Elektronische Verteilsysteme FTB 5 Referenznummer der Bekanntmachung: SC4-2022-0787
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
NUTS-Code: DEB35 Mainz, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 55131
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.unimedizin-mainz.de
Ort: München
NUTS-Code: DE212 München, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 80636
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.pwc.de/
Abschnitt II: Gegenstand
Elektronische Verteilsysteme FTB 5
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz KöR beabsichtigt, einen Auftrag über die Beschaffung elektronischer Arzneimittelschränke für das digital unterstützte Stellen von Arzneimitteln gemäß den beiliegenden Unterlagen zu vergeben. Eine genaue Beschreibung der erforderlichen Leistungsmerkmale ist der Leistungsbeschreibung und den Anlagen zu entnehmen.
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Langenbeckstraße 1 55131 Mainz
Die Verordnung, Verteilung und Dokumentation von Arzneimitteln (insbesondere Betäubungsmitteln) stellt einen Hochrisikoprozess im Krankenhaus dar, der zudem mit sehr zeitaufwendiger Dokumentati-on und Inventur einhergeht. Zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit soll im Rahmen der KHZG-Förderungen ein digitales Medikationsmanagement mittels Single Doses implementiert werden.
Dazu sollen elektronische Arnzeimittelschränke dezentral auf den Stationen errichtet werden, mithilfe derer sichergestellt wird, dass die Entnahme und das patientInnenindividuelle Stellen der Medikation digital gesichert und dokumentiert erfolgt. Dadurch soll das Risiko von fehlerhaften Arzneimittelan-wendungen deutlich reduziert werden. Es wird zudem erwartet, dass die automatisierte Inventarisie-rung (insbesondere von Betäubungsmitteln) zu Arbeitserleichterungen im Pflegedienst führt. Die au-tomatisierte Dokumentation der Verwendung von Medikamenten führt zudem zu einer Optimierung des Arzneimittelbestands.
Die im Rahmen des KHZG geplante Projektphase für das Verteilsystem sieht dabei eine Einführung bis spätestens Mitte 2023 vor. Dies beinhaltet:
- Lieferung der Hard- und Software
- Installation & Test
- Schulungen
- Abnahme des Produktivsystems und Inbetriebnahme bis 2023
Gegenstand der Ausschreibung ist daneben auch der Systemservice.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
(i) Aktueller Nachweis, dass das Unternehmen im Berufs- oder Handelsregister nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Landes der Gemeinschaft oder des Vertragsstaates des EWR-Abkommens eingetragen ist, in dem es ansässig ist. Im Fall der Beteiligung als Bietergemeinschaft ist der Nachweis von jedem Mitglied der Bieter-gemeinschaft einzureichen. Der Nachweis darf nicht älter als sechs Monate ab Veröffentlichung der EU-Bekanntmachung sein.
(ii) Eigenerklärung zu Ausschlussgründen.
(iii) Eigenerklärung zur Einhaltung von Art. 5k Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 ("Eigenerklärung VO-2022-833")
(i) Gefordert ist die Angabe des Gesamtumsatzes in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren in der DACH-Region; sowie die Angabe des Umsatzes bezogen auf die letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre in derselben Region zu mit dem Auftragsgegenstand vergleichbar erbrachten Leistungen im Bereich Arzneimittelversorgung. Im Fall einer Bietergemeinschaft ist der Gesamtumsatz aller Unternehmen anzugeben.
(ii) Im Zuschlagsfalle ist die Kopie des gültigen Haftpflichtversicherungsscheins in Höhe von 5 Mio. Euro für Personen-, Sach- und Vermögensschäden zweifach maximiert für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres vorzulegen.
(i) Anzahl der in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren jeweils im Jahresdurchschnitt in Deutschland insgesamt und im Bereich Service/ Technik beschäftigten Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente)
(ii) Der Bieter bzw. die Bietergemeinschaft muss zwingend über die gültige Zertifizierung zum Qualitätsmanagement nach ISO 9001 (oder gleichwertig) verfügen und einen Nachweis mit dem Angebot in Kopie vorlegen
(iii) Die Bestätigung, dass die Anforderungen an Sicherheitsmaßnahmen in den folgenden Bereichen erfüllt werden:
- Schwachstellen Management
- Patch Management
- Systemhärtung
- Fernzugang für Drittanbieter
- Einsatz der kryptographischen Lösungen
- Dokumentation
- Benachrichtigung über sicherheitsrelevante Vorfälle
- Informationssicherheitsbewusstsein, -ausbildung und -schulung
- Personalsicherheit
- Physische Sicherheit und umgebungsbezogene Sicherheit
- Audits
- Maßnahmen gegen Schadsoftware
Einzelheiten zu den Anforderungen sind den Anlagen zur Leistungsbeschreibung 03.6 Leitlinie Informationssicherheit und 03.7 Anforderungen an Sicherheitsmaßnahmen zu entnehmen.
(iv) Der Bieter bzw. die Bietergemeinschaft hat die technische und berufliche Leistungsfähigkeit durch die Angabe von Referenzprojekten zu belegen. Dabei hat er folgende Mindestanforderungen zu erfüllen:
- Der Bieter muss mindestens drei Referenzprojekte einreichen.
- Jedes Referenzprojekt muss die Installation, Anbindung und Support eines eines elektronischen Verteilsystems umfassen und in einem Universitätsklinikum im DACH-Raum ausgeführt worden sein.
Dabei sind Name und Kontaktdaten eines Ansprechpartners auf Kundenseite, Auftragszeitraum und Auftragsvolumen zu benennen.
Soweit der Bieter oder die Bietergemeinschaft im Hinblick auf die wirtschaftliche und finanzielle bzw. technische und berufliche Leistungsfähigkeit die Kapazitäten anderer Unternehmen in Anspruch nehmen möchte (Eignungsleihe) ist dies durch den Bieter bzw. die Bietergemeinschaft mit dem Formblatt "Einsatz Eignungsleihe" zu erklären. Für das sich zur Eignungsleihe verpflichtende Unternehmen ist das Formblatt "Verpflichtungserklärung Eignungsleihe" einzureichen.
Die Auftraggeberin sieht für die Vertragslaufzeit und die angegebenen Leistungsbereiche die folgenden Höchstabnahmemengen vor. Eine Abrufverpflichtung seitens der Auftraggeberin besteht nicht. Die tatsächlichen Abrufe von Leistungen können im Projektverlauf variieren:
(i) Verteilsystem mit einer Mindestfüllmenge gemäß ABC-Analyse_2022 inkl. folgender Komponenten:
- Hard- und Software zum Betrieb und zur Bedienung des Verteilsystems, insbesondere Bildschirm sowie Tastatur und Barcode-Scanner
- Schubladeneinsatz mit jeweils mehreren Fächern sowie Einzelbehälterelementen (Verhältnis ca. 1:5)
Höchstabnahmemenge: 80
(ii) Schranksysteme zur Erweiterung der Lagerkapazität um die Füllmenge von (i)
Höchstabnahmemenge: 80
(iii) Kühlelemente
Höchstabnahmemenge: 4
(iv) Hardware zur Konfiguration und zur Befüllung der Einzelbehälter in der Apotheke (insb. Endgerät zum Scannen von Arzneimitteln, Drucker, Endgerät zur Öffnung und Konfiguration des Einzelbehälters) für parallelen Betrieb von vier Arbeitsplätzen
Höchstabnahmemenge: 4
(v) Personal- und Anwendertraining
Höchstabnahmemenge: 30
(vi) Ersatz-Einzelbehälter für ein Verteilsystem gemäß (i)
Höchstabnahmemenge: 80
Abschnitt IV: Verfahren
Aufgrund der zeitlich aufwendigen Implementierungsmaßnahmen im Hinblick auf die neuen Prozesse, Infrastrukturmaßnahmen, Schulungen und Systemeinführung auf den Stationen und der Apotheke ist mit einer entsprechend längeren Umsetzungsphase zu rechnen, bis die Systeme operativ laufen.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
(i) Für das Angebot sind die zur Verfügung gestellten Dokumente einschließlich des Formblatts "Angebotsschreiben" zu verwenden.
(ii) Das Angebot ist in deutscher Sprache abzufassen. Alle Gespräche sowie der Schriftverkehr im Zusammenhang mit dem Vergabeverfahren und Leistungsausführung werden in deutscher Sprache geführt.
(iii) Die Angebote sind in Textform nach § 126b BGB elektronisch abzugeben. Hierzu genügt, dass die natürliche Person benannt wird, die die Erklärung abgibt. Diese Voraussetzung wird durch die ordnungsgemäße Nutzung des Bietertools des Vergabeplattform der DTVP Deutsches Vergabeportal GmbH unter www.dtvp.de ("Vergabeplattform") erfüllt. Somit muss das Angebot und / oder einzelne Formblätter nicht unterschrieben und / oder mit einem Firmenstempel versehen werden.
(iv) Erklärungen Dritter im Angebot sind unterschrieben dem Angebot beizufügen. Hierzu können folgende Möglichkeiten genutzt werden: Datei der unterschriebenen und eingescannten Dritterklärung oder Datei der unterschriebenen und abfotografierten Dritterklärung.
(v) Die Bieter haben diejenigen Bestandteile des Angebots zu kennzeichnen, die Geschäfts- und / oder Betriebsgeheimnisse beinhalten.
(vi) Fragen zum Vergabeverfahren bzw. zur Bekanntmachung sind ausschließlich über die Vergabeplattform an die unter I.3) benannte Kontaktstelle zu richten. Es ist nicht gestattet, zusätzliche oder vertrauliche Informationen über das Vergabeverfahren direkt von Mitarbeitern der Auftraggeberin oder dessen Beratern zu fordern oder zu erlangen.
(vii) Die Universitätsmedizin beantwortet ausschließlich Fragen, deren Beantwortung für die Erstellung des Angebots erforderlich sind. Die Fragen der Bieter werden gesammelt, sortiert und in angemessener Frist beantwortet. Sofern Fragen nicht unternehmensspezifische Sachverhalte betreffen, werden die Fragen und Antworten in anonymisierter Form allen Bietern über die Vergabeplattform zur Verfügung gestellt.
(viii) Um die Fragen im Sinne der vergaberechtlichen Gleichbehandlung gegenüber allen Bietern beantworten zu können, müssen sie bis 7 Tage vor Ende der Angebotsfrist gem. Ziffer IV.2.2) der Bekanntmachung gestellt werden. Auf die Beantwortung später gestellter Fragen besteht kein Anspruch.
(ix) Die den Bietern übermittelten anonymisierten Fragen und Antworten werden verbindlicher Teil der Vergabeunterlagen.
(x) Sollten Bieterfragen Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse enthalten, ist hierauf mit der Fragestellung hinzuweisen. Erfolgt ein solcher Hinweis nicht, geht die Auftraggeberin im Zweifel von der Zustimmung zur Veröffentlichung aus. Aufklärungsfragen bleiben insoweit vorbehalten.
(xi) Nach der abschließenden Angebotswertung wird die Universitätsmedizin den bestplatzierten Bieter ? sofern er den Einsatz von Nachunternehmern beabsichtigt ? dazu auffordern, den bzw. die Nachunternehmer zu benennen sowie Verpflichtungserklärungen und ggf. Eignungsnachweise für die Nachunternehmer vorzulegen.
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y8L65XH
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://mwvlw.rlp.de/de/ministerium/zugeordnete-institutionen/vergabekammer/
Verfahrensrügen sind an die Vergabestelle über die Vergabeplattform DTVP zu richten und als solche ausdrücklich zu bezeichnen. Verfahrensrügen erfolgen ausschließlich in Textform gem. § 126b BGB.
Soweit ein Nachprüfungsantrag auf eine Verfahrensrüge gestützt wird, ist der Nachprüfungsantrag u.a. gemäß § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Auf die übrigen Voraussetzungen der Rügeobliegenheit gemäß § 160 Abs. 3 GWB wird verwiesen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://mwvlw.rlp.de/de/ministerium/zugeordnete-institutionen/vergabekammer/