Umbau Frauwalder Wehr, Schönauer Wehr und Hutungswehr in der Pulsnitz Referenznummer der Bekanntmachung: 68007-001/01-2022
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Sonnewalde
NUTS-Code: DE407 Elbe-Elster
Postleitzahl: 03249
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.gwv-sonnewalde.de
Abschnitt II: Gegenstand
Umbau Frauwalder Wehr, Schönauer Wehr und Hutungswehr in der Pulsnitz
Ersatzneubau/Rückbau/Instandsetzung Frauwalder Wehr, Schönauer Wehr und Hutungswehr in der Pulsnitz - Bestandsaufnahme und Variantenbetrachtung (LP 1-2 HOAI)
Anrechenbare Baukosten:
Ersatzneubau Frauwalder Wehr: [Betrag gelöscht] EUR netto
Ersatzneubau Hutungswehr: [Betrag gelöscht] EUR netto
Die anrechenbaren Baukosten basieren auf der Annahme, dass für zwei Anlagen ein Ersatzneubau stattfindet und eine Anlage ersatzlos zurückgebaut wird.
Das Honorar ist für folgende Objekte anzugeben:
2x Wehr jeweils mit folgenden TO:
- Objektplanung (Ingenieurbauwerk § 43 HOAI), mind. HZ IV, LP 1: 2%; LP 2: 20 %
- Tragwerksplanung (§ 51 HOAI), mind. HZ III, LP 1: 3 %; LP 2: 10 %
- Technische Ausrüstung Punkt 4: Starkstrom, HZ II, LP 1: 2 %; LP 2: 9 %
- Technische Ausrüstung Punkt 5: Fernmelde- und informationstechnische Anlagen, HZ II, LP 1: 2 %; LP 2: 9 %
- Nachweis äußerer Standsicherheit (Besondere Leistung)
3x Baugrube (Ingenieurbauwerk § 43 HOAI), jeweils mit folgenden TO:
- Objektplanung, mind. HZ III, LP 1: 2%; LP 2: 20 %
- Tragwerksplanung, mind. HZ III, LP 1: 3 %; LP 2: 10 %
3x Deichanpassung (Ingenieurbauwerk § 43 HOAI), jeweils mit folgenden TO:
- Objektplanung, mind. HZ III, LP 1: 2%; LP 2: 20 %
- Standsicherheit (Besondere Leistung)
1x Rückbaukonzept Ingenieurbauwerk (Besondere Leistung)
3x Konzept Wasserhaltung (Besondere Leistung)
1x Studie Alternative Standorte und bauliche Umsetzung der Stauanlagen inkl. Zuwegungskonzept (Besondere Leistung)
1x Bilanzierung der Wasserausleitung in die linke und rechte Pulsnitzniederung
3x Planungsbegleitende Vermessung
- Schönauer Wehr: 1,8 ha
- Hutungswehr: 1,7 ha
- Frauwalder Wehr; 2,0 ha
1x Erarbeitung Scoping-Unterlage u. Durchführung Scoping-Termin
Planungs- und Projektablauf:
Beauftragt werden die Leistungsphasen 1-2 (HOAI Fassung von 2021).
Die Ergebnisse der Vorplanung (LP 2) sind zur Prüfung an das LfU, dem Referat W22 und W25 vorzulegen.
Die Vorplanung ist in der Begutachterkommission des LfU vorzustellen.
Weitere Umsetzungsschritte dürfen erst nach Freigabe durch das LfU erfolgen.
Das Planungs- und Leistungsangebot soll einen Zeitplan mit notwendigen Bearbeitungszeiten (ohne ggf. notwendige Prüfzeiten des AG) beinhalten.
Als wichtige Zwischentermine gelten:
- Kurzbericht LP 1
- Vorstellung und Diskussion der in LP 2 erarbeiteten Varianten
- Abschlussbericht zu LP 2
Besondere Leistungen siehe "Zusätzliche Angaben"
Sonstiges:
Es sind die LP 1 bis 2 der HOAI 2021 zu planen und jede einzelne Phase ist nach Abschluss dem AG vorzustellen. Bei der Präsentation von Zwischenergebnissen oder Arbeitsständen sind Festlegungen zum weiteren Vorgehen zu treffen.
Beratungen und Präsentationen sind durch den AN zu protokollieren. Die Protokolle sind vor dem Versenden an die Teilnehmer durch den AG zu bestätigen. Notwendige Arbeits-, Behörden und Abstimmungstermine sind in die Preise der Angebotsposition mit einzukalkulieren.
Das Angebot ist entsprechend der Leistungsphasen in Grundleistungen und besondere Leistungen zu gliedern.
Gewässer: Pulsnitz, Frauwalder und Schönauer Wehr in 04932 Großthiemig .
Koordinaten (Dezimalgrad, WGS84)
Frauwalder Wehr: 51.404088, 13.690154
Schönauer Wehr: 51.405842, 13.654459
Hutungswehr: 51.430432, 13.547518, Gewässer: Pulsnitz, Hutungswehr in 04910 Elsterwerda
Für die Bearbeitung der Planungsaufgabe ist die Aufgabenstellung in den Vergabeunterlagen zu beachten!
1) Planung Umgestaltung Wehre
Im Zuge der Planung ist die wasserwirtschaftliche Notwendigkeit der Modernisierung/Erweiterung/Umbau oder Rückbau der drei Pulsnitzwehre zu beleuchten. Sofern gegeben, ist die Funktion des Hochwasserschutzes, die Funktion für Natur und Landschaftswasserhaushalt und für den Tourismus sowie die Wirtschaft (z.B. Landwirtschaft) darzulegen und zu wichten.
Die schadlose Hochwasserabführung ist während der Umsetzung jederzeit zu gewährleisten. Entsprechende Maßnahmen des bauzeitlichen Wassermanagements sind in die Planungen frühzeitig einzuarbeiten. Für die Planung sind die a.a.R.d.T. anzuwenden. Hinsichtlich der ökologischen Durchgängigkeit sind die Vorgaben des "Landeskonzept zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit in Brandenburg" sowie das DWA-Merkblatt 509 zu beachten und anzuwenden.
Auf die für die Maßnahme bedeutenden Rand- und Rahmenbedingungen, auf Ziele und Empfehlungen von Fachplanungen und Raumzwängen ist besonders zu achten. Planungs- und Bauabsichten von Dritten im Maßnahmenbereich sind zu ermitteln und zu beachten. Die Planung muss mit der Hochwasserrisikomanagementplanung des Landes Brandenburg abgeglichen werden.
Alle Ergebnisse der Grundlagenermittlung sind in einem Kurzbericht zusammenzufassen, dem Auftraggeber vorzustellen und zu übergeben. Nach Abschluss der LP 1 ist die Aufgabenstellung zu präzisieren.
Die Planung soll so erfolgen, dass möglichst geringe Folgekosten (Unterhaltung, Wartung; Verkehrssicherung, Arbeitsschutz) entstehen.
Eine gültige wasserrechtliche Erlaubnis für die Wehre ist gegebenenfalls im Rahmen des Verfahrens (Entwurfsfassung) zu beantragen. Die Wasserausleitungen in die rechte und linke Pulsnitzniederung sind zu bilanzieren.
In Abhängigkeit der Ausrüstung des Stahlwasser- und Maschinenbaus sind mögliche Varianten für eine elektronische Bedienbarkeit darzustellen und entsprechend zu werten. Zur Standorterschließung sind gegebenenfalls Deichanpassungen zu berücksichtigen.
2) Bestandsaufnahme
Aufgrund des Zustandes der drei Wehre an den jeweiligen Standorten ist bei Niedrigwassersituationen eine Stauhaltung nur eingeschränkt möglich.
Die Wehre sind durch fehlende Zuwegungen nicht erreichbar und sie stellen aufgrund ihrer Baufälligkeit eine Gefahr im Hochwasserfall dar. Keines der Wehre verfügt über eine Stromzuführung. Vor den Anlagen sich in den letzten Jahren fortlaufend immense Ablagerungen von Feinsediment (Mächtigkeit zwischen 0,6 bis 1,20m) gebildet. Geschiebebewegungen durch die Stauanlagen sind bei der Festlegung der Ausrüstung zu berücksichtigen.
Im Zuge der Planungen ist ein Plan der dauerhaften bzw. zeitweisen Flächeninanspruchnahme zu erstellen und den ggf. erforderlichen Flächenerwerb für das Land durchzuführen. Eine hydrologische Fachauskunft des LfU ist einzuholen.
An den Standorten sind Vermessungen nach den technischen Vorgaben für die Vermessung von Gewässern und Deichen des Landesamtes für Umwelt, unter Nutzung vorhandener Vermessungsunterlagen des Landes Brandenburg, zu tätigen.
3) Variantenanalyse
Im Rahmen der Leistungsphase 2 (Vorplanung) ist nach der LP 1 eine Variantenuntersuchung für jede der drei Wehranlagen mit folgenden Varianten durchzuführen:
0-Variante: Ersatzloser Rückbau
Variante 1: Modernisierung Wehr und Maschinentechnik, Ersatz Herstellung ökologischer Durchgängigkeit (Aufgrund der starken Baufälligkeit der Anlagen ist diese Variante nur verbal zu beschreiben)
Variante 2: Ersatzneubau Wehr, Herstellung ökologische Durchgängigkeit
Variante 3: Rückbau und Ersatz durch ein Raugerinne (Sohlgleite), Diskussion von Subvarianten
Die Zweckmäßigkeit der Baumaßnahme ist durch Vergleich der Varianten nachvollziehbar darzustellen. Die Varianten beinhalten sowohl die Auslegung möglicher Bauweisen und technischer Parameter als auch die Optimierung der Standortwahl. Insbesondere nach den Aspekten "Umweltverträglichkeit", "FFH" und "Vogelschutz" ist die Zielerreichung nach WRRL darzulegen.
Die Erfüllung der wasserwirtschaftlichen Anforderungen ist nachzuweisen.
Die Lösungen sind einvernehmlich auf öffentliche und private Belange abzustimmen. In einem Screening-Verfahren ist festzustellen ob für den Ersatzneubau eine UVP-Pflicht besteht. Besteht eine allgemeine oder vorhabenbezogene UVP-Pflicht sind in einem Scoping-Verfahren alle beizubringenden Unterlagen zu ermitteln. Die Scoping Unterlage ist auf Basis der gewählten Vorzugsvariante anzufertigen.
4) Aussagen zur zukünftigen Unterhaltung
Mit der Vorlage der Ergebnisse der Vorplanung sind neben einer Kostenschätzung der Investitionskosten auch Angaben zu den erforderlichen Unterhaltungsmaßnahmen und -Intervallen zu machen und eine Schätzung der durch die jeweilige Planungsvariante verursachten jährlichen Unterhaltungskosten abzugeben. Die Kostenangaben für entstehende Unterhaltung und Intervalle können für diejenigen Planungsvarianten entfallen, die sich als nicht realisierungsfähig herausgestellt haben.
Eignungskriterien für Teilnahmeanträge (s. Dokument Eignungskriterien in den Vergabeunterlagen)
1) Technische und personelle Leistungsfähigkeit (Wichtung 10%)
Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Ingenieur:innen in den letzten 3 Jahre
- (5 Pkt) mehr als 10
- (3 Pkt) 10 bis 5
- (1 Pkt) weniger als 5
2) Referenzen* (jeweils mindestens 2 Referenzen aus den letzten 5 Jahren)
2.1 Referenzen Projektleitung (Wichtung 45%)
Leitung eines mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbaren Projektes (Variantenbetrachtung und Konzept für mehrere Bauwerke des konstruktiven Wasserbaus im selben Gewässerabschnitt inkl. Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit, mind. Honorarzone III) mit Angabe der betreuten Leistungsphasen gem. HOAI
- (5 Pkt) Anzahl vergleichbarer Referenzen >= 5
- (3 Pkt) Anzahl vergleichbarer Referenzen = 3 - 4
- (1 Pkt) Anzahl vergleichbarer Referenzen = 2
- (0 Pkt) Anzahl vergleichbarer Referenzen < 2 (EIGNUNG VERFEHLT)
2.2 Referenzen des Projektteams (Wichtung 35%)
Abgeschlossene Objekt- und Tragwerksplanung (mind. Honorarzone III) sowie Planung für vergleichbare Technische Ausrüstung (mind. Honorarzone II) für vergleichbare Bauwerke mit Angabe der betreuten Leistungsphasen gem. HOAI
- (5 Pkt) Anzahl vergleichbarer Referenzen >= 5
- (3 Pkt) Anzahl vergleichbarer Referenzen = 3 - 4
- (1 Pkt) Anzahl vergleichbarer Referenzen = 2
- (0 Pkt) Anzahl vergleichbarer Referenzen < 2 (EIGNUNG VERFEHLT)
3) Qualitätsmanagement (Wichtung 10%)
Maßnahmen des Bewerbers zur Gewährleistung der Qualität und seiner Untersuchungsmöglichkeiten
- (5 Pkt) zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN ISO 9001 vorhanden, das durch QM-Beauftragten nach einheitlichen Richtlinien geführt und überwacht wird
- (3 Pkt) hausinternes Qualitätsmanagemntsystem, das durch zuständige Stellen des Bewerbers nach einheitlichen und dokumentierten Richtlinien geführt und überwacht wird (Nachweis Konzeption)
- (1 Pkt) führt Qualitätsmanagementmaßnahmen im Unternehmen durch, z.B. verbindliche Qualitätsmanagementrichtlinien und belegt diese durch entspr. Nachweise (u.a. Weiterbildungsnachweise)
Pro Kriterium kann eine Maximalpunktzahl von 5 Punkten erreicht werden, die anschließend mit dem Faktor für die Gewichtung multipliziert werden. Bei einer Gesamtpunktzahl von 20 Punkten kann so eine Gewichtete Gesamtpunktzahl von 500 erreicht werden. Die Bewerber mit der höchsten gewichteten Gesamtpunktzahl, die keines der Ausschlusskriterien erfüllen, werden zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert.
*) Es werden Referenzen berücksichtigt, die in den letzten 5 Jahren erbracht worden sind. Die 5-Jahresfrist endet mit Teilnahmefrist. Die Leistungen müssen innerhalb der letzten 5 Jahre beendet worden sein, der Beginn kann außerhalb der 5-Jahresfrist liegen.
Jede Referenz ist auf einer A4-Seite darzustellen, folgende Angaben müssen enthalten sein: Angabe des Auftraggebers unter namentlicher Nennung eines Ansprechpartners mit Telefonnummer, Be-zeichnung des Referenzprojektes mit Kurzbeschreibung. In der Kurzbeschreibung müssen folgende Angaben enthalten sein: Gesamtprojektkosten (T -EUR brutto), Ausführungszeitraum (Angabe des Beginns und der Fertigstellung), Kurzbeschreibung der vom Bewerber (einschließlich Nachunterneh-mer) erbrachten Leistungen, An-gabe des Auftragsvolumens (in T-EUR brutto).
Bei gleicher Eignung (Punktgleichheit) entscheidet das Losverfahren (vgl. §75 Abs. 6 VgV)
Besondere Leistungen:
1) Standortanalyse
Für den gesamten zu betrachtenden Abschnitt Station 0+000 bis 14+500 der Pulsnitz (Einmündung in die Schwarze bis unterhalb Lindenau) ist eine Standortanalyse hinsichtlich der optimalen Standorte der Bauwerke anzufertigen. Dabei muss besonders auf das Hochwasserrisikomanagement, den Landschaftswasserhaushalt, die ökologische Durchgängigkeit, die Geschiebeproblematik, die FFH-Gebietskulisse und die Zuwegung für die neu zu errichtenden wasserwirtschaftlichen Anlagen geachtet werden. Die Wasserausleitungen in die rechte und in die linke Pulsnitzniederung sind zu bilanzieren. Bestandsdaten zur Hochwasserrisikomanagementplanung sind beim LfU Brandenburg, W16 für die Maßnahme einzuholen. Ergebnis der Studie sollen mit den o.g. Anforderungen abgestimmte Standortvorschläge und Vorschläge für den baulichen Umgang mit den drei Stauanlagen sein. Darüber hinaus ist ein Zuwegungskonzept zu erstellen.
Vorhandene hydraulische Daten umfassen nach Anfrage beim hydrologischen Landesmessdienst die Hauptwerte für Wasserstand (2012 bis 2021) und Durchfluss (1989 bis 2021) am Pegel Lindenau sowie HQT-Werte von HQ2 bis HQ100 ebenfalls für den Pegel Lindenau. Angaben zum Gewässerprofil sind beim Landesamt für Umwelt Brandenburg, Abt. W16 zu erfragen. Darüber hinaus erforderliche Grundlagendaten zur Erfüllung der Planungsaufgabe sind im Rahmen der Studie aus den im Angebot beiliegenden Datenreihen abzuleiten. Sollte diese nicht ausreichen, ist im Angebot eine Position zur Erhebung und Modellierung auf Basis eines Zeithonorars mit aufgeführten Stundensätzen hinzuzufügen.
Die Ergebnisse und Aussagen der hydraulischen Untersuchungen aus dem Konzept zur Entwicklung der drei Stauwehre in der Pulsnitz aus dem Jahr 2011 sind vergleichend zu betrachten.
Es sind Kosten-Nutzen-Untersuchungen zu Folgekosten verschiedener technischer Lösungen zum Bauvorhaben und der damit erreichbare monetäre Nutzen ist zu vergleichen. Außerdem soll eine dynamische Kostenvergleichsrechnung für alternative Lösungsmöglichkeiten erfolgen, welche die technischen und ökologischen Anforderungen an die Planungsaufgabe erfüllen; mit Berechnung der wesentlichen Bau- und Betriebskosten.
Einzubeziehen in die Standortanalyse sind die bestehenden Ausleitungsbauwerke (Siele) in die Niederung.
Ein strikter Abgleich mit HWRMP in Bezug auf eventuelle Deichrückverlegungen ist einzubeziehen.
2) Baugrunduntersuchung
Geotechnischer Bericht
Im Rahmen der Grundlagenermittlung ist eine Baugrundvoruntersuchung durchzuführen. Mit dem Angebot ist das Erkundungs- und Untersuchungsprogramm vorzulegen.
Dabei ist aufzuschlüsseln nach Feldarbeiten, Laborarbeiten, Auswertung und Bericht.
Mit den Baugrunderkundungen ist die Beton- und Stahlaggressivität gemäß DIN 4030 sowie DIN 50929 zu untersuchen. Mindestens eine Bohrung zur Ermittlung der Baugrundeigenschaften ist in der Tosbeckensohle vorzunehmen. Dabei ist der Standort so zu wählen, dass der Baugrund in der Gewässersohle erkundet wird und keine massiven Bauteile betroffen sind.
Der geotechnische Bericht beschreibt den Baugrund- und Grundwasserverhältnisse (Auswerten und Darstellen der Baugrunderkundungen sowie der Labor- und Felduntersuchungen; Abschätzen des Schwankungsbereichs von Wasserständen und/oder Druckhöhen im Boden; Klassifizieren des Baugrunds, Festlegen der Baugrundkennwerte und der Homogenbereiche anhand grafischer Darstellung).
Erstellen von Leistungsprognosen für die Baugrundhauptuntersuchung unter Berücksichtigung der Ergebnisse der LP 2.
Im Ergebnis der Vorplanung ist für die bestätigte Vorzugsvariante das Erkundungs- und Untersuchungsprogramm für die Baugrundhauptuntersuchung aufzustellen.
3) Vermessungen
Planungsbegleitende Vermessung bestehend aus
a) Grundlagenermittlung
b) Geodätischer Raumbezug
c) Vermessungstechnische Grundlagen
d) Digitales Geländemodell
Im Zuge der Grundlagenermittlung ist das Baufeld zu vermessen. Die Umringe für die Vermessung befinden sich in der Anlage: Karte_Umring_Vermessung
zu Vermessende Flächen:
Frauwalder Wehr: 1,8 ha
Schönauer Wehr: 2,2 ha
Hutungswehr: 0,8 ha
Für alle Vermessungsleistungen gilt die Richtlinie "Technische und fachliche Vorgaben für vermessungsarbeiten an Hochwasserschutzanlagen und Gewässer" des LfU Brandenburg in der zum Zeitpunkt der Erstellung Planunterlage geltenden Fassung.
4) Naturschutzfachliche Planungen
In Vorbereitung späterer Genehmigungsverfahren erfolgt die Ermittlung des Umfangs der Naturschutzfachlichen Planungen mittels Scoping-Termin. Das Scoping wird im vor Abschluss der LP 2 der Objektplanung durchgeführt. Es beinhaltet den Scoping-Termin inklusive der Vorbereitungen, Tischvorlage und Moderation sowie die Darstellung der Ergebnisse in schriftlicher und kartografischer Form. Mit dem Scoping wird außerdem festgelegt, ob Artenschutzgutachten und/oder FFH-Vorprüfungen nötig sind. Im Ergebnis der LP 2 ist für die Vorzugsvarianten der Umfang zu planen und in einer Scoping-Unterlage zusammenzustellen.
Der Untersuchungsraum wird auf Grundlage von vorhandener Datenbasis (Landschaftsrahmenplan, Landschaftsplan, Biotopkartierungen, Bodenkarten, Geologischen Karten usw.) erarbeitet und als Vorschlag zusammengestellt. Darüber hinaus wird zusammen mit dem AG und den Behörden der nötige Umfang an Untersuchungen festgelegt. Die fachlich notwendigen floristischen und faunistischen Untersuchungen für den LBP, Artenschutzgutachten und FFH-Vorprüfungen werden vorgestellt und mit der Behörde diskutiert.
5) Rückbaukonzept
Sollte sich aus der Standortanalyse ergeben, dass eine oder mehrere Anlagen zurückgebaut werden sollen, ist ein Rückbaukonzept für die entsprechende(n) Anlage(n) anzufertigen.
Empfehlung zur Bauzeitlichen Wasserhaltung (Planung Wasserhaltung erst ab LP3)Im Rahmen der Vorplanung ist ein Konzept für die bauzeitliche Wasserhaltung anzufertigen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Nachweis der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister oder Nachweis auf andere Weise über die erlaubte Berufsausübung Architekten und/oder Ingenieure die gem. § 65 BbgBO bauvorlageberechtigt sind
- Eigenerklärung zum Umsatz (gerundet auf volle [Betrag gelöscht] EUR) des Bewerbers der letzten 3 Geschäftsjahre (2020 bis 2022) im Tätigkeitsbereich des Auftrags
-Eigenerklärung der vorzuweisenden Mindestumsätze vergleichbarer Wasserbauvorhaben der letzten 3 Geschäftsjahre (2020 bis 2022) muss im Durchschnitt pro Jahr mindestens [Betrag gelöscht] EUR netto betragen
- Nachweis einer gültigen Berufshaftpflichtversicherung. Nachweis, dass im Beauftragungsfall durch eine Haftpflichtversicherung eine Deckungssumme für Personenschäden in Höhe von 1,5 Mio. EUR und für sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden) in Höhe von 1,5 Mio. EUR gegeben ist.
- Eigenerklärung zur Anzahl der durchschnittlichen jährlichen Beschäftigungszahl (getrennt nach festangestellten und freien Mitarbeitern der letzten 3 Jahre (2020 - 2022)
- Benennung eines Projektleiters und eines stellvertretenden Projektleiters; Angaben zum Berufsabschluss (d.h. Studien und Ausbildungsnachweise in Kopie) des Projektleiters und des stellvertretenden Projektleiters
- Nachweis eines erfolgreich eingesetzten Qualitätsmanagementsystems entweder durch Vorlage einer gültigen Zertifizierung nach DIN/ISO 9001 oder durch nachvollziehbare Darstellung der erfolgreich eingesetzten Qualitätssicherungsmaßnahmen des Bewerbers
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Die Pflicht zur Informationsbeschaffung obliegt dem Bewerber. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass Bewerber, welche sich für den Zugriff auf die Vergabeunterlagen nicht auf dem Vergabemarktplatz Brandenburg registriert haben, bei Änderungen oder sonstigen Informationen, keine automatische Benachrichtigung bzw. Nachsendung erhalten.
2. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sämtliche Kommunikation zur Ausschreibung (z.B. Nachfragen, Hinweise, Bekanntmachung usw.) elektronisch über den Vergabemarktplatz Brandenburg abgewickelt werden. Wichtige Auskünfte sowie zusätzliche sachdienliche Auskünfte werden grundsätzlich nur auf Fragen erteilt, die Spätestens bis 24 Stunden vor Ablauf der Teilnahmefrist elektronisch über den Kommunikationsbereich des Vergabemarktplatzes Brandenburg eingegangen sind. Die Beantwortung erfolgt ebenfalls ausschließlich im Internet über den Kommunitkationsbereich des Vergabemarktplatzes Brandenburg.
3. Sofern sich Bewerbergemeinschaften bewerben, ist mit dem Angebot eine Bewerbergemeinschaftserklärung (Formular 4.2) vorzulegen, in der ein bevollmächtigter Vertreter benannt wird und die gesamtschuldnerische Haftung der Mitgleider im Auftragsfall erklärt wird. Die genannten Eigenerklärungen sind in diesem Fall von jedem Mitglied der Bewerbergemeinschaft vorzuegen. die Eignung der Mitglieder einer ordnungsgemäß teilnehmenden Bewerbergemeinschaft wird (Referenzen, Umsatzzahlen etc.) wird kumulativ berücksichtigt.
4. Sofern sich der Bewerber auf die Eignung (Referenzen, Umsatzzahlen etc.) von Dritten (Gesellschafter, verbundene Unternehmen, sonstige Unternehmen usw.) stützt, sind mit dem Angebot Verpflichtungserklärungen (Fomrulare 4.3 und 4.4) vorzulegen. Die genannten Eigenerklärungen bezogen auf den Dritten sowie die weiteren Erklärungen und Nachweise (Referenzen, Umsatzzahlen etc.) wirkt für den Bewerber kumulativ. Mit der Verpflichtungserklärung hat sich das Drittunternehmen gegenüber dem Bewerber zu verpflichten, ihm seine Ressourcen (Leistungen und/oder Mittel) im Auftragsfall zur Verfügung zu stellen.
Bekanntmachungs-ID: CXP9Y6HRTKS
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland