Neubau Leistungszentrum Lausitz – Betreiberleistungen Referenznummer der Bekanntmachung: LZL072021
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Schwarzheide
NUTS-Code: DE40B Oberspreewald-Lausitz
Postleitzahl: 01987
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.schwarzheide.de
Abschnitt II: Gegenstand
Neubau Leistungszentrum Lausitz – Betreiberleistungen
Die Stadt Schwarzheide beabsichtigt die Errichtung eines innovativen Lern- und Ausbildungszentrums, das „Leistungszentrum Lausitz“. Im Rahmen dieses Vergabeverfahrens soll ein Betreiber für das Leistungszentrum gefunden werden, der sowohl die bildungsbezogenen als auch die gebäudebezogenen Leistungen erbringt.
Die Errichtung der Bildungseinrichtung zielt auf die Ausbildung hochqualifizierter Facharbeiter und die Sicherung von Fachkräften insbesondere in regionalen Schwerpunktbranchen, der sogenannten MINT-Berufe, ab. Dazu zählen u. a. die Metalltechnik, die Elektrotechnik, die Informationstechnik und die Chemie.
Nutzer der Bildungseinrichtung werden mithin Auszubildende, Personen mit bereits abgeschlossener Ausbildung und Schüler sein. Die Gesamtkapazität der Bildungseinrichtung soll für ca. 400 Auszubildende und Umschüler, 150 Schüler (Berufsvorbereitung) und 130 weitere Personen im Bereich der Fort- und Weiterbildung sowie ca. 60 weitere Ausbilder bzw. Mitarbeiter der Verwaltung ausgelegt werden. Die Bruttogrundfläche des Gebäudes soll ca. 12 000 m2 und die Nutzfläche ca. 9 000 m2 betragen. Standort für das Projekt ist ein in der Stadt Schwarzheide vorgesehenes Baugrundstück mit einer Gesamtgröße von ca. 33 639 m2.
In dem Leistungszentrum sollen modernste Technologien zum Einsatz kommen und der Digitalisierung ein hoher Stellenwert zukommen. In dieser Weise soll sich die Bildungseinrichtung von den in der Region bereits bestehenden Bildungseinrichtungen ähnlicher Art abheben. Das Leistungszentrum Lausitz soll als „Leuchtturmprojekt“ für die Strukturentwicklung dienen; dessen Gelingen und dessen herausragende Realisierung sind für die Stadt Schwarzheide und ihre Entwicklung als Industrie- und Gewerbestandort von hoher Bedeutung.
Das Projekt soll mit Fördermitteln nach der „Richtlinie zur Umsetzung der Finanzhilfen des Strukturstärkungsgesetzes für den Teil Investitionsgesetz Kohleregion – Strukturentwicklung Lausitz“ des Landes Brandenburg gefördert werden. Der Fördermittelantrag wurde im April 2021 bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg eingereicht. Das Projekt kann nur realisiert werden, wenn das Fördermittelverfahren positiv beschieden und damit die vollständige Finanzierung des Projekts gesichert wird.
Die Bildungseinrichtung soll von einem erfahrenen und zuverlässigen Vertragspartner der Stadt Schwarzheide betrieben werden, der dem vorgenannten Stellenwert dieses Projekts Rechnung trägt.
Die voraussichtliche Inbetriebnahme wird für das Jahr 2025/2026 anvisiert. Der zeitliche Rahmen ist im Detail noch nicht absehbar und wird im Einzelnen mit dem Betreiber abgestimmt.
Für den Betrieb des Leistungszentrum Lausitz beabsichtigt die Stadt Schwarzheide die Beauftragung eines Betreibers in 2 Stufen. Die Beauftragungsstufe 1 umfasst eine Projektpartnerschaft mit der Stadt Schwarzheide, die die Unterstützung im Vergabeverfahren für den zu beauftragenden Totalübernehmer sowie im Prozess zur Fördermittelbeantragung umfasst. Erst wenn der Fördermittelantrag (in ausreichender Höhe) positiv beschieden, die Finanzierung des Projekts gesichert, das Vorhabengrundstück erfolgreich erworben und der Totalübernehmer beauftragt ist, kommt eine Beauftragung des Betreibers mit der Beauftragungsstufe 2 und damit mit den eigentlichen Betreiberleistungen in Betracht. Die Beauftragunsstufe 2 umfasst zum einen die Erbringung der bildungsbezogenen Leistungen und zum anderen die Erbringung der gebäudebezogenen Leistungen. Dazu zählen die Instandhaltung der bildungsbezogenen Ausstattung, die Reinigung und Pflege des Gebäudes einschl. Abfallentsorgung, die Reinigung und Pflege der Außenanlage, Hausmeisterleistungen, Winterdienst, Sicherungsdienst und Objektmanagement (Vertragswesen, Störfallmanagement).
Der Betreiber hat zweimal das Recht, eine Verlängerung des Vertragsverhältnisses um jeweils 5 Jahre verlangen.
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit;
Technische Leistungsfähigkeit.
Die vollständige Auflistung ist den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
a) Berufs- oder Handelsregisterauszug, welcher bei Einreichung nicht älter als 6 Monate sein darf.
b) Nachweis über das Bestehen einer Betriebs-/Berufshaftpflichtversicherung.
Die Eignungskriterien werden einer Punktebewertung gemäß Anlage 0.3 unterzogen. Die Bewerber mit der höchsten Punktzahl werden zur Angebotsabgabe aufgefordert.
a) Durchschnittlicher Jahresumsatz für bildungsbezogene Leistungen der letzten 3 Geschäftsjahre (2018, 2019, 2020),
b) Durchschnittlicher Jahresumsatz für gebäudebezogene Leistungen der letzten 3 Geschäftsjahre (2018, 2019, 2020),
c) Eigenerklärungen gem. § 123 und § 124 GWB,
d) Verpflichtungserklärung der Nachunternehmer bzw. Eignungsleiher, soweit sich ein Bewerber auf die Leistungsfähigkeit von Nachunternehmern bzw. Eignungsleihern beruft,
e) Bietergemeinschaften haben eine Bewerber- und Bietergemeinschaftserklärung abzugeben.
Die Bewerber haben die in den Vergabeunterlagen genannten Nachweise und Eigenerklärungen vorzulegen. Die Bewerberformulare (Anlage 0.2) sind zu verwenden. Im Übrigen gilt die Eintragung ins Präqualifikationsverzeichnis bzw. der vorläufige Nachweis durch eine einheitliche europäische Eigenerklärung (EEE).
a) Für bildungsbezogene Leistungen wird ein durchschnittlicher Jahresumsatz von mind. [Betrag gelöscht] EUR (netto) gefordert.
b) Für gebäudebezogene Leistungen wird ein durchschnittlicher Jahresumsatz von mind. [Betrag gelöscht] EUR (netto) gefordert.
Die Eignungskriterien werden einer Punktebewertung gemäß Anlage 0.3 unterzogen. Die Bewerber mit der höchsten Punktzahl werden zur Angebotsabgabe aufgefordert.
1) Technische Leistungsfähigkeit bildungsbezogene Leistungen:
Es werden nur Referenzen gewertet, die mind. die Aus-, Fort- und Weiterbildung von mind. 200 Schülern in mind. 5 differenzierten Berufsbildern über eine Laufzeit von mind. 10 Jahren, begonnen nach dem 1.1.2000, umfassen.
— In der Kategorie 1 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um Chemie-, Metall- und Elektroindustrieberufe gehandelt hat,
— In der Kategorie 2 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um sonstige Industrieberufe gehandelt hat,
— In der Kategorie 3 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um sonstige Berufsbilder gehandelt hat.
2) Technische Leistungsfähigkeit gebäudebezogene Leistungen:
a) Leistungen des Technischen Gebäudemanagements
Es werden nur Referenzen gewertet, deren BGF mindestens 4 000 m2 betragen hat, deren Leistungsbestandteil nach dem 1.1.2000 beauftragt wurde und die eine Laufzeit von mind. 10 Jahren aufweisen.
— In der Kategorie 1 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um eine Bildungseinrichtung gehandelt hat,
— In der Kategorie 2 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um ein öffentliches Gebäude gehandelt hat,
— In der Kategorie 3 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um ein sonstiges Gebäude mit Ausnahme von reinen Wohn- und Industriebauten gehandelt hat.
b) Leistungen des Infrastrukturellen Gebäudemanagements
Es werden nur Referenzen gewertet, deren BGF mindestens 4 000 m2 betragen hat, deren Leistungsbestandteil nach dem 1.1.2000 beauftragt wurde und die eine Laufzeit von mind. 10 Jahren aufweisen.
— In der Kategorie 1 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um eine Bildungseinrichtung gehandelt hat,
— In der Kategorie 2 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um ein öffentliches Gebäude gehandelt hat,
— In der Kategorie 3 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um ein sonstiges Gebäude mit Ausnahme von reinen Wohn- und Industriebauten gehandelt hat.
c) Leistungen des Kaufmännischen Gebäudemanagements
Es werden nur Referenzen gewertet, deren BGF mindestens 4 000 m2 betragen hat, deren Leistungsbestandteil nach dem 1.1.2000 beauftragt wurde und die eine Laufzeit von mind. 10 Jahren aufweisen.
— In der Kategorie 1 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um eine Bildungseinrichtung gehandelt hat,
— In der Kategorie 2 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um ein öffentliches Gebäude gehandelt hat,
— In der Kategorie 3 werden nur Referenzen gewertet, bei denen es sich um ein sonstiges Gebäude mit Ausnahme von reinen Wohn- und Industriebauten gehandelt hat.
Mindestbedingung zu 1): Es muss mindestens eine Referenz, die diese Anforderungen erfüllt (mind. Aus-, Fort- und Weiterbildung für mind. 200 Schüler, mind. 5 differenzierte Berufsbilder, Laufzeit mind. 10 Jahre, begonnen nach dem 1.1.2000), eingereicht werden.
Mindestbedingung zu 2)a): Es muss mindestens eine Referenz, die diese Anforderungen erfüllt (mind. 4 000 m2 BGF, begonnen nach dem 1.1.2000, Laufzeit mind. 10 Jahre), eingereicht werden.
Mindestbedingung zu 2)b): Es muss mindestens eine Referenz, die diese Anforderungen erfüllt (mind. 4 000 m2 BGF, begonnen nach dem 1.1.2000, Laufzeit mind. 10 Jahre), eingereicht werden.
Mindestbedingung zu 2)c): Es muss mindestens eine Referenz, die diese Anforderungen erfüllt (mind. 4000 m2 BGF, begonnen nach dem 1.1.2000, Laufzeit mind. 10 Jahre), eingereicht werden.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXP9YCXR9F4
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
Auf die Unzulässigkeit eines Nachprüfungsantrages nach Ablauf der Frist des §134 GWB (15 Tage nach Eingang des Nichtabhilfebescheids auf eine Rüge) wird hingewiesen.