Nicht offener Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren zur Generalplanervergabe
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Nationale Identifikationsnummer: 2
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Trier
NUTS-Code: DEB21 Trier, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 54290
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.trier.de
Abschnitt II: Gegenstand
Nicht offener Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren zur Generalplanervergabe
Die Auftraggeberin beabsichtigt den Bau einer Feuerwache mit Rettungswache und integrierter Leitstelle.
Die Anforderungen im Einzelnen ergeben sich aus dem dieser Bekanntmachung beigefügten Auslobungstext, in dem alle Randbedingungen erläutert sind. Im Rahmen der Bedarfsplanung nach DIN 18205 wurden die voraussichtlichen Kosten ( KGR 200 bis KGR 500) nach DIN 276 mit ca. 43 Mio. € brutto geschätzt.
Die Auftraggeberin beabsichtigt, mit der Durchführung des Wettbewerbs einen Planer zu finden, der als Generalplaner in der Lage ist, die hierfür erforderlichen Objektplanungs- und Fachplanungsleistungen (Objektplanung, Gebäude und Innenräume, Tragwerksplanung, Leistungen der technischen Ausrüstung (ALG 1-8), Bauphysik und Verkehrsplanung) aus einer Hand zu erbringen. Der Auftraggeber geht davon aus, dass alle für notwendig erachteten Planer und Fachingenieure bereits im Wettbewerbsstadium mitwirken, die für die geplanten Auftragsverhandlungen grundsätzlich in Frage kommen. Die Aufgabe stellt hohe Anforderungen an die ästhetische, räumliche und funktionale Qualität unter Berücksichtigung der z.B. Platzverhältnisse sowie des städtebaulichen Standorts.
Wirtschaftliche Konzeption: Die Kriterien des Leitfadens nachhaltiges Bauen (BNB) 2019 sind bei der Konzeptionierung und Umsetzung zu beachten. Angestrebt wird der Einsatz der Planungsmethode BIM (Building Information Modelling) bis zur LPH8.
Der Wettbewerb ist als nicht offener Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren mit max. 20 Teilnehmern nach den Regeln der RPW 2013 ausgelobt.
Gegenstand des Wettbewerbs sind Planungsleistungen nach den Leistungsbildern HOAI 2021 für einen Neubau der Hauptfeuerwache Trier mit Rettungswache und integrierter Leitstelle.
Das Wettbewerbsverfahren ist anonym.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Gesamtzahl der Teilnehmenden ist auf 20 beschränkt.
Der Wettbewerb richtet sich an Architekt*innen, die im späteren Auftragsverhältnis als Generalplaner*innen agieren (Hinzuziehung von TGA-Planer*innen, Tragwerksplaner*innen, Bauphysiker*innen und Verkehrsplaner*innen). Die Einzelheiten ergeben sich aus dem beigefügten Auslobungstext. Dieser ist Bestandteil der Bekanntmachung. Insoweit sind die einschlägigen Berufszulassungsvorschriften für Architekten und Ingenieure gem. § 75 Abs. 1 und 2 VgV nachzuweisen.
Bewerben können sich Architekt*innen als Einzelunternehmen soweit sie Generalplanerleistungen im geforderten Umfang ggf. durch Subplaner*innen (Ingenieur*innen) anbieten können oder Bewerbendengemeinschaften aus Architekt*innen und Ingenieur*innen.
Zulassungskriterien:
- form- und fristgerechter, vollständiger Eingang der Bewerbung
- Bewerber-/Teilnahmeerklärung mit eigenhändiger rechtsverbindlicher Unterschrift aller Teilnahmeberechtigten
- Bewerbergemeinschaftserklärung
- Eigenerklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung nach § 46 Abs. 2 VgV
- Eigenerklärung, dass keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen. Falls Einzelziffern
nach § 124 GWB vorliegen, sind diese mit Angabe, Erläuterungen, und Nachweisen der
Bewerbererklärung beizufügen
- Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation aller Mitglieder der Bewerbendengemeinschaft durch aktuellen Nachweis der Berufszulassung des(r) Architekt*in, Ingenieur*in
Mit Blick auf Teilnahmehindernisse wird auf § 4 Abs. 2 RPW 2013 verwiesen.
Es sind die in Anlage 1 beigefügten Formblätter „Bewerbererklärungen“ zu verwenden.
Eignungskriterien im Teilnahmewettbewerb
Zum Nachweis der fachlichen und gestalterischen Kompetenz sind mit dem vorliegenden Projekt hinsichtlich Anforderungen und Komplexität vergleichbare Referenzprojekte (mindestens fünf) einzureichen.
Die Darstellung der Wertungs-Referenz soll auf jeweils 4 DIN A4 Seiten oder alternativ 2 DIN A3 Seiten (pro Referenz) durch Zeichnungen, Abbildungen und Fotos erfolgen.
Kategorie 1 - Wettbewerbserfolg
Nachweis eines oder mehrerer Wettbewerbserfolge (Preis, Ankauf, Anerkennung) in einem regelrechten Wettbewerbsverfahren, durch einen entsprechenden Dokumentationsnachweis.
Kategorie 2 – ausgezeichnetes Projekt
Nachweis eines oder mehrerer ausgezeichneter realisierter Projekte, durch entsprechenden Dokumentationsnachweis.
Kategorie 3 –Objektplanung
Nachweis eines vergleichbaren geplanten und realisierten Projektes im Bereich Objektplanung.
Wertungskriterien:
a) Bauwerkskosten (KG 300-400), mindestens 24 Mio. EUR, netto
b) Durchführung der wesentlichen Leistungsphasen.
c) Vergleichbare Größe, mindestens 15.000 m² BGF
Kategorie 4 –Technische Gebäudeausrüstung
Nachweis eines vergleichbaren geplanten und realisierten Projektes im Bereich „Technische Gebäudeausrüstung“.
Wertungskriterien:
a) Kosten der KGR 400, mindestens 6 Mio. EUR, netto
b) Durchführung der wesentlichen Leistungsphasen.
c) Vergleichbare Größe, mindestens 15.000 m² BGF
d) Bearbeitete Anlagengruppen. Gewertet werden nur die Anlagengruppen, die mind. In den Leistungsphasen 2 bis 8 bearbeitet wurden.
Kategorie 5 –Tragwerksplanung
Nachweis eines vergleichbaren geplanten und realisierten Projektes im Bereich „Tragwerksplanung“.
Wertungskriterien:
a) Bauwerkskosten (KG 300-400), mindestens 24 Mio. EUR, netto
b) Durchführung der wesentlichen Leistungsphasen.
c) Vergleichbare Größe, mindestens 15.000 m² BGF
In den Kategorien 3, 4 und 5 kann das selbe Referenzprojekt eingereicht werden, um die bisherige Zusammenarbeit im Planungsteam zu dokumentieren.
Weitere Informationen zu den Anforderungen an die Referenzen, den Eignungskriterien, der Wertungsmatrix sowie Voraussetzungen für eine Qualifikation für den Planungswettbewerb sind abrufbar:
Architekt*in und für die nachfolgenden Generalplanerleistungen Ingenieur*inVerpflichtung zur Angabe der Namen und beruflichen Qualifikationen der Personen, die für die Ausführung des Auftrags verantwortlich sind
Abschnitt IV: Verfahren
- architektonische und konstruktive Konzeption unter Berücksichtigung von Kosten und Qualitätsanforderungen
- Qualität der städtebaulichen Einbindung
- Einbindung in die Umgebung, insbesondere unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Aspekte
- Funktionale Qualität
- Gestalterische Qualität
- Technische Funktionalität
- Nachhaltigkeit
- Wirtschaftlichkeit im Hinblick auf Betriebs- und Instandhaltungskosten
Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Gewichtung dar.
Als Wettbewerbssumme stellt die Ausloberin einen Gesamtbetrag in Höhe von [Betrag gelöscht] EUR (zzgl. MwSt.) zur Verfügung.
Es werden folgende Preisgelder ausgelobt:
1. Preis: [Betrag gelöscht] EUR
2. Preis: [Betrag gelöscht] EUR
3. Preis: [Betrag gelöscht] EUR
4. Preis: [Betrag gelöscht] EUR
5. Preis: [Betrag gelöscht] EUR
2 Anerkennungen mit jeweils [Betrag gelöscht] EUR
Preise werden Arbeiten zuerkannt auf deren Grundlage die Aufgabe realisiert werden kann. Anerkennungen werden für bemerkenswerte Teilleistungen vergeben. Die Aufteilung der Wettbewerbssumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts neu festgelegt werden. (§ 7 (2) RPW).
Die gesetzliche Umsatzsteuer ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlung an ausländische Preisträger/innen wir die gesetzliche Mehrwertsteuer von der Ausloberin in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Unternehmen wir diese zusätzlich ausgezahlt.
Keine
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Kommunikation wird innerhalb des Verfahrens nur über die Vergabeplattform des Auftraggebers geführt.
Fragen zu dieser Bekanntmachung können nur über diese Vergabeplattform bis zum 09.12.2021, 17.00 Uhr gestellt werden.
Die Abgabe der Bewerbungsunterlagen erfolgt ausschließlich über die Vergabeplattform des Auftraggebers.
Bewerbendengemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied die fachlichen Anforderungen und die Bewerbendengemeinschaft insgesamt die sonstigen Zulassungsvoraussetzungen erfüllt. Als Teilnahmehindernisse gelten die unter RPW § 4.2 beschriebenen.
Die Auftraggeberin behält sich Änderungen der Auslobung und deren Anlagen vor, die sich im Wettbewerbsverfahren ergeben, insbesondere in Folge der Beantwortung von Fragen im Rückfragekolloquium.
Vorgesehener Zeitplan (Änderungen möglich)
Bewerbungsschluss: 15.12.2021 11:00 Uhr
Bereitstellung der Auslobungsunterlagen: 10.01.2022
Einsendeschluss für schriftliche Rückfragen: 19.01.2022
Rückfragenkolloquium: 24.01.2022
Abgabe der Planunterlagen: 05.04.2022
Abgabe des Modells: 19.04.2022
Sitzung des Preisgerichts: 20.05. 2022
Im Anschluss an den Wettbewerb findet ein Verhandlungsverfahren statt, um die notwendigen weiteren Planungsleistungen gemäß Generalplanervertrag und der mit der Wettbewerbsbekanntmachung veröffentlichten Leistungsbeschreibungen zu beauftragen.
Die Eignung im Hinblick auf die im VgV-Verhandlungsverfahren ausgeschriebenen Generalplanungsleistungen wird unter Berücksichtigung sämtlicher erforderlicher Planungsdisziplinen gemäß §§ 122,123 GWB i.V.m. §§ 42 ff. 75 VgV geprüft.
Folgende Leistungen sind Bestandteil der GP-Vergabe auf Grundlage der HOAI 2021:
Objektplanung/Gebäude und Innenräume, § 34 HOAI, Lph 1-9
Verkehrsplanung HOAI anteilig 1-4, 5 und 6.
Tragwerksplanung, § 51 HOAI, Lph 1-6 sowie 8
TGA, § 55 HOAI, ALG 1-8, Lph 1-9
Bauphysik, Anlage 1, HOAI, Lph 1-7
Die Beauftragung erfolgt in Form eines Stufenvertrages.
Objektplanung Gebäude und Technische Gebäudeausrüstung:
Bearbeitungsstufe 1: Leistungsphasen 1-3
Bearbeitungsstufe 2: Leistungsphasen 4-5
Bearbeitungsstufe 3: Leistungsphasen 6-7
Bearbeitungsstufe 4: Leistungsphasen 8-9.
Tragwerksplanung und Bauphysik:
Bearbeitungsstufe 1: LPH 1-3
Bearbeitungsstufe 2: LPH 4-5
Bearbeitungsstufe 3: LPH 6 +7 Bauphysik und bei der Tragwerksplanung nur LPH 6+8
Verkehrsplanung:
Bearbeitungsstufe 1: LPH 1-3
Bearbeitungsstufe 2: LPH 4-5
Bearbeitungsstufe 3: LPH 6
Die Beauftragung der Bearbeitungsstufe 2 aller Fachdisziplinen steht unter dem Vorbehalt des Baubeschlusses der Stadt Trier.
Das Wettbewerbsergebnis wird bei den Zuschlagskriterien des Verhandlungsverfahrens mit 40 % gewichtet.
Eignungsnachweise für das Verhandlungsverfahren:
Erklärungen zur Mindestentlohnung nach § 19 Abs. 1 MiLoG (Anlage 2) und zur Tariftreue nach § 3 LTTG (Anlage 3.
Bestätigung Berufshaftpflichtversicherung für Generalplanerleistungen mit einer Deckungssumme von mindestens 10 Mio. EUR je Verstoß für Personenschäden sowie mindestens 5,0 Mio. EUR für sonstige Schäden (Sachschäden und Vermögensschäden (echte und unechte)) (§ 45 Abs. 4 Nr. 2 VgV); die Gesamtleistung des Versicherers innerhalb eines Versicherungsjahres muss mindestens 2-fach maximiert diese Deckungssummen betragen.
Personalstruktur:
Eigenerklärung der derzeit und im Mittel der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre zur Anzahl der vom Bewerber festangestellten und mit vergleichbaren Leistungen betrauten Mitarbeitern pro Fachdisziplin mindestens jeweils 2 beträgt.
Technische und berufliche Leistungsfähigkeit (Anlage 5)
Die Anforderungen an die Angabe der technischen Mitarbeitenden, die tatsächlich Leistungserbringenden, die Personalstruktur sowie Weitere Informationen zum dem sich an den Wettbewerb anschließenden Verhandlungsverfahren sind unter: https://www.kunzrechtsanwaelte.de/aktuelles/broschueren-und-newsletter-download/unterlagen-planungswettbewerb abrufbar.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://mwvlw.rlp.de/de/ministerium/zugeordnete-institutionen/vergabekammer/
§ 160 Abs. 3 GWB
(1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein.
(2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 GWB durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht.
(3) Der Antrag ist unzulässig, soweit
1. der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4. mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1 Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
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