkonzept (öffentliches Gebäude mit Publikumsverkehr einschl. Saal und Bibliothek)
- Konstruktiver Brandschutz
(5) Abrissplanung (bei Erfordernis) - Objekt Brüderstraße 17 (als Bestandteil der Objektplanung
Zudem werden die folgenden besonderen Leistungen und Beratungsleistungen beauftragt:
(6) Besondere Leistungen (u.a. gem. Anlage 10 HOAI)
- Sanierungskonzept als vertiefende Variantendarstellung auf Grundlage vorliegender Vorzugsvarianten der Machbarkeitsstudie.
- Fördermittel - Koordination
(Vorbereitung und Abrechnung der Maßnahme gem. Bewilligung nach Förderprogrammen, Bauabschnitten und Einzelvorhaben)
- Leistungen der Koordination (Generalplanung)
- LPH 8 - Objektüberwachung Tragwerksplanung gem. Anlage 14 Ingenieurtechnische Kontrolle der Ausführung des Tragwerks auf Übereinstimmung mit den geprüften statischen Unterlagen
- sonstige erforderliche Gutachten und Fachplanungen gem. Erfordernis
(7) Beratungsleistungen gem. Anlage 1 HOAI
- Grundleistungen der Bauphysik, LP 1-7: Bau- und Raumakustik, Wärmeschutz und Energiebilanzierung
Brüderstraße 17-18 16278 Angermünde
Die Stadt Angermünde beabsichtigt die Revitalisierung des Gebäudeensembles Brüderstraße 17/18 nach langjährigem Leerstand. In den vergangenen Jahren wurden in Abstimmung mit den Denkmalbehörden notsichernde und substanzerhaltende Maßnahmen (Gefahrenabwehr) durchgeführt. Im Zuge dieser Maßnahmen erfolgte eine Teil-Entkernung einzelner Gebäudeabschnitte.
Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Sanierungsprozesses in der Altstadt von Angermünde und des Bedarfs nach weiteren Räumen für die Verwaltung und das öffentliche Leben wurde 2021 eine Machbarkeitsstudie beauftragt. In Varianten wurden in diesem Zusammenhang die Möglichkeiten und Grenzen einer Reaktivierung der Gebäude unter Berücksichtigung von Denkmalaspekten und Bauzustand überprüft. Die durch die Machbarkeitsstudie analysierten Vorzugsvarianten nehmen nur bedingt Bezug zur optimalen Förderfähigkeit im Rahmen der Städtebauförderung und weiterer Programme. Dies erfordert eine Anpassung und Fortschreibung der angearbeiteten Entwurfskonzepte.
Zunächst sind deshalb im Rahmen der zu beauftragenden Leistungen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie unter dem Gesichtspunkt der Gesamtkosten und der Förderfähigkeit zu überprüfen. Nach Abstimmung mit den Zuwendungsgebern ist das Ergebnis ein tragfähiges Sanierungskonzept zu überführen. Es bildet die Grundlage für die Einwerbung erforderlicher Fördermittel zur Finanzierung des Gesamtprojektes und wird Basis der Projektrealisierung.
Mit der denkmalgerechten Instand- und Inwertsetzung des Gebäudeensembles durch Sanierung, Umbau und bauliche Ergänzungen sollen neue Nutzungen etabliert werden. Die Stadt Angermünde hat verschiedene Nutzungsvorgaben für die beabsichtige Inwertsetzung des in Teilen denkmalgeschützten Ensembles formuliert. Im Wesentlichen sollen die folgenden Nutzungen Berücksichtigung finden:
- Bauamt der Stadtverwaltung Angermünde
- Bürger- und Ratssaal
- öffentliche Stadtbibliothek
- Archiv
Nähere Informationen zur Bauabsicht liefert die vorliegende Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2021, die im Weiteren in Bezug auf die möglichen Vorzugsvarianten vertieft wurde. Die Machbarkeitsstudie und die vertiefende Untersuchung der evaluierten Vorzugsvarianten werden den Bieter*innen mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe zur Verfügung gestellt.
Beabsichtigt ist der Abschluss eines Vertrages (Generalplanung) durch Zuschlag auf das Angebot, das auf Grundlage des Teilnahmewettbewerbs in Verbindung mit dem anschließenden Verhandlungsverfahren unter Berücksichtigung der Zuschlagskriterien die bestmögliche und wirtschaftlichste Ausführung der Planungsleistungen erwarten lässt.
Grundlage der zu beauftragenden Leistungen ist die angestrebte denkmalgerechte Sanierung eines Denkmalensembles in Verbindung mit dem Umbau zum kommunalen Verwaltungsgebäude mit Publikumsverkehr, Stadtbibliothek, Archiv und Bürgersaal einschließlich notwendiger Erweiterung vorhandener / bestehender baulicher Anlagen zur Umnutzung des Ensembles als zukünftiges Bürgerhaus der Stadt Angermünde mit zahlreichen öffentlichen Funktionen für Stadt und Verwaltung.
Es ist eine stufenweise Beauftragung der Leistungsphasen in aufeinander folgenden Leistungsstufen vorgesehen:
1. Stufe LP 1-4, 2. Stufe 5-6, 3. Stufe 7-9. Ein Anspruch auf Übertragung aller Leistungsstufen besteht nicht.
Grundleistungen
(1) Objektplanung Gebäude und Innenräume Leistungsphasen 1-2 (anteilig), 3-9 gemäß § 34 HOAI
(2) Fachplanung Tragwerksplanung Leistungsphasen 1-6 gemäß § 51 HOAI
(3) Fachplanung Technische Ausrüstung Leistungsphasen 1-9 gemäß § 55 HOAI
Anlagengruppen 1-8
(4) Brandschutzplanung Gem. AHO Heft 17 Leistungsphase 2-9
- Brandschutzkonzept (öffentliches Gebäude mit Ratssaal / Bibliothek)
- Konstruktiver Brandschutz
(5) Abrissplanung Gem. Erfordernis als Bestandteil der Objektplanung
Besondere Leistungen
(6) Erstellung eines tragfähigen Sanierungskonzeptes als vertiefende Variantendarstellung nach unterschiedlichen Anforderungen auf Grundlage vorliegender Vorzugsvarianten der Machbarkeitsstudie.
Die zu erarbeitende Grundlage soll die Stadt Angermünde in die Lage versetzen, die zur Finanzierung erforderlichen Fördermittel einzuwerben.
(7) Fördermittel - Koordination (Vorbereitung und Abrechnung der Maßnahme gem. Bewilligung, Erstellung Unterlagen für baufachliche Prüfung)
(8) Leistungen der Koordination (Generalplanung)
(9) LPH 8 - Objektüberwachung Tragwerksplanung gem. Anlage 14 Ingenieurtechnische Kontrolle der
Ausführung des Tragwerks auf Übereinstimmung mit den geprüften statischen Unterlagen
(10) sonstige erforderliche Gutachten und Fachplanungen
Beratungsleistungen gem. Anlage 1 HOAI
(11) Grundleistungen der Bauphysik, LP 1-7
- Bau- und Raumakustik
- Wärmeschutz und Energiebilanzierung
Bauliche Maßnahmen denkmalpflegerischer und restauratorischer Art an der Gebäudesubstanz in Verbindung mit Umbau und Sanierung der aufstehenden Gebäude für die Nutzungszuführung sind erforderlich. Nachfolgendes Raumprogramm ist Grundlage der vorliegenden Machbarkeitsstudie (Nutzflächen)
- Fachbereich Planen Bauen und Grünflächen: Büroflächen 165 m², Besprechungsraum 25 m²
- Ordnungsamt: Büroflächen 85 m², Besprechung 15 m²
- Bürgersaal 150 m²
- Stadtbibliothek: Ausleihe 150 m², Reserve 50 m², Lesesaal 50 m², Büroflächen 15 m², Personalraum / Teeküche 15 m²
- Stadtarchiv: Archivräume 100 m²
Die Finanzierung der Gesamtmaßnahme ist aus Eigenmitteln der Stadt Angermünde, Mitteln des Bundes sowie des Landes Brandenburg (Programme städtebaulicher Denkmalschutz, Lebendige Zentren) und weiteren Förderprogrammen vorgesehen. Augenblicklich liegt keine Zusammenstellung der zu erwartenden Kosten für Umnutzung und Sanierung vor. Eine erste Kostenschätzung der zu erwartenden Kosten erfolgte auf Grundlage objektspezifischer Kostenkennwerten nach BKI. Vor dem Hintergrund der Fördergrundsätze der beteiligten Fördermittelprogramme bzw. Fördermittelgeber wurde in Übereinstimmung mit der LHO und der AGVO eine Kostenannahme durchgeführt.
Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen
erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie am Tage der Bekannt-machung berechtigt sind, die geforderte Berufsbezeichnung zu führen. Bei juristischen Personen sind die fach-lichen Anforderungen erfüllt, wenn der satzungsgemäße Geschäftszweck Planungsleistungen sind, die dem Auftragsgegenstand entsprechen.
Zugelassen werden gemäß § 75 Abs. 1 und 2 VgV nur Bewerber*innen, die nach dem für die öffentliche Auftragsvergabe geltenden Landesrecht berechtigt sind, die Berufsbezeichnung "Architekt*in" bzw. "Ingenieur*in" oder "beratende/r Ingenieur*in" zu tragen oder in der Bundesrepublik Deutschland als Architekt*in bzw. Ingenieur*in tätig zu werden. Juristische Personen werden gem. § 75 Abs. 3 VgV zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe verantwortliche Betriebsangehörige benennen, die die oben beschriebene Zulassungsvoraussetzung erfüllen und über entsprechende Referenzen im Sinne der zu vergebenden Aufträge verfügen. Der Nachweis der Kammermitgliedschaft ist erforderlich, entsprechende Referenzen der fachlichen Qualifikation sind nachzuweisen.
Finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
Die nachfolgenden Angaben sind erforderlich, um die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit nachzuweisen (im Detail siehe Bewerbungsbogen):
a) Jahresumsatz für vergleichbare Leistungen der Objektplanung "Gebäude und Innenräume" (HOAI § 34) - Fachbereich Bauen im Bestand, Modernisierung und Instandsetzung im Durchschnitt der letzten drei Jahre.
b) Jahresumsatz für vergleichbare Leistungen im Bereich Fachplanung "Tragwerksplanung" (HOAI § 51) im Durchschnitt der letzten drei Jahre.
c) Jahresumsatz für vergleichbare Leistungen im Bereich Fachplanung "Technische Ausrüstung" (HOAI § 55) im Durchschnitt der letzten drei Jahre.
d) Jahresumsatz für vergleichbare Leistungen der Brandschutzplanung (AHO Heft 17) im Durchschnitt der letzten drei Jahre.
Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Geeignet sind nur Bewerber*innen, die an Hand von Referenzen ihre technische und berufliche Leistungsfähigkeit nachweisen können. Der Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit wird durch Angaben zur personellen Ausstattung des/der Bewerber*in / der Bewerbergemeinschaft und durch Referenzprojekte, die mit der hier vorliegenden Aufgabenstellung vergleichbar sind, erbracht.
Angaben zur personellen Ausstattung des/der Bewerber*in / der Bewerbergemeinschaft im Durchschnitt der letzten drei Jahre (Beschäftigte im Sinne von § 46 Abs. 3 Punkt 8 VgV) in den Bereichen
a) Mitarbeiter Objektplanung "Gebäude und Innenräume" (HOAI § 34),
b) Mitarbeiter Fachplanung "Tragwerksplanung" (HOAI § 51),
c) Mitarbeiter Fachplanung "Technische Ausrüstung" (HOAI § 55) HLS/ELT
d) Mitarbeiter Brandschutzplanung (AHO Heft 17).
Die Angaben erfolgen durch Bewerber*innen fachbereichsspezifisch (siehe Bewerbungsbogen). Im Bewerbungsbogen sind die Personen zu benennen, die für die Erbringung der zu vergebenden Leistungen vorgesehen sind. Die Angaben sind auf die Projektleitung für die Leistungsbilder Objektplanung "Gebäude und Innenräume", Fachplanung "Tragwerksplanung", Fachplanung "Technische Ausrüstung" und "Brandschutzplanung" zu beschränken, die Eintragung in die durch die Kammern geführten Listen der Nachweisberechtigten ist zu belegen. Folgende Angaben sind erforderlich: Name, Vorname, akad. Grad / Titel, Berufserfahrung (in Jahren), Kammermitgliedschaft AK/IK, Mitgliedsnummer und Datum der Eintragung.
Der / die Bewerber*in / die Bewerbergemeinschaft benennt zum Nachweis seiner / ihrer technischen Leistungsfähigkeit eine Anzahl geeigneter Referenzen der in den vergangenen 10 Jahren (01.04.2012 - 31.03.2022) realisierten Projekte (Leistungsteil Objektplanung Gebäude und Innenräume) mit vergleichbarer Aufgabenstellung. Es werden Referenzobjekte zugelassen, deren Planungs- oder Beratungsanforderungen mit denen der zu vergebenden Planungs- oder Beratungsleistung vergleichbar sind. Für die Vergleichbarkeit der Referenzobjekte ist es in der Regel unerheblich, ob der Bewerber bereits Objekte derselben Nutzungsart geplant oder realisiert hat.
Die Vergabe der Planungsleistungen erfolgt in stufenweiser Beauftragung.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Das Verfahren steht Bewerber*innen und Bewerbergemeinschaften offen, die ihre Qualifikation durch entspre-chende Nachweise belegen. Die folgenden Bedingungen stellen Ausschlusskriterien dar.
A) Nachweis der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister oder Nachweis auf andere Weise über die erlaubte Berufsausübung. Die Eintragung in das Handelsregister ist durch aktuellen Handelsregisterauszug nachzuweisen.
a. Nachweis über die Eintragung Handelsregister (sofern anwendbar).
b. Nachweis über die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung "Architekt*in", "Ingenieur*in" oder "beratende/r Ingenieur*in" durch Nachweis Kammereintrag.
c. Nachweis der Bauvorlageberechtigung nach § 65 Bauordnung Brandenburg.
d. Nachweis über die Eintragung in die Liste der Nachweisberechtigten für Tragwerksplanung nach § 66 Absatz 2 BbgBO.
e. Nachweis über die Eintragung in die Liste der Nachweisberechtigten für Brandschutzplanung nach § 66 Absatz 2 BbgBO.
B) Berufshaftpflicht:
Nachweis einer Haftpflichtversicherung in folgender Höhe: mind. 3,0 Mio. EUR für Personenschäden, mind. 1,0 Mio. EUR für Sach-, Vermögens- und sonstige Schäden.
Bei einer Bewerbergemeinschaft: darüber hinaus die Erklärung des Versicherungsunternehmens jedes einzelnen Mitglieds der Gemeinschaft, dass im Auftragsfall die Haftpflicht aus der Teilnahme an der ARGE mitversichert ist. Diese hat auch zu gelten, wenn sich der Schadensersatzanspruch gegen die ARGE selbst richtet. Dies gilt auch für Nachunternehmer, wenn sich der Bewerber / die Bewerbergemeinschaft zum Nachweis seiner / ihrer Eignung des Nachunternehmens bedient.
Der Nachweis erfolgt durch Vorlage entsprechender Kopien des Versicherungsscheines eines im Mitglied-taat der EU oder im Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmens. Die Berufshaftpflichtversicherung muss über die Vertragslaufzeit uneingeschränkt erhalten bleiben.
Ausreichend ist auch das Vorliegen einer unwiderruflichen Erklärung einer Versicherung, dass im Auftragsfall mit dem Versicherungsunternehmer eine Versicherung mit den oben genannten Mindestdeckungssummen geschlossen werden wird. Mit Erteilung des Auftrages muss der gültige Versicherungsschein nachgereicht werden.
Im Falle einer Bewerbergemeinschaft ist von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft eine Versicherung zu den o.g. Bedingungen nachzuweisen, bzw. eine entsprechende Absichtserklärung eines Versicherers beizubringen.
C) Eigenerklärungen zur Zuverlässigkeit gem. §§ 123, 124 GWB.
D) Eigenerklärung zur Vermeidung von Interessenkonflikten nach § 6 VgV - Neutralitätserklärung.
Es finden maßgebende Mindeststandards Berücksichtigung, die von dem/der Bewerber*in zu erfüllen sind. Die Leistungsfähigkeit des/der Bewerber*in / der Bewerbergemeinschaft ist durch die Erklärung über den Umsatz vergleichbarer Dienstleistungen für die letzten drei Jahre nachzuweisen. Für die Bewerber*innen, die sich bei der Erfüllung des Auftrags der Kapazitäten anderer Unternehmen bedienen, sind die Erklärungen zu Unteraufträgen / Eignungsleihe und Verpflichtungserklärungen anderer Unternehmen gefordert.
Die nachfolgenden Angaben sind erforderlich, um die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit nachzuweisen (im Detail siehe Bewerbungsbogen):
a) Jahresumsatz für vergleichbare Leistungen der Objektplanung "Gebäude und Innenräume" (HOAI § 34) - Fachbereich Bauen im Bestand, Modernisierung und Instandsetzung im Durchschnitt der letzten drei Jahre.
b) Jahresumsatz für vergleichbare Leistungen im Bereich Fachplanung "Tragwerksplanung" (HOAI § 51) im Durchschnitt der letzten drei Jahre.
c) Jahresumsatz für vergleichbare Leistungen im Bereich Fachplanung "Technische Ausrüstung" (HOAI § 55) im Durchschnitt der letzten drei Jahre.
d) Jahresumsatz für vergleichbare Leistungen der Brandschutzplanung (AHO Heft 17) im Durchschnitt der letzten drei Jahre.
Durch die Bewerber*in zu erfüllende Mindestanforderungen:
Jahresumsatz für vergleichbare Leistungen im Durchschnitt der letzten drei Jahre
a) Objektplanung Gebäude und Innenräume (netto) [Betrag gelöscht] EUR - (§ 34 HOAI - Fachbereich Mod./Inst.)
b) Fachplanung Tragwerksplanung (netto) [Betrag gelöscht] EUR (§ 43 HOAI)
c) Fachplanung HLS (netto) [Betrag gelöscht] EUR (§ 55 HOAI)
d) Fachplanung ELT (netto) [Betrag gelöscht] EUR (§ 55 HOAI)
e) Brandschutzplanung (netto) [Betrag gelöscht] EUR (AHO Heft 17)
Angaben zur personellen Ausstattung des/der Bewerber*in / der Bewerbergemeinschaft im Durchschnitt der letzten drei Jahre (Beschäftigte im Sinne von § 46 Abs. 3 Punkt 8 VgV) in den Bereichen
a) Mitarbeiter Objektplanung "Gebäude und Innenräume" (HOAI § 34),
b) Mitarbeiter Fachplanung "Tragwerksplanung" (HOAI § 51),
c) Mitarbeiter Fachplanung "Technische Ausrüstung" (HOAI § 55) HLS/ELT
d) Mitarbeiter Brandschutzplanung (AHO Heft 17).
Die Angaben erfolgen durch Bewerber*innen fachbereichsspezifisch (siehe Bewerbungsbogen). Im Bewerbungsbogen sind die Personen zu benennen, die für die Erbringung der zu vergebenden Leistungen vorgesehen sind.
Referenzvorhaben
Die Auftraggeberin verlangt zum Nachweis der Eignung des zu beauftragenden Planungsteams die Vorlage von Referenzprojekten in einem der Aufgabenstellung vergleichbaren Schwierigkeitsgrad. Die Zahl der vergleichbaren Referenzen erklärt der/ Bewerber*in / die Bewerbergemeinschaft in tabellarischer Form auf vorgegeben Formblatt im Bewerbungsbogen.
a) Vergleichbare Referenzen der vergangenen 10 Jahre - Objektplanung Gebäude und Innenräume mit vergleichbarer Aufgabenstellung.
Es werden Referenzobjekte zugelassen, deren Planungs- oder Beratungsanforderungen mit denen der zu vergebenden Planungs- oder Beratungsleistung vergleichbar sind.
Die benannten Referenzen erfüllen folgende Anforderungen:
- die jeweilige Referenz ist abgeschlossen (Stichtag 31.03.2022) und dem Auftraggeber übergeben.
- Der/die Referenznehmer*in erbrachte in den Leistungsphasen 2-8 Leistungen gem. §34 HOAI in der Kate-gorie Bauen im Bestand i.S. § 2 HOAI. Die erbrachten Leistungen sind mindestens der HZ III zuzuordnen.
b) Qualifizierte Referenzen der vergangenen 10 Jahre - Objektplanung Gebäude und Innenräume
Der/die Bewerber*in / die Bewerbergemeinschaft hat zum Nachweis seiner/ihrer technischen Leistungsfähigkeit mit der hier ausgeschriebenen Leistung (Leistungsteil Objektplanung Gebäude und Innenräume) darüber hinaus zwei vergleichbare, qualifizierte Referenzprojekte zu benennen, die den durch die Auftraggeberin formulierten Mindestanforderungen genügen. Referenzprojekte, die die genannten Mindestanforderungen nicht erfüllen, können nicht gewertet werden.
Die mit der Aufgabenstellung vergleichbaren Referenzprojekte müssen folgende Mindestanforderungen erfüllen:
a. Planungsleistungen der Objektplanung gem. §34 HOAI in der Kategorie Bauen im Bestand i.S. § 2 HOAI
b. die Referenzprojekte wurden in den LP 2-8 durch den Referenznehmer bearbeitet
c. die Referenzprojekte sind mind. der HZ IV zuzuordnen
d. Die Projektbearbeitung (LP 2-8) lag nach dem 01.072012 mit Fertigstellung der LP 8 vor dem 31.03.2022
e. Übergabe an den Auftraggeber/Nutzer ist erfolgt (Stichtag 30.06.2022)
f. Nutzfläche (NF nach DIN 277, a + b + c) mind. 1.700 m²
g. Nettobaukosten KG 300-400 mind. [Betrag gelöscht] Euro
h. Vorlage von Referenzschreiben des jeweiligen Auftraggebers mit Aussagen zu Kosten, Terminen und Qualität. Die Vorlage von Referenzschreiben des Auftraggebers kann ersetzt werden durch Eigenerklärungen mit Aussagen zu Kosten, Terminen und Qualität.
Zwei Referenzprojekte, die die oben genannten allgemeinen Anforderungen erfüllen, sind an dafür im Bewerbungsbogen vorgesehener Stelle darzustellen. Folgende bindende Bedingungen sind bei der Referenzauswahl (Leistungsteil Objektplanung Gebäude und Innenräume) durch den Bewerber verbindlich zu berücksichtigen:
i. mindestens ein Projekt (von zwei) wurde für einen öffentlichen Auftraggeber im Sinne §99 GWB bzw. als öffentlicher Auftrag gem. §103 GWB ausgeführt
j. mindestens ein Projekt (von zwei) wurde mit Fördermitteln realisiert
k. mindestens ein Projekt (von zwei) ist eingetragenes Einzeldenkmal gem. Denkmalschutzgesetz
Zur Darstellung der im Detail auszuführenden Referenzprojekte sind neben den Angaben im Bewerbungsbogen jeweils Projektbeschreibungen (Text und Bild) in Form von max. zwei Seiten DIN A4 (Hochformat) dem Teilnahmeantrag beizulegen. Darüber hinausgehende Unterlagen oder Dokumente werden nicht gewertet.
Gedorderte Mindesstandards:
Durchschnittliche Anzahl der festangestellten Mitarbeiter und der Führungskräfte mit berufsqualifizierendem Hochschulabschluss (Dipl.-Ing. TH/FH/BA bzw. Bachelor / Master oder gleichwertiger Qualifikation) im Durchschnitt der letzten drei Jahre (Alle zur Auftragsdurchführung notwendigen Fachbereiche ohne technische Mitarbeiter, Praktikanten und Sekretariat) - mind.10 Mitarbeiter
Durchschnittliche Anzahl der festangestellten Mitarbeiter Fachbereich Objektplanung Gebäude und Innenräume (Arch. /Ing.) mit berufsqualifizierendem Hochschulabschluss (Dipl.-Ing. TH/FH/BA bzw. Bachelor / Master oder gleichwertiger Qualifikation) einschließlich Büroinhaber im Durchschnitt der letzten drei Jahre - mind. 3 Mitarbeiter
Durchschnittliche Anzahl der festangestellten Mitarbeiter Fachbereich Brandschutzplanung mit berufsqualifizierendem Hochschulabschluss (Dipl.-Ing. TH/FH/BA bzw. Bachelor / Master oder gleichwertiger Qualifikation) einschließlich Büroinhaber im Durchschnitt der letzten drei Jahre - mind. 2 Mitarbeiter
Durchschnittliche Anzahl der festangestellten Mitarbeiter im Fachbereich Tragwerksplanung (Ingenieure) mit berufsqualifizierendem Hochschulabschluss (Dipl.-Ing. TH/FH/BA bzw. Bachelor / Master oder gleichwertiger Qualifikation) einschließlich Büroinhaber im Durchschnitt der letzten drei Jahre - mind. 2 Mitarbeiter
Durchschnittliche Anzahl der festangestellten Mitarbeiter Fachbereich HLS ** mit berufsqualifizierendem Hochschulabschluss (Dipl.-Ing. TH/FH/BA bzw. Bachelor / Master oder gleichwertiger Qualifikation) einschließlich Büroinhaber im Durchschnitt der letzten drei Jahre - mind. 2 Mitarbeiter
Durchschnittliche Anzahl der festangestellten Mitarbeiter Fachbereich ELT ** mit berufsqualifizierendem Hochschulabschluss (Dipl.-Ing. TH/FH/BA bzw. Bachelor / Master oder gleichwertiger Qualifikation) einschl. Büroinhaber im Durchschnitt der letzten drei Jahre - mind. 2 Mitarbeiter
** Werden die Leistungen HLS / ELT durch ein Unternehmen erbracht ist der Nachweis von insgesamt mindestens 3 Mitarbeitern erforderlich.
Referenzen für vergleichbare Projekte - Objektplanung Gebäude und Innenräume Bauen im Bestand i.S. §2 HOAI, HZ III mindestens in den LP 2-8 - mind. 2 Referenzen
Qualifizierte Referenzen (der vergangenen 10 Jahre) - Objektplanung Gebäude und Innenräume - 2 Referenzen
Der öffentliche Auftraggeber verlangt, dass Bewerber*innen oder Bieter*innen je nach den Rechtsvorschriften des Staats, in dem sie niedergelassen sind, entweder die Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister dieses Staats oder auf andere Weise die erlaubte Berufsausübung nachweist (Architekt*in, Ingenieur*in).
Für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind die jeweiligen Berufs- oder Handelsregister und die Bescheinigungen oder Erklärungen über die Berufsausübung in Anhang XI der Richtlinie 2014/24/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Februar 2014 über die öffentliche Auftragsvergabe und zur Aufhebung der Richtlinie 2004/18/EG (ABl. L 94 vom 28.3.2014, S. 65) aufgeführt. (vgl. § 44 VgV).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXP9Y46RV6F
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
DIe Auftraggeberin weist darauf hin, dass der Nachprüfungsantrag einer Bewerber*in / Bieter*in bei der Vergabekammer unzulässig sein kann, sofern ein erkannter Verstoß gegen Vergabevorschriften gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb bestimmter Fristen gerügt oder der Antrag nach Nichtabhilfe der Rüge durch denAuftraggeber nicht innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung gestellt wird.
§ 160 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) lautet:
(1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
(2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzessionhat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriftengeltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung derVergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
(3) Der Antrag ist unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt.,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Bewerbung zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zuwollen, vergangen sind.