Einführung eines Clinical Data Repository (CDR) Referenznummer der Bekanntmachung: Marienhaus-2022-03
Auftragsbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Waldbreitbach
NUTS-Code: DEB18 Neuwied
Postleitzahl: 56588
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.marienhaus.de/
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: St. Wendel
NUTS-Code: DEC06 St. Wendel
Postleitzahl: 66606
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.marienhaus.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Neuwied
NUTS-Code: DEB18 Neuwied
Postleitzahl: 56588
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.marienhaus.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz-Bingen
NUTS-Code: DEB3J Mainz-Bingen
Postleitzahl: 55411
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.marienhaus.de
Abschnitt II: Gegenstand
Einführung eines Clinical Data Repository (CDR)
Die Marienhaus-Gruppe beabsichtigt die Einführung eines Clinical Data Repository (CDR). Dieses speichert strukturierte und semantisch annotierte medizinische Daten wie Diagnosen, Befunde, Medikationen, Labor- und Vitalwerte, CAVE-Daten von unterschiedlichen Systemen und stellt diese auch für nachgelagerte Prozesse und Systeme zur Verfügung.
Der Einsatz der Lösung erfolgt in den Standorten der Marienhaus-Gruppe. Im Folgenden sind die einzelnen Standorte nach Zugehörigkeit zu den einzelnen Auftraggebern aufgeführt:
Marienhaus Kliniken GmbH
- Marienhaus Klinikum Eifel / Krankenhausstraße 1; 54634 Bitburg
- Marienhaus Klinikum Eifel / Aloys-Schneider-Straße 37; 54568 Gerolstein
- St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil / Koblenzer Str. 23; 54411 Hermeskeil
- Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis / Kapuzinerstraße 4; 66740 Saarlouis
- Marienhaus Klinikum Hetzelstift Neustadt / Stiftstraße 10; 67434 Neustadt an der Weinstraße
- Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied / Friedrich-Ebert-Straße 59; 56564 Neuwied
- Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach / Margaretha-Flesch-Straße 4; 56588 Waldbreitbach
- Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler / Krankenhaus Maria Hilf / Dahlienweg 3; 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
- Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler / St. Josef-Krankenhaus / Mühlenstraße 31-35; 53518 Adenau
Marienhauskliniken im Landkreis Neunkirchen GmbH
- Marienhausklinik St. Josef Kohlhof / Klinikweg 1-4; 66539 Neunkirchen
- Marienhaus Klinikum St. Wendel - Ottweiler / Am Hirschberg 1a; 66606 St. Wendel
Marienhaus Klinikum Mainz GmbH
- Marienhaus Klinikum Mainz / An der Goldgrube 11; 55131 Mainz
Heilig-Geist-Hospital Bingen gGmbH
- Marienhaus Heilig-Geist-Hospital Bingen / Kapuzinerstraße 15-17; 55411 Bingen am Rhein
An den 10 in den Unterlagen genannten Häusern.
Die Auftraggeber beabsichtigen im Rahmen der Förderung nach dem Krankenhauszukunftsgesetz ("KHZG") - Fördertatbestand 6 - die Einführung eines Clinical Data Repository (CDR). Dieses speichert strukturierte und semantisch annotierte medizinische Daten wie Diagnosen, Befunde, Medikationen, Labor- und Vitalwerte, CAVE-Daten von unterschiedlichen Systemen und stellt diese auch für nachgelagerte Prozesse und Systeme zur Verfügung. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es zwingend erforderlich, dass ein CDR alle erforderlichen Kommunikationsstandards (HL7 v2, FHIR, xDT, etc.) und medizinische Ordnungssysteme (ICD, OPS, LOINC, SNOMEDCT, etc.) unterstützt.
Somit wird zum einen die notwendige und gesetzlich vorgegebene Interoperabilitätsfähigkeit geschaffen und zum anderen wird es den Einrichtungen ermöglichen, einen vollständigen und qualitätsgesicherten Patientendatensatz aufzubauen und diesen allen internen und externen Stakeholdern und Prozessen datenschutzkonform und sicher zur Verfügung zu stellen.
Öffentliche Aufträge sind gemäß § 122 Abs. 1 GWB an fachkundige und leistungsfähige (geeignete) Unternehmen zu vergeben, die zudem nicht nach den §§ 123, 124 GWB ausgeschlossen worden sind. Um festzustellen, ob ein Unternehmen geeignet ist, hat der Auftraggeber nach Maßgabe der vergaberechtlichen Bestimmungen auf der Grundlage der ihm zum Zeitpunkt der Eignungsprüfung verfügbaren Informationen eine in die Zukunft auf die mögliche Auftragsausführung gerichtete Prognose vorzunehmen. Vom Auftraggeber ist beabsichtigt, gemäß § 51 VgV bis zu drei geeigneten Unternehmen auszuwählen und im nächsten Verfahrensschritt zur Angebotsabgabe und zur Teilnahme an Verhandlungen aufzufordern. Der Auftraggeber prüft anhand der form- und fristgerecht eingegangenen Teilnahmeanträge (Bewerbungen) der einzelnen Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften die Erfüllung der Mindestanforderungen an die Eignung. Solche Anforderungen sind in der Bekanntmachung ausdrücklich als "Mindestanforderung" bezeichnet. Die Nichterfüllung der Mindestanforderungen an die Eignung führt zum Ausschluss vom weiteren Vergabeverfahren. Für den Fall, dass mehr als 3 Unternehmen die erforderliche Eignung nachweisen, wird eine Wertung anhand objektiven und nicht-diskriminierenden Auswahlkriterien vorgenommen.
Im Einzelnen:
1. Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: Es ist der jährliche Umsatz des Bewerbers für mit den ausgeschriebenen Leistungen vergleichbare Leistungen in den letzten drei Jahren anzugeben.
2. Technische und berufliche Leistungsfähigkeit: Angabe der durchschnittlichen Anzahl der Beschäftigten in den letzten drei Jahren sowie im laufenden Geschäftsjahr (Stichtag: 30.09.), die im Bereich Clinical-Data-Repository-Systeme tätig waren unterteil nach den Bereichen kaufmännisch, technisch, Service/Support sowie sonstige Mitarbeiter im deutschsprachigen Raum sowie im Unternehmen insgesamt.
3. Technische und berufliche Leistungsfähigkeit: Es sind mindestens drei Referenzen mit der Projektsprache Deutsch (Projektleiter, Produkt- und Oberflächensprache, Handbücher etc.) einzureichen, mit denen die grundsätzlichen Fähigkeiten zum Aufbau eines Clinical-Data-Repository im Zusammenhang mit einer Patientendatenbank, sowie die erfolgreiche Anbindung von Systemen über HL7 FHIR, nachgewiesen wurden (Mindestanforderung). Angaben über die Ausführung von vergleichbaren Leistungen (realisierte Projekte im Zusammenhang mit der Einführung von Clinical-Data-Repository) in den letzten maximal 5 Jahren (Eigenerklärungen; Stichtag 01.09.2017). Die Referenzprojekte müssen in dieser Zeit durchgeführt oder abgeschlossen worden sein. Vergleichbar sind realisierte Projekte im Zusammenhang mit der Einführung von Clinical-Data-Repository (ggf. weiteres Blatt für zusätzliche Angaben verwenden). Für die Auswahl der Bewerber werden die Auftraggeber nur die von dem Bewerber als Nr. 1. bis 3. gekennzeichneten Referenzen (Referenzliste) nach Maßgabe von Anlage 5 mit Punkten bewerten.
- Grundlage für die Bepunktung sind die Angaben der Bewerber in den Tabellen in Anlage 2 sowie Anlage 5 der Vergabeunterlagen. Die Bepunktung erfolgt anhand folgender Kriterien:
-- 100 % = sehr gut: Bewerber liegt in Bezug auf das Eignungskriterium mit Blick auf das Bewerberfeld weit über dem Durchschnitt,
80 % = gut: Bewerber liegt in Bezug auf das Eignungskriterium mit Blick auf das Bewerberfeld deutlich über dem Durchschnitt,
-- 60 % = vollbefriedigend: Bewerber liegt in Bezug auf das Eignungskriterium mit Blick auf das Bewerberfeld im Oberen Durchschnitt,
-- 40 % = befriedigend: Bewerber liegt in Bezug auf das Eignungskriterium mit Blick auf das Bewerberfeld im unteren Durchschnitt,
-- 20 % = ausreichend: Bewerber lässt in Bezug auf das Eignungskriterium mit Blick auf das Bewerberfeld nur Unterdurchschnittliches erwarten.
Im Bereich zwischen 0 % und 100 % können zur Berücksichtigung einer Tendenz zur jeweils höheren Notenstufe Zwischenwerte gebildet werden (10 %, 30 %, 50 %, 70 %, 90 %), die textlich der jeweiligen Notenstufe mit der darunterliegenden geraden Prozentzahl zugeordnet werden. Eine Bewertung eines Eignungskriteriums (Leistungsfähigkeit bzw. Fachkunde) mit 0 % würde einer völligen Nichterfüllung des jeweiligen Eignungskriteriums entsprechen, was den Ausschluss des Teilnahmeantrages zur Folge hat.
- Die Gewichtung der einzelnen Kriterien ist wie folgt vorgesehen:
-- Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (Umsatz): 200 Punkte
-- Technische Leistungsfähigkeit/Beschäftigtenzahl: 100 Punkte
-- Technische Leistungsfähigkeit/Referenzen: 700 Punkte
- Die Bewertung der Leistungsfähigkeit und Fachkunde erfolgt in einem relativen Vergleich der Bewerber Miteinander auf der Grundlage der nachfolgenden Skala/Notenstufen. Die maximal erreichbaren Punktzahlen pro Angabe/Nachweis werden mit dem jeweils erreichten Gewichtungsfaktor multipliziert. Anschließend werden die so ermittelten Punktzahlen addiert.
- Die Auftraggeber fordern anschließend die drei bestplatzierten Bewerber (maßgeblich ist die Gesamtpunktzahl) auf, ein erstes indikatives Angebot abzugeben. Die übrigen Bewerber werden nicht am weiteren Verfahren teilnehmen. Bei einem punktemäßigen Gleichstand mehrerer Bewerber und mehr als drei geeigneten Bewerbern entscheidet unter den punktegleichen Bewerbern das Los.
Informationen zu Abgabe eines Teilnahmeantrags und zum Verfahren finden sich in der Aufforderung zur Teilnahmeantragsabgabe sowie im Dokument Verfahrensbedingungen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Erklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß § 123 und § 124 GWB
2. Erklärung zum Nichtvorliegen eines Insolvenzverfahrens oder vergleichbar gesetzlich geregelten Verfahrens
3. Erklärung, dass das Unternehmen nicht zu den in Artikel 5k Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 genannten Unternehmen zählt.
4. Nachweis über die Eintragung in das Berufs- bzw. Handelsregister des Sitzes oder Wohnsitzes des Unternehmens. Bewerber, die ihren Sitz nicht in der Bundesrepublik Deutschland haben, haben entsprechende Bescheinigungen vorzulegen.
5. Erklärung über die Einhaltung der Bestimmungen gemäß § 4 Abs. 2 LTTG bzw. § 3 Abs. 5 STFLG.
6. Erklärung zur DAC List of ODA Recipients.
1. Eigenerklärung über den jährlichen Umsatz des Bewerbers für mit den ausgeschriebenen Leistungen vergleichbaren Leistungen (maßgeblich für die Vergleichbarkeit sind Umsätze im Zusammenhang mit der Einführung von Clinical-Data-Repository Systemen) in den letzten drei (2019,2020, 2021) abgeschlossenen Geschäftsjahren. Die Umsätze aller Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft werden kumuliert berücksichtigt.
2. Nachweis einer bestehenden, aktuell gültigen Betriebshaftpflichtversicherung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden von einem in der Europäischen Union zugelassenen Versicherer mit einer Mindestdeckungssummen für Personenschäden i.H.v. EUR 2 Mio. und für Sach- und Vermögensschäden i.H.v. EUR 2 Mio. je Schadensfall (Mindestanforderung). Falls die Bewerbung/das Angebot in die engere Wahl kommt, muss auf gesondertes Verlangen ein entsprechender Nachweis eingereicht werden.
1. Es sind mindestens drei Referenzen mit der Projektsprache Deutsch (Projektleiter, Produkt- und Oberflächensprache, Handbücher etc.) einzureichen, mit denen die grundsätzlichen Fähigkeiten zum Aufbau eines Clinical-Data-Repository im Zusammenhang mit einer Patientendatenbank, sowie die erfolgreiche Anbindung von Systemen über HL7 FHIR, nachgewiesen wurden (Mindestanforderung). Angaben über die Ausführung von vergleichbaren Leistungen/ Referenzprojekten (realisierte Projekte im Zusammenhang mit der Einführung von Clinical-Data-Repository) in den letzten maximal 5 Jahren (Eigenerklärungen; Stichtag 01.09.2017). Die Referenzprojekte müssen in dieser Zeit durchgeführt oder abgeschlossen worden sein. Vergleichbar sind realisierte Projekte im Zusammenhang mit der Einführung von Clinical-Data-Repository. Die Referenzen sind gemäß Formblatt aus den Bewerbungsunterlagen mit den dort genannten Angaben einzureichen. Zu jeder Referenz ist eine Kurzbeschreibung der Projektziele und der umgesetzten Use-Cases vorzulegen (max. 2 DIN-A4 Seiten).
2. Angaben über die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Unternehmens im Bereich Clinical Data Repository Systeme (aufgeschlüsselt nach Mitarbeiter im deutschsprachigen Raum sowie im gesamten Unternehmen) unterteilt nach den Bereichen Geschäftsführung, Mitarbeiter im technischen Bereich, Mitarbeiter im IT-Support, Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich und sonstige Mitarbeiter in den letzten drei Geschäftsjahren und im laufenden Geschäftsjahr (Stichtag: 30.09.)
gemäß Vergabeunterlagen
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bewerbergemeinschaften/Bietergemeinschaften sind zulässig in gesamtschuldnerischer Haftung mit alleinvertretungsberechtigtem Ansprechpartner.
Das Vergabeverfahren wird elektronisch über die angegebene Vergabeplattform der AI-ILV GmbH (https://vergabeplattform.ai-ilv.de) durchgeführt. Die Vergabeunterlagen für das gegenständliche Verfahren können unter dem angegebenen Direktlink auf der Vergabeplattform abgerufen werden und werden ausschließlich in elektronischer Form zur Verfügung gestellt. Die Vergabeunterlagen sind gemäß §§ 41 Abs. 1, 9 VgV unentgeltlich, uneingeschränkt, vollständig und direkt auf der Vergabeplattform abrufbar.
Eine Bewerbung um die Teilnahme am Verhandlungsverfahren (Teilnahmeantrag) ist ausschließlich mittels der vorgegebenen Formblätter nebst den dazugehörigen Anlagen möglich. Mit dem Teilnahmeantrag sind sämtliche geforderten Angaben, Erklärungen und Nachweise elektronisch einzureichen.
Angaben, Erklärungen und Nachweise, die von einem Bieter nicht bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist vorgelegt wurden, können bis zum Ablauf einer vom Auftraggeber zu bestimmenden Nachfrist bei dem Bewerber angefordert werden.
Die Teilnahmeanträge sowie im weiteren Verfahren die Angebote sind ausschließlich elektronisch in Textform durch Upload auf die Vergabeplattform einzureichen. Weitere Formen der Einreichung, z.B. per Post, E-Mail oder per Telefax, sind nicht vorgesehen und gelten nicht als fristwahrend.
Bewerberfragen/Bieterfragen müssen ausschließlich elektronisch unter Verwendung des AI-Bietercockpit auf der Vergabeplattform der AI-ILV GmbH (https://vergabeplattform.ai-ilv.de) gestellt werden.
Kontaktstelle bei Fragen zur Nutzung der Vergabeplattform und zur elektronischen Angebotsabgabe:
Nachrichtenfunktion des AI-Bietercockpit oder via [gelöscht]
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: n/a
Postleitzahl: n/a
Land: Deutschland
Es besteht keine Möglichkeit, einen Nachprüfungsantrag vor der Vergabekammer zu stellen. Die Anwendung der VgV erfolgt hier allein aufgrund der zuwendungsvergaberechtlichen Regelungen des Saarlandes. Es liegt kein öffentlicher Auftrag im Sinne der §§ 155, 103 GWB vor, die Auftraggeber sind keine öffentlichen Auftraggeber im Sinne von § 99 GWB.