RDV/LRV Silbersee Bereich P Referenznummer der Bekanntmachung: 2371200102
Auftragsbekanntmachung
Bauauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Knappenstr. 1
Ort: Senftenberg
NUTS-Code: DE40B Oberspreewald-Lausitz
Postleitzahl: 01968
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 3573844272
Fax: +49 3573844643
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.lmbv.de
Abschnitt II: Gegenstand
RDV/LRV Silbersee Bereich P
Zur Herstellung der öffentlichen und geotechnischen Sicherheit von setzungsfließ- und grundgefährdeten Bereichen mittels Rütteldruckverdichtung (RDV), leichter Rütteldruckverdichtung (LRV) und oberflächennaher Rütteldruckverdichtung (onRDV) als Gefahrenabwehrmaßnahme nach SächsHohlrVO im Auftag des SächsOBA, werden Leistungen für die geotechnische Sicherung des Bereichs P (Silbersee) notwendig.
Lohsa Silbersee
Aus den gefluteten Restlöchern Mortka und Silbersee des ehemaligen Tagebaues Werminghoff II entstand der Speicher Lohsa I. Die Flutung wurde in den Jahren 1967 - 1972 durchgeführt.
Das Speicherbecken Lohsa I wird als wasserwirtschaftliche Anlage und für den Hochwasserschutz genutzt und durch die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betrieben. Neben dieser
Hauptnutzung wird vor allem der südliche Strandbereich am Silbersee (Bereich P - Friedersdorfer Strand) für Naherholungs- und Tourismuszwecke genutzt.
Aufgrund der geotechnischen Verhältnisse kann es am Silbersee zu unkontrollierten Geländebewegungen der angrenzenden Kippenflächen und -böschungen des ehemaligen Tagebaus kommen, sodass eine konkrete Gefahr für Personen, bauliche Anlagen und Nutzflächen besteht. Um diese Gefahr zu beseitigen, ist die abschnittsweise geotechnische Sicherung der Uferbereiche des Sees erforderlich. Das Sächsische Oberbergamt (SächsOBA) ist als Polizeibehörde für die Abwehr von Gefahren und die Beseitigung von Störungen, die durch unterirdische Hohlräume, Halden und Restlöcher hervorgerufen und durch die öffentliche Sicherheit oder Ordnung bedroht werden, zuständig. Im Bereich P besteht auf Grund der anstehenden unverdichteten Kippenmaterialien sowie geringer Grundwasserflurabstände bei ausreichendem äußerem oder innerem Initialeintrag die Gefahr von verflüssigungsbedingten Verformungen und Brucherscheinungen.
Die geotechnische Sicherung umfasst folgende Hauptleistungen:
- Baufeldfreimachung (Rückschnitt Vegetation, Mediensicherung)
- Beweissicherung
- ca. 4.000 m³ seeseitiger Erdbau Aufnehmen, Transport und Einbau im Bereich des Vorlandes der Einsetzstelle und im RDV-Hauptstützkörper
- seeseitige Realisierung des Rütteldruckverdichtung (RDV)-Haupstützkörpers (ca. 30 m breit, cs. 440 m lang) mit gestaffelten Tiefen (ca. 21 m - ca. 28 m) sowie ca. 356.000 m³ oberflächennahen Rütteldruckverdichtung (onRDV) - Verdichtungstiefe ca. 10 m und ca. 426.600 m³ leichten Rütteldruckverdichtung (LRV) Verdichtungstiefe ca. 8 - ca. 5 m
- Porenwasserdruck (PWD) - Überwachung der Arbeiten
- Profilisierung
- Rekultivierung
- Wiederherstellung Infrastruktureinrichtungen
Der Fertigstellungstermin 31.12.2025 und die dazugehörigen Zwischenfristen sind Bestandteil der Vergabeunterlagen und werden Vertragsgegenstand.
Es gelten folgende Zwischentermine:
• Beginn der vorbereitenden Baufeldfreimachungsarbeiten (Holzung, Schilfschnitt, Rückbau) am 13.11.2023,
• Fertigstellung der Baufeldfreimachung am 03.02.2024,
• Beginn der Stützkörperrütteldruckverdichtung (SRDV)-Maßnahmen am 05.02.2024,
• Fertigstellung der SRDV-Maßnahmen am 28.09.2024,
• Beginn der oberflächennahen Rütteldruckverdichtung (onRDV)-Maßnahmen am 07.10.2024,
• Unterbrechung der onRDV-Maßnahmen am 18.04.2025,
• Unterbrechung der Sicherungsmaßnahmen für den Zeitraum vom 01.05.2025 bis zum 13.09.2025,
• Wiederaufnahme der onRDV-Maßnahmen am 06.10.2025
• Fertigstellung der onRDV-Maßnahmen am 30.10.2025,
• Beginn der leichten Rütteldruckverdichtung (LRV)-Maßnahmen, Geräteeinheit 1 am 05.02.2024,
• Beginn der LRV-Maßnahmen, Geräteeinheit 2 am 10.03.2024,
• Fertigstellung der LRV-Maßnahmen am 31.01.2025,
• Fertigstellung der Wiederherstellung Campingplatzinfrastruktur/Erdarbeiten/Strand am 17.04.2025.
2371200102
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Nachweise/Angaben/Unterlagen nach § 6a EU Nr. 1 VOB/A, die mit dem Angebot einzureichen sind (211 EU –Punkt 3.1):
- Eintragung in das Berufs- und Handelsregister (wird seitens der Vergabestelle eingeholt) oder anderer Nachweis der erlaubten Berufsausübung
Als vorläufiger Beleg der Eignung wird die Vorlage
- einer vom öffentlichen Auftraggeber direkt abrufbaren Eintragung in die allgemein zugängliche Liste des Vereins für Präqualifikation von Bauunternehmen e.V. (Präqualifikationsverzeichnis) bzw.
- einer Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung (EEE) nach § 6b EU VOB/A bzw.
- einer Eigenerklärung zur Eignung - Formblatt 124
akzeptiert.
Gelangt das Angebot in die engere Wahl, sind die Eigenerklärungen (auch die der benannten anderen Unternehmen) auf gesondertes Verlangen durch Vorlage der in der „Eigenerklärung zur Eignung“ bzw. in der EEE genannten Bescheinigungen zuständiger Stellen zu bestätigen.
Fremdsprachigen Dokumenten ist eine beglaubigte Übersetzung in die deutsche Sprache beizulegen.
Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien: Nachweise/Angaben/Unterlagen nach § 6a EU Nr. 2c) VOB/A, die mit dem Angebot einzureichen sind (siehe 211 EU – Punkt 3.1):
1. Erklärung über den Umsatz in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren, soweit es Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, unter Einschluss des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Aufträgen.
2. Allgemeine Angabe des Wirtschaftsteilnehmers zur KMU: JA / NEIN (Kleinstunternehmen, kleineres Unternehmen oder mittleres Unternehmen gemäß der Definition in Empfehlung 2003/361/EG der Kommission)
3. Erklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach § 6 e EU VOB/A
Als vorläufiger Nachweis gilt die direkt abrufbare Eintragung in die allgemein zugängliche Liste des Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen e.V., die Vorlage einer Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung (EEE) oder die Eigenerklärung zur Eignung Formblatt 124 (§ 50 VgV / § 6 b EU VOB/A). Gelangt das Angebot in die engere Wahl, sind die Eigenerklärungen (auch die der benannten anderen Unternehmen) auf gesondertes Verlangen durch Vorlage der in der „Eigenerklärung zur Eignung“ bzw. in der EEE genannten Bescheinigungen zuständiger Stellen zu bestätigen.
Zum Nachweis, dass der Bewerber nicht wegen Unzuverlässigkeit von der Teilnahme am Vergabeverfahren auszuschließen ist, wird durch die Vergabestelle:
- eine Auskunft aus dem Wettbewerbsregister nach § 1 Abs. 2 WRegG im Sinne §§ 123 und 124 GWB (ab 01.06.2022 Pflicht) beim Bundeskartellamt und
- der Auszug aus dem Bundeszentralregister nach § 150 a der Gewerbeordnung (Mindestlohngesetz § 19 Abs. 4) im Sinne § 123 GWB beim Bundesamt für Justiz abgefordert
oder eine gleichwertige Urkunde einer zuständigen Gerichts- oder Verwaltungsbehörde des Herkunftslandes abverlangt.
Fremdsprachigen Dokumenten ist eine beglaubigte Übersetzung beizulegen.
Nachweise/Angaben/Unterlagen nach § 6a EU Nr. 3a) und Nr. 3i) VOB/A, die mit dem Angebot einzureichen sind (siehe 211 EU – Punkt 3.1):
- Angaben nach § 6a EU Nr. 3a) VOB/A:
- Prüfbare Referenzen als Nachweis über ausgeführte Leistungen der letzten 5 Jahre, gerechnet vom Tag der Bekanntmachung, die mit der zu vergebenden Leistung nach Art und Umfang vergleichbar sind (siehe auch: Möglicherweise geforderte Mindeststandards).
- Angaben über die Zahl der in den letzten 3 abgeschlossenen Kalenderjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Lohngruppen mit gesondert ausgewiesenem technischen Leitungspersonal.
- Angaben nach § 6a EU Nr. 3i) VOB/A:
- Verzeichnis der Leistungen/Kapazitäten anderer Unternehmen - Formblatt 235
Folgende Mindeststandards sind zu übergeben:
Prüfbare Referenzen die mit dem Angebot einzureichen sind:
- mindestens 1 Referenz über Sicherungsarbeiten im Bereich von Tagebaukippen / Tagebaurestlöchern mittels Rütteldruckverdichtung (Rütteltiefen tiefer als 25 m) unter Beachtung spezieller geotechnischer Verhaltensvorgaben. (Bauvertragssumme mind. 1 Mio Euro) innerhalb der letzten 5 Jahre, gerechnet vom Tag der Bekanntmachung
- Benennung von mindestens 1 Maßnahme des verantwortlichen Aufsichtspersonals in grundbruch- und setzungsfließgefährdeten Bereichen innerhalb der letzten 5 Jahre gerechnet ab dem Tag der Bekanntmachung
- mindestens 1 Referenz über Arbeiten unter Bergaufsicht oder im Rahmen von Gefahrenabwehrmaßnahmen (Sächsische Hohlraumverordnung) innerhalb der letzten 5 Jahre, gerechnet vom Tag der Bekanntmachung
Bescheinigungen, die nicht in deutscher Sprache abgefasst sind, ist eine Übersetzung in deutscher Sprache beizufügen.
Das Formblatt Entsorgungskonzept ist vor Beginn der Entsorgung vorzulegen, siehe T/A/5/19.
Der Auftragnehmer hat dem Projektmanagement nach Versand des Zuschlagsschreibens innerhalb von 14 Kalendertagen folgende Nachweise zu übergeben:
- Die für die Ausführung maßgeblich vorgesehene Gerätetechnik (Fbl. LMBV-GV)
- Bescheinigung des Geräteherstellers, dass das Trägergerät für die Fallgewichtsverdichtung mit 30 t Fallgewicht eingesetzt werden kann.
- Nachweis über die Ausrüstung der Trägergeräte.
Die Anforderungen an die Gerätetechnik sind der Leistungsbeschreibung/dem Leistungsverzeichnis zu entnehmen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Flächen, auf der die Leistungen erbracht werden, stehen unter Bergaufsicht: nein
Die Flächen, auf denen die Leistungen erbracht werden, befinden sich in grundbruch- und verflüssigungsgefährdeten Bereichen: ja
Die Angebotsabgabe ist nur „elektronisch in Textform" möglich.
Nicht formgerechte Angebote müssen aus formalen Gründen von der Wertung ausgeschlossen werden.
Für die Ausführung des Auftrags wird die VOB/B vereinbart. Der Auftraggeber behält sich eine Änderung der Leistungen gemäß den Regelungen der VOB/B vor.
Mit dem Angebot sind auch folgende Anlagen zu übergeben:
- Formblatt 213 - Angebotsschreiben
- Formblatt 221/222 – Angaben zur Preisermittlung
- Formblatt 234 – Erklärung Bieter-/Arbeitsgemeinschaft (wenn zutreffend)
- Formblatt 235 – Verzeichnis der Leistungen/Kapazitäten anderer Unternehmen (wenn zutreffend)
- Formblatt LMBV-Auf-Pers - Personal für Leitung und Aufsicht (bezogen auf die zu vergebende Leistung)
- Formblatt 124-LD Eigenerklärung oder EEE bzw. Präqualifikationsverzeichnis
- Formblatt LMBV-negativer-EP - Übersicht negativer Einheitspreise (wenn zutreffend)
- Bieterinformationen während der Angebotsfrist (falls erforderlich)
- Formblatt LMBV-Eigenerklärung wegen Art 5k EU-VO Nr. 833-2014_Sanktionen
Auf gesondertes Verlangen der Vergabestelle sind einzureichen:
- Formblatt 223 - Aufgliederung der Einheitspreise und/oder Urkalkulation und/oder Preisermittlungsgrundlagen
- Formblatt 236 - Verpflichtungserklärung anderer Unternehmen
- bei Nachunternehmereinsatz: Eignungsnachweise/Referenzen Nachunternehmer
Postanschrift: Villemomlber Str. 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
Fax: +49 2289499163
§ 160 Abs. 3 GWB schreibt vor:
Ein Nachprüfungsantrag ist unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und
gegenüber dem Auftraggeber nicht gerügt hat,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis Ablauf der in der
Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur
Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Postanschrift: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH
Ort: Senftenberg
Land: Deutschland