Sanierung und Umgestaltung "Magistrale" in Frankfurt (Oder) - Freiraumplanung - Planungsleistungen nach HOAI Referenznummer der Bekanntmachung: PV-66-064-22
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Frankfurt (Oder)
NUTS-Code: DE403 Frankfurt (Oder), Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 15234
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.frankfurt-oder.de
Abschnitt II: Gegenstand
Sanierung und Umgestaltung "Magistrale" in Frankfurt (Oder) - Freiraumplanung - Planungsleistungen nach HOAI
Sanierung und Umgestaltung der Magistrale Frankfurt (Oder), Abschnitt zwischen Dr.-Herrmann-Neumann-Straße und Slubicer Straße, insbesondere Gehweg und Parkbereiche -
Freiraumplanung "Magistrale" in Frankfurt (Oder) - Planungsleistungen nach HOAI - für die Leistungsphasen 1 bis 9, zunächst für die Leistungsphasen 1 bis 3/4 mit stufenweiser Weiterbeauftragung
"Magistrale" Frankfurt (Oder) Karl-Marx-Straße 15230 Frankfurt (Oder)
Freiraumplanung Magistrale Frankfurt (Oder):
Ausgangssituation
Die Magistrale Karl-Marx-Straße stellt ein wichtiges Zeugnis des sozialistischen Städtebaus aus den 50er Jahren dar und ist durch fünfgeschossige Wohnblöcke mit Geschäften im Erdgeschoss und dazwischenliegenden, deutlich niedrigeren, aus der Gebäudeflucht tretenden Branchenkaufhäusern gekennzeichnet. Anlässlich der 1988 in Frankfurt (Oder) stattfindenden Arbeiterfestspiele fand bereits eine erste Umgestaltung statt. Als eingetragenes Denkmal mit Gebietscharakter gilt es, eine ausgewogene Erneuerung des Straßenzuges zu erlangen, der sowohl die Anforderungen der Denkmalpflege als auch die Maßgabe einer zukunftsfähigen, lebendigen Geschäftsstraße erfüllt. Ziel ist es, die Magistrale als großzügigen durchgrünten Boulevard, als urbanen Raum mit Alleecharakter zu erhalten sowie gleichzeitig den Aufenthaltscharakter zu stärken.
Insbesondere die beidseitigen angeordneten Lindenreihen stellen heute aufgrund starker Verwerfungen bei den Gehwegbereichen durch starkes Wurzelwachstum und unzureichende Kellerverfüllungen ein zunehmend großes Problem für die Nutzerbarkeit und die Aufenthaltsqualität dar. Hinzu kommen die fehlende Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität. Unterschiedliche Interessenlagen und differenzierte Ansichten zur zukünftigen Gestaltung im Kontext mit den heutigen Herausforderungen in Bezug auf Klimawandel, Barrierefreiheit, Mobilität, Aufenthaltsqualität sowie der Wandel im Einzelhandel haben dazu geführt, dass aufgrund des Denkmalstatus bisher keine abgestimmte und die unterschiedlichen Interessenlagen bündelnde Planung erstellt werden konnte. Aufgrund der enormen Breite der Magistrale bestehen Abstände zwischen den Geschäftsstraßenseiten zwischen 40 und 60 Metern, wodurch die Sicht und Wechselbeziehung behindert werden. Zusätzlich stellt eine zweistreifige Fahrbahn mit separat verlaufender zweigleisige Straßenbahntrasse in der Mitte der Magistrale eine zusätzliche Barriere dar.
Aufgabenstellung
Der Planungsprozess der Umgestaltung der denkmalgeschützten Magistrale soll mit allen Beteiligten in einem breiten Beteiligungsverfahren begleitet werden.
Schwerpunkt der Planung ist die funktionelle und gestalterische Aufwertung der Gehwegbereiche und die Einordnung des ruhenden Verkehrs unter Berücksichtigung der aktuellen und zukünftigen Nutzungsansprüche und der technischen und denkmalpflegerischen Rahmenbedingungen.
In den Jahren 2023/24 sollen die Leistungsphasen 1-3/4 der HOAI in enger Abstimmung mit den Fachbehörden, den Trägern öffentlicher Belange und den oben beschriebenen Werkstattgesprächen erbracht werden. Zunächst soll auch nur diese Leistung beauftragt werden. Das Angebot soll jedoch alle Leistungsphasen der HOAI beinhalten für die Option der Weiterbeauftragung. Die bauliche Umsetzung ist derzeit erst ab 2028 in mindestens 2 Bauabschnitten geplant.
Auswahl der teilnehmenden Büros - Bewerber:
Mit der Teilnahmebewerbung liegen alle geforderten Eignungsnachweise des Bewerbers vollständig vor.
Die Auswahl der Büros erfolgt anhand von Referenzobjekten. Diese müssen mindestens bis zur LP 6 HOAI vom Bewerberbüro in den letzten 10 Jahren realisiert sein und sollten möglichst mehrere der folgenden Kriterien gleichzeitig nachweisen.
a) Denkmalgeschützte Objekte in den Bereichen innerstädtische Grünanlagen, Straßen- und Platzräume, Fußgängerbereiche
b) Bauvorhaben die Verkehrs- und Aufenthaltsfunktionen in sich vereinen/ verschiedene Funktionsbereiche beinhalten
c) Bauvorhaben im Freianlagenbereich über 2 Mio Nettobaukosten
d) Bauvorhaben mit Beteiligung von Nutzergruppen und Öffentlichkeit bei Planungsverfahren
Je nachgewiesenem Referenzobjekt zu jedem Kriterium wird ein Punkt vergeben, max. 3. Erfüllen Referenzobjekte mehrere Kriterien gleichzeitig können bis zu 3 Zusatzpunkte vergeben werden.
Die erreichten Punkte in den einzelnen Kriterien werden mit folgenden Prozentzahlen multipliziert:
Kriterium a) - 30 %
Kriterium b) - 30 %
Kriterium c) - 20 %
Kriterium d) - 10 %
Zusatzpunkte - 10 %
Daraus ergibt sich eine maximal zu erreichende Punktzahl von 300. Zur Angebotsabgabe werden die 5 Planungsbüros mit der höchsten Punktzahl, aber mit mindestens 150 Punkten aufgefordert. Bei Punktgleichheit entscheidet das Los.
Siehe Aufgabenstellung - 1. Stufe.
Das Verhandlungsverfahren besteht aus zwei Stufen.
In Stufe 1 ist die Teilnehmerzahl unbegrenzt. Die Entscheidung erfolgt nach den Kriterien gemäß Aufgabenstellung, 1.Stufe.
Die in der 1. Stufe maximal 5 ausgewählten Bewerber mit der höchsten Punktzahl kommen in die nächste Stufe 2 - Angebotsabgabe.
Bei gleicher Punktzahl entscheidet das Los (Losverfahren).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Vorlage von Nachweisen/Angaben/Unterlagen:
Es gilt der Grundsatz der Eigenerklärung (Formblatt 124 LD/EEE).
Weitere - siehe Anlage "Kriterien Teilnahmewettbewerb"mit Ausschluss- und Auswahlkriterien":
- Kurzdarstellung des Unternehmens, fachliche Eignung, Qualifikationsnachweise - siehe § 46 VgV
- ggf. Handelsregisterauszug
- Berufshaftpflichtversicherungsnachweis
- Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes / Nachweis, dass die Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß erfüllt wurde,
- Selbstauskunft über mögliche schwebende Ermittlungsverfahren.
- Referenzen für Leistungen, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind - weitere Anforderungen und Angaben - siehe Aufgabenstellung, 1. Stufe.
Bieter aus anderen Staaten übergeben bitte gleichwertige Bescheinigungen und Nachweise von Stellen in den anderen Staaten.
siehe Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung
siehe Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bitte beachten Sie,
dass Teilnahmeanträge frist - und formgerecht a u s s c h l i e ß l i c h
in e l e k t r o n i s c h e r Form über den Vergabemarktplatz Brandenburg unter "Teilnahmeanträge" eingereicht werden dürfen.
Bitte reichen Sie die Teilnahmeanträge vollständig ein, eine Nachforderung von Unterlagen ist nicht vorgesehen.
Bekanntmachungs-ID: CXP9Y686RSY
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Potsdam
Postleitzahl: 14473
Land: Deutschland
Die Frist endet gemäß § 160 (3) Nr. 4 GWB - wenn mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.