Deutschland – Forschungs- und Entwicklungsdienste und zugehörige Beratung – Seismologische 2D Reflexionsseismiken und Entwicklung einer geologischen Karte

107637-2024 - Ergebnis
Deutschland – Forschungs- und Entwicklungsdienste und zugehörige Beratung – Seismologische 2D Reflexionsseismiken und Entwicklung einer geologischen Karte
OJ S 37/2024 21/02/2024
Bekanntmachung vergebener Aufträge oder Zuschlagsbekanntmachung – Standardregelung
Dienstleistungen
1. Beschaffer
1.1.
Beschaffer
Offizielle Bezeichnung: Deutsches Elektronen Synchrotron DESY
Rechtsform des Erwerbers: Organisation, die einen durch einen öffentlichen Auftraggeber subventionierten Auftrag vergibt
Tätigkeit des öffentlichen Auftraggebers: Bildung
2. Verfahren
2.1.
Verfahren
Titel: Seismologische 2D Reflexionsseismiken und Entwicklung einer geologischen Karte
Beschreibung: Das Deutsche Zentrum für Astrophysik ("DZA") ist eine gemeinsame Initiative der deutschen Astronomie und Astroteilchenphysik mit der Idee, einen nationalen und auch internationalen Knotenpunkt der Astrophysik zu schaffen. Das Konzept des DZA ruht auf drei Säulen: Forschung, Technologieentwicklung und Digitalisierung. Im Zentrum für Digitalisierung sollen die Datenströme astronomischer Observatorien aus aller Welt zusammengeführt werden. In einem Zentrum für Technologieentwicklung sollen Halbleitersensoren, Silizium-Optiken und Regelungstechniken für Observatorien entwickelt werden. Auf Grundlage der technologischen Entwicklungen und der gewonnenen Datensätze werden in der Forschung neue Erkenntnisse erzielt, die unser Verständnis der Zusammenhänge im Universum voranbringen. Der Hauptcampus, der diese drei Säulen vereint, soll am Standort Görlitz entstehen. Zusätzlich soll im Granit der Lausitz zwischen den Orten Hoyerswerda, Kamenz und Bautzen ein Untergrundforschungslabor, das "Low Seismic Lab" ("LSL"), entstehen, in dem insbesondere Technologien zur Erforschung von Gravitationswellen entwickelt und getestet werden sollen. Die seismographischen Bedingungen im Granitgestein der Lausitz sind einzigartig und besonders gut für die Erforschung von Gravitationswellen geeignet. Der genaue Standort im Dreieck zwischen Hoyerswerda, Kamenz und Bautzen muss dabei mit Hilfe weiterer Untersuchungen und Probebohrungen bestimmt werden, um bestmögliche Bedingungen für die Grundlagenforschung zu schaffen, mit anderen Worten: die "seismische Null" zu finden. Für die finale Lokation des Low Seismic Labs in der Aufbauphase des DZA ist es unumgänglich, die seismisch-physikalischen Eigenschaften des Untergrundes zu bestimmen und das seismische Rauschen zu charakterisieren. Hierfür soll ein integriertes seismisches Beobachtungsprogramm zusammen mit Bohrungen und geologischen Arbeiten durchgeführt werden. Ziel ist die Entwicklung eines physikalischen 3D-Modells des Untergrundes, anhand dessen die finale Lokation des Labors vorgenommen werden kann.
Kennung des Verfahrens: 58eadc28-0c69-4cf3-a348-c2e1cec4828d
Interne Kennung: DZA01
Verfahrensart: Verhandlungsverfahren ohne Aufruf zum Wettbewerb
2.1.1.
Zweck
Art des Auftrags: Dienstleistungen
Haupteinstufung (cpv): 73000000 Forschungs- und Entwicklungsdienste und zugehörige Beratung
Zusätzliche Einstufung (cpv): 73300000 Planung und Ausführung von Forschung und Entwicklung
2.1.2.
Erfüllungsort
Land, Gliederung (NUTS): Dahme-Spreewald (DE406)
Land: Deutschland
Ort im betreffenden Land
2.1.4.
Allgemeine Informationen
Zusätzliche Informationen: Bekanntmachungs-ID: CXP4YMGHE8L
Rechtsgrundlage:
Richtlinie 2014/24/EU
vgv -
5. Los
5.1.
Los: LOT-0001
Titel: Seismologische 2D Reflexionsseismiken und Entwicklung einer geologischen Karte
Beschreibung: Konkreter Beschaffungsbedarf bestand nun bei der Durchführung von hochauflösenden seismischen 2D Reflexionsseismiken zur Abbildung geologischer Strukturen und bei der Entwicklung einer überarbeiteten geologischen Karte unter Einbeziehung des Datenarchivs im geologischen Landesamt. Außerdem soll ein geologisch-tektonisches Modell und ein hydraulisches Modell erstellt werden. Die beiden Modelle beeinflussen sich gegenseitig und sind daher gemeinsam zu erstellen. Die Entwicklung eines geologisch-tektonischen Modells ist stets mit der Auswertung und Interpretation vorhandener und neu geschaffener Datensätze verbunden. Erforderlich ist daher die vertiefte Kenntnis der geologischen Entwicklung der Region, der Fachliteratur mit Bezug zur untersuchten Region und der vorhandenen geologischen Einheiten durch praktische Anschauung (z.B. aus Kartierungen, Geländeaufschlüssen oder Bohrungen). Für die Erstellung des hydraulischen Modells ist eine Übertragung der Geometrien aus dem geologisch-tektonischen Modell erforderlich.
Interne Kennung: DZA01
5.1.1.
Zweck
Art des Auftrags: Dienstleistungen
Haupteinstufung (cpv): 73000000 Forschungs- und Entwicklungsdienste und zugehörige Beratung
Zusätzliche Einstufung (cpv): 73300000 Planung und Ausführung von Forschung und Entwicklung
5.1.2.
Erfüllungsort
Land, Gliederung (NUTS): Dahme-Spreewald (DE406)
Land: Deutschland
Ort im betreffenden Land
5.1.3.
Geschätzte Dauer
Andere Laufzeit: Unbegrenzt
5.1.6.
Allgemeine Informationen
Auftragsvergabeprojekt nicht aus EU-Mitteln finanziert
Die Beschaffung fällt unter das Übereinkommen über das öffentliche Beschaffungswesen
5.1.7.
Strategische Auftragsvergabe
Ziel der strategischen Auftragsvergabe: Keine strategische Beschaffung
5.1.10.
Zuschlagskriterien
Kriterium:
Art: Nicht veröffentlicht
Begründungscode: Dienstleistungen im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE)
Datum der zukünftigen Veröffentlichung: 18/02/2034
Bezeichnung: Nicht veröffentlicht
Begründungscode: Dienstleistungen im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE)
Datum der zukünftigen Veröffentlichung: 18/02/2034
5.1.12.
Bedingungen für die Auftragsvergabe
Informationen über die Überprüfungsfristen: - § 134 Abs. 2 GWB - Informations- und Wartepflicht: Ein Vertrag darf erst 15 Kalendertage nach Absendung der Information nach § 134 Abs. 1 GWB geschlossen werden. Wird die Information auf elektronischem Weg oder per Fax versendet, verkürzt sich die Frist auf 10 Kalendertage. Die Frist beginnt am Tag nach der Absendung der Information durch den Auftraggeber; auf den Tag des Zugangs beim betroffenen Bieter und Bewerber kommt es nicht an. - Das Vergabeverfahren unterliegt den Vorschriften über das Nachprüfungsverfahren vor der Vergabekammer (§ 155 ff. GWB). Gemäß § 160 Abs. 3 GWB ist der Antrag unzulässig, soweit: 1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Abs. 2 GWB bleibt unberührt, 2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Der vorstehende Satz gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Abs. 1 Nr. 2 GWB (hier gilt im vorliegenden Fall § 135 Abs. 2 Satz 1 GWB). § 134 Abs. 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.
5.1.15.
Techniken
Rahmenvereinbarung: Keine Rahmenvereinbarung
Informationen über das dynamische Beschaffungssystem: Kein dynamisches Beschaffungssystem
5.1.16.
Weitere Informationen, Schlichtung und Nachprüfung
Überprüfungsstelle: Vergabekammer des Bundes
Organisation, die zusätzliche Informationen über das Vergabeverfahren bereitstellt: Deutsches Elektronen Synchrotron DESY
6. Ergebnisse
Direktvergabe:
Begründung der Direktvergabe: Der Auftrag kann nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden, da aus technischen Gründen kein Wettbewerb vorhanden ist
Sonstige Begründung: Die technischen Anforderungen an das Equipment sind sehr speziell. Die seismischen Erkundungsarbeiten erfordern geeignete seismische Quellen und Empfänger, eine spezielle Auswertungssoftware und besondere Kenntnisse über die seismischen Eigenschaften des Untersuchungsgebiets in der Lausitz. Insbesondere muss die Auswertungssoftware sowohl P- als auch S-Wellen lesen und darstellen können. Für die Errichtung eines Untergrundforschungslabors und die dort vorgesehene Grundlagenforschung ist es besonders wichtig, dass alle Störungszonen erkannt werden. Die Software muss daher zwingend in der Lage sein, nicht nur horizontale, sondern auch vertikal verlaufende Störungszonen im Granitgestein zu erkennen. Die TUBAF verfügt über eine selbst entwickelte Software, die für die Auswertung von P- und S-Wellen geeignet ist. Diese Software ist die einzige weltweit, die in der Lage ist, vertikal verlaufende Störungszonen im Granitgestein zu erkennen. Hierfür verwendet die Software ein speziell entwickeltes fokussierendes Migrationsverfahren. Das Verfahren ermöglicht es der TUBAF, die sonst auftretenden Unschärfen auszuleuchten und klar darzustellen. Es gibt auf dem europäischen Markt keine vernünftige Alternative oder Ersatzlösung. Eine solche könnte auch nicht in der gebotenen Zeit entwickelt werden. Für die Durchführung der Messungen und der Auswertungen sowie die Erstellung des geologisch-tektonischen und des hydraulischen Modells ist außerdem die Kenntnis der Untergrundverhältnisse vor Ort, insbesondere der zu erwartenden geologischen Strukturen sowie deren seismische Eigenschaft, entscheidend. Die Kenntnis und das Wissen um die geologischen Gegebenheiten und Besonderheiten des Untersuchungsgebietes in der Lausitz können nur durch langjährige Erfahrung in der Region erworben werden. Das Institut für Geophysik und Geoinformatik an der TUBAF verfügt als einzige Institution in der EU über umfangreiche Erfahrung in der Durchführung und Auswertung von seismischen Messungen in der Lausitz. Das Verständnis, die Kenntnis und das Wissen um die geologischen Gegebenheiten und Besonderheiten der Region wurden durch langjährige Praxis in der Region erworben. Das Wissen ist dabei insbesondere so speziell, dass DESY nicht in der Lage ist, einem anderen Wirtschaftsteilnehmer das Wissen in angemessener Zeit zur Verfügung zu stellen. Auch steht nicht zu erwarten, dass eine andere Institution in angemessener Zeit das Wissen aufholen kann, das an der TUBAF in mehrsemestrigen Studiengängen und langfristig angelegten Forschungsgruppen vermittelt wurde.
6.1.
Ergebnis, Los-– Kennung: LOT-0001
Es wurde mindestens ein Gewinner ermittelt.
6.1.2.
Informationen über die Gewinner
Wettbewerbsgewinner:
Offizielle Bezeichnung: Technische Universität Bergakademie Freiberg
Angebot:
Kennung des Loses oder der Gruppe von Losen: LOT-0001
Bei dem Angebot handelt es sich um eine Variante: Nicht veröffentlicht
Begründungscode: Dienstleistungen im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE)
Datum der zukünftigen Veröffentlichung: 18/02/2034
Vergabe von Unteraufträgen: no
Wert der Vergabe von Unteraufträgen ist bekannt: nein
Prozentanteil der Vergabe von Unteraufträgen ist bekannt: nein
Informationen zum Auftrag:
Kennung des Auftrags: DZA01
Titel: Seismologische 2D Reflexionsseismiken und Entwicklung einer geologischen Karte
Datum des Vertragsabschlusses: 29/01/2024
Der Auftrag wird als Teil einer Rahmenvereinbarung vergeben: nein
6.1.4.
Statistische Informationen:
Eingegangene Angebote oder Teilnahmeanträge:
Art der eingegangenen Einreichungen: Angebote
Anzahl der eingegangenen Angebote oder Teilnahmeanträge1
Statistiken über die strategische Auftragsvergabe
8. Organisationen
8.1.
ORG-0001
Offizielle Bezeichnung: Deutsches Elektronen Synchrotron DESY
Registrierungsnummer: DE118714904
Postanschrift: Platanenallee 6  
Stadt: Zeuthen
Postleitzahl: 15738
Land, Gliederung (NUTS): Dahme-Spreewald (DE406)
Land: Deutschland
Telefon: +493376277219
Rollen dieser Organisation
Beschaffer
Organisation, die zusätzliche Informationen über das Vergabeverfahren bereitstellt
8.1.
ORG-0002
Offizielle Bezeichnung: GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB
Registrierungsnummer: DE177089422
Postanschrift: Alter Wall 20-22  
Stadt: Hamburg
Postleitzahl: 20457
Land, Gliederung (NUTS): Hamburg (DE600)
Land: Deutschland
Kontaktperson: Dr. Oliver Jauch / Dr. Nadine Listl
E-Mail: ojauch@goerg.de
Telefon: +4940500360485
Rollen dieser Organisation
Beschaffungsdienstleister
8.1.
ORG-0003
Offizielle Bezeichnung: Vergabekammer des Bundes
Registrierungsnummer: 02289499163
Postanschrift: Villemombler Straße 76  
Stadt: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land, Gliederung (NUTS): Bonn, Kreisfreie Stadt (DEA22)
Land: Deutschland
Telefon: +492289499163
Rollen dieser Organisation
Überprüfungsstelle
8.1.
ORG-0004
Offizielle Bezeichnung: Technische Universität Bergakademie Freiberg
Größe des Wirtschaftsteilnehmers: large
Registrierungsnummer: DE 141136178
Stadt: Freiberg
Postleitzahl: 09599
Land, Gliederung (NUTS): Mittelsachsen (DED43)
Land: Deutschland
Telefon: +493731390
Rollen dieser Organisation
BieterFederführendes Mitglied
Wirtschaftlicher Eigentümer
Staatsangehörigkeit des EigentümersDEU
Gewinner dieser LoseLOT-0001
8.1.
ORG-0005
Offizielle Bezeichnung: Beschaffungsamt des BMI
Registrierungsnummer: 994-DOEVD-83
Stadt: Bonn
Postleitzahl: 53119
Land, Gliederung (NUTS): Bonn, Kreisfreie Stadt (DEA22)
Land: Deutschland
Telefon: +49228996100
Rollen dieser Organisation
TED eSender
11. Informationen zur Bekanntmachung
11.1.
Informationen zur Bekanntmachung
Kennung/Fassung der Bekanntmachung: df426503-f892-43df-813e-91c2d70bb013 - 01
Formulartyp: Ergebnis
Art der Bekanntmachung: Bekanntmachung vergebener Aufträge oder Zuschlagsbekanntmachung – Standardregelung
Datum der Übermittlung der Bekanntmachung: 19/02/2024 18:54:28 (UTC+1)
Sprachen, in denen diese Bekanntmachung offiziell verfügbar ist: Deutsch
11.2.
Informationen zur Veröffentlichung
Veröffentlichungsnummer der Bekanntmachung: 107637-2024
ABl. S – Nummer der Ausgabe: 37/2024
Datum der Veröffentlichung: 21/02/2024

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