Markterkundungsverfahren - Rahmenvertrag elektronisches Archivsystem
Vorinformation
Diese Bekanntmachung dient nur der Vorinformation
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Beeskow
NUTS-Code: DE40C Oder-Spree
Postleitzahl: 15848
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: +49 3366 / 444-600
Fax: +49 3366 / 444-601
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.os-kh.de
Adresse des Beschafferprofils: https://www.mpib-berlin.mpg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Markterkundungsverfahren - Rahmenvertrag elektronisches Archivsystem
Markterkundungsverfahren im Sinne von § 28 VgV:
Die OSKH GmbH möchte einen Rahmenvertrag mit einer Laufzeit von mindestens 60 Monaten über ein elektr. Archivsystem zur Erweiterung des bestehenden Krankenhausinformationssystems (KIS) „ClinicCentre“ der Fa. iSolutions sowie des bestehenden radiologischen Archivsystems (PACS) „JiveX“ der Fa. Visus als zentrale Infrastruktureinheit des OSKH vergeben.
Die Markterkundung soll der Ermittlung der aktuellen Wettbewerbssituation dienen und einen Überblick darüber verschaffen, welche Unternehmen das in Abschnitt II.2.4) beschriebene Anforderungsprofil erfüllen.
Interessierte Unternehmen sind daher aufgefordert, das unter https://www.os-kh.de/qualitat/vergaben/ erhältliche Formblatt zuzüglich Unternehmensprofil und Angabe einschlägiger Referenzen unter dem Betreff „Markterkundung Rahmenvertrag digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation " bis zum 20.01.2021 per E-Mail an [gelöscht] zu senden.
Beeskow
Diese Erweiterung des bestehenden Infrastruktursystems um ein zentrales und redundant ausgelegtes Archivsystem erfolgt aufgrund der Anforderung des Krankenhauses, einen digitalen Ersatz für die dann aufgegebene Papierakte zu beschaffen. Dieses Archivsystem wird in das Krankenhausinformationssystem (KIS) und das radiologische Archivsystem (PACS) eingebunden und muss vollintegriert sein. Es stellt zukünftig die zentrale Datendrehscheibe aller patientenrelevanter Daten dar. Hierbei wird insbesondere der Fokus daraufgelegt, dass dieses Archivsystem in der Lage sein muss sowohl herstellerneutral Daten abzulegen („vendor neutral“ (VNA), d.h. kein LockedIn bei Anbieterwechsel), als auch sich insbesondere um die zusätzliche Ablage medizinisch relevanter Daten zu kümmern und so bspw. auch die anfallenden Vitalwerte (bspw. aus EKGs etc.) archiviert. Das Archivsystem stellt aufgrund von Aufbewahrungsregeln sicher, dass die gesetzlichen Anforderungen an die Archivierung von Patientendaten DSGVO-konform abgebildet werden können und insbesondere nach ihrer revisionssicheren Langzeitarchivierung im bereits bestehenden Archivierungskonzept (Silent Cubes der Fa. FastLTA) eine automatisierte Löschung der dann nicht mehr notwendigen Daten stattfindet. Durch ein feingranulares und einheitliches Berechtigungskonzept in das Krankenhausinformationssystem (KIS) und das Archivsystem muss es berechtigten Mitarbeitern des Krankenhauses ermöglichen, ortsunabhängig im Krankenhaus relevante Daten und Unterlagen des Patienten unmittelbar und vollständig einsehen zu können (hierzu zählen ebenso Anästhesiedokumentation, Intensivdokumentation, OP-Dokumentation, Medikationsdokumentation, Labordaten etc.). Eine tiefe Integration in KIS und PACS ist zwingende Voraussetzung.
Aufgrund der genannten Anforderungen muss die technische Vorgabe erfüllt sein, dass das System auf kostenlosen Open-Source-Datenbanken wie dem bereits intern im OSKH bekannten MariaDB SQL basiert sowie eine 100%ige Kompatibilität zum bestehenden Patientendatenarchiv (PACS) aufweist. Insbesondere können Anforderungen wie Updates/Upgrades ohne Downtime, eine jederzeit bedarfsgerechte Erweiterung durch den Einsatz synchronisierter Server, Datenbank-Clustering und die Verteilung auf drei Brandabschnitte zur Erhöhung der Ausfallsicherheit/Hochverfügbarkeit (angestrebt 99,99%), sowie ein vollautomatisiertes Metadatenmanagement (regelbasiertes Management von Metadaten anhand von Objektart, Kommunikationsart, Quelle, etc.) hierdurch umgesetzt werden. Die vom Kranknehaus beabsichtigte Formatharmonisierung (bei gleichzeitiger und optionaler Beibehaltung des ggf. proprietären Quellformats), die Überführung der Daten in ein zukunftsfähiges Format und die Verspeicherung der Daten im zukunftssicheren IHE-Container müssen sich vollständig abbilden und umsetzen lassen. Weiterhin wird eine Herstellerunabhängigkeit auf Objektebene (Ablage der Daten „vendor neutral“ (VNA), d.h. kein Locked-In bei Anbieterwechsel) sowie die Nutzung von Integrationswerkzeugen per virtuellem Drucker (Worklist entweder Order- oder ADT-basiert) vorausgesetzt. Ein vollintegriertes Produkt, welches mit DICOM-Daten, strukturierten Daten, PDF, Bildern, Videos, Biosignaldaten etc. umgehen kann (in der Akquisition, im Viewing, im Workflow und in der Archivierung) ist somit zwingende Voraussetzung.
Es müssen auch alle notwendigen Integrationskomponenten vorhanden sein, um das zu beschaffende Archivsystem vollumfänglich in KIS und PACS nutzen zu können.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Hinweis:
Wir weisen explizit darauf hin, dass die Oder-Spree-Krankenhaus GmbH keine im Rahmen der Markterkundung entstehenden Kosten trägt. Die Teilnahme an der Markterkundung begründet keinen Anspruch auf eine Beteiligung an einem nachfolgenden Vergabeverfahren.
Die im Rahmen der Markterkundung erhaltenen Informationen, die der Vorbereitung einer späteren Ausschreibung dienen, werden im Falle einer nachfolgenden Ausschreibung allen Teilnehmern des Ausschreibungsverfahrens zur Verfügung gestellt, um eventuell bestehende wettbewerbswidrige Wissensvorsprünge auszuschließen. Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse sowie unternehmensspezifische und rechtlich geschützte Informationen, werden selbstverständlich keinen Dritten zur Verfügung gestellt.