Stiftung Gebäudeensemble Joachimsthalsches Gymnasium Templin | Planungsleistungen des Leistungsbildes Objektplanung Gebäude sowie die restauratorische Begleitung und Bestandserfassung für die Sanierung und Neuordnung des Gebäudeensembles Joachimsthalsches Referenznummer der Bekanntmachung: 01-2023
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Prenzlauer Allee 2
Ort: Templin
NUTS-Code: DE40I Uckermark
Postleitzahl: 17268
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://est.eu/stiftung/
Abschnitt II: Gegenstand
Stiftung Gebäudeensemble Joachimsthalsches Gymnasium Templin | Planungsleistungen des Leistungsbildes Objektplanung Gebäude sowie die restauratorische Begleitung und Bestandserfassung für die Sanierung und Neuordnung des Gebäudeensembles Joachimsthalsches
Die Stiftung Gebäudeensemble Joachimsthalsches Gymnasium Templin (est) plant, die denkmalgeschützten Gebäude und ggf. die Freianlagen der ehemaligen Fürstenschule zukünftig als europäische Internatsschule zu nutzen. Dazu müssen die vorhandenen Gebäude und Räume unter Berücksichtigung des pädagogischen Konzepts neu geplant werden. Dazu sollen die denkmalgeschützten Bestandsbauten in mehreren Bauabschnitten umfangreich saniert und durch sich in die Umgebung einpassenden Neubauten ergänzt werden. Auch die Freianlagen sollen ebenfalls in Anlehnung an das pädagogische Konzept geplant werden; dies ist aber nicht Gegenstand der hiesigen Ausschreibung.
Zusammen mit dem Architekturbüro Kühn-von Kaehne und Lange und dem Planungsbüro Kroschewski Holzrichter wurde 2020 ein Masterplan für die est erstellt, der anschließend in 2022 und 2023 aufgrund der Entwicklung des pädagogischen Konzepts überarbeitet. Die Bearbeitung erfolgte durch Expertinnen und Experten aus Pädagogik und Schulbau. Zielsetzung war die Optimierung der Raumnutzung und der Funktionen in den Neu- und Bestandsbauten.
Auf Grundlage dieser Ansätze sollen nun verschiedene Planungsleistungen ausgeschrieben werden, und zwar europaweit in voraussichtlich zehn Losen:
- Objektplanung Gebäude inkl. Farbgutachten und restauratorische Beglei-tung sowie Bestandserfassung
- Brandschutz
- Tragwerksplanung und Bauphysik
- Ingenieurbauwerke Erschließungsplanung
- Lichtplanung innen / außen
- Technische Ausrüstung AG 1 bis 3 und 7 für Küchenplanung
- Technische Ausrüstung AG 4, 5, 6 und 8
- Projektsteuerung
- ggf. Zertifizierungs-Auditor/Nachhaltigkeitsberatung
- Dachsanierung
Hinzu kommen kleinere Gutachter- und Beratungsleistungen, die nach dem sog. 20 %-Kontingent nicht europaweit ausgeschrieben werden.
17268 Templin
Gegenstand der Ausschreibung in Los 1 sind Planungsleistungen des Leistungsbildes Objektplanung Gebäude gemäß § 34 HOAI sowie die in der Leistungsbeschreibung näher beschriebenen Besonderen Leistungen. Hinzu kommen Leistungen der restauratorische Begleitung sowie die Bestandserfassung. Die Objektplanung Gebäude soll auf dem vorhandenen und überarbeiteten Masterplan aufbauen. Beauftragt werden die Leistungen der Leistungsphasen 1 bis 9. Es findet eine gestufte Beauftragung statt.
Das Ausschreibungsverfahren erfolgt zweistufig als Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb.
Die Vergabestelle überprüft zunächst die Teilnahmeanträge auf formale Richtigkeit und Vollständigkeit sowie auf vergaberechtliche Ausschlussgründe. Bei den nach dieser Prüfung verbleibenden Bewerbern wird in einem zweiten Schritt geprüft, ob sie die unter unten III.1 und III.2 geforderten Angaben und Mindeststandards (Mindestbedingungen) einhalten. Bewerber, die diese Anforderungen nicht erfüllen, scheiden aus.
Die Vergabestelle hat ausführlich geprüft, bis zu welchem Grad eine Ausdifferenzierung der Eignungsanforderungen möglich und sinnvoll ist. Im Ergebnis ist die Vergabestelle der Auffassung, dass die hier definierten Mindestanforderungen bereits so anspruchsvoll sind, dass eine weitere Differenzierung, etwa durch ein Punktesystem, bei dem hier anstehenden Projekt keine weiteren Erkenntnisse zur Eignung der Bewerber erbringen würde. Deshalb hat sich die Vergabestelle entschieden, von dem Losverfahren nach § 75 Absatz 6 VgV Gebrauch zu machen: Können mehr als vier Bewerber ihre Eignung nachweisen, findet unter den dann noch verbleibenden Bewerbern eine Auswahl durch Los statt.
Es findet eine gestufte Beauftragung statt. Einzelheiten hierzu ergeben sich aus den Beschaffungsunterlagen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Folgende Unterlagen sind dem Teilnahmeantrag beizufügen:
a) Eigenerklärung, dass beim Bewerber keine Ausschlussgründe gemäß §§ 123, 124 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) in der aktuellen Fassung vorliegen. Die Eigenerklärungen sind für jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft und (im Falle einer Eignungsleihe) für die vorgesehenen Nachunternehmer gesondert vorzulegen;
b) ggf. (soweit beabsichtigt) Bewerbergemeinschaftserklärung, aus der sich die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft, die Absicht ihres Zusammenschlusses zu einer gesamtschuldnerisch haftenden Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall und der bevollmächtigte Vertreter ergeben;
c) ggf. (soweit eine Eignungsleihe beabsichtigt ist) Nachunternehmererklärung, aus der sich ergibt, dass der Nachunternehmer im Auftragsfall verbindlich für die Ausführung der Nachunternehmerleistung zur Verfügung steht;
d) betrifft die Eignungsleihe die finanzielle und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, so muss der Nachunternehmer erklären, dass er im Umfang der Eignungsleihe für die Auftragsdurchführung haftet;
e) Eigenerklärung Sanktionspaket wegen Ukraine-Krieg und Russland-Sanktionen.
Nachweise und Erklärungen aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind in einer Übersetzung vorzulegen. Soweit im Zusammenhang mit der Berufszulassung amtliche Bestätigungen gefordert werden, ist die Vorlage einer amtlichen Übersetzung notwendig.
Bitte berücksichtigen Sie, dass die zuvor genannten Ausführungen zu Erklärungen und Nachweisen aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union auch für die Darlegung zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit sowie zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit der Bewerber aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union nach Maßgabe von III.1.2, III.1.3 und III.2.2 gelten.
Die Vergabestelle fordert zum Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit die Vorlage einer Eigenerklärung über den Umsatz des Bewerbers in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren. Die Vergabestelle behält sich vor, zur Überprüfung der in der Eigenerklärung gemachten Angaben weitergehende Nachweise zu verlangen.
Die Vergabestelle fordert als Mindeststandard (Mindestbedingung) in den drei letzten abgeschlossenen Geschäftsjahren einen Mindestumsatz von jährlich 1 Mio. EUR für die Objektplanung Gebäude. Bei Bewerbergemeinschaften und/oder beim Einsatz von Nachunternehmern muss der Umsatz für jeden Arge-Partner einzeln nachgewiesen werden; eine Addition der Umsätze ist ausgeschlossen.
Die Vergabestelle fordert zum Nachweis der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit
a) Angaben zur grundsätzlichen personellen Ausstattung des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft, insbesondere Angaben über die Zahl der beschäftigten Kräfte, gegliedert nach Berufsgruppen und zur Verfügung stehendem, qualifizierten Fachpersonal.
b) die Vorlage einer Eigenerklärung mit inhaltlichen Erläuterungen zu Referenzen für vergleichbare Projekte.
a) Die Vergabestelle fordert als Mindeststandard (Mindestbedingung) eine durchschnittliche Mitarbeiterzahl in den letzten 3 Jahren von 10 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Mitarbeitern, ggf. inklusive Büroinhabern und dauerhaft zur Verfügung stehenden freien Mitarbeitern, jeweils mit einem Hochschulabschluss Architektur oder Bauingenieurwesen. Die Mitarbeiter müssen im Bereich Objektplanung tätig sein.
Bei Bewerbergemeinschaften und/oder beim Einsatz von Nachunternehmern kann die Mitarbeiterzahl insgesamt, also durch Addition der Mitarbeiter, nachgewiesen werden.
b) Die Vergabestelle fordert den Nachweis von erbrachten Referenzen mit folgenden Eigenschaften:
- eine Referenz mit Planungsleistungen im Leistungsbild Objektplanung Gebäude und Innenräume im Sinne HOAI §34 mit Bauwerkskosten (KG 300 und 400) von mindestens 10 Mio. netto und einer Bruttogrundfläche von mindestens 3.000 qm;
- eine Referenz mit Planungsleistungen im Leistungsbild Objektplanung Gebäude und Innenräume im Sinne HOAI §34, bei dem die Leistungsphasen 2 bis 8 im Sinne HOAI §34 erbracht wurden;
- drei Referenzen mit Planungsleistungen im Leistungsbild Objektplanung Gebäude und Innenräume im Sinne HOAI §34, die dem Status Baudenkmal zuzuordnen sind, mit Bauwerkskosten (KG 300 und 400) von mindestens 2 Mio. EUR netto;
- eine Referenz mit Fördermittelbezug (Zuwendungsbauten)
Für alle Referenzen gilt:
- Alle Projekte müssen nach dem 01.09.2013 begonnen haben, wobei als Beginn die Arbeitsaufnahme der Leistungsphase 2 gilt.
- Die Projekte müssen nicht abgeschlossen sein; mindestens ein Projekt muss sich jedoch bereits in der LP 8 befinden.
- Es ist möglich, dass ein Projekt mehrere der o.g. Referenzanforderungen erfüllt. Maßgeblich ist allein, dass alle Kriterien inhaltlich erfüllt sind.
- Bei Bewerbergemeinschaften und/oder beim Einsatz von Nachunternehmern können die geforderten Referenzen insgesamt, also durch Addition der Projekte, nachgewiesen werden.
Ja, siehe Ziff. III.1.3
Die Bedingungen für die Ausführung des Auftrags ergeben sich insbesondere aus der Leistungsbeschreibung nebst Anlagen (Teil B) und dem Entwurf des Vertrages (Teil C).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Es findet ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem, europaweiten Teilnahmewettbewerb gemäß §§ 74, 17 Abs. 2 Vergabeverordnung (VgV) statt.
Der Teilnahmeantrag ist elektronisch in Textform unter Angabe der Person des Erklärenden, aber ohne elektronische Signatur, als pdf-Dokument mit den geforderten Unterlagen und Dokumenten auf der Vergabeplattform hochzuladen. Die Vergabestelle behält sich vor, zur näheren Überprüfung die Einreichung von Originalen zu verlangen. Auch nachgeforderte Unterlagen können nur über die Vergabeplattform eingereicht werden. Die Einreichung per E-Mail oder Post etc. führt dazu, dass diese Unterlagen nicht berücksichtigt werden. Dies gilt auch für die gesamte weitere Kommunikation mit der Vergabestelle.
Es werden nur die dem Angebotsvordruck beigefügten Formulare zur Verfügung gestellt (Teil E); weitere Formulare stellt die Vergabestelle nicht zur Verfügung.
Im Teilnahmewettbewerb wird zunächst ausschließlich die Eignung der Bewerber überprüft. Angaben zum Ablauf des VgV-Verfahrens, auch des Teilnahmewettbewerbs, entnehmen Sie bitte auch Teil A. Verfahrensbedingungen. Die auf der Internetseite eingestellten weiteren Ausschreibungsunterlagen (Teil B. Leistungsbeschreibung samt Anlagen,
Teil C. Vertragsentwurf, Teil D. Preisblatt und Teil E. Angebotsvordruck) sind vornehmlich für die zweite Stufe des Verfahrens, mithin die Angebots- und Verhandlungsphase, bestimmt. Diese Unterlagen haben für den zunächst stattfindenden Teilnahmewettbewerb, in dem ausschließlich die Eignung der Bewerber überprüft wird noch keine inhaltliche Bedeutung. Den Bewerbern steht es selbstverständlich frei, sich über diese Unterlagen, insbesondere die Leistungsbeschreibung, schon jetzt weitere Informationen zu dem ausgeschriebenen Projekt einzuholen.
Die Kommunikation erfolgt in allen Phasen des Vergabeverfahrens ausschließlich über die Vergabeplattform.
Die Vergabestelle weist darauf hin, dass es zu diesem Projekt bereits planerische Vorleistungen gibt, die den Vergabeunterlagen auch beigefügt sind, insb. den Masterplan mit aktuellem Stand. Es ist nicht auszuschließen, dass das Büro, das diese Unterlagen erstellt hat, sich auch für den hier ausgeschriebenen Auftrag bewirbt. In einem solchen Fall obliegt es der Vergabestelle nach § 7 VgV, angemessen Maßnahmen zu ergreifen, um eine Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden. Die Vergabestelle ist dem wie folgt nachgekommen: 1. Die Eignungskriterien sehen kein "Mehr an Eignung" vor, um dem Projektanten keinen Vorsprung zu ermöglichen; es findet ein Losverfahren bei Erreichung der Mindestanforderungen statt. (siehe oben). 2. Sämtliche bisher entstandenen Projektunterlagen werden den Vergabeunterlagen beigefügt, so dass alle Bewerber und Bieter rechtzeitig die Möglichkeit haben, sich in die Materie einzuarbeiten. 3. Die Bewerbungs- und Bearbeitungsfristen werden länger ausgestaltet als nach der VgV gefordert. 4. Die Zuschlagskriterien wurden so ausgestaltet, dass man mit einem vorhandenen Vorwissen keine Vorteile hat. Alle Bewerber sind aufgerufen, dies zu überprüfen.
Es werden keine Kosten für die Verfahrensteilnahme erstattet.
Bitte stellen Sie Rückfragen möglichst frühzeitig über die Vergabeplattform.
Bekanntmachungs-ID: CXS0YHJY1EVEA6TN
Postanschrift: Heinrich-Mann-Allee 107
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
Bitte berücksichtigen Sie, dass die Vergabekammer ein Nachprüfungsverfahren auch nur auf Antrag einleitet und ein Antrag gem.
§ 160 Abs. 3 GWB unzulässig ist, soweit (1.) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages anerkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat, (2.) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, (3.) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, (4.) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.