Neubau einer Rampe für Radfahrer an der Kaiserbrücke in Mainz – Objektplanung Ingenieurbauwerke und Tragwerksplanung
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
NUTS-Code: DEB35 Mainz, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.mainz.de
Abschnitt II: Gegenstand
Neubau einer Rampe für Radfahrer an der Kaiserbrücke in Mainz – Objektplanung Ingenieurbauwerke und Tragwerksplanung
Die Kaiserbrücke, heute Nordbrücke, ist eine zweigleisige Eisenbahnbrücke, die Mainz auf Höhe der Neustadt (Stadterweiterung des 19. Jahrhunderts) mit den Wiesbadener Stadtteilen Amöneburg,dem östlichen Teil von Biebrich und dem Nordwesten von Kastel verbindet.
Die Kaiserbrücke besitzt neben der Gleisverbindung einen begleitenden kombinierten Geh- und Radweg. Sie ist damit eine der zentralen und direkten Rad-Verbindungsachsen zwischen den Innenstädten von Mainz und Wiesbaden. Derzeit ist jedoch dieser Geh- und Radweg auf der Brücke nur über eine Treppenanlage mit Schieberille erreichbar.
Für Radfahrende ist die heutige Situation unbefriedigend. Für mobil eingeschränkte oder ältere Menschen und Eltern mit Kinderwagen ist die Anlage nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen nutzbar.
Daher stellt die Herstellung des barrierefreien Zugangs der Kaiserbrücke einen wichtigen Lückenschluss im Radverkehrsnetz der beiden Landeshauptstädte dar. Die Realisierung der direkten Anfahrbarkeit der Kaiserbrücke birgt hohes Potenzial für eine weitere Steigerung des Radverkehrs und eine Attraktivierung als vollwertiges Verkehrsmittel in Mainz und über die Stadtgrenzen hinaus. Die so geschaffene Anbindung ermöglicht eine direkte und einfache Radverkehrsverbindung über den Rhein und bietet so einen hohen Mehrwert für Pendlerradverkehre.
Aufgabenstellung des Wettbewerbsverfahrens ist die Erarbeitung eines Entwurfskonzeptes für eine barrierefreie Rampenerschließung des Brückenkopfes mit direkter Anfahrbarkeit für Fahrradfahrende. Der Höhenunterschied, der vom Gelände bis zur Höhe der Brückenfahrbahn überwunden werden muss, beträgt dabei ca. 10 Meter.
Gesucht wird daher eine Lösung, die dieses Verkehrsbauwerk technisch umsetzt und sich dabei mit sehr guten gestalterischen und funktionalen Qualitäten sowohl in das Umfeld der denkmalgeschützten Brücke wie auch die städtebaulich bedeutende Situation in Verlängerung des Stadtgebietes Zollhafen einfügt. Das Rampenbauwerk soll eine zeichenhafte Wirkung für den Radverkehr ausstrahlen, ohne das Baudenkmal Brückenkopf zu dominieren.
Die RPW 2013 bildet die Grundlage des Planungswettbewerbsverfahrens , mit ihrer Teilnahme am Verfahren erkennen die Bewerber die Regelungen der RPW 2013 an
Folgende Punkte sind Grundlagen für das Entwurfskonzept:
Der Zugang muss ohne Hindernisse und in ausreichender Dimensionierung für einen Zweirichtungsverkehr des Radverkehrs erfolgen (Dynamischer Raumbedarf gemäß den Empfehlungen für den Radverkehr – ERA 2010).
Der Zugang muss mit den für die Barrierefreiheit geltenden Steigungsverhältnissen. Podesten, Geländern usw. erfolgen. Es gilt, die Barrierefreiheit nach DIN 18040 herzustellen.
Die Zuwegung soll eine eigene Beleuchtung enthalten,
Abrupte Fahrkurven oder Umsetzmanöver mit Fahrrädern, Kinderwagen etc. sollen vermieden werden für eine angenehme Nutzung und einen flüssigen Ablauf in Stoßzeiten.
Die Bestandstreppe soll erhalten bleiben. Das neue Rampenbauwerk ist so zu konzeptionieren, dass die Treppe jederzeit benutzbar bleibt. Dies gilt auch während der Bauphase der Rampe.
Da die Konzeption und Umsetzung dieses Bauwerks eine sehr hohe gestalterische Qualität aus und mit der Tragwerksplanung entwickeln soll, ist die Planung von Architekturentwurf und Tragwerk aus einer Hand erforderlich. Teilnahmeberechtigt sind daher entweder Büros, die beide Fachrichtungen umfassen, oder Arbeitsgemeinschaften aus Architekten in zwingender Bewerbergemeinschaft mit Tragwerksplanern - siehe III.1.10).
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Im Vergabeverfahren werden die Leistungsbilder Objektplanung Ingenieurbauwerk und Fachplanung Tragwerksplanung vergeben. Für die Objektplanung ist die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt Voraussetzung, für die Tragwerksplanung die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung beratender Ingenieur. Teilnahmeberechtigt sind Büros, die beide Fachrichtungen umfassen, oder Architekten in zwingender Bewerbergemeinschaft mit Tragwerksplanern. Die Bewerbergemeinschaft hat einen bevollmächtigten Vertreter zu benennen, der für die gesamte Wettbewerbsleistung verantwortlich ist (Federführung) und mit dem die Kommunikation der Vergabestelle erfolgt . Dieser muss der Architekt sein.
Teilnahmeberechtigung Architekt: Zur Teilnahme zugelassen sind im Zulassungsbereich EWR und den Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen (GPA) ansässige natürliche Personen, die am Tage der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt gem. § 75 Abs. 1 VGV berechtigt sind.
Teilnahmeberechtigung Tragwerksplaner: Tragwerksplaner sind teilnahmeberechtigt, sofern Sie in den Staaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) sowie den Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen (GPA) ansässige natürliche Personen sind, die am Tage der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbezeichnung Beratender Ingenieur gem. § 75 Abs. 1 VGV berechtigt sind.
Ist in dem Heimatstaat des Bewerbers die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG, zuletzt geändert durch Richtlinie 2013/55/EU gewährleistet ist.
Zur Teilnahmeberechtigung für juristische Personen und Personengesellschaften gilt, dass der verantwortliche Verfasser die an natürliche Personen gestellten Anforderungen erfüllen muss.
Zur Teilnahme ist eine verbindlicher Teilnehmerantrag als Bewerbung unter zwingender Verwendung des Bewerberbogens und Beifügung der benannten Anlagen erforderlich.
Doppelbewerbungen eines Mitglieds einer Bewerbergemeinschaft führen zum Ausschluss der Bewerber.
Zugangskriterien:
- fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbung, mit Angaben zu Name, Rechtsform, Anschrift und Kontaktdaten des Bewerbers mit Nachweis der Unterschriftsberechtigung.
Der Nachweis der Unterschriftsberechtigung ist bei Personengesellschaften durch Nachweis der Vertretungsmacht (Eigenerklärung, von allen Gesellschaftern unterzeichnet), bei juristischen Personen durch Vorlage eines Handelsregisterauszugs / Partnerschaftsregisterauszugs zu erbringen. Die Nachweise dürfen nicht älter als 6 Monate sein.
- Erklärung, dass keine Ausschlusskriterien (§§ 123+124 GWB) vorliegen, bzw. Darlegung geeigneter Selbstreinigungsmaßnahmen (§ 125 GWB),
- Erklärung zu Ausführungs- und Lieferinteressen (§73 (3) VgV),
- Erklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung und Zusammenarbeit mit anderen(§46 (2) VgV)
- Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation jedes Mitglieds der Bewerbergemeinschaft durch aktuellen Nachweis der Berufszulassungen
Alle Bewerber, die die Zulassungs-/Zugangskriterien erfüllen, werden zum Auswahlverfahren zugelassen. Erfüllen mehr als 25 Bewerber die Anforderungen erfolgt die Auswahl durch Losziehung.
Die Teilnahmeanträge sind mit den geforderten Erklärungen und Nachweisen innerhalb der Teilnahmefrist elektronisch in Textform nach § 126 b BGB – nur über das Vergabeportal unter I.3) einzureichen.
Die Eignung wird gem. §80(1) VGV nach der Durchführung des Planungswettbewerbs geprüft. Die Unterlagen zum Nachweis der Eignung werden mit der Aufforderung zur Teilnahme an den Verhandlungen von den Preisträgern angefordert.
Ein Nichterfüllen der Eignungskriterien führt zum Ausschluss aus dem Verfahren.
Im Vergabeverfahren werden die Leistungsbilder Objektplanung Ingenieurbauwerk und Fachplanung Tragwerksplanung vergeben. Für die Objektplanung ist die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt Voraussetzung, für die Tragwerksplanung die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung beratender Ingenieur.(siehe III.1.10)
Abschnitt IV: Verfahren
Folgende Kriterien sind Grundlage der Beurteilung der Entwurfsarbeiten im Wettbewerb. Die Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar.
• Entwurfsidee / Konzeptumsetzung
• Gestaltung und Einbindung in die städtebauliche Situation und den Standort am Denkmal Kaiserbrücke
• Konstruktion und Innovation
• Realisierbarkeit der Konstruktion / Bauverfahren
• Dauerhaftigkeit und Gebrauchsfähigkeit / Nachhaltigkeit
• Wirtschaftlichkeit
Für Preise und Anerkennungen stellt der Auslober als Wettbewerbssumme einen Gesamtbetrag in Höhe von € 70.000,00 zur Verfügung. Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:
Preise
1) 27.000,00 EUR
2) 18.000,00 EUR
3) 11.000,00 EUR
Für Anerkennungen ist eine Summe von 14.000,00 EUR vorgesehen.
Die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Die Aufteilung der Wettbewerbssumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts neu festgelegt werden.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Eignungskriterien: Zum Nachweis der Eignung sind folgende Unterlagen vorzulegen: Bei Arbeits-/Bietergemeinschaften müssen die nachfolgend unter Nr. 1 und 2 genannten Nachweise von jedem Mitglied erbracht werden.
1. Nachweis der Haftpflichtversicherung von jedem Mitglied der Bietergemeinschaft mit folgenden Deckungssummen: Sach- und Vermögensschäden: 1.500 000 EUR, Personenschäden: 1.500 000 EUR. Jedes Mitglied haftet gesamtschuldnerisch.
Alternativ kann eine Bescheinigung eines Versicherers (nicht Makler) an den Versicherungsnehmer eingereicht werden, dass im Auftragsfall eine entsprechende Versicherung abgeschlossen oder die Deckungssummen entsprechend erhöht werden.
2. Erklärung, aus der die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl jedes Mitglieds der Bietergemeinschaft und die Zahl seiner Führungskräfte in den letzten drei Jahren ersichtlich ist. Die Erklärung muss Name und Ausbildung der benannten Personen enthalten. Mindestvoraussetzung:
Werden die beiden Fachrichtungen in Bewerbergemeinschaft von 2 Büros vertreten, so hat jedes Büro
mindestens einen weiteren technischen Mitarbeiter in Vollzeit zu benennen. Sind beide Fachrichtungen innerhalb eines Büros vertreten, so hat dieses für jede Fachrichtung einen weiteren technischen Mitarbeiter in Vollzeit zu benennen.
3. Angabe, welche Teile des Auftrags das Unternehmen unter Umständen als Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt. In diesem Falle ist der Nachunternehmer namentlich zu benennen und muss ebenfalls die Nachweise nach 1 bis 2 vorzulegen sowie eine Verpflichtungserklärung.
4. Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestentgelt (Formblatt)
5. Die Vergabestelle fordert die Vorlage von 2 Referenzprojekten für die Bietergemeinschaft insgesamt. Eine Eignungsleihe nach §47 VGV ist möglich unter Beachtung von Nr. 3.
5.1 Referenzprojekt Ingenieur: Darstellung eines Projektes vergleichbarer Nutzung und Komplexität (Verkehrsbauwerk für den Landverkehr), das von dem Bewerber (Entwurfsverfasser) als Tragwerksplaner geplant wurde (Leistungsumfang: Leistungsphasen 2-5 Leistungsbild Tragwerksplanung nach §51 HOAI). Das Objekt muss innerhalb der letzten 10 Jahre fertig gestellt worden sein (nach dem 01.06.2012).
5.2 Referenzprojekt Architekt: Darstellung eines Projektes vergleichbarer Nutzung und Komplexität: (Neubau eines Bauwerks mit besonderem Anspruch an das Tragwerk), das von dem Bewerber geplant wurde und dessen Ausführung er überwacht hat. (Leistungsumfang: Leistungsphasen 2-8, Objektplanung nach Teil 3 HOAI). Das Objekt muss innerhalb der letzten 10 Jahre fertig gestellt worden sein (nach dem 01.06.2012).
Die 2 Referenzprojekte sind jeweils auf einem Referenzblatt DIN A 3 darzustellen mit mindestens folgenden Angaben: reine Baukosten brutto Leistungszeitraum Planung und Ausführung, Monat der Fertigstellung, Auftraggeber, bearbeitete Leistungsphasen, Grundrisse, Fotos.
Die Eignung wird gem. §80(1) VGV nach der Durchführung des Planungswettbewerbs geprüft. Die Unterlagen zum Nachweis der Eignung werden mit der Aufforderung zur Teilnahme an den Verhandlungen von den Preisträgern angefordert. Ein Nichterfüllen der Eignungskriterien führt zum Ausschluss aus dem Verfahren.
Im Verhandlungsgespräch gelten die folgenden Zuschlagskriterien mit der jeweiligen Gewichtung (%).
1. Ergebnis der Jurysitzung des Wettbewerbs Gewichtung 40 %
2. Organisatorische Projektumsetzung und Kompetenzen des Projektteams 30%
3. Terminplanung und Terminkontrolle 10 %
4. Kostenkontrolle 10%
5. Honorar 10 %
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://mwvlw.rlp.de
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: http://mwvlw.rlp.de
Von Bietern erkannte Verstöße gegen das Vergaberecht sind bei der Vergabestelle gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1 innerhalb von 10 Kalendertagen zu rügen. Erklärt die Vergabestelle auf eine Rüge, dass sie dieser Rüge nicht abhelfen wolle, gilt eine Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung für die Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Trier
Postleitzahl: 54290
Land: Deutschland
Internet-Adresse: http://mwvlw.rlp.de