Ingenieurleistungen (Generalplanung) für die Grundinstandsetzung und Modernisierung von Schleusen am Finowkanal (Schleusenpaket 2) Referenznummer der Bekanntmachung: ZV-08-2021
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Eberswalde
NUTS-Code: DE405 Barnim
Postleitzahl: 16225
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.finowkanal.info/de/
Abschnitt II: Gegenstand
Ingenieurleistungen (Generalplanung) für die Grundinstandsetzung und Modernisierung von Schleusen am Finowkanal (Schleusenpaket 2)
Der im Februar 2020 gegründete Zweckverband Region Finowkanal (ZRF) beabsichtigt die Übernahme der zwölf Schleusen des Finowkanals vom bisherigen Eigentümer Bund. Zielstellung des Verbandes ist die Sicherung der dauerhaften Schiffbarkeit des Finowkanals für den motorisierten und muskelbetriebenen Bootsverkehr und die wassertouristische Entwicklung der Gesamtregion.
Die Übernahme der Schleusen erfolgt auf der Grundlage einer Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Bund, vertreten durch die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) und dem ZRF in folgenden zwei Schleusenpaketen:
- Schleusenpaket 1 (SP1):
Schleusen Ruhlsdorf, Leesenbrück, Grafenbrück, Schöpfurt, Heegermühle; Wolfswinkel
- Schleusenpaket 2 (SP2):
Schleusen Drahthammer, Kupferhammer, Eberswalde, Ragöse, Stecher und Liepe
Das SP 1 befindet sich aktuell in der Prüfung durch die betreffenden Genehmigungs- bzw. Erlaubnisbehörden. Der Baubeginn ist im IV Quartal 2022 und die Fertigstellung für 05/2025 geplant.
Die Beschaffungsmaßnahme umfasst Generalplanungsleistungen für Grundinstandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen an den Finowkanalschleusen des SP 2, welches folgende Schleusen umfasst:
- Schleuse Drahthammer, Finowkanal-km: 73,9; Baujahr 1877; Sanierungsjahr 1933,
- Schleuse Kupferhammer, Finowkanal-km 75,9; Baujahr 1875; Sanierungsjahr 1930,
- Schleuse Eberswalde, Finowkanal-km 77,9; Baujahr 1831; Sanierungsjahr 2001,
- Schleuse Ragöse, Finowkanal-km 81,0; Baujahr 1875; Sanierungsjahr 1930,
- Schleuse Stecher, Finowkanal-km 84,4; Baujahr 1877; Sanierungsjahr 1930,
- Schleuse Liepe, Finowkanal-km 88,9; Baujahr 1874; Sanierungsjahr 1930.
Die handbetriebenen Schleusen wurden als doppelbreite Kammerschleusen errichtet und haben eine Kammerlänge von rd. 41,50 m, eine lichte Durchfahrtsbreite von rd. 9,60 m und überwinden Fallhöhen zwischen 2,30 m bis 4,20 m.
Die Bauwerkszustände gemäß der letzten Bauwerksprüfungen bzw. - überwachungen sind aus den Anlagen 1 bis 6 der Aufgabenbeschreibung zu entnehmen.
Bis auf die Schleuse Eberswalde, welche im Jahr 2001 grundinstandgesetzt wurde, besteht bei allen anderen Schleusen ein vordringlicher Grundinstandsetzungsbedarf, welcher für diese fünf Schleusen entsprechend zu planen ist.
Für die Schleuse Eberswalde ist demgegenüber nur der bestehende Instandhaltungsbedarf zu ermitteln. Zudem sollen im
Zuge der Baumaßnahmen alle sechs, bisher manuell betriebenen o.g. Schleusen, mit elektrischen Antrieben für den automatisierten, selbstbedienten Betrieb mit Fernüberwachung ausgerüstet werden.
Im Rahmen der Generalplanungsleistung ist vorrangig zu beachten, dass der Finowkanal mit seinen wasserbaulichen Anlagen, wozu auch die Schleusenbauwerke gehören, in seiner Gesamtheit unter Denkmalschutz steht. Die Prüfung aller denkmalschutzrelevanten Belange hat daher im Rahmen der zu vergebenden Leistungen eine besondere Priorität und ist Planungsbestandteil.
Die Generalplanungsleistung beinhaltet die erforderlichen Planungsgrundleistungen der Leistungsbilder der HOAI 2021 Lph. 1 bis 9 einschließlich Besondere Leistungen der Objekt- und Fachplanung und weitere Fachplanungs- und Beratungsleistungen einschließlich Besondere Leistungen gemäß Anlage 1, HOAI 2021 sowie Leistungen nach Baustellenverordnung (siehe auch Auftragsbekanntmachung Pkt. II.2.4, Beschreibung der Beschaffung).
Zweckverband Region Finowkanal Alfred-Nobel-Straße 1, Gebäude 26 16225 Eberswalde, Schleuse Drahthammer Drahthammer Schleuse 3 a 16227 Eberswalde, Schleuse Kupferhammer Kupferhammer Schleuse 16225 Eberswalde, Schleuse Eberswalde Schleusenstraße 16225 Eberswalde, Schleuse Ragöse Ragöser Schleuse 16225 Eberswalde, Schleuse Stecher Dorfstraße 21 16248 Niederfinow, Schleuse Liepe Lieper Schleuse 16248 Liepe
A: Die Generalplanungsleistung beinhaltet die erforderlichen Planungsleistungen der Leistungsbilder der HOAI 2021 wie folgt:
Objektplanung gemäß §§ 34; 39; 43; 47 HOAI
- Gebäude
- Freianlagen
- Ingenieurbauwerke
- Verkehrsanlagen
Fachplanung gemäß §§ 51; 55 HOAI
- Tragwerk
- Technische Ausrüstung
Fachplanungs- und Beratungsleistung gemäß Anlage 1, Pkt. 1.3; 1.4 HOAI
- Geotechnik einschließlich Planungsleistungen baustofftechnologische Bestandsuntersuchungen
- Ingenieurvermessung
Weitere Leistungen:
- Besondere Leistungen wie "Denkmalgerechte Bestandsdokumentation", "Baustofftechnologische Gutachten", "Bauzustands- und Sanierungsgutachten", "Bedarfsplanung nach DIN 18205", "Örtliche Bauüberwachung" und weitere Besondere Leistungen gem. Ingenieurvertrag
- Leistungen nach Baustellenverordnung
B: Eine losweise Ausschreibung der Generalplanungsleistungen ist nicht vorgesehen.
C: Auf der Grundlage des abzuschließenden Ingenieurvertrages ist eine optionale stufenweise Vergabe der Planungsleistungen für alle Schleusenbauwerke gesamt wie folgt geplant:
- Planungsstufe 1: Bedarfsplanung nach DIN 18205, HOAI Leistungsphase (Lph.) 1-2, einschl. Planung / Gutachtenerstellung Geotechnik, Planung / Gutachtenerstellung baustofftechnologische Bestandsuntersuchung, Planung / Durchführung denkmalgerechte Bestandsdokumentation, Planung / Durchführung Ingenieurvermessung
- Planungsstufe 2: HOAI Lph. 3
- Planungsstufe 3: HOAI Lph. 4 bis 7
- Planungsstufe 4: HOAI Lph. 8 einschl. Örtliche Bauüberwachung, Koordination nach Baustellenverordnung und HOAI Lph. 9
E: Zunächst wird nur die Planungsstufe 1 beauftragt. Die Beauftragung der weiteren Planungsstufen 2 bis 4 erfolgt optional. Die Beauftragung der Planung ab Planungsstufe 3 ist zudem abhängig von der Sicherung der Gesamtfinanzierung.
F: Mit dem Angebot ist vom Bieter ein Konzept mit folgenden Inhalten einzureichen:
a) Darstellung Projektorganigramm und -organisation für alle laut Vertragswerk zu beauftragenden Leistungen
Folgende Punkte sollten mindestens enthalten sein:
- Projektinternen Organisation der Planungsabläufe
- Werkzeuge für den Datenaustausch
- Erläuterungen zur Schnittstellenbestimmung und -kontrolle
- Darstellung über die Art und Weise der Dokumentation des Planlaufs
- Erläuterung zur Durchführung der Qualitätssicherung/ -kontrolle
b) bei einem Angebot einer Bietergemeinschaft, die Darstellung der Zusammenarbeit in der Bietergemeinschaft
c) bei einem Angebot, welches die Einbindung von Nachauftragnehmern vorsieht - Darstellung der Zusammenarbeit mit den Nachauftragnehmern
Erläuterung zu a) bis c): Es wird erwartet, dass der Bieter die Projektorganisation verbal beschreibt und schematisch darstellt. Für den Auftraggeber müssen die personelle Aufgabenzuordnung, inhaltliche Aufgabenverantwortlichkeiten, Entscheidungen und Schnittstellen nachvollziehbar und für die Aufgabenerfüllung geeignet sein. Der Kommunikationsweg mit dem Auftraggeber muss deutlich dargestellt werden.
d) Konzept zum Planungs- und Bauablauf
Folgende Punkte sollen mindestens enthalten sein:
- Grobablaufplan für Planung und Bau, Darstellung der Reihenfolge der Maßnahmen unter Beachtung des Zeitrahmens und der Schnittstellen
- Methoden zur Kosten- und Termineinhaltung
- Terminplan mit Meilensteinen von der Auftragserteilung bis zur VOB-Abnahme
- Beschreibung der Möglichkeiten der Organisation der Bauabläufe, so dass während der Baumaßnahmen weitestgehend eine wassertouristische Nutzbarkeit des Finow-kanals erhalten bleiben kann
Erläuterung zu d) Der Auftraggeber erwartet eine direkte praktische Projektbezogenheit. Der Planungs- und Bauablauf muss realistisch und zielorientiert dargestellt werden. Die Prämissen zur Qualitätssicherung sowie zu den zu ergreifenden Maßnahmen betreffs der Kosten- und Termineinhaltung müssen nachvollziehbar dargestellt werden. Mögliche Problemlagen sollen benannt und Lösungsvorschläge dargestellt werden.
Die Auswahl der Bewerber erfolgt gemäß der den Vergabeunterlagen beigefügten "Eignungs- und Auswahlkriterien in 3 Stufen:
1. Stufe: Prüfung, ob die Teilnahmeanträge den formalen Anforderungen genügen und vollständig sind.
2. Stufe: Prüfung der Eignung aufgrund der Ausschluss-/Mindestanforderungen zur persönlichen Lage und zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit
3. Stufe: Prüfung und Wertung anhand der Wertungskriterien
Es werden diejenigen Bewerber zur Angebotsabgabe aufgefordert, die unter Berücksichtigung der nachfolgenden und in den Vergabeunterlagen aufgeführten Kriterien und Wichtungen insgesamt die höchsten Punktwerte erreichen. Die Rangfolge der Bewerber richtet sich nach den erreichten Punkten. Die Zahl der Teilnehmer, die zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden, wird zwischen drei und fünf festgelegt. Die tatsächliche Anzahl der einzuladenden Bewerber wird auf Grundlage der Anzahl der eingegangenen Teilnahmeanträge sowie danach festgelegt, inwieweit sich die erreichten Bewertungspunkte der gewerteten Teilnahmeanträge voneinander unterscheiden. Bei Eingang von bis zu 10 Bewerbungen werden zusätzlich zu der Mindestzahl von drei bis zu zwei weitere Bewerber ausgewählt, sofern deren Punkteabstand zum Drittplatzierten nicht mehr als 50 Punkte beträgt. Sollten mehr als 10 Bewerbungen eingehen, werden mindestens 30 % der Bewerber, jedoch maximal fünf Bewerber ausgewählt. Bei einer eventuellen Punktegleichheit kann die Auswahl durch Los getroffen werden (§ 75 Abs. 6 VgV).
Wertungskriterien und Gewichtung:
3.1. Durchschnittlicher Nettoumsatz der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre (2018, 2019 und 2020) mit Leistungen, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind. Diese betreffen die Leistungsbilder Objektplanung für Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen, Gebäude und Innenräume, Freianlagen, Fachplanung Tragwerk und Technische Ausrüstung sowie Leistungen Geotechnik und Ingenieurvermessung.
Zur Vergleichbarkeit siehe auch Abschnitt III.1.2, maximal erreichbare Punktzahl: 75
3.2. Referenzen des Bewerbers für vergleichbare Generalplanungsleistungen in den letzten 6 Jahren für die Leistungsphasen 1 bis 3 und/oder 4 bis 7. Bei den Referenzen deckt mindestens eine Referenz sowohl alle Leistungsphasen 1 bis 7 als auch alle Leistungsbereiche Objektplanung Ingenieurbauwerke und Fachplanung Technische Ausrüstung ab.
Zur Vergleichbarkeit siehe auch Abschnitt III.1.3 Maximale Punktzahl 75
3.3. Referenzen des Bewerbers für vergleichbare Generalplanungsleistungen in den letzten 6 Jahren für die Leistungsphase 8
Zur Vergleichbarkeit siehe auch Abschnitt III.1.3, maximal erreichbare Punktzahl: 75
3.4. Berufserfahrung
- der Gesamtprojektleitung
- der stellvertretenden Projektleitung
- jeweils der federführenden Person in den Leistungsbereichen Objektplanung Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen, Freianlagen, Fachplanung Tragwerk, Technische Ausrüstung, Planung Geotechnik, Ingenieurvermessung
Maximale Punktzahl Gesamtprojektleitung / stellvertretende Projektleitung: je 50
Maximale Punktzahl je federführende Person: 25
Die genaue inhaltliche Zusammensetzung der Eignungs- und Auswahlkriterien und deren Gewichtung sowie die zu erfüllenden Mindestanforderungen sind auch aus der mit den Vergabeunterlagen bereitgestellten Unterlage "Eignungs- und Auswahlkriterien" zu entnehmen.
Der Ingenieurvertrag ist ein Stufenvertrag mit der Option der Leistungserweiterung. Zunächst erfolgt die verbindliche Beauftragung der Leistungsphasen (Lph.) 1 und 2 der Leistungsbilder nach HOAI (Planungsstufe 1). Auf der Grundlage der Planungsergebnisse wird über die stufenweise Vergabe der weiteren Leistungsphasen entschieden. Ein Anspruch auf Übertragung weiterer Planungsstufen besteht nicht. Die Planungsstufe 2 beinhaltet die HOAI-Lph. 3 (Entwurfsplanung). Auf Basis der Entwurfsplanung mit der Kostenberechnung wird im Rahmen der Beantragung von Fördermitteln bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) eine baufachliche Prüfung durchgeführt. Die HOAI Lph. 4 bis 7 (Planungsstufe 3) wird nur dann beauftragt, wenn ein Zuwendungsbescheid vom Fördermittelgeber ILB vorliegt und die Gesamtfinanzierung gesichert ist. Ein Anspruch auf Übertragung weiterer Planungsstufen besteht aber auch dann nicht. Als Planungsstufe 4 erfolgt mit der Vergabe der Bauleistungen die Beauftragung der HOAI Lph. 8 einschließlich der Örtlichen Bauüberwachung, die Koordination nach Baustellenverordnung sowie die HOAI Lph. 9.
ggf. Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
A.Folgende Unterlagen und Eigenerklärungen sind dem Teilnahmeantrag beizufügen (auch von Bietergemeinschaftsmitgliedern und Nachunternehmern):
A 1. Das Formular Eigenerklärung zur Eignung
A 2. Das Formular 4.1 EU Eigenerklärung zu Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB
A 3. Alternativ zu dem vorgenannten Formular 4.1 EU können die Bewerber die Einheitliche europäische Eigenerklärung (EEE) nach § 50 VgV ausfüllen und einreichen. Die EEE kann über den Link (https://ec.europa.eu/growth/tools-databases/espd/filter?lang=de) online ausgefüllt werden.
A 4. Werden die Leistungen von einer Bewerbergemeinschaft angeboten, ist das den Vergabeunterlagen beigefügte Formular 4.2. EU Bewerbergemeinschaftserklärung, aus dem sich die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft, die Absicht ihres Zusammenschlusses zu einer gesamtschuldnerisch haftenden Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall und der bevollmächtigte Vertreter ergeben, auszufüllen. Bei Bewerbergemeinschaften sind die Unterlagen, Angaben, Eigenerklärungen und Nachweise von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft einzeln und gesondert als Anlage gemeinsam mit dem Teilnahmeantrag des bevollmächtigten Mitglieds der Bewerbergemeinschaft einzureichen. Dabei muss jedes Mitglied seine Eignung für den Leistungsanteil nachweisen, den es übernehmen soll.
A 5. Beabsichtigt der Bewerber die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch zu nehmen in Form von Unteraufträgen (§36 VgV / Eignungsleihe (§47 VgV) ist das Formular - 4.3 EU Erklärung Unteraufträge / Eignungsleihe auszufüllen sowie vom betreffenden Unternehmen auch das Formular - 4.4 EU Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen. Es sind für jedes dieser Unternehmen die Unterlagen, Angaben, Erklärungen, Nachweise - sofern diese in der Auftragsbekanntmachung für den Bewerber selbst für den entsprechenden Leistungsbereich auch gefordert sind - gemeinsam mit dem Teilnahmeantrag des Bewerbers einzureichen.
A 6. Geforderte Eignungsnachweise (gem. §§ 122 ff. GWB, §§ 42 ff. VgV), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (z.B. ULV Brandenburg) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen.
A 7. Die im Formular - Eigenerklärung zur Eignung, angegebenen Nachweise sind dem Teilnahmeantrag beizufügen. Nachweise und Erklärungen aus anderen Mitgliedstaaten sind in einer deutschen Übersetzung vorzulegen. Soweit, wie hier im Zusammenhang mit der Berufszulassung amtliche Bestätigungen gefordert werden, ist die Vorlage einer amtlichen deutschen Übersetzung sowie der Nachweis der Gleichwertigkeit notwendig.
A 8. Es sind folgende Einzelnachweise (z. B. Urkunden) vorzulegen:
- Bauvorlageberechtigung nach § 65 der Bauordnung Brandenburg
- Nachweisberechtigung gemäß § 66 Abs. 2 der Bauordnung Brandenburg
B. Das den Vergabeunterlagen beigefügte Formular Eigenerklärung zur Eignung muss vollständig ausgefüllt, unterschrieben und dem Teilnehmerantrag beigefügt werden. Alternativ werden bei Vorlage die Angaben des Präqualifikationsnachweises geprüft, sofern dieser in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entspricht.
Im Falle einer Bewerbergemeinschaft und/oder Unteraufträgen / Eignungsleihe muss das Formular von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft und/oder von jedem anderen Unternehmen einzeln ausgefüllt und unterschreiben werden.
Im Formular "Eigenerklärung zur Eignung" sind insbesondere folgende Angaben zu machen:
B 1. der Gesamtumsatz (Netto) der letzten 3 Geschäftsjahre
B 2. Jahresumsatz (Netto) in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren für Planungsleistungen in den Leistungsbereichen Objektplanung Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen, Gebäude, Freianlagen, Fachplanung Tragwerk, Technische Ausrüstung, Planung Geotechnik und Ingenieurvermessung
B 3. Erklärung über den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung
C. Die Vergabestelle fordert als Mindestbedingung einen durchschnittlichen Jahresnettoumsatz in den vergangenen drei abgeschlossenen Geschäftsjahren für vergleichbare Leistungen.
Bei Neugründungen innerhalb der letzten 3 Jahre sind die o.g. Umsätze ebenfalls nachzuweisen. Wenn möglich sind zur Information der Vergabestelle ergänzende Aussagen zu Vortätigkeiten innerhalb der letzten 3 Jahre zu treffen. Zur Bewertung bei Neugründungen wird der gemittelte Nettoumsatz seit Gründung ermittelt.
C 1. Leistungen nach HOAI Teil 3, Abschnitt 3, Ingenieurbauwerke: mindestens [Betrag gelöscht] EUR. Als vergleichbar gelten Schiffsschleusen, bewegliche Wehre, Sperrwerke und Wasserkraftanlagen der Honorarzone III und höher gem. HOAI-Anlage 12.2, Gruppe 3.
C 2. Leistungen nach HOAI Teil 3, Abschnitt 4, Verkehrsanlagen: mindestens [Betrag gelöscht] EUR.
Als vergleichbar gelten Anlieger- und Sammelstrassen sowie Wege im bewegtem Gelände mit einfachen Baugrund- und Entwässerungsverhältnissen der Honorarzone II und höher gemäß HOAI-Anlage 13.2.
C 3. Leistungen nach HOAI Teil 3, Abschnitt 1, Gebäude und Innenräume: mindestens [Betrag gelöscht] EUR. Als vergleichbar gelten Wirtschafts- und Betriebsgebäude, Werkstätten, Fertigungsgebäude der Honorarzone II und höher gemäß HOAI-Anlage 10.2,
C 4. Leistungen nach HOAI Teil 3, Abschnitt 2, Freianlagen: mindestens [Betrag gelöscht] EUR.
Als vergleichbar gelten Pflanzungen in der freien Landschaft mit natur- und artenschutzrechtlichen Anforderungen (Kompensationserfordernissen), Freiflächen mit einfachem Ausbau, Begleitgrün zu Objekten, Bauwerken und Anlagen mit geringen oder durchschnittlichen Anforderungen der Honorarzone II und höher gemäß HOAI-Anlage 11.2.
C 5. Leistungen nach HOAI Teil 4, Abschnitt 1, Tragwerksplanung: mindestens mindestens [Betrag gelöscht] EUR.
Als vergleichbar gelten Stützwände, Uferwände, Baugrubenverbauten mit Rückverankerung sowie Tragwerke mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, insbesondere schwierige statisch bestimmte und statisch unbestimmte ebene Tragwerke in gebräuchlichen Bauarten, Objekte der Honorarzonen III und höher gemäß HOAI-Anlage 14.2.
C 6. Leistungen nach HOAI Teil 4, Abschnitt 2, Technische Ausrüstung, Anlagengruppen 4, 5 und 8 gem. § 53 Abs. 2 HOAI: mindestens [Betrag gelöscht] EUR.
Als vergleichbar gelten Niederspannungsanlagen mit bis zu drei Verteilebenen, Fernmelde- oder informationstechnische Anlagen sowie Automationssysteme der Honorarzone II und höher gemäß HOAI-Anlage 15.2.
C 7. Leistungen nach HOAI, Anlage 1 Pkt. 1.3 Geotechnik, Leistungen gemäß Pkt. 1.3.3 Abs. 3, mindestens [Betrag gelöscht] EUR.
C 8. Leistungen nach HOAI, Anlage 1 Pkt 1.4
Ingenieurvermessung , Leistungen gemäß Pkt. 1.4.4; 1.4.7; 1.4.9 mindestens [Betrag gelöscht] EUR.
C 9. Bestehen einer Haftpflichtversicherung bei einem in der EU zugelassenen Haftpflichtversicherer oder Kreditinstitut mit einer Deckungssumme von mindestens [Betrag gelöscht] EUR für Personen- sowie Sach- und Vermögensschäden, wobei die Versicherungssumme jährlich mindestens zweifach zur Verfügung stehen muss. Ist ein den genannten Anforderungen entsprechender Versicherungsschutz aktuell nicht gegeben, so ist mit dem Angebot die Erklärung abzugeben, dass bei Zuschlagserteilung eine Berufshaftpflichtversicherung mit den genannten Deckungssummen zur Verfügung stehen wird. Im Falle der Teilnahme einer Bewerbergemeinschaft hat lediglich ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft den Nachweis ausreichender Deckungssummen zu erbringen.
Die Vergabestelle behält sich vor, in einem späteren Stadium des Vergabeverfahrens den Bewerber aufzufordern, eine entsprechende Erklärung der Haftpflichtversicherung vorzulegen, dass die hier geforderten Mindestdeckungssummen im Zuschlagsfall bereitgestellt werden (Bereitstellungserklärung).
D. Personal und technische Ausstattung
D 1. Als Einzelnachweis sind mit eigenen Übersichten des Bewerbers formlos vorzulegen:
- Eigenerklärung mit Angaben zu dem vorgesehenen Projektteam, aus denen die Dauer der Berufstätigkeit und die berufliche Qualifikation der mit der Leistungserbringung vorgesehenen Personen hervorgeht
- Angaben zur grundsätzlichen personellen Ausstattung beim Bewerber/der Bietergemeinschaft einschließlich Unterauftragnehmer (beim beabsichtigen Einsatz von Unterauftragnehmern) in den letzten 3 Jahren mit Angaben, getrennt pro Jahr zu: Anzahl Beschäftigte insgesamt, Anzahl Architekten, Anzahl Ingenieure.
- Angaben zur technischen Ausstattung des Bewerbers und seiner Unterauftragnehmer (Hardware, Software)
D 2. Formgebundene Einzelnachweise sind wie folgt vorzulegen:
- Es ist das Formular 4.3 EU "Erklärung Unteraufträge/ Eignungsleihe" auszufüllen. Darin ist anzugeben, welche Teile des Auftrags der Bewerber als Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt bzw. welche Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch genommen werden sollen.
- Im Fall, dass Unteraufträge vergeben und/oder Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch genommen werden sollen, ist das Formular 4.4 EU "Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen" auszufüllen.
D 3. Nachweis von Referenzen
Der Bewerber hat das Formular "Referenzen" auszufüllen. Darin hat er mindestens 3 Referenzprojekte zu benennen, die mit der hier ausgeschriebenen Leistung nach Komplexität/Schwierigkeitsgrad, Projektgröße, erbrachten Leistungsphasen und Art des Vorhabens vergleichbar sind. Als vergleichbar gelten Generalplanungsleistungen mit den Leistungsbereichen Objektplanung für Gebäude, Freianlagen, Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen, Fachplanung Tragwerk und Technische Ausrüstung, Planung Geotechnik und Ingenieurvermessung für Schiffsschleusen, bewegliche Wehre, Sperrwerke und Wasserkraftanlagen der Honorarzone III und höher. Dabei werden Referenzen für die HOAI - Leistungsphasen 1 bis 3 und/oder 4 bis 7 und die Referenzen für die HOAI Leistungsphase 8, getrennt bewertet. Im Formular "Referenzen" sind folgende Angaben zu machen:
- Projektbezeichnung und Anschrift
- Abschluss der eigenen Leistung (Datum, Monat/Jahr)
- Generalplanung durch den Bewerber/ ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft (Ja / Nein)
- stichwortartige Benennung des im eigenen Betrieb erbrachten maßgeblichen Leistungsumfanges (Leistungsphasen und Leistungsbilder nach HOAI)
- Nutzungsart des Referenzobjekts (Vergleichbarkeit)
- Projektkosten nach DIN 276 (KGR 300-500)
- Honorarzoneneinstufung (Schwierigkeitsgrad/Komplexität)
- Auftraggeber mit Anschrift, Ansprechpartner und Telefonnummer
- vertragliche Bindung (Hauptauftragnehmer, Nachunternehmer, ARGE-Partner)
- Referenzschreiben des Auftraggebers vorhanden (Ja/Nein)
- Verwendung öffentlicher Fördermittel (Ja/Nein)
E. In Verbindung mit den zu benennenden und mit der Aufgabenstellung vergleichbaren Referenzprojekten müssen folgende allgemeinen Mindestanforderungen erfüllen werden:
E.1 Die Leistungen zu den Referenzprojekten müssen innerhalb der letzten sechs abgeschlossenen Geschäftsjahre fertiggestellt worden sein, d. h. das Leistungsende jeder Referenz darf nicht vor Januar 2015 liegen.
E.2 Bei den Referenzen für die HOAI Leistungsphasen 1 bis 3 und/oder 4 bis 7 muss mindestens eine Referenz sowohl alle Leistungsphasen 1 bis 7 als auch alle HOAI Leistungsbereiche Objektplanung Ingenieurbauwerke und Fachplanung Tragwerksplanung und Technische Ausrüstung abdecken.
E.3 Bei den Referenzen für die HOAI Leistungsphase 8 muss mindestens eine Referenz die Leistungsbereiche Objektplanung Ingenieurbauwerke inklusive Örtliche Bauüberwachung und Fachplanung Technische Ausrüstung abdecken.
G. Zugelassen sind:
- Personen, die gemäß Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates als freischaffende Ingenieure tätig und zum Führen dieser Berufsbezeichnung oder zum Tätigwerden in der Bundesrepublik Deutschland berechtigt sind
- Juristische Personen, sofern deren satzungsmäßiger Geschäftszweck auf Ingenieurplanungsleistungen gerichtet ist und sie für die Durchführung der Aufgabe entsprechende verantwortliche Personen benennen, die vorstehende Anforderungen erfüllen.
- Für die verantwortlichen Personen des Bewerbers im Bereich Objektplanung wird die Berufsqualifikation des Ingenieurs gefordert. Der Bewerber muss über die Bauvorlageberechtigung nach § 65 der Bauordnung Brandenburg verfügen. Für die verantwortliche Person im Bereich der Tragwerksplanung wird die Nachweisberechtigung gemäß § 66 Abs. 2 der Bauordnung Brandenburg und für die verantwortliche Person im Bereich der Fachplanung Technische Ausrüstung wird die Berufsqualifikation des Ingenieurs gefordert.
Die Berechtigung, die Berufsbezeichnung "Ingenieur" führen zu dürfen und die Bauvorlageberechtigung des Bewerbers nach § 65 Bauordnung Brandenburg sowie die Nachweisberechtigung gem. § 66 Abs. 2 der Bauordnung Brandenburg sind mit dem Teilnahmeantrag nachzuweisen.
Gesetzliche Grundlagen für die Auftragsausführung bilden die Verordnung über die Honorare für Leistungen der Architekten und Ingenieure (HOAI 2021) und die Bestimmungen über den Werkvertrag §§ 631 ff. BGB.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Bewerber/Bewerbergemeinschaften haben zur Erstellung der Teilnahmeanträge die vom Auftraggeber bereitgestellten Formulare zu verwenden. Zusätzlich geforderte Anlagen sind beizufügen.
2. Der Teilnahmeantrag ist elektronisch in Textform in deutscher Sprache über den Vergabemarktplatz Brandenburg hochzuladen. Hierfür steht ein sog. Bietertool zur Verfügung. Die unverschlüsselte Übermittlung eines Angebotes, z. B. per E-Mail, ist nicht zulässig und führt im Regelfall zum Ausschluss.
3. Die Auftraggeberin erstattet keine Kosten, die für die Teilnahme am Vergabeverfahren entstehen.
4. Die Kommunikation während des gesamten Vergabeverfahrens - auch die Nachforderung von Erklärungen und Nachweisen etc. - erfolgt ausschließlich über den Vergabemarktplatz Brandenburg. Dazu benutzen Sie dort bitte den Button "Kommunikation". Fragen zur Erstellung des Teilnahmeantrags sind bis spätestens 07.01.2022, 23:59 Uhr zu stellen. Hinweis: In der Zeit vom 24.12.2021 bis zum 02.01.2022 werden keine Bieterfragen beantwortet. Bieterfragen, die in dieser Zeit eingehen, werden erst ab dem 03.01.2022 mit einer angemessenen Bearbeitungsfrist beantwortet.
5. Interessenten sollten sich im eigenen Interesse zwecks Teilnahme an der Kommunikation kostenfrei und unter Angabe des korrekten Unternehmensnamens auf dem Vergabemarktplatz Brandenburg registrieren und sicherstellen, dass Posteingänge über die angegebene E-Mail-Adresse regelmäßig - auch nach Angebotsschluss! - abgerufen bzw. überwacht werden.
Allen Bietern wird die freiwillige Registrierung zur lückenlosen und zeitnahen Kommunikation innerhalb des Angebotsverfahrens empfohlen. Anderenfalls besteht für die Bieter eine Holschuld zur Erlangung der Kenntnis über Änderungen im Vergabeverfahren, Klarstellungen, Änderungen zu Terminen und Fristen sowie Änderungen von Leistungsanforderungen.
6. Im Teilnahmeantrag fehlende und/oder unvollständige leistungsbezogene Angaben und/oder Unterlagen können auf Verlangen innerhalb einer von der Vergabestelle festgesetzten angemessenen Frist nachgereicht werden. Die Frist beginnt am Tag nach Absendung der Aufforderung. Werden die fehlenden und/oder unvollständigen leistungsbezogenen Angaben und/oder Unterlagen nicht innerhalb der Frist nachgereicht, kann das Angebot von der Wertung ausgeschlossen werden. Ein Anspruch des Bieters auf Nachforderung fehlender und/oder unvollständiger leistungsbezogener Angaben/Unterlagen besteht nicht.
Bekanntmachungs-ID: CXS0YB0YYY4
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.mwae.brandenburg.de/
Die Auftraggeberin weist darauf hin, dass der Nachprüfungsantrag eines Bewerbers/Bieters bei der Vergabekammer unzulässig sein kann, sofern ein erkannter Verstoß gegen Vergabevorschriften gegenüber der Auftraggeberin nicht innerhalb bestimmter Fristen gerügt oder der Antrag nach Nichtabhilfe der Rüge durch die Auftraggeberin nicht innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung gestellt wird. Die insoweit maßgebliche Vorschrift des § 160 Abs. 3 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) lautet: Der Antrag ist unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Eberswalde
Postleitzahl: 16225
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.finowkanal.info/de/