Lotsendienst Havelland Referenznummer der Bekanntmachung: LD-HVL-2022
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Premnitz
NUTS-Code: DE408 Havelland
Postleitzahl: 14727
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.lotsendienst.standort-premnitz.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Lotsendienst Havelland
Die Arbeitsförderungsgesellschaft Premnitz mbH (kurz AFP) ist Träger des Projektes Regionaler Lotsendienst Havelland i.R.d. Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie (vormals die gemeinsame Richtlinie des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie und des Ministeriums für Wirtschaft und Energie) zur Förderung von Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen im Land Brandenburg durch Qualifizierungs- und Coachingmaßnahmen in der EU-Förderperiode 2014-2020 (Existenzgründungsrichtlinie) vom 22. November 2017 in der Fassung der Änderung vom 14. Mai 2019 für den Zeitraum 01.01.2018 bis 31.12.2020 mit erstmaliger Verlängerung vom 01.01.2021 bis 31.12.2021 und nunmehr nochmaliger Verlängerung vom 01.01.2022 bis 31.10.2022 im Landkreis Havelland.
Der Lotsendienst hat die Aufgabe, gründungswillige Personen in der Vorgründungsphase zu unterstützen und bis zur Gründungsreife zu begleiten. Für die Durchführung dieser Leistungen werden externe Leistungserbringer zur Bildung eines Pools externer Existenzgründungsberater und -beraterinnen gesucht. Ausgeschrieben werden Beratungsleistungen für folgende Teilleistungsbereiche:
- Los 1: Durchführung von Development-Centern (im folgenden DC)
- Los 2: Durchführung von qualifizierender individueller Beratung in der Vorgründungsphase (individuelle entsprechend des Bedarfs festzulegende Stundenzahl pro Gründer)
Weitere Informationen siehe Leistungsbeschreibung.
Durchführung von Development Centern (DC)
Landkreis Havelland
Die Ausarbeitung und Prüfung von Gründungsideen und die Bestimmung des individuellen Entwicklungspotenzials der Teilnehmenden erfolgt im Rahmen von Development-Centern (DC). Ein DC dient dabei insbesondere der Bestimmung des individuellen Entwicklungspotenzials im Hinblick auf die Fähigkeiten des Teilnehmenden wie Unternehmerpersönlichkeit und Führungsqualitäten sowie der Ableitung von Entwicklungsmaßnahmen, die Voraussetzungen einer erfolgreichen Gründung sind.
Für die Durchführung dieser DC werden externe Leistungserbringer gesucht, die in einen Pool aufgenommen werden.
a) Aufgaben:
Inhalt des DCs ist die Entwicklung und der Ausbau von Gründungsideen, die Feststellung der fachlichen sowie persönlichen und unternehmerischen Eignung der Existenzgründer/innen (Teilnehmende), wie auch die Weiterentwicklung der Gründungsideen. Im DC soll mit den Teilnehmenden die Idee geprüft und weiterentwickelt werden, die Motivation, Kreativität und Zielstrebigkeit gesteigert werden, eine Stärken-Schwächen-Analyse durchgeführt werden, um daraufhin weiterführende Handlungsempfehlungen zu identifizieren oder weitere Wege aufzuzeigen oder von einer Gründung abzuraten. Es sollen multidimensionale Methoden zur Zielerreichung eingesetzt werden und mindestens folgende Elemente eingebaut sein:
- Selbstpräsentation der Teilnehmenden
- Gruppendiskussion
- Rollenspiele
- Fallstudien
- Psychologische Testverfahren
Das Development Center soll in der Regel von mindestens zwei Berater/innen durchgeführt werden, wobei mindestens ein/e Berater/in psychologische Kenntnisse aufweisen muss. Die Berater/innen müssen anhand der spezifischen Aufgabenstellung in ihrer Kombination über psychologisches/(sozial-) pädagogisches und kaufmännisches/betriebswirtschaftliches Hintergrundwissen sowie über Sicherheit im Umgang mit Fragen des Gender-Mainstreaming und der Chancengleichheit verfügen. Den Teilnehmenden ist mittels Begleitübungen die Möglichkeit zu geben, Gelerntes sofort umzusetzen. Die Teilnehmenden sollen dazu angehalten werden, die eigene Entwicklung selbst zu reflektieren. Die Berater/innen leiten aus Übungen, Beobachtungen, Feedbackgesprächen und Aufgabenergebnissen Entwicklungsmaßnahmen ab, die als Grundlage für individuelle und bedarfsorientierte Gründungsfahrpläne dienen und den festgestellten weiteren Qualifizierungs-, Beratungs- und Coachingbedarf enthalten. Die Entwicklungsmaßnahmen sind dem Auftraggeber in schriftlicher Form zu übergeben (Abschlussbericht).
Weitere Informationen s. Leistungsbeschreibung.
b) Ergänzende Rahmenbedingungen:
DC finden regelmäßig statt und umfassen nicht mehr als 12 Teilnehmende, wobei von 4 DC-Tagen (4 - 12 Teilnehmende) ausgegangen wird. Bei weniger als 4 Teilnehmenden wird das DC auf 3 Tage mit entsprechender Honorarsenkung eingekürzt. Alle DC-Tage sind zur Sicherung der Objektivität bei der Bewertung mit 2 Beratern/Beraterinnen durchzuführen. Bei weniger als 4 Teilnehmenden erfolgt die Durchführung des DCs aus Gründen der Wirtschaftlichkeit durch einen/eine Berater/in.
Weitere Informationen s. Leistungsbeschreibung
c) Durchführungszeitraum: 01.01. bis 31.10.2022
Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Beschränkt auf die Aufnahme von 8 Beratern/Beraterinnen/Beratungsunternehmen für die Durchführung von Development Centern.
Durchführung individuelle, qualifizierende Beratung (qB)
Landkreis Havelland
Durchführung von Beratungs-, Qualifikations- und Coachingleistungen für Gründende in der Vorgründungsphase. Die Leistungserbringung erfolgt auf Grundlage der bedarfsorientierten Gründungspläne und des individuellen Entwicklungspotenzials eines Teilnehmenden und der Gründungsidee.
a) Aufgabe
Für die Durchführung der individuellen, qualifizierenden Beratungs-, Qualifizierungs- und Coachingleistungen werden externe Leistungserbringer (Berater/innen) gesucht, die über einen diesem Los entsprechenden Rahmenvertrag gebunden werden.
Die externen Leistungserbringer sollen zu folgenden Schwerpunkten beraten:
- Unterstützung bei der Erstellung des Unternehmenkonzeptes,
- Unterstützung des Teilnehmenden bei der tragfähigen Ausgestaltung der Gründungsidee,
- betriebswirtschaftliche Beratung,
- Fördermittel- und Finanzierungsberatung
- aktive Mitarbeit bei der Marktanalyse,
- Entwicklung von Controllinginstrumenten,
- Unterstützung bei der Festigung und Weiterentwicklung der Unternehmerpersönlichkeit,
- Unterstützung und Entwicklung unternehmerischer Handlungskompetenz,
- Unterstützung bei individuellen Gründungsformalitäten,
- ggf. Unterbreitung spezifischer Angebote für Unternehmensnachfolgen/-übernahmen,
- ggf. Unterbreitung spezifischer Angebote für Frauen,
- ggf. Unterbreitung von Angeboten zur Vereinbarkeit von Familien und unternehmerischer Tätigkeit
b) Ergänzende Rahmenbedingungen
Die Inhalte der Angebote zur Beratung sowie Schwerpunkte der Beratung von Gründungswilligen sollen modulhaft skizziert dargestellt werden.
Die Vergabe der Einzelberatungen an die Vertragspartner der Rahmenvereinbarung erfolgt entsprechend des jeweiligen im Gründungsfahrplan vorher dokumentierten individuellen spezifischen Qualifizierungs-, Beratungs- und Coachingbedarfes der Teilnehmenden, innerhalb der im Ergebnis der Ausschreibung feststehenden Beraterliste sowie nach der in den Angebotsunterlagen erkennbaren jeweiligen Kompetenzen, Fähigkeiten, Erfahrungen und unter Berücksichtigung des jeweiligen Stundensatzes und der zeitlichen wie auch räumlichen Verfügbarkeit der Anbieter sowie ggf. nach den Präferenzen der Teilnehmenden.
Für die (verlängerte)Projektlaufzeit des Lotsendienstes werden bis zu 36 Teilnehmende angenommen. Die qualifizierenden Beratungs- und Coachingmaßnahmen werden jeweils einzeln und ausschließlich an die Rahmenvertragspartner vergeben.
Mit dem Abschluss der Rahmenvereinbarung wird keine konkrete Anzahl an Einzelabrufen zugesichert.
Weitere Informationen s. Leistungsbeschreibung
c) Durchführungszeitraum:
Vom 01.01. bis 31.10.2022
Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Die Rahmenvereinbarung wird mit maximal 25 Bietern abgeschlossen. Partner der Rahmenvereinbarung werden die Bieter, die die wirtschaftlichsten Angebote gemäß Bewertungsmatrix der Vergabeunterlagen abgegeben haben.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Zum Nachweis der Befähigung sind vorzulegen:
- Eigenerklärung Ausschlussgründe gemäß Formular 4.1 EU (siehe Dokumentenbereich des Vergabemarktplatzes Brandenburg)
- Erklärung zur Ausübung der selbstständigen Tätigkeit; bei Freiberuflern: Anmeldung beim Finanzamt; bei gewerblicher Tätigkeit: Gewerbeanmeldung; bei Tätigkeit i.R.e. Gesellschaft: Erklärung über die Eintragung ins Handelsregister oder vergleichbare Eintragungen
Im Falle einer Bietergemeinschaft hat jeder Bieter oder beim Einsatz von Unterauftragsnehmereinsätzen jeder Unterauftragnehmer die geforderten Eignungsnachweise zu erbringen.
Die Nachweise können durch eine Präqualifizierung nach ULV, PQ-VOL oder AVPQ ersetzt werden, soweit keine darüber hinausgehenden Anforderungen gestellt werden.
Gem. § 45 Abs. 4 Nr. 4 VgV: Erklärung über den Gesamtumsatz für die letzten drei Geschäftsjahre
Im Falle einer Bietergemeinschaft hat jeder Bieter oder beim Einsatz von Unterauftragsnehmereinsätzen jeder Unterauftragnehmer die geforderten Eignungsnachweise zu erbringen.
Hinweis: Bei Zuschlagserteilung, d. h. erst auf Anforderung des Auftraggebers sind gem. § 48 Abs. 4 und 8 VgV ferner beizubringen:
a. (Einfaches) Polizeiliches Führungszeugnis
b. Bescheinigung in Steuersachen (vormals Unbedenklichkeitsbescheinigung).
Angaben und Nachweis zur beruflichen Leistungsfähigkeit zu/über:
- methodische Kompetenzen für die Beratung/Coaching in der Vorgründungsphase bzw. für die Durchführung von Development Center
- grundlegende betriebswirtschaftlich-fachliche-Kompetenzen
- soziale und psychologische Kompetenzen
- besonderen Branchenkernkompetenzen/Spezialisierungen
- Netzwerke, Kooperationen, Mitgliedschaften und Mitwirkungen in Gründungs- u. Coaching betreffende Initiativen, Verbänden und/oder Vereinen
- Referenzen/eigene Erfahrungen am Markt und Kenntnisse der regionale Wirtschaftsstrukturen
- Zielgruppenspezifische Kenntnisse (Gründungen aus ALG I, ALG 2, 55plus, Frauengründungen, Unternehmensnachfolgen)
- Grundsätze des Gender-Mainstreaming sowie der Chancengleichheit und Nichtdiskriminie-rung bei der Beratung
- zeitliche Verfügbarkeit und Räumlichkeiten
- Qualitätssicherungsmaßnahmen (z.B. Zertifizierungen)
Dazu sind weiterhin vorzulegen:
- Lebenslauf der Berater/innen
- Darstellung und Nachweis der eigenen unternehmerischen Tätigkeit (Belegung der Qualifikation sowie der beruflichen Erfahrungen);
- bei juristischen Personen ist der Name der für die betreffende Dienstleistung in Frage kommenden Person und deren Qualifikation sowie die berufliche Erfahrung zu benennen
- Qualifikationsprofil (Aus- und Weiterbildung) und entsprechende Nachweise des Berufsstandes (Fach- und Unternehmensberater) sowie weiterer Qualifikationen und Zertifizierungen
Im Falle einer Bietergemeinschaft hat jeder Bieter oder beim Einsatz von Unterauftragsnehmereinsätzen jeder Unterauftragnehmer die geforderten Eignungsnachweise zu erbringen
Die Nachweise können durch eine Präqualifizierung nach ULV, PQ-VOL oder AVPQ ersetzt werden, soweit keine darüber hinausgehenden Anforderungen gestellt werden.
Abschnitt IV: Verfahren
keine öffentliche Submission (§ 55 Abs. 2 VgV)
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Bieterkommunikation wird ausschließlich elektronisch über den Kommunikationsbereich des Vergabemarktplatzes Brandenburg abgewickelt.
Die Vergabeunterlagen stehen ausschließlich auf dem Vergabemarktplatz zum Download bereit. Interessenten haben sich daher kostenfrei und unter Angabe des korrekten Unternehmensnamens auf dem Vergabemarktplatz Brandenburg zu registrieren (http://vergabemarktplatz.brandenburg.de/VMPCenter/) und sicherzustellen, dass Posteingänge über die angegebene E-Mail-Adresse regelmäßig abgerufen bzw. überwacht werden.
Im Übrigen gelten die Anforderungen in den Vergabeunterlagen.
Bei der Erarbeitung und Übersendung des Angebotes ist zudem Folgendes zu beachten:
1. Die Bieter haben unter Beachtung des genannten Schlusstermins das Angebot elektronisch über den Vergabemarktplatz Brandenburg zu übermitteln.
2. Das Angebot und dessen Unterlagen sind in deutscher Sprache einzureichen.
3. Es sollen nur die geforderten Erklärungen/Unterlagen/Nachweise dem Angebot beigefügt werden. Der Inhalt allgemeingültiger Firmenunterlagen, Broschüren, Mappen o.ä. wird nicht berücksichtigt.
4. Der Auftraggeber geht davon aus, dass alle für die Angebotsabgabe notwendigen Informationen in der Bekanntmachung veröffentlicht wurden. Sollten dennoch Unklarheiten zur Angebotsabgabe bestehen, sind Bieterfragen schriftlich und in deutscher Sprache zu stellen. Antworten auf allgemein relevante Beiterfragen werden allen Bietern in anonymisierter Form per E-Mail zur Verfügung gestellt. Ferner werden die Antworten unter www.vergabemarktplatz.brandenburg.de zur Verfügung gestellt.
5. Es erfolgt keine Entschädigung für die Erstellung der Unterlagen oder Angebotes.
Bekanntmachungs-ID: CXP9YNGRKP1
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
Telefon: [gelöscht]
1. Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
2. Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, dass ein Interesse am Auftrag hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 GWB durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschrift ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
3. Der Antrag ist unzulässig, soweit (siehe § 160 Abs. 3GWB):
a) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
b) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
c) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
d) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Der Antrag ist schriftlich bei der Vergabekammer einzureichen und unverzüglich zu begründen.