eIMD Sprendlingen / Projektsteuerungsleistungen Referenznummer der Bekanntmachung: 28072021 TS eIMD Sprendlingen
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Ingelheim am Rhein
NUTS-Code: DEB3J Mainz-Bingen
Postleitzahl: 55218
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.mainz-bingen.de
Abschnitt II: Gegenstand
eIMD Sprendlingen / Projektsteuerungsleistungen
Im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz schreibt die Kreisverwaltung Mainz-Bingen Projektsteuerungsleistungen zur zeitnahen Umsetzung eines Maßnahmenkatalogs an der ehemaligen Industriemülldeponie (eIMD) in Sprendlingen aus. Das bestehende Sicherungskonzept wird optimiert, um Auswirkungen auf das Grundwasser zu minimieren.
Bei der sogenannten eIMD Sprendlingen handelt es sich um eine gesicherte Altlast in der Nachsorgephase. Von 1969 bis 1972 wurden dort überwiegend Produktionsabfälle abgelagert - unter anderem aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie. Bei den im kontaminierten Bereich durchzuführenden Baumaßnahmen findet die DGUV Regel 101-004 (ehemals BGR 128) Anwendung.
Die wesentliche Aufgabe der Projektsteuerung ist es, den Maßnahmenkatalog vorab auf Plausibilität zu prüfen, sofern erforderlich zu aktualisieren und anschließend die entsprechenden Vergabeverfahren zeitnah vorzubereiten und durchzuführen. Hierzu sind unter anderem auch Leistungsverzeichnisse für fachspezifische Ingenieur- und Dienstleistungen zu erstellen. Die Umsetzung der Projekte wird durch die Projektsteuerung im Hinblick auf die Einhaltung von Terminen und Qualitätszielen überwacht.
Für die Erbringung der Leistungen ist ein Zeitrahmen von 30 Monaten vorgesehen.
Zum besseren Verständnis können ein Übersichtslageplan, eine mittels GIS dargestellte Schadstoffahne (LHKW Herbst 2020), Grundwassermonitoringdaten vom Herbst 2020, ein Gutachten über den Zustand der Erfassungsbrunnen und eine Variantenstudie zur Umgestaltung der Deponiesickerwasserreinigungsanlage DSRA unter der folgenden URL (siehe I.3) heruntergeladen werden:
https://rlp.vergabekommunal.de/Satellite/notice/CXS0Y59YY6X/documents
eIMD Sprendlingen Badenheimer Str. 23-27 55576 Sprendlingen
- Einarbeitung und Überprüfung eines Maßnahmenkatalog und ggf. Aktualisierung
- Erstellung und Fortschreibung eines Projekthandbuchs und der Projektzeitpläne
- Einarbeitung ins Vergabemanagementsystem (VMS) Cosinex
- Vorbereiten von Vergabeverfahren durch die Erstellung von Leistungsbeschreibung und Leistungsverzeichnis:
a) Ingenieurleistungen für die Baumaßnahme Optimierung Erfassungssystem auf Grundlage der HOAI (2020)
b) Ingenieurleistungen für die Umrüstung eines Brunnens inkl. Peripherie mit einer Förderpumpe für kleine Volumenströme
c) Dienstleistung zur Erkundung einer Tertiärrinne
d) Ingenieurleistungen für den Testbetrieb mit einer Aktivkohlestufe
e) Ingenieurleistungen für den Testbetrieb mit einer Umkehrosmoseanlage
f) Aktualisierung der Variantenstudie der Deponiesickerwasserreinigungsanlage unter Einbezug der Ergebnisse der Testbetriebe mit Versuchsanlagen
g) Ingenieurleistungen für die Regeneration von Förderbrunnen des Erfassungssystems
h) zur Auswertung von Grundwasserdaten, Fortschreibung des Monitoringprogramms und des QS-Handbuchs, Erstellung von Leistungsbeschreibung und Leistungsverzeichnis für Probenahme und Analytik (Grundwassermonitoring)
i) zur Modellierung des Wirkungspfads Grundwasser - Bodenluft - Innenraumluft
j) zur Erstellung eines Explosionsschutzdokuments nach BetrSichV
k) zur Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen nach § 3 ArbStättV
Im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Vergabeverfahren sind zum Teil auch Leistungen für anstehende Arbeiten im kontaminierten Bereich zu berücksichtigen, z.B. die Erstellung von Arbeits- und Sicherheitsplänen nach DGUV Regel 101-004 oder der Einsatz eines SiGeKos.
- Durchführung der vorbereiteten Vergabeverfahren und weiterer Vergaben (Baumaßnahme Optimierung Erfassungssystem, Probenahme und Analytik Grundwassermonitoring (voraussichtlich eu-weit), verfahrenstechnische Umsetzung Testbetriebe, Einrichtung Bodenluftmessstellen) mit Hilfe des Vergabemanagementsystems
- Betreuung und Überwachung der Projekte unter Berücksichtigung von Qualitäts- und Terminvorgaben, Koordination der Projektbeteiligten, Durchführung von Besprechungen sowie Protokollierung zur Abstimmung der Projektbeteiligten, Gestaltung von Verdingungsunterlagen und Verträgen, Unterstützung des Auftraggebers bei der Bereitstellung der erforderlichen finanziellen Mittel, Rechnungsprüfung
Die 3 bis 5 Bewerber mit den höchsten Punktzahlen werden zu den Verhandlungsgesprächen eingeladen. Bei punktgleichen Bewerbungen entscheidet gemäß § 75 Abs. 6 VgV das Los.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Eigenerklärung, dass keine zwingenden oder fakultativen Ausschlussgründe gemäß § 123 und 124 GWB vorliegen
- aktueller Auszug aus einem Berufsregister oder Handelsregister gemäß § 44 VgV (Auszug nicht älter als 01.01.2021)
Die aufgeführten Nachweise und Erklärungen sind stets von allen Unternehmen (Bewerber, NU, Mitglieder der Bietergemeinschaft, ...) vorzulegen.
- Gesamtumsatz (netto) 2018, 2019 und 2020 und des entsprechenden Umsatzes (netto) vergleichbarer Projekte (Projektsteuerungsleistungen) 2018, 2019 und 2020
Ein Bewerber bzw. eine Bietergemeinschaft hat beim Einsatz eines NU auch dessen wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit durch die Benennung des Gesamtumsatzes und des entsprechenden Umsatzes an Projektsteuerungsleistungen nachzuweisen. Die für den Bewerber bzw. die Bietergemeinschaft vorgegebenen Mindestumsätze müssen vom NU nicht erreicht werden. Die geforderten jeweiligen Gesamtumsätze hat der Bieter bzw. die Bietergemeinschaft ohne die Umsätze des NU zu erreichen. Im übrigen sind für jeden NU sowie für den Bewerber bzw. sämtliche Mitglieder einer Bietergemeinschaft Erklärungen und Angaben zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit vorzulegen.
Mindestgesamtumsatz (Summe 2018, 2019 und 2020): [Betrag gelöscht] EUR (netto)
Mindestumsatz vergleichbarer Projekte ( Projektsteuerungsleistungen / Summe 2018, 2019 und 2020): [Betrag gelöscht] EUR (netto)
- Anzahl der in den letzten drei Geschäftsjahren (2018, 2019, 2020) jahresdurchschnittlich beschäftigen Mitarbeiter
Die Teilnehmerauswahl, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, erfolgt anhand einer Bewertungsmatrix. Diese kann unter der folgenden URL heruntergeladen werden (siehe auch I.3) :
https://rlp.vergabekommunal.de/Satellite/notice/CXS0Y59YY6X/documents
Zur Teilnahme am Auswahlverfahren sind zusätzlich die folgenden Nachweise einzureichen:
Die Bewerber haben im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs eine federführende Person als Projektsteuerung und deren Stellvertretung jeweils mit beruflicher Qualifikation zu benennen.
Ferner sind bis zu vier vergleichbare Referenzen für Projektsteuerungsleistungen vorzulegen:
- zwei, bei denen die Durchführung von Vergabeverfahren für öffentliche Auftraggeber nachzuweisen sind, und
- zwei weitere, bei denen Maßnahmen zur Sicherung oder zur Sanierung eines Standorts (Altstandort, Altlast, Deponie oder vergleichbar) umgesetzt worden sind.
Referenzleistungen aus einem Zeitraum vom 01.01.2017 bis einschließlich 31.12.2021 werden berücksichtigt.
Zum Nachweis der fachlichen Qualifikation im Vergaberecht werden 40 Punkte je anerkannte Referenz vergeben. Ferner gibt es jeweils 10 zusätzliche Punkte je Referenz, sofern das Projekt durch die vorgesehene, federführende Projektsteuerung maßgeblich betreut wurde. Jeweils 5 weitere Punkte werden zugesprochen, sofern umzusetzende Maßnahmen im kontaminierten Bereich durchgeführt wurden, sofern das Gesamtbudget des Projekts (ohne Projektsteuerungsleistungen) mehr als [Betrag gelöscht] EUR (netto) betrug, sofern das Auftragsvolumen der Projektsteuerungsleistungen mindestens [Betrag gelöscht] EUR (netto) entsprach oder sofern eine europaweite Vergabe für Dienst-, Liefer- oder Bauleistungen durchzuführen war.
Zum Nachweis der fachlichen Qualifikation bei Sicherungs- oder Sanierungsmaßnahmen werden ebenfalls 40 Punkte je anerkannte Referenz vergeben. Jeweils 10 zusätzliche Punkte gibt es je Referenz, sofern das Projekt durch die vorgesehene, federführende Projektsteuerung maßgeblich betreut wurde oder sofern sich die Referenz auf die Erstellung, Optimierung oder Plausibilitätsprüfung eines Sicherungskonzepts bezieht. Weitere 5 Punkte gibt es je Referenz, sofern eine Modellierung des Wirkungspfades Grundwasser - Bodenluft - Raumluft durchgeführt wurde, sofern ein Erfassungssystem für Grund- oder Sickerwasser errichtet oder durch weitere Fördereinrichtungen optimiert wurde, sofern ein bestehendes Erfassungssystem für Grund- oder Sickerwasser in Bezug auf Pumpen- und zugehöriger MSR-Technik optimiert wurde oder sofern eine verfahrenstechnische Anlage zur Grund- oder Sickerwasserreinigung mit Unterstützung einer Versuchsanlage errichtet oder umgebaut wurde.
Werden in Summe mehr als 4 Referenzen eingereicht und/oder ist nicht eindeutig erkenntlich, welche Referenz unter welcher Kategorie zu werten ist, wird die Bewerbung vom Teilnahmewettbewerb ausgeschlossen.
Für jede Referenz ist eine kurze, nachvollziehbare Projektbeschreibung mit allen relevanten Informationen für die Anwendung der Bewertungsmatrix des Teilnahmewettbewerbs beizufügen (maximal 20 Sätze). Es sind ein/e Ansprechpartner/In des Auftraggebers mit aktueller Telefonnummer und E-Mail-Adresse sowie die verantwortliche Person der Projektsteuerung anzugeben. Diesbezüglich unergiebige Unterlagen (z.B. fehlerhafte oder unzureichende Kontaktdaten) führen zur Nichtberücksichtigung der Referenz. Ein Referenzprojekt kann auch mehrfach unter verschiedenen Gesichtspunkten eingereicht und gewertet werden. Sofern dies vom Bewerber beabsichtigt ist, ist die mehrfache Wertung und jeweilige Zuordnung eindeutig zum Ausdruck zu bringen.
Mindestens 3 und maximal 5 Bewerber werden nach Auswertung des Teilnahmewettbewerbs zur Angebotsabgabe aufgefordert und zu Verhandlungsgesprächen eingeladen. Die Auswahl erfolgt anhand der erreichten Punktzahl. Bei punktgleichen Bewerbungen entscheidet gemäß § 75 Abs. 6 VgV das Los.
Bei Auftragserteilung ist eine Berufshaftpflichtversicherung nachzuweisen. Die Deckungssumme für Personenschäden liegt bei [Betrag gelöscht] EUR, für sonstige Schäden [Betrag gelöscht] EUR. Aus dem Nachweis muss hervorgehen, dass auch Umweltschäden mit abgedeckt sind - ansonsten bedarfs des zusätzlichen Nachweises einer Umweltschadensversicherung mit einer Deckungssumme von [Betrag gelöscht] EUR. Die aufgeführten Summen gelten jeweils je Schadensfall.
Vorlage einer Bietergemeinschaftserklärung in Textform für den Fall, dass eine solche gebildet wird. In dieser ist die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall zu erklären. Alle Mitglieder sind aufzuführen und der für die Durchführung bevollmächtigte Vertreter ist zu benennen. Es ist zu bestätigen, dass der bevollmächtigte Vertreter die Bieter gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt und alle Mitglieder als Gesamtschuldner haften.
Bei Bietergemeinschaften ist darzulegen, welches Unternehmen welche Leistungen durchführt.
Sofern ein Einsatz von Nachunternehmern (NU) vorgesehen ist, sind die jeweiligen Unternehmen sowie die entsprechenden, auszuführenden Leistungen zu benennen. Für jeden NU ist eine Verpflichtungserklärung in Textform beizufügen.
Ausschlusskriterium gemäß § 57 Abs. 1.2 VgV, sofern die geforderten folgenden Nachweise und Erklärungen nicht vollständig oder fehlerhaft eingereicht werden. Der Auftraggeber wird keine Unterlagen vom Bewerber nachfordern (§ 56 Abs. 2 VgV). Eine Nachforderung ist nur vorgesehen, wenn weniger als 5 Bewerber die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen.
Dies gilt für:
- sämtliche geforderten Nachweise und Erklärungen der Bedingungen für den Auftrag (III.2.2)
- sämtliche geforderten Nachweise und Erklärungen der Teilnahmebedingungen (III.1.1, III.1.2 und III.1.3)
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die ausführlichen Kriterien für den Zuschlag sind als gesondertes Dokument den Vergabeunterlagen beigefügt. Es wird die erweiterte Richtwertmethode nach UFAB 2018 angewendet. Das Entscheidungskriterium ist der Preis. Der Schwankungsbereich ist mit 10 % festgelegt.
In Bezug auf die Durchführung des Vergabeverfahrens ist die Auftragsbekanntmachung maßgeblich.
Bekanntmachungs-ID: CXS0Y59YY6X
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://mwvlw.rlp.de/de/ministerium/zugeordnete-institutionen/vergabekammer
Die Vergabestelle weist nachfolgend auf die zulässigen Rechtsbehelfe und durch einen Bieter einzuhaltende Fristen hin. Statthafte Rechtsbehelfe sind gemäß §§ 160 ff GWB die Rüge sowie der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens vor der zuständigen Vergabekammer.
Eine Rüge ist an die in Ziffer I.1) genannte Vergabestelle zu richten.
Die zuständige Stelle für ein Nachprüfungsverfahren ist in Ziffer VI.4.1) genannt. Statthafter Rechtsbehelf ist gemäß § 160 GWB der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens vor der zuständigen Vergabekammer (Ziffer VI.4.1).
Der Antrag ist unzulässig, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrages nach § 135 Absatz 1 GWB Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://mwvlw.rlp.de/de/ministerium/zugeordnete-institutionen/vergabekammer/