MeDIC der TRS im MII-Konsortium HiGHmed Referenznummer der Bekanntmachung: TRS 01/22
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Thiemstraße 111
Ort: Cottbus
NUTS-Code: DE402 Cottbus, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 03048
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.ctk.de
Adresse des Beschafferprofils: www.ctk.de
Abschnitt II: Gegenstand
MeDIC der TRS im MII-Konsortium HiGHmed
Das Carl-Thiem-Klinikum (CTK) als größtes Krankenhaus in Brandenburg leistet einen wesentlichen Beitrag zur medizinischen Versorgung und zukünftig auch zur medizinischen Forschung. Das CTK gehört mit über 1.200 Betten und über 2.500 Mitarbeiter:innen zu den leistungsfähigsten und größten Krankenhäusern in Deutschland, in dem jährlich mehr als 100.000 Patient:innen sowohl ambulant als auch stationär behandelt werden. Die Landesregierung Brandenburgs hat in jüngerer Vergangenheit beschlossen, die medizinische Forschung und Lehre im Land zu stärken und mit der Umwandlung des CTKs in ein Universitätsklinikum für bessere Rahmenbedingungen für die medizinische Versorgung, Forschung und Translation in Brandenburg und über die Landesgrenzen hinaus zu sorgen. In diesem Zuge wurde die Thiem-Research GmbH (TRS) als medizinische Forschungsgesellschaft und Tochter des Carl-Thiem-Klinikums gegründet. Die TRS wird in diesem Zusammenhang den Aufbau eines medizinischen Datenintegrationszentrums (MeDIC) nach den Vorgaben aus dem HiGHmed Konsortium der Medizininformatik-Initiative (MII) verantworten.
Das MeDIC ist meist eine Einrichtung im Klinikum und generell eng mit den klinischen Rechenzentren verbunden, womit eine enge Anbindung an die Systeme der Krankenversorgung gewährleistet werden muss. Zu den Aufgaben der MeDIC gehört die Übernahme von Daten aus vielfältigen datenliefernden Systemen, die Zusammenführung und Aufbereitung dieser Daten sowie die Sicherstellung von Datenqualität und Datenschutz [z. Bsp. durch Pseudonymisierung/Anonymisierung]. Die aufbereiteten Daten werden dann zur Nutzung für die medizinische Forschung bereitgestellt und Forschungsergebnisse werden über das MeDIC in die Versorgung zurückgeführt.
Die TRS plant mit dieser Ausschreibung die Beschaffung der notwendigen Technologien, sowie der dazugehörigen Dienstleistungen für die Planung, Umsetzung, Einführung und Inbetriebnahme eines Datenintegrationszentrums nach den Vorgaben aus dem HiGHmed Konsortium der Medizininformatik-Initiative (MII).
Thiem-Research GmbH Thiemstraße 111 03048 Cottbus
Entsprechend dieser Beschreibung besteht die primäre Aufgabe eines MeDIC in der Unterstützung von Forschungsarbeiten. Patient:innen können während der Behandlung/des Aufenthaltes dazu einwilligen, dass Ihre erhobenen Behandlungsdaten aus der Versorgungsdomäne in den Forschungsbereich des MeDIC überführt werden. Dabei werden die Daten im MeDIC in strukturierten Formaten (HL7 FHIR, openEHR) gespeichert, semantisch normiert und mit Hilfe von Terminologien, wie SNOMED CT und LOINC annotiert.
Angehörige Forscher:innen am Standort werden anschließend dazu befähigt die pseudonymisierten oder anonymisierten Daten mit Relevanz zu ihren Forschungsfragen anzufragen. Im ersten Schritt erhalten Forscher:innen Zugang zu den Routine- und Versorgungsdaten, die am Standort erhoben wurden. In weiteren Ausbaustufen und im Verlauf der MII erfolgt die Vernetzung der einzelnen MeDIC Standorte miteinander. Diese erfolgt erst innerhalb der MII-Konsortien und perspektivisch zwischen allen etablierten MeDIC-Standorten der MII. Durch die Vernetzung der MeDIC-Standorte steht dadurch eine größere Anzahl an Datensätze zur Verfügung, die auch die Untersuchung von seltenen Krankheiten ermöglichen.
Neben der grundsätzlichen Verbesserung der Digitalisierung und Interoperabilität in den Kliniken stehen in jedem Konsortium mehrere medizinisch-fachliche Use-Cases zur ganz konkreten Verbesserung der medizinischen Versorgung von Patient:innen im Fokus. Unter dem Begriff Use-Case werden Anwendungsfälle und die Abläufe bzw. Szenarien, die in diesen Anwendungsfällen auftreten sowie die Interaktionen zwischen Akteuren und (Software)Systemen zusammengefasst. Das Carl-Thiem-Klinikum und die Thiem-Research GmbH haben sich dabei für die Umsetzung des Use-Cases "Kardiologie" des HiGHmed Konsortiums entschieden. In diesem sollen mobile Diagnosetechnologien für die Langzeitbeobachtung von Herzinsuffizienzpatient:innen erprobt werden. Das CTK und die TRS werden diesen Use-Case mit zusätzlicher standortspezifischer Messtechnik umsetzen und damit eine höhere Datenqualität erhalten.
Hierbei geht es um die Beschaffung einer interoperablen IT-Systemlandschaft für die Mitwirkung im HiGHmed Konsortium und die Durchführung weiterer Forschungsvorhaben. Diese Systeme sollen aus den folgenden Komponenten bestehen: IHE XDS-Affinity Domain, eine Systemkomponente zur Patienten-ID Verwaltung (Master Patient Index - MPI), Systeme zur Zugriffs-, Berechtigungssteuerung und Konsentverwaltung und einer Komponente zur Wandlung von strukturierten medizinischen Informationen in Form von gängigen medizinischen Kommunikationsstandards (HL7, HL7 FHIR, openEHR), sowie optional die Bereitstellung und Anbindung eines Terminologieservers und eines FHIR-konformen Clinical Data Repository (CDR).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Das Verfahren wurde aufgehoben!
Bekanntmachungs-ID: CXP9Y5C6CXY
Postanschrift: Heinrich-Mann-Allee 107
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen
Bei Verstößen gegen Vergabevorschriften kann auf Antrag ein Nachprüfungsverfahren bei der unten genannten Vergabekammer eingeleitet werden. Voraussetzung für die Einlegung eines Nachprüfungsantrags ist das Vorliegen der Anforderungen des § 160 Abs. 3 GWB. In diesem Zusammenhang sind Verstöße gegen Vergabevorschriften, die der Antragsteller im Vergabeverfahren erkannt hat, innerhalb von 10 Kalendertagen nach Kenntnis über den Vergaberechtsverstoß gegenüber der Vergabestelle zu rügen. Verstöße, die aufgrund der Bekanntmachung oder in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Angebotsabgabe oder zur Bewerbung zu rügen. Weiterhin dürfen bis zudem Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens nicht mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sein.