Projektsteuerungsleistungen für die Planung und Durchführung der Grundinstandsetzung und Modernisierung von Schleusen am Finowkanal (Schleusenpaket 2) Referenznummer der Bekanntmachung: ZV-09-2021
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Eberswalde
NUTS-Code: DE405 Barnim
Postleitzahl: 16225
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.finowkanal.info/de/
Abschnitt II: Gegenstand
Projektsteuerungsleistungen für die Planung und Durchführung der Grundinstandsetzung und Modernisierung von Schleusen am Finowkanal (Schleusenpaket 2)
Der im Februar 2020 gegründete Zweckverband Region Finowkanal (ZRF) beabsichtigt die Übernahme der zwölf Schleusen des Finowkanals vom bisherigen Eigentümer Bundesrepublik Deutschland. Zielstellung des Verbandes ist die Sicherung der dauerhaften Schiffbarkeit des Finowkanals für den motorisierten und muskelbetriebenen Bootsverkehr und die wassertouristische Entwicklung der Gesamtregion. Mitglieder des kommunalen Zweckverbandes sind der Landkreis Barnim, die Städte Liebenwalde, Eberswalde, Oderberg und Bad Freienwalde sowie die Gemeinden Wandlitz, Marienwerder, Liepe und Niederfinow.
Die Übernahme der Schleusen erfolgt auf der Grundlage einer umfassenden Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Bund, vertreten durch die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) und dem ZRF in zwei Schleusenpaketen:
Schleusenpaket 1 (SP1)
- Schleusen Ruhlsdorf, Leesenbrück, Grafenbrück, Schöpfurt, Heegermühle; Wolfswinkel
Schleusenpaket 2 (SP2)
- Schleusen Drahthammer, Kupferhammer, Eberswalde, Ragöse, Stecher und Liepe
Beim Eigentümer Bundesrepublik Deutschland verbleiben die Gewässerfläche des Finowkanals sowie die weiteren wasserbaulichen Anlagen (Wehre, Brücken u.a.) und die damit verbundenen Aufgaben der Unterhaltung und Bewirtschaftung.
Das SP 1 befindet sich nach Fertigstellung der Genehmigungsplanung aktuell in der abschließenden Prüfung durch die betreffenden Genehmigungs- bzw. Erlaubnisbehörden. Der Baubeginn ist im IV. Quartal 2022 und die Fertigstellung aller Baumaßnahmen für Mai 2025 geplant. Parallel wurde im März 2022 bereits mit bauvorbereitenden Arbeiten begonnen.
In Vorbereitung der Beauftragung der Ingenieurleistungen (Generalplanung) für die Grundinstandsetzung bzw. Modernisierung der Schleusen des SP 2 wird aktuell ein EU-Vergabeverfahren durchgeführt. Zielstellung ist es, den Auftrag im Juni 2022 zu erteilen.
Die handbetriebenen Schleusen des SP 2 wurden als doppelbreite Kammerschleusen errichtet und haben eine Kammerlänge von rd. 41,50 m, eine lichte Durchfahrtsbreite von rd. 9,60 m, überwinden Fallhöhen zwischen 2,30 m bis 4,20 m. Bis auf die Schleuse Eberswalde, welche im Jahr 2001 grundinstandgesetzt wurde, besteht bei allen o.g. Schleusen ein vordringlicher Grundinstandsetzungsbedarf. Für die Schleuse Eberswalde besteht Instandhaltungsbedarf. Zudem sollen im Zuge der Baumaßnahmen alle Schleusen mit elektrischen Antrieben für den automatisierten, selbstbedienten Betrieb mit Fernüberwachung ausgerüstet werden.
Die Generalplanungsleistung beinhaltet die erforderlichen Ingenieurplanungsleistungen der Leistungsbilder der HOAI 2021 wie folgt:
- Objektplanung (Gebäude, Freianlagen, Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen)
- Fachplanung (Tragwerksplanung, Technische Ausrüstung)
- Fachplanungs- und Beratungsleistung (Geotechnik, Planungsleistungen baustofftechnologische Bestandsuntersuchungen, Ingenieurvermessung
- Weitere Leistungen (Leistungen nach Baustellenverordnung, Örtliche Bauüberwachung u.a.)
Der ZRF wird für die Ingenieurplanungsleistungen eine optionale stufenweise Vergabe der Leistungen in fünf Planungsstufen vornehmen.
Für die Umsetzung des SP 2 hat der ZRF die Projektleitung inne. Auf Grund des Umfanges, der Komplexität und der umfassenden Problemlagen des Gesamtprojektes werden die zu vergebenden Projektsteuerungsleistungen zur Gesamtorganisation- und koordinierung, fachlichen Unterstützung und zur Wahrnehmung der Projektverantwortung des ZRF benötigt.
Zweckverband Region Finowkanal Alfred-Nobel-Straße 1, Haus 26 16225 Eberswalde, Schleuse Drahthammer Drahthammer Schleuse 3a 16227 Eberswalde, Schleuse Kupferhammer Kupferhammer Schleuse 16225 Eberswalde, Schleuse Eberswalde Schleusenstrasse 16225 Eberswalde, Schleuse Ragöse Ragöser Schleuse 16225 Eberswalde, Schleuse Stecher Dorfstraße 21 16248 Niederfinow, Schleuse Liepe Lieper Schleuse 16248 Liepe
Die Projektsteuerungsleistungen beinhalten die Begleitung und Koordinierung der im Abschnitt II.1.4) beschriebenen Ingenieurplanung der HOAI-Leistungsphasen 1 bis 8, einschließlich der Bauüberwachung und SiGeKo-Leistungen sowie der Baumaßnahmen an den sechs Schleusen. Die zu erbringende Leistung umfasst die vom "Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung e.V." (AHO Schriftenreihe Nr. 9, 5. Auflage vom März 2020) festgelegten Projektstufen wie folgt:
- Projektstufe 1: Projektvorbereitung
- Projektstufe 2: Planung
- Projektstufe 3: Ausführungsvorbereitung
- Projektstufe 4: Ausführung
- Projektstufe 5: Projektabschluss
und die zu allen Projektstufen gehörenden Handlungsbereiche wie folgt:
- Handlungsbereich A: Organisation, Information, Koordination und Dokumentation
- Handlungsbereich B: Qualitäten und Quantitäten
- Handlungsbereich C: Kosten und Finanzierung
- Handlungsbereich D: Termine, Kapazitäten und Logistik
- Handlungsbereich E: Verträge und Versicherungen.
Beabsichtigt ist der Abschluss eines Werkvertrages in Form eines Projektsteuerungsvertrages. Dieser wird als Stufenvertrag für die o.g. Projektstufen 1 bis 5 abgeschlossen. Der Vertragstext ist den Teilnahmeunterlagen beigefügt. Beauftragt werden zunächst nur die Leistungen der Projektstufen 1 und 2, davon die Projektstufe 2 anteilig nur für die Begleitung der HOAI-Leistungsphasen 2 (Vorplanung) und 3 (Entwurfsplanung)
Die Projektstufe 2 wird, analog der Planungsstufe 3 der Ingenieurplanung, ab Begleitung der HOAI-Lph. 4 (Genehmigungsplanung) erst nach Vorlage des Zuwendungsbescheides der ILB beauftragt.
Ein Anspruch auf Übertragung der Projektstufen 2 (anteilig ab HOAI-Leistungsphase 4) sowie der Projektstufen 3; 4 und 5 besteht nicht und auch bei Sicherung der Gesamtfinanzierung nicht.
Die Abrechnung des Vertrages soll auf der Basis des tatsächlich anfallenden und nachzuweisenden Personalaufwandes erfolgen. Seitens des Auftraggebers wird zudem davon ausgegangen, dass die Leistungen während eines Monats nicht durchgängig erbracht werden müssen. Es ist daher eine Abrechnung nach Stundenaufwand auf der Basis vertraglich vereinbarter Stundensätze vorgesehen.
Für die Abrechnung ist seitens des Auftragnehmers ein detaillierter Aufwandsnachweis mit Angabe des Inhalts der jeweils erbrachten Leistungen zu führen.
Weitere Informationen sind der Aufgabenbeschreibung zu entnehmen.
1. Die Auswahl der Bewerber erfolgt gemäß der den Vergabeunterlagen beigefügten "Eignungs- und Auswahlkriterien in 3 Stufen:
Stufe 1: Prüfung, ob die Teilnahmeanträge den formalen Anforderungen genügen und vollständig sind.
Stufe 2: Prüfung der Eignung aufgrund der Ausschluss-/Mindestanforderungen zur persönlichen Lage, wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit sowie technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit
Stufe 3: Prüfung und Wertung anhand der Wertungskriterien
2. Es werden diejenigen Bewerber zur Angebotsabgabe aufgefordert, die unter Berücksichtigung der nachfolgenden und in den Vergabeunterlagen aufgeführten Kriterien und Wichtungen insgesamt die höchsten Punktwerte erreichen. Die Rangfolge der Bewerber richtet sich nach den erreichten Punkten. Die Zahl der Teilnehmer, die zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden, wird zwischen drei und fünf festgelegt. Die tatsächliche Anzahl der einzuladenden Bewerber wird auf Grundlage der Anzahl und Wertung der eingegangenen Teilnahmeanträge sowie danach festgelegt, inwieweit sich die erreichten Bewertungspunkte der gewerteten Teilnahmeanträge voneinander unterscheiden. Bei Eingang von bis zu 10 Bewerbungen werden zusätzlich zu der Mindestzahl von drei bis zu zwei weitere Bewerber ausgewählt, sofern deren Punkteabstand zum Drittplatzierten nicht mehr als 50 Punkte beträgt. Sollten mehr als 10 Bewerbungen eingehen, werden mindestens 30 % der Bewerber, jedoch maximal fünf Bewerber ausgewählt. Bei einer eventuellen Punktegleichheit kann die Auswahl durch Los getroffen werden (§ 75 Abs. 6 VgV).
3. Wertungskriterien und Gewichtung:
3 a) Durchschnittlicher Nettoumsatz der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre (2019, 2020 und 2021) für Leistungen, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind.
- maximal erreichbare Punktzahl: 60
(Vergleichbarkeit: siehe Abschnitt III.1.2) Pkt. 2.1.b -Erläuterungen zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit bzw. Abschnitt III.1.2) Pkt. 3 - Mindeststandarts
3 b) Referenzen des Bewerbers für vergleichbare Leistungen
- Anzahl der Referenzen, maximal erreichbare Punktzahl: 90
- Inhalt der Referenzen, maximal erreichbare Punktzahl: 90
(Vergleichbarkeit: siehe Abschnitt III.1.2) Pkt. 2.1.b -Erläuterungen zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit bzw. Abschnitt III.1.2) Pkt. 3 - Mindeststandarts
3 c) Qualifikation der hauptamtlichen / federführenden Person, die die Projektsteuerungsleistung erbringen soll,
- maximal erreichbare Punktzahl: 60
Die genaue inhaltliche Zusammensetzung der Eignungs- und Auswahlkriterien und deren Gewichtung sowie die zu erfüllenden Mindestanforderungen sind auch aus der mit den Vergabeunterlagen bereitgestellten Wertungsunterlage "Eignungs- und Auswahlkriterien" zu entnehmen.
Der Projektsteuerungsvertrag wird als Stufenvertrag für die Projektstufe 1: Projektvorbereitung, Projektstufe 2: Planung, Projektstufe 3: Ausführungsvorbereitung, Projektstufe 4: Ausführung und Projektstufe 5: Projektabschluss abgeschlossen.
Beauftragt werden zunächst nur die Leistungen der Projektstufen 1 und 2, davon die Projektstufe 2 nur anteilig für die Begleitung der HOAI-Leistungsphasen 2 (Vorplanung) und 3 (Entwurfsplanung).
Die Projektstufe 2 wird, analog der Planungsstufe 3 der Ingenieurplanung, ab Begleitung der HOAI-Lph. 4 (Genehmigungsplanung) erst nach Vorlage des für die Finanzierung des Vorhabens notwendigen Zuwendungsbescheides der ILB beauftragt.
Ein Anspruch auf Übertragung der Projektstufen 2 (ab HOAI-Leistungsphase 4) sowie der Projektstufen 3; 4 und 5 besteht nicht und auch bei Sicherung der Gesamtfinanzierung nicht.
ggf. Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Folgende Unterlagen und Eigenerklärungen sind dem Teilnahmeantrag beizufügen (auch von Bietergemeinschaftsmitgliedern und Nachunternehmern):
1.1. Das Formular "Eigenerklärung zur Eignung"
1.2. Das Formular 4.1 EU Eigenerklärung zu Ausschlussgründen nach §§123, 124 GWB.
1.3. Alternativ zum vorgenannten Formular 4.1 EU können die Bewerber auch die Einheitliche europäische Eigenerklärung (EEE) nach § 50 VgV ausfüllen und einreichen. Die EEE kann über den Link (https://ec.europa.eu/growth/tools-databases/espd/filter?lang=de) online ausgefüllt werden.
1.4. Werden die Leistungen von einer Bewerbergemeinschaft angeboten, ist das den Vergabeunterlagen beigefügte Formular 4.2. EU Bewerber-/Bietergemeinschaftserklärung, aus dem sich die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft, die Absicht ihres Zusammenschlusses zu einer gesamtschuldnerisch haftenden Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall und der bevollmächtigte Vertreter ergeben, auszufüllen. Bei Bewerbergemeinschaften sind die Unterlagen, Angaben, Eigenerklärungen und Nachweise von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft einzeln und gesondert als Anlage gemeinsam mit dem Teilnahmeantrag des bevollmächtigten Mitglieds der Bewerbergemeinschaft einzureichen. Dabei muss jedes Mitglied seine Eignung für den Leistungsanteil nachweisen, den es übernehmen soll.
1.5. Beabsichtigt der Bewerber die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch zu nehmen in Form von Unteraufträgen (§36 VgV) oder Eignungsleihe (§47 VgV) ist das Formular - 4.3 EU Erklärung Unteraufträge / Eignungsleihe auszufüllen sowie von den betreffenden Unternehmen auch das Formular - 4.4 EU Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen. Es sind für jedes dieser Unternehmen die Unterlagen, Angaben, Erklärungen, Nachweise - sofern diese in der Auftragsbekanntmachung für den Bewerber selbst für den entsprechenden Leistungsbereich auch gefordert sind - gemeinsam mit dem Teilnahmeantrag des Bewerbers einzureichen. Die "Eigenerklärung zur Eignung" muss nur dann von Unterauftragnehmern ausgefüllt werden, wenn sich der Bewerber explizit der Eignungsleihe bedient.
1.6. Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (z.B. ULV Brandenburg) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
1.7. Die im Formular "Eigenerklärung zur Eignung", angegebenen Nachweise sind dem Teilnahmeantrag beizufügen. Nachweise und Erklärungen aus anderen Mitgliedstaaten sind in einer deutschen Übersetzung vorzulegen. Soweit, wie hier im Zusammenhang mit der Berufszulassung amtliche Bestätigungen gefordert werden, ist die Vorlage einer amtlichen deutschen Übersetzung sowie der Nachweis der Gleichwertigkeit notwendig.
2. Das den Vergabeunterlagen beigefügte Formular "Eigenerklärung zur Eignung" muss vollständig ausgefüllt, unterschrieben und dem Teilnahmeantrag beigefügt werden. Alternativ werden bei Vorlage die Angaben des Präqualifikationsnachweises geprüft, sofern dieser in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entspricht. Im Falle einer Bewerbergemeinschaft muss das Formular "Eigenerklärung zur Eignung" von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft einzeln ausgefüllt und unterschrieben werden. Im Fall von Unterauftragnehmern / Eignungsanleihe muss das Formular "Eigenerklärung zur Eignung" nur durch die Unterauftragnehmer, die auch als Eignungsgeber benannt sind, ausgefüllt und unterschrieben werden.
2.1. Im Formular "Eigenerklärung zur Eignung" sind insbesondere folgende Angaben zu machen:
a) der Gesamtumsatz (Netto) der letzten 3 Geschäftsjahre
b) der Jahresumsatz (Netto) in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren zu den mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbaren Projektsteuerungs- und / oder Projektleitungsleistungen. Diese betreffen die:
- Projektsteuerung u./o. die Projektleitung von
Ingenieurleistungen der Objekt - u. /o. Fachplanung gemäß geltender HOAI, die mindestens vier HOAI-Leistungsphasen umfassen und für das Leistungsbild Ingenieurbauwerke mindestens in der Honorarzone III eingestuft sind.
- Diese betreffen auch die Projektsteuerung u./o. die Projektleitung von Bauleistungen.
Die vergleichbare Projektsteuerungs- u./o Projektleitungsleistung muss die Planung oder die Planung und den Bau von folgenden Wasserbauwerken betreffen:
- Schiffsschleusen u./o bewegliche Wehre u./o, Sperrwerke u./o.Wasserkraftanlagen u./o. den Ausbau von Wasserstraßen mit dem Bau von vorgenannten Wasserbauwerken.
c) Bei Neugründungen innerhalb der letzten 3 Jahre sind zu den o.g. Umsätzen auf einer gesonderten Unterlage entsprechende Angaben für die Zeit seit der Gründung zu treffen, wenn möglich sind ergänzende Aussagen zu Vortätigkeiten innerhalb der letzten 3 Jahre zu treffen.
d) Erklärung über Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung
3. Die Vergabestelle erwartet einen Jahresnettosumsatz für vergleichbare Projektsteuerungs- u./o. Projektleitungsleistungen in Höhe von mindestens [Betrag gelöscht] Euro. Vergleichbare Leistungen betreffen die Projektsteuerung u./o. die Projektleitung von:
- Ingenieurleistungen der Objekt -u. /o. Fachplanung gemäß geltender HOAI, die mindestens vier HOAI-Leistungsphasen umfassen und für das Leistungsbild Ingenieurbauwerke mindestens in der Honorarzone III eingestuft sind.
- Diese betreffen auch die Projektsteuerung u./o. die Projektleitung von Bauleistungen.
Die vergleichbaren Projektsteuerungsleistungen u./o. Projektleitungsleistungen müssen die Planung oder die Planung und den Bau von folgenden Wasserbauwerken betreffen:
- Schiffsschleusen u./o bewegliche Wehre u./o. Sperrwerke u./o.Wasserkraftanlagen u./o. den Ausbau von Wasserstraßen mit dem Bau von vorgenannten Wasserbauwerken.
4. Es ist eine Haftpflichtversicherung bei einem in der EU zugelassenen Haftpflichtversicherer oder Kreditinstitut mit einer Deckungssumme von mindestens [Betrag gelöscht] EUR für Personen- sowie Sach- und Vermögensschäden nachzuweisen, wobei die Versicherungssumme jährlich mindestens zweifach zur Verfügung stehen muss. Ist ein den genannten Anforderungen entsprechender Versicherungsschutz aktuell nicht gegeben, so ist mit dem Angebot die Erklärung abzugeben, dass bei Zuschlagserteilung eine Berufshaftpflichtversicherung mit den genannten Deckungssummen zur Verfügung stehen wird.
Im Falle der Teilnahme einer Bewerbergemeinschaft hat lediglich ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft den Nachweis
ausreichender Deckungssummen zu erbringen.
5. Die Vergabestelle behält sich vor, in einem späteren Stadium des Vergabeverfahrens den Bewerber aufzufordern, eine entsprechende Erklärung der Haftpflichtversicherung vorzulegen, dass die hier geforderten Mindestdeckungssummen im
Zuschlagsfall bereitgestellt werden (Bereitstellungserklärung).
6. Dazu sind alle geforderten Angaben in der "Eigenerklärung zur Eignung" zu machen.
6.1. Als Einzelnachweis sind mit eigenen Übersichten des Bewerbers formlos vorzulegen:
a) Eigenerklärung mit Angaben zu ggf. weiteren Beteiligten, aus denen die Dauer der Berufstätigkeit, die berufliche Qualifikation und die beruflichen Tätigkeiten der mit der Leistungserbringung vorgesehenen Personen hervorgeht
b) Nachweise zur beruflichen Qualifikation sowie zu weiteren Fortbildungen oder Zertifizierungen, welche die Ausführung der Projektsteuerungsleistung fachlich begünstigen sind gesondert beizufügen.
c) Erforderlich sind gleiche Angaben bei Bewerbergemeinschaften und eventuellen Unterauftragnehmern sowie zu den Personen, die die Projektsteuerungsleistung im notwendigen Vertretungsfall ausführen.
d) Angaben zur grundsätzlichen personellen Ausstattung beim Bewerber/der Bewerbergemeinschaft einschließlich Unterauftragnehmer (beim beabsichtigen Einsatz von Unterauftragnehmern) in den letzten 3 Jahren mit Angaben, getrennt pro Jahr zu: Anzahl Beschäftigte insgesamt, Anzahl Architekten, Anzahl Ingenieure.
e) Angaben zur technischen Ausstattung des Bewerbers und seiner Unterauftragnehmer (Hardware, Software)
7. Formgebundene Einzelnachweise sind wie folgt vorzulegen:
Beabsichtigt der Bewerber die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch zu nehmen in Form von Unteraufträgen (§36 VgV) oder Eignungsleihe (§47 VgV) ist das Formular - 4.3 EU Erklärung Unteraufträge / Eignungsleihe auszufüllen sowie von den betreffenden Unternehmen auch das Formular - 4.4 EU Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen.
8. Nachweis von Referenzen
Der Bewerber hat das Formular "Referenzen" auszufüllen. Darin hat er mindestens 3 Referenzprojekte zu benennen, die mit der hier ausgeschriebenen Leistung nach Komplelxität/Schwierigkeitsgrad, Projektgröße, erbrachten Projektstufen und Art des Vorhabens vergleichbar sind. (Vergleichbarkeit: siehe Abschnitt III.1.2, Pkt. 2.1.b -Erläuterungen zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit und den geforderten Mindeststandarts, Pkt.3.
8.1 Im Formular "Referenzen" sind folgende Angaben zu machen:
- Projektbezeichnung und Anschrift
- Nutzungsart des Referenzobjektes
- Leistungszeitraum (Beginn und Ende - Monat / Jahr)
- Kurze Darstellung Inhalt Gesamtprojekt, einschl. Projektkosten Netto
- Honorar Projektsteuerung / Projektleitung Netto gesamt
- Die Leistungserbringung erfolgte im Rahmen einer Bewerber-/ Bietergemeinschaft (ja/nein
- stichwortartige Benennung des erbrachten maßgeblichen Leistungsumfanges
(Projektstufen nach AHO, Handlungsbereiche nach AHO, welche Ingenieurleistungen wurden gesteuert (HOAI Leistungsphasen / Leistungsbilder), welche Bauleistungen wurden gesteuert, Komplexität / Aufgabenspezifik / Schwierigkeitsgrad
- Auftraggeber mit Anschrift, Ansprechpartner und Telefonnummer
- vertragliche Bindung (Hauptauftragnehmer, Nachunternehmer, ARGE-Partner)
- Referenzschreiben des Auftraggebers vorhanden (Ja/Nein)
- Verwendung öffentlicher Fördermittel (Ja/Nein)
9. Der Bewerber muss mindestens 3 mit der zu vergebenden Projektsteuerungsleistung vergleichbaren Referenzprojekte nachweisen. Vergleichbarkeit siehe Bekanntmachung Abschnitt III.1.2 Pkt. 2.1 b) sowie geforderte Mindeststandarts Pkt. 3.
10. Von den mindestens 3 nachzuweisenden Referenzprojekten müssen gemäß bekanntgemachte Wertungsunterlage "Eignungs- und Auswahlkriterien" Pkt. 3.2 b mindestens zwei Referenzprojekte die Projektsteuerung u./o. die Projektleitung von Ingenieurleistungen der Objekt- u./o. Fachplanung und von Bauleistungen betreffen, um die Wertungszahl 2 bei der Bewertung des Inhaltes zu erhalten.
11. Von den mindestens 3 nachzuweisenden Referenzprojekten müssen gemäß "Eignungs- und Auswahlkriterien" Pkt. 3.2 c mindestens zwei Referenzprojekte die Projektsteuerung u./o. die Ingenieurleistungen der Objekt- u./o. Fachplanung der HOAI-Leistungsphasen 2 bis 8 und von Bauleistungen betreffen, um die Wertungszahl 3 zu erhalten.
12. Die Leistungen zu den Referenzprojekten müssen innerhalb der letzten sechs abgeschlossenen Geschäftsjahre
fertiggestellt worden sein, d. h. das Leistungsende jeder Referenz darf nicht vor Januar 2016 liegen.
13. Hinsichtlich des Nachweises der Qualifikation wird gemäß "Eignungs- und Auswahlkriterien" Pkt. 4 a) bis 4 c) die Qualifikation der verantwortlichen Person bewertet, die mit der zu vergebenden Projektsteuerungsleistung betraut wird. Bei mehr als einer verantwortlichen Person, bezieht sich die Wertung der Vergabestelle auf die hauptamtliche / federführende Person.
1. Personen, die gemäß Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates als freischaffende Ingenieure oder Architekten tätig sind und Projektmanagementleistungen (Projektsteuerungs- und / oder Projektleitungsleistungen) erbringen..
2. Juristische Personen, sofern deren Geschäftszweck (auch) auf Projektmanagementleistungen (Projektsteuerungs- und / oder Projektleitungsleistungen gerichtet ist und sie für die Durchführung der Aufgabe eine verantwortliche Person bzw. verantwortliche Personen benennen, die die vorstehenden Anforderungen erfüllt / erfüllen.
Für die Personen zu 1. und 2. wird die Berufsqualifikation: Ingenieur (auch ingenieur-wissenschaftliche Abschlüsse Bachelor of Science / B.Sc., sowie Master of Science / M.Sc.) oder Architekt/in gefordert. (Grundlage AHO). Die Berechtigung zum Tragen der Berufsbezeichnung sowie bei Bewerbern außerhalb der Bundesrepublik Deutschland zum Tätigwerden in dieser, ist mit dem Teilnahmeantrag nachzuweisen.
Grundlagen für die Auftragsausführung sind die Leistungsbilder und deren Honorierung gemäß AHO (Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung e.V.) Schriftenreihe Nr. 9, Projektmanagement in der Bau- und Immobilienwirtschaft- Standarts für Leistungen und Vergütung, 5. Auflage vom März 2020) sowie die Bestimmungen über den Werkvertrag §§ 631 ff. BGB.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Bewerber/Bewerbergemeinschaften haben zur Erstellung der Teilnahmeanträge die vom Auftraggeber bereitgestellten
Formulare zu verwenden. Zusätzlich geforderte Anlagen sind beizufügen.
2. Der Teilnahmeantrag ist elektronisch in Textform in deutscher Sprache über den Vergabemarktplatz Brandenburg
hochzuladen. Hierfür steht ein sog. Bietertool zur Verfügung. Die unverschlüsselte Übermittlung eines Angebotes, z. B. per EMail,
ist nicht zulässig und führt im Regelfall zum Ausschluss.
3. Die Auftraggeberin erstattet keine Kosten, die für die Teilnahme am Vergabeverfahren entstehen.
4. Die Kommunikation während des gesamten Vergabeverfahrens - auch die Nachforderung von Erklärungen und
Nachweisen etc. - erfolgt ausschließlich über den Vergabemarktplatz Brandenburg. Dazu benutzen Sie dort bitte den Button
"Kommunikation". Fragen zur Erstellung des Teilnahmeantrags sind bis spätestens 19.04.2022, 23:59 Uhr zu stellen.
5. Interessenten sollten sich im eigenen Interesse zwecks Teilnahme an der Kommunikation kostenfrei und unter Angabe des korrekten Unternehmensnamens auf dem Vergabemarktplatz Brandenburg registrieren und sicherstellen, dass Posteingänge
über die angegebene E-Mail-Adresse regelmäßig - auch nach Angebotsschluss! - abgerufen bzw. überwacht werden.
Allen Bietern wird die freiwillige Registrierung zur lückenlosen und zeitnahen Kommunikation innerhalb des Angebotsverfahrens empfohlen. Anderenfalls besteht für die Bieter eine Holschuld zur Erlangung der Kenntnis über
Änderungen im Vergabeverfahren, Klarstellungen, Änderungen zu Terminen und Fristen sowie Änderungen von
Leistungsanforderungen.
6. Im Teilnahmeantrag fehlende und/oder unvollständige leistungsbezogene Angaben und/oder Unterlagen können auf
Verlangen innerhalb einer von der Vergabestelle festgesetzten angemessenen Frist nachgereicht werden. Die Frist beginnt am Tag nach Absendung der Aufforderung. Werden die fehlenden und/oder unvollständigen leistungsbezogenen Angaben
und/oder Unterlagen nicht innerhalb der Frist nachgereicht, kann das Angebot von der Wertung ausgeschlossen werden. Ein
Anspruch des Bieters auf Nachforderung fehlender und/oder unvollständiger leistungsbezogener Angaben/Unterlagen besteht nicht.
Bekanntmachungs-ID: CXS0YB0YYYB
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.mwae.brandenburg.de/
Die Auftraggeberin weist darauf hin, dass der Nachprüfungsantrag eines Bewerbers/Bieters bei der Vergabekammer
unzulässig sein kann, sofern ein erkannter Verstoß gegen Vergabevorschriften gegenüber der Auftraggeberin nicht innerhalb
bestimmter Fristen gerügt oder der Antrag nach Nichtabhilfe der Rüge durch die Auftraggeberin nicht innerhalb von 15
Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung gestellt wird. Die insoweit maßgebliche Vorschrift des § 160 Abs. 3 Gesetz gegen
Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) lautet: Der Antrag ist unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags
erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist
nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in
der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf
der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Eberswalde
Postleitzahl: 16225
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.finowkanal.info/de/