Biplanare Angiographieanlage
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
NUTS-Code: DE404 Potsdam, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 14467
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.klinikumevb.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Biplanare Angiographieanlage
Lieferung, Aufbau und Inbetriebnahme einer biplanaren Angiographieanlage für die interventionelle Radiologie und Neuroradiologie.
Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH
Charlottenstr. 72
14467 Potsdam
Lieferung, Aufbau und Inbetriebnahme einer biplanaren Angiographieanlage für die interventionelle Radiologie und Neuroradiologie.
Die Beschaffung der Anlage dient dem geplanten Aufbau eines neuroradiologischen Departments mit dem Ziel, das bisherige Spektrum um die intrakranielle Aneurysmabehandlung und weitere komplexe Neurointerventionen zu erweitern.
Abschnitt IV: Verfahren
- Der Auftrag fällt nicht in den Anwendungsbereich der Richtlinie
Biplane Angiographieanlagen mit 3D-Funktion sind das Standardsystem für vaskuläre Neurointerventionen u bringen bei komplexen Eingriffen einen deutlichen Mehrwert. Das Indikationsspektrum für die interventionelle Schlaganfallbehandlung kann mittels biplaner Angiographieanlage noch einmal deutlich erweitert werden. Jährlich werden derzeit ca. 40 Patienten mit SAB nach Aneurysmaruptur im KEvB aufgenommen, die Hälfte davon muss zur endovaskulären Versorgung verlegt werden. Die Weiterverlegung ist aufwendig, für die Patienten belastend u. bedeutet einen gefährlichen Zeitverlust. Der geplante Aufbau eines neuroradiologischen Departments mit dem Ziel das Spektrum um komplexe Neurointerventionen zu erweitern, setzt eine biplane Angiographieanlage voraus.
Anforderung: Schneller Wechsel zwischen 2D u 3D Bildgebung.
Erläuterung: Bei der Siemens-Anlage ist ein schneller Wechsel zwischen 2D und 3D Bildgebung mgl., was gerade bei Schlaganfällen einen entscheidenden zeitlichen Vorteil markiert u. damit Einfluss auf das klinische Outcome hat. Bei vielen Anlagen muss zum Wechsel auf die 3D Funktion zuerst die Deckenebene zurückgefahren werden, dies benötigt Zeit und führt zu längeren Interventionsdauern.
Anforderung: Homogene und artefaktfreie 3D-Bildgebung mit gutem Weichteilkontrast (min. 16 Bit Bildkette), insbesondere in der Nähe der Schädelbasis.
Erläuterung: Mittels einer erweiterten 3D-Akquisitionstechnik („DynaCT-Sine-Spin“) ist es mgl. artefaktfreie 3D-Aufnahmen mit der Angiographieanlage auch in Nähe von Schädeldecke und -basis zu erstellen. Dies ist essenziell zur Detektion periinterventioneller Blutungskomplikationen. Für einen hohen Weichteilkontrast sollten Akquisition, Rekonstruktion und Darstellung durchgehend mit einer Genauigkeit von min. 16 Bit erfolgen.
Anforderung: Vollwertige Perfusionsbildgebung in der Angiographie.
Erläuterung: Für die Versorgung von Schlaganfallpatienten ist eine Perfusionsbildgebung notwendig, diese wird meist im CT/MRT durchgeführt. Mittels dieser direkt in der Angiographie („Angio-only-Workflow“) kann auf CT-/MRT-Untersuchungen verzichtet und Bildgebung und endovaskuläre Versorgung als „one-stop“ Lösung direkt in der Angiographie erfolgen. Die Schlaganfallbehandlung kann damit deutlich beschleunigt werden mit entsprechenden Vorteilen für das Outcome.
Anforderung: Separate Nutzung der Deckenebene für laterale 3D Bildgebung.
Erläuterung: Systembedingt kann bei Siemens mittels zweiter Ebene am Deckenaufbau eine laterale 3D Bildgebung entlang des Patienten auch im Bauch-/Beckenbereich erfolgen. Bei Interventionen in der Bauch-/Beckenregion ist dies von erheblichem Vorteil.
Anforderung: Identische Detektoren (min. 30 x 40 cm; min. Auflösung 2 480 x 1 920) und Röntgenstrahler in beiden Ebenen für einen identischen Bildeindruck und zur Abdeckung des gesamten Schädels.
Erläuterung: Bei Siemens werden in beiden Ebenen identische Detektoren mit einer Pixelgröße von 154 μm und der o. g. Auflösung verwendet. Die anderen Hersteller verwenden unterschiedlich große Detektoren mit einer geringeren Auflösung, sowie unterschiedliche Röntgenstrahler. Durch die identischen Detektoren wird bei Siemens ein unterschiedsloser Bildeindruck in beiden Ebenen mir voller Kopfabdeckung ermöglicht, was für die Beurteilung kleiner peripher gelegenen Hirngefäße einen entscheidenden Vorteil bietet.
Technische Anforderung: Min. 250 mAs Anodenstrom in der Durchleuchtung für hohen Bildkontrast.
Erläuterung: Durch Verwendung eines hohen Anodenstroms können niedrigere Röhrenspannungen erzielt werden. Dies ist wichtig, um einen optimalen Kontrast zu erzielen.
Zusammenfassung
Vorteile der aufgeführten Siemensanlage sind:
— Schneller Wechsel zwischen 2D und 3D Bildgebung,
— Erweiterte artefaktfreie 3D Akquisition mit gutem Weichteilkontrast,
— Vollwertige Perfusionsbildgebung für einen Angio-Only-Workflow zur Schlaganfallbehandlung,
— Separate Nutzung der Deckenebene für 3D Aufnahmen,
— Ident. Detektoren u Röntgenstrahler in bd. Ebenen,
— Hoher Anodenstrom.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Erlangen
NUTS-Code: DE300 Berlin
Postleitzahl: 91052
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland