Ingenieurleistungen (Lph 8 und 9) zur Erweiterung Abwasserbehandlungsanlage TAZV Referenznummer der Bekanntmachung: 5-004/21
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Eisenhüttenstadt
NUTS-Code: DE40C Oder-Spree
Postleitzahl: 15890
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://tazv.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Ingenieurleistungen (Lph 8 und 9) zur Erweiterung Abwasserbehandlungsanlage TAZV
Ingenieurleistungen der Leistungsphasen 8 und 9 gemäß §§ 39, 43, 51, 55 HOAI für die Erweiterung der Abwasserbehandlungsanlage Industrie des TAZV
ABA Industrie Oderlandstraße 108 15890 Eisenhüttenstadt
Die ausgeschriebenen Ingenieurleistungen beziehen sich auf die geplante bauliche Erweiterung der Abwasserbehandlungsanlage des Trinkwasserzweckverbandes (TWZV) Oderaue in Eisenhüttenstadt.
Die ABA-Industriegebiet GmbH betreibt nach Maßgabe der Satzung des Trinkwasser- und Abwasserzweckverbandes (TAZV) für den räumlichen Geltungsbereich des Industriegebietes am Oder-Spree-Kanal in Eisenhüttenstadt eine rechtlich selbständige, öffentliche Anlage.
Die Abwasserbeseitigung für die öffentliche Abwasseranlage erfolgt mittels zentraler Kanalisations- und Abwasseranlagen für die Beseitigung des in dem Industriegebiet anfallenden Schmutzwassers.
Für die öffentliche Abwasseranlage des Industriegebietes am Oder-Spree-Kanal des TAZV Oderaue wurde durch den TAZV Oderaue eine rechtswirksame Satzung erlassen (Abwassersatzung Industriegebiet (AwS-I)). Der Betrieb der Abwasseranlage erfolgt durch die, für diesen Zweck gegründete ABA Industriegebiet GmbH.
Das gereinigte Abwasser wird mit einer bestehenden, separaten Leitung zur vorhandenen Abwurfleitung eines anderen Unternehmens am Standort und über diese Trasse zur Oder geleitet. Die Einleitung in die Oder erfolgt zusammen über das vorhandene Einleitbauwerk.
Die bestehende anaerobe/aerobe biologische Abwasserbehandlungsanlage soll erweitert und optimiert werden. Durch die geplanten Maßnahmen soll auch die Betriebssicherheit und Verfügbarkeit der Abwasserbehandlungsanlage (ABA) erhöht werden.
Das in die ABA eingeleitete Abwasser stammt aus:
- der Herstellung von Papier,
- der Wasseraufbereitung und von Kühlsystemen und
- dem Recycling hochreiner Metalle & Metallverbindungen (Herstellung von Halbleitern für Solarzellen).
Nachfolgende Anlagenteile sind von der Erweiterung betroffen:
- Havarielinie (ein neuer Behälter),
- Puffer- und Hydrolyse (neue Pumpen),
- Anaerobstufe (Umrüstung vorhandener Behälter zu einem Anaerobreaktor, Erstellung eines Stahlbehälters als Pelletspeicher),
- Biogasbehandlung und -Verwertung (komplette Biogasbehandlung, 2 neue BHKW),
- Aerobstufe inkl. Nachklärung und Ablaufkühlung (Ausrüstung Belebungskaskade, Nachklärräumer, Rücklaufschlammpumpen, Pumpen für Rezirkulation, Abwasserkühl-stufe, CIP-Anlage,
- Abluftbehandlung (Abluftbehandlung mit Wäscher und Biofilter),
- Schlammhandling (Schlammsilo).
Zum Leistungsumfang gehören die Ingenieurleistungen der Lph 8 (Objekt-Bauüberwachung und Dokumentation) und 9 (Objektbetreuung) gemäß der Leistungsbilder der §§ 39, 43, 51, 55 HOAI i.V.m. den Anlagen 11, 12, 14 und 15 HOAI bezüglich des oben beschriebenen Bauvorhabens.
Zum Leistungsumfang des Auftragnehmers gehören - auch soweit bei den jeweiligen Leistungsbildern und Leistungsphasen nicht ausdrücklich genannt - die folgenden Unterstützungs- und Beratungsleistungen:
- Mitwirkung an der Erarbeitung von Beschlussvorlagen für die Entscheidungsgremien des Auftraggebers, Präsentation in den Entscheidungsgremien des Auftraggebers,
- Teilnahme an Arbeits- und Abstimmungsgesprächen mit dem AG und anderen Beteiligten,
- Unterstützung des Auftraggebers bei der Zusammenstellung von Unterlagen für den Abruf und die Abrechnung der Fördermittel und bei der Erstellung des Verwendungsnachweises
- Unterstützung des Auftraggebers bei der Zusammenstellung von Unterlagen zu den wasser- und baurechtlichen Anforderungen
Anzahl vergleichbarer Referenzen des Unternehmens: 60 %
Anzahl vergleichbarer Referenzen der Projektleitung: 40 %
Es handelt sich zunächst um einen Teilnahmewettbewerb, bei dem sich interessierte Unternehmen mittels eines Teilnahmeantrags (dem nur die geforderten Auskünften/Nachweisen zur Eignung beizufügen sind) um Teilnahme bewerben können. Nur die im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Unternehmen erhalten eine (gesonderte) Aufforderung zur Angebotsabgabe.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Mit dem Teilnahmeantrag ist die vom Auftraggeber bereitgestellte Eigenerklärung zur Eignung (Anlage TN1) vollständig ausgefüllt abzugeben. Darin sind folgende Angaben gefordert:
- Eintragung im Handels- oder Berufsregister mit Angabe der Registriernummer
- Mitgliedschaft in der Berufsgenossenschaft.
Mit dem Teilnahmewettbewerb ist die vom Auftraggeber bereitgestellte Eigenerklärung zur Eignung (Anlage TN1) vollständig ausgefüllt abzugeben. Darin sind folgende Angaben gefordert:
- Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung
- Gesamtumsatz sowie Umsätze aus vergleichbaren Leistungen
innerhalb der letzten drei abgeschlossenen Kalenderjahre
- Erklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gem. §§ 123, 124 GWB
Beabsichtigt der Bewerber, sich der Kapazitäten anderer Unternehmen zu bedienen oder Leistungen von Nachunternehmern ausführen zu lassen, sind bereits mit dem Teilnahmeantrag zusätzlich folgende Erklärungen einzureichen:
- Formblatt Verzeichnis der Nachunternehmer
- Formblatt Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen
Für den Fall der Eignungsleihe sind zudem alle geforderten Nachweise und Erklärungen auch für das Drittunternehmen bzw. den Nachunternehmer, bezogen auf seinen Leistungsteil, einzureichen.
Mindestversicherungssumme der Berufshaftpflichtversicherung:
- Sach-/Vermögensschäden: 5 Mio Euro
- Personenschäden: 5 Mio Euro
Mit dem Teilnahmewettbewerb ist die vom Auftraggeber bereitgestellte Eigenerklärung zur Eignung (Anlage TN1) vollständig ausgefüllt abzugeben. Darin sind folgende Angaben gefordert:
- Mitarbeiter des Unternehmens, gegliedert nach Berufsgruppen (Leitungspersonal, Ingenieure/Fachingenieure, Techniker,, sonstige Mitarbeiter) innerhalb der letzten drei abgeschlossenen Kalenderjahre
- Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Unternehmens (z.B. Nachweis der Zertifizierung nach ISO 9001 oder vergleichbare interne Regelungen)
- Referenzen über vergleichbare Leistungen innerhalb der letzten fünf abgeschlossenen Kalenderjahre
Beabsichtigt der Bewerber, sich der Kapazitäten anderer Unternehmen zu bedienen oder Leistungen von Nachunternehmern ausführen zu lassen, sind bereits mit dem Teilnahmeantrag zusätzlich folgende Erklärungen einzureichen:
- Formblatt Verzeichnis der Nachunternehmer
- Formblatt Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen
Für den Fall der Eignungsleihe sind zudem alle geforderten Nachweise und Erklärungen auch für das Drittunternehmen bzw. den Nachunternehmer, bezogen auf seinen Leistungsteil, einzureichen.
Mindestens eine Referenz über vergleichbare Leistungen gem. den nachfolgenden Anforderungen innerhalb der letzten fünf Jahre (2017 bis 2021):
a) Erbringung von Ingenieurleistungen gem. §§ 43 und 55 HOAI, LPH 8 und/oder 9
b) für die Errichtung oder Erweiterung/Modernisierung einer zweistufigen Abwasserbehandlungsanlage (mit Anaerob- (Hochleistungsreaktoren) und Aerobstufe)
c) mit Projektkosten in Höhe von mind. 10 Mio EUR
d) die mit öffentlichen Zuwendungen finanziert wurde.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXP9Y4XRZGH
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://mwae.brandenburg.de/de/vergabekammer-nachpr%C3%BCfungsverfahren/bb1.c.478846.de
Erkennt ein Bewerber Verstöße gegen Vergabevorschriften, so hat er diese spätestens innerhalb von 10 Kalendertagen nach Kenntniserlangung gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
Ein Nachprüfungsantrag zur Vergabekammer ist gem. § 160 Abs.3 GWB unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen die Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt.
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die Aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Aufraggeber gerügt werden.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://mwae.brandenburg.de/de/vergabekammer-nachpr%C3%BCfungsverfahren/bb1.c.478846.de