Einführungs- und Umsetzungsstrategie BIM im Bundesbau, Wirkbetrieb Referenznummer der Bekanntmachung: 21-BIM-002
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Nationale Identifikationsnummer: CXPDYRCYMHL
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
NUTS-Code: DEB35 Mainz, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 55122
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.abb-rlp.de
Abschnitt II: Gegenstand
Einführungs- und Umsetzungsstrategie BIM im Bundesbau, Wirkbetrieb
Der Bund ist als öffentlicher Auftraggeber für eine Großzahl an Bauvorhaben verantwortlich. Um deren Umsetzung langfristig effektiver zu gestalten, werden das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) in Abstimmung mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) für alle Bundesbauprojekte die Methode Building Information Modeling (BIM) einführen.
Zuständig hierfür ist die beim Amt für Bundesbau Rheinland-Pfalz (ABB) angesiedelte Geschäftsstelle BIM (GS BIM), die im Rahmen der hier ausgeschriebenen Leistungen als Vertreterin des BMI als Auftraggeberin (AG) auftritt. Derzeit wird eine BIM-Einführungsstrategie – der „Masterplan BIM für Bundesbauten“ – erarbeitet. In dem voraussichtlich im Frühjahr 2021 zu veröffentlichenden Dokument wird ein Zeitplan für die dreistufige Einführung der Methode BIM für Bundesbauten ab 2022 festgelegt. Zudem werden als Delta zwischen dem Zielbild und dem Status Quo 4 Handlungsfelder identifiziert, die für eine fristgerechte Umsetzung der Vorgaben des Masterplans adressiert werden müssen. Basierend darauf sollen im Anschluss weitere Maßnahmen umgesetzt werden.
Mit Vorlauf zur stufenweisen Einführung der Methode BIM für alle Bundesbauten, sollen ausgewählte Projekte aus den Bereichen der kleinen und großen, zivilen und militärischen Neubau-, Umbau- sowie Erweiterungsmaßnahmen die strategischen Vorgaben im sogenannten Wirkbetrieb erproben. Aus diesen Erprobungen sollen Erfahrungswerte gesammelt und Auswertungen auf Basis dessen erstellt werden. Ziel des Wirkbetriebes ist es, die Vorgaben des „Masterplans BIM für Bundesbauten“ bereits vor ihrer verbindlichen Einführung im Jahr 2022 zu erproben. Zudem sollen aus den gesammelten Erfahrungen der Wirkbetriebsprojekte im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung erste Ergebnisse ausgewertet werden. Dabei sind Abstimmungen zwischen den unterschiedlichen AN der Umsetzungsstrategie BIM für Bundesbauten und wissenschaftlichen Begleitung zu führen. Die hieraus entstehenden Erkenntnisse sollen schließlich bei der Erstellung der Arbeitshilfen des BIM Handbuchs 2.0 durch den AN der Umsetzungsstrategie BIM für Bundesbauten berücksichtigt werden.
Die GS BIM wird in Absprache mit dem BMI und BMVg geeignete Bundesbauprojekte vorlegen. Dabei ist von einer Betreuung von 30 Projekten auszugehen.
55122 Mainz
Aufgabe des Auftragnehmer (AN) ist es, die Bauverwaltungen in der Umsetzung der Vorgaben aus dem „Masterplan BIM für Bundesbauten“ im Wirkbetrieb auf die geforderten Tätigkeiten vorzubereiten und beraten.
Grundsätzlich besteht die Tätigkeit des AN darin, Workshops für die Projektteams vorzubereiten und durchzuführen sowie den Projektteams beratend in der Projektumsetzung mit der Methode BIM zur Seite zu stehen. Ein aktiver Eingriff in das Projektgeschehen der jeweiligen Wirkbetriebsprojekte durch den AN ist nicht vorgesehen.
Die Leistungen sind in Allgemeine und Spezifische Leistungen aufgeteilt.
Allgemeine Leistungen
— Besprechungen/Lenkungsrunde.
Der AN hat für sämtliche von ihm zu koordinierenden Besprechungen, Workshops oder sonstige Termine, die als Video- bzw. Webkonferenz durchzuführen sind, eine geeignete Plattform bereitzustellen. Die zu verwendende Software ist vorab mit dem AG abzustimmen. Die für die Nutzung der Software anfallenden Kosten und/oder Gebühren werden auf Nachweis erstattet.
— Berichtswesen,
— Erfahrungsaustausch,
— Abrufkontingente / F.A.Q.
Spezifische Leistungen
— Startgespräch,
— Projektzuordnung und Auswertung,
— Mustervorlage für AIA und BAP,
— Workshops,
— Der AN hat zu festgelegten Themenbereichen Workshops durchzuführen. Der AN ist für den zeitlichen und strukturellen Ablauf sowie den Inhalt der jeweiligen Workshops verantwortlich. Weiter obliegt dem AN die Konzeptionierung, Organisation, Koordination, Erstellung der Workshop-Unterlagen sowie Leitung und Moderation der jeweiligen Workshops. Der AG ist berechtigt in die Konzeptionierung, Themenschwerpunkte, den Ablauf und die Inhalte der Workshops, sowie die Workshop-Unterlagen und den Teilnehmerkreis einzugreifen. Bei der Auswahl des Teilnehmerkreises für den jeweiligen Workshop hat der AN darauf zu achten, dass die Projektbeteiligten Workshops nicht mehrfach absolvieren und dass nur solche Teilnehmer am Workshop teilnehmen, die aufgrund ihrer Projektrolle für das Workshop-Thema geeignet sind,
— Die Workshops sind in folgenden Themenbereichen durchzuführen:
— Einstieg,
— Projektplattform,
— Modellierungsgrundlagen,
— Projektspezifischer Auftakt,
— BIM-Management.
Projektbesprechungen
Es sind vom AN überdies in den jeweiligen Projekten Projektbesprechungen durchzuführen. Diese Besprechungstermine dienen dem Informationsaustausch sowie der Beratung der Projektteams bei der projektspezifischen Umsetzung der Methode BIM durch den AN. Die Organisation, Koordination, Leitung und Moderation der Projektbesprechungen obliegt dem AN. Der Teilnehmerkreis ist durch den AN festzulegen. Hierbei hat der AN zu berücksichtigen, dass mindestens ein Projektbeteiligter aus der (regional zuständigen) BdE und FfE teilnimmt. Die Auswahl der Teilnehmenden ist auf ein Minimum zu reduzieren und mit dem AG abzustimmen. Festgelegte Termine sind dem AG mitzuteilen. Der AN hat die Projektbesprechungen in geeigneter Weise vor- und nachzubereiten, um den angestrebten Zweck der Besprechung zu erreichen. Über die jeweiligen Projektbesprechungen hat der AN Niederschriften anzufertigen und mit den Besprechungsteilnehmern abzustimmen.
— Die Projektbesprechungen erfolgen unter den nachfolgenden Themenbereichen:
— Beratung bei projektspezifischem Leistungsumfang BIM,
— Beratung in der Betreuung von Freiberuflich Tätigen sowie dem Umgang des BAPs,
— Unterstützung von Koordinationstätigkeiten der Projektteams,
— Begleitende Unterstützung des BIM-Managers.
Die Auftragerteilung ist im Oktober 2021 geplant. Ziel ist es das Projekt bis zum Juni 2023 abzuschließen.
Die Bewerberauswahl erfolgt in einem dreistufigen Verfahren. Zunächst wird
1. geprüft, ob die Bewerbungen den formalen Anforderungen genügen. Unvollständige Bewerbungen, die trotz erfolgter Nachforderung weiterhin unvollständig bleiben, können nicht berücksichtigt werden. Anschließend wird beurteilt,
2., ob die Bewerber/Bewerbergemeinschaften nach den vorgelegten Angaben, Erklärungen und Nachweisen, die Mindestanforderungen gemäß Abschnitt III.1.3) erfüllen und die Bewerber grundsätzlich geeignet erscheinen, die zu vergebenden Leistungen ordnungsgemäß zu erbringen,
3. Auf Grundlage der folgenden – in der Bewertungssystematik detailliert dargestellten – Auswahlkriterien wird ermittelt, welche Bewerber/Bewerbergemeinschaften zur weiteren Teilnahme am Verfahren ausgewählt werden. (Zu den Einzelheiten (Wertungskriterien A, B, C, D und E Punktvergabe) siehe Bewertungssystematik und -matrix):
1. Unternehmensreferenzen
A. „Bauprojekte“ (Wertungskriterium A; Wichtungsfaktor 25 %)
— A1: Umfang der mit BIM umgesetzten Leistungen des Bewerbers im Projekt,
— A2: Durch den Bewerber umgesetzte BIM-Anwendungsfälle im Projekt,
— A3: Erstellung einer AIA bzw. BAP durch den Bewerber,
— A4: Anwendung der Methode BIM durch den Bewerber.
B. Unternehmensreferenzen „Beratungsleistungen“ (Wertungskriterium B; Wichtungsfaktor 35 %)
— B1: Art und Umsetzung der Beratungsleistungen durch den Bewerber.
2. Projektteambezogene Angaben
C. Projektteam (Wertungskriterien C; Wichtungsfaktor 10 %)
— C3: Kenntnisse und Erfahrungen der BIM Methode und Anwendung des Projektteams.
3. Persönliche Referenzen
(Wertungskriterien D und E; Wichtungsfaktor jeweils 15 % für den Projektleiter und stellv. Projektleiter – insgesamt 30 %)
D. Persönliche Referenzen im Bereich „Bauprojekte“
— D1: Umfang der umgesetzten Leistungen des Projektleiter / stellv. Projektleiter im Projekt in einer BIM-Rolle,
— D2: Durch den Projektleiter/stellv. Projektleiter umgesetzte BIM-Anwendungsfälle im Projekt,
— D3: Erstellung einer AIA bzw. BAP durch den Projektleiter / stellv. Projektleiter,
E. Persönliche Referenzen im Bereich „Beratungsleistungen“
— E1: Art und Umsetzung der Beratungsleistung durch den Projektleiter / stellv. Projektleiter.
Die 3 Bewerber / Bewerbergemeinschaften mit der höchsten Gesamtpunktzahl werden zur Angebotsabgabe aufgefordert (Verhandlungsverfahren) aufgefordert.
Sollten sich im Falle identischer Gesamtpunktzahlen mehr als 3 Bewerber/Bewerbergemeinschaften auf den ersten 3 Rängen platzieren, erfolgt unter den insoweit betroffenen Bewerbern / Bewerbergemeinschaften eine Auswahl nach dem Losverfahren.
Hinweis:
Eine Referenz wird nur gewertet, wenn in dem jeweiligen Formblatt (Anlage 4.1, 4.2, 6.1 oder 6.2 des Bewerbungsbogen) zu allen dort geforderten Punkten vollständige Angaben gemacht wurden. Der Auftraggeber behält sich das Recht vor, eine telefonische Abfrage hinsichtlich der Korrektheit der inhaltlichen Angaben und ordnungsgemäßen Ausführung der Referenzleistungen durchzuführen und sich diese bestätigen zu lassen. Kann die Bestätigung der Daten im Referenzauftrag beim Referenzgeber nicht erreicht werden, wird die Referenz mit 0 Punkten bewertet, sofern diese Referenz nicht bereits eine Mindestanforderung darstellt (vgl. Ziff. III.1.3) dieser Bekanntmachung). In diesem Fall erfolgt ein Ausschluss der Bewerbung.
Der Auftraggeber (AG) behält sich vor, die Verhandlungsgespräche in Abhängigkeit der zu diesem Zeitpunkt geltenden Corona-Regelungen in Form einer Videokonferenz durchzuführen. In diesem Fall gelten weiterhin die Zuschlagskriterien, die den Vergabeunterlagen (Aufgabenstellung und Bewertungssystematik Stufe 2) zu entnehmen sind.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Geforderte Angaben zur persönlichen Lage des Bewerbers
(1) Auszug aus dem Handelsregister, soweit der Bewerber bzw. das Mitglied der Bewerbergemeinschaft im Handelsregister eingetragen ist; anderenfalls vergleichbarer Nachweis für die Existenz und den Gegenstand des Unternehmens. Der Auszug aus dem Handelsregister bzw. der vergleichbare Nachweis darf zum Zeitpunkt des Schlusstermins für den Eingang der Bewerbung (siehe Ziff. IV.2.2) dieser Bekanntmachung) nicht älter als 3 Monate sein.
(2) Eigenerklärung, ob und auf welche Art der Bewerber bzw. die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft wirtschaftlich mit Unternehmen verknüpft sind. Die Erklärung hat Angaben zur Gesellschaftsstruktur, ggfs. zur Konzernzugehörigkeit und über gesellschaftliche Verflechtungen und Beteiligungen zu enthalten.
(3) Eigenerklärung, dass der Bewerber bzw. die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit keine Ausschlussgründe nach §§ 123, 124 GWB vorliegen oder.
(4) Eigenerklärung, dass der Bewerber bzw. die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft ihre Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß erfüllt haben und erfüllen.
(5) Eigenerklärung, dass sich der Bewerber bzw. die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft nicht im Insolvenzverfahren oder in Liquidation befinden oder ein vergleichbares gesetzlich geregeltes Verfahren eröffnet oder die Eröffnung beantragt worden ist oder der Antrag mangels Masse abgelehnt oder ein Insolvenzplan rechtskräftig bestätigt wurde.
Umsatzangaben zum Netto-Gesamtjahresumsatz des Bewerbers/des Mitglieds der Bewerbergemeinschaft des Jahres 2020.
Zum Nachweis der fachlichen Eignung hat der Bewerber Nachweise und Erklärungen gem. § 46 Abs. 3 Nrn.1, 2, 10 VgV, wie nachfolgend näher beschrieben, einzureichen. Entsprechende Formblätter werden mit den Vergabeunterlagen zur Verfügung gestellt.
(1) Unternehmensreferenzen
Der Bewerber / die Bewerbergemeinschaft haben mindestens 3 Unternehmensreferenzen nach den nachstehenden Anforderungen vorzulegen. Davon muss mindestens eine Referenz der Referenzkategorie „Bauprojekte“ und eine Referenz der Referenzkategorie „Beratungsleistungen“ zu zuordnen sein. Das dritte Referenzprojekt kann nach Wahl des Bewerbers in beiden Referenzkategorien frei (unter Einhaltung der nachstehenden Mindestanforderungen) bestimmt werden. Sollte der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft mehr als 3 Referenzen vorlegen, werden die 3 Referenzen mit der höchsten Punktzahl je Referenzkategorie gewertet.
Berücksichtigt werden in beiden Referenzkategorien Referenzen aus den letzten 5 Jahren (nach Abschluss der Referenzleistung), die mit den ausgeschriebenen Leistungen vergleichbar sind.
Vergleichbare Leistungen – zur Erfüllung der Mindestanforderung und Wertung in der Auswahlmatrix – in diesem Sinne sind:
„Bauprojekte“ (A.):
Mindestens eine Referenz über die Projektbeteiligung an einer Baumaßnahme, die mit der Methode BIM umgesetzt wird / worden ist. Bei Projektbeteiligung ist gefordert, dass der Bewerber / ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft Planungs- und/oder Ausschreibungs- und / oder Bauüberwachungsleistungen erbracht hat.
„Beratungsleistungen“ (B):
Mindestens eine Referenz über Beratungsleistungen oder sonstige vergleichbare Dienstleistungen (im Folgenden nur noch „Beratungsleistungen“) im Bereich Planen, Bauen oder Betreiben. Die Beratungsleistungen müssen eine BIM-Implementierung, Erarbeitung eines Leitfadens oder Musterdokuments / Checklisten, Konzeption und / oder Durchführung von Workshops / Schulungen zum Gegenstand haben.
Zur Darstellung der Referenzen sind die betreffenden Formblätter des Bewerbungsbogens (Anlage 4.1 und 4.2) zu verwenden.
Dementsprechend sind insbesondere für die Unternehmensreferenzen „Bauprojekte“ anzugeben:
— Name des Projektes,
— Ort der Ausführung,
— Zeitraum der Leistungserbringung,
— Abschluss des Auftrages,
— Auftraggeber (Name/Anschrift),
— Ansprechpartner (Name/Telefonnummer),
— Kurze Beschreibung des Projekts (Art, Inhalt und Auftragsgegenstand des Projektes),
— Umfang der mit BIM umgesetzten Leistungen des Bewerbers im Projekt (A1),
— Durch den Bewerber umgesetzte BIM-Anwendungsfälle im Projekt (A2),
— Erstellung einer AIA bzw. BAP durch den Bewerber (A3),
— Anwendung der Methode BIM durch den Bewerber (A4).
Dementsprechend sind insbesondere für die Unternehmensreferenzen „Beratungsleistungen“ anzugeben:
— Name des Projektes,
— Ort der Ausführung,
— Zeitraum der Leistungserbringung,
— Abschluss des Auftrages,
— Auftraggeber (Name/Anschrift),
— Ansprechpartner (Name/Telefonnummer),
— Kurze Beschreibung des Projekts (Art, Inhalt und Auftragsgegenstand des Projektes),
— Art und Umsetzung der Beratungsleistungen durch den Bewerber (B1).
(2) Projektteambezogene Angaben
Durch den Bewerber / die Bewerbergemeinschaft sind mindestens 6 Mitarbeiter zu benennen, die für das Projekt zuständig sind. Für die 6 Personen sind in Formblatt Anlage 5 jeweils persönliche Angaben zu machen.
Der Projektleiter muss 6 Jahre Berufserfahrung mit Bezug zur ausgeschriebenen Leistung haben (z. B. projektbezogene BIM-Erfahrungen oder Beraterleistungen) und sein/ ihr Stellvertreter 4 Jahre Berufserfahrung mit Bezug zur ausgeschriebenen Leistung haben (z. B. projektbezogene BIM-Erfahrungen oder Beraterleistungen) mitbringen. Zwei weitere Projektteammitglieder müssen jeweils 2 Jahre Berufserfahrung mit Bezug zur ausgeschriebenen Leistung haben (z. B. projektbezogene BIM-Erfahrungen oder Beraterleistungen).
Zur Darstellung des Projektteams ist das betreffende Formblatt des Bewerbungsbogens (Anlage 5) zu verwenden und ein tabellarischer Lebenslauf der Personen (P1, P2, P3, P4, P5 und P6) vorzulegen.
„Projektteam“:
Persönliche Angaben für die Projektteammitglieder
— Anzahl der Beschäftigten für die Abwicklung der Leistung (C1),
— Vor- und Nachnahme des Projektleiter (P1), stellvertretender Projektleiter (P2), Person 3, 4,5 und 6 (P3, P4, P5 und P6),
— Kenntnisse und Erfahrungen der Methode BIM und Anwendung des Projekteams (insbesondere in den Rollen BIM-Nutzer und BIM-Autor) (C3),
— Angaben zu den Personen P1 bis P6 (zu C1 und C2):,
— Vor-und Nachname,
— Berufsabschluss,
— Berufserfahrung,
— Arbeitgeber/Auftraggeber,
— Funktion im Unternehmen,
— Vorgesehene Funktion,
— Aufgaben im Projekt.
(3) Persönliche Referenzen
Für den innerhalb des Projektteams zu benennenden Projektleiter und den Stellvertretenden Projektleiter ist jeweils mindestens eine persönliche Referenz aus der Referenzkategorie „Bauprojekte“ und eine aus der Referenzkategorie „Beratungsleistungen“ vorzulegen. Sollte der Bewerber/die Bewerbergemeinschaft für den Projektleiter und den Stellvertretenden Projektleiter jeweils mehr als 2 (der zwingend vorzulegenden) Referenzen vorlegen, werden die Referenzen mit der höchsten Punktzahl je Referenzkategorie gewertet.
Berücksichtigt werden in beiden Referenzkategorien Referenzen aus den letzten 5 Jahren (nach Abschluss der Referenzleistung), die mit den ausgeschriebenen Leistungen vergleichbar sind.
Vergleichbare Leistungen für persönliche Referenzen – zur Erfüllung der Mindestanforderung und Wertung in der Auswahlmatrix – in diesem Sinne sind:
„Bauprojekte“ (D):
Mindestens eine persönliche Referenz über die Beteiligung des Projektleiters/stellv. Projektleiters an einer Baumaßnahme in der Rolle als BIM-Manger oder BIM-Koordinator/BIM-Gesamtkoordinator oder BIM-Fachkoordinator.
Zur Darstellung der Referenzen sind die betreffenden Formblätter des Bewerbungsbogens (Anlage 6.1 und 6.2 zum Bewerbungsbogen) zu verwenden. Dementsprechend sind für die persönlichen Referenzen „Bauprojekt“ Projektleiter/Stellvertreter insbesondere anzugeben:
— Bezeichnung des Projekts/der Baumaßnahme,
— Ort der Ausführung,
— Auftraggeber (Name/ Anschrift),
— Ansprechpartner beim Auftraggeber (Name/Telefonnummer),
— Zeitraum der Leistungserbringung,
— Abschluss des Auftrages,
— BIM-Rolle des benannten Projektleiters/des Stellvertreters im Projekt,
— Kurze Beschreibung des Projekts/ der Baumaßnahme,
— Durch den Projektleiter / stellv. Projektleiter umgesetzte Anwendungsfälle,
— Erstellung BAP/AIA durch den Projektleiter / stellv. Projektleiter.
„Beratungsleistungen“ (E):
Mindestens eine persönliche Referenz des Projektleiters bzw. stellv. Projektleiters bei Beratungsleistungen oder sonstige vergleichbare Dienstleistungen (im Folgenden nur noch „Beratungsleistungen“) im Bereich Planen, Bauen oder Betreiben ist vorzulegen. Die Beratungsleistungen müssen eine BIM-Implementierung, Erarbeitung eines Leitfadens oder Musterdokuments / Checklisten, Konzeption und / oder Durchführung von Workshops / Schulungen zum Gegenstand haben.
Zur Darstellung der Referenzen sind die betreffenden Formblätter des Bewerbungsbogens (Anlage 6.1 und 6.2 zum Bewerbungsbogen) zu verwenden. Dementsprechend sind für die persönlichen Referenzen „Beratungsleistungen“ Projektleiter/ Stellvertreter insbesondere anzugeben:
— Bezeichnung des Projekts/ der Baumaßnahme,
— Auftraggeber (Name/Anschrift),
— Ansprechpartner beim Auftraggeber (Name/Telefonnummer),
— Zeitraum der Leistungserbringung,
— Abschluss des Auftrages,
— Kurze Beschreibung des Projekts (Art, Inhalt und Auftragsgegenstand des Projektes),
— Art und Umsetzung der Beratungsleistung durch den Projektleiter/stellv. Projektleiter,
— Rolle des Projektleiters/stellv. Projektleiters im Referenzprojekt.
Der Einsatz des vorgesehenen im Vergabeverfahren benannten Projektteams wird später Bestandteil des Vertrages. Es wird erwartet, dass die vorgenannten Projektteammitglieder nur in Fällen von Krankheit, Urlaub oder ähnlichen Verhinderungsgründen durch einen Stellvertreter vertreten werden. Der spätere Austausch der im Verfahrens benannten Projektteammitglieder bedarf der Zustimmung des Auftraggebers. Diese Zustimmung wird nur dann erfolgen, wenn der Bewerber/Bewerbergemeinschaft bei einer fiktiv vorgenommenen Wertung unter Einbeziehung des jeweils neuen Teammitgliedes ebenfalls unter den im Teilnahmewettbewerb geeigneten Bewerber zur Angebotsabgabe ausgewählt worden wäre.
Zu (1) und (3)
Referenzen werden nur gewertet bzw. berücksichtigt, wenn die abgeschlossene Referenzleistung innerhalb der letzten 5 Jahre erbracht worden ist.
Zudem müssen zu allen in dem Formblatt (Bewerbungsbogen) geforderten Punkten vollständige Angaben gemacht werden.
Zu (1) Unternehmensreferenzen
A. „Bauprojekte“
Vorlage von Referenzen über die Projektbeteiligung an einer Baumaßnahme, die mit der Methode BIM umgesetzt worden ist. Bei Projektbeteiligung ist gefordert, das der Bewerber/ ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft Planungs- und/oder Ausschreibungs- und/ oder Bauüberwachungsleistungen erbracht hat. Im jeweiligen Referenzprojekt muss mindestens die Leistungsphase (LPH) 3 (Entwurfsplanung iSd HOAI) abgeschlossen worden sein. Es ist nicht erforderlich, dass der Bewerber / ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft diese LPH 3 erbracht hat.
B. „Beratungsleistungen“
Vorlage von Referenzen über Beratungsleistungen im Bereich Planen, Bauen und Betreiben.
Zur Erfüllung der v.g. Referenzleistungen hat der Bewerber/ Mitglied der Bewerbergemeinschaft mindestens 3 Unternehmensreferenzen vorzulegen. Mindestens eine Referenz ist aus der Referenzkategorie „Bauprojekt“ und eine weitere Referenz aus der Referenzkategorie „Beratungsleistungen“ vorzulegen.
Die übrige 1 (zwingend vorzulegende) Referenz kann nach Wahl es AN in den beiden Referenzkategorien frei (unter Einhaltung der Mindestanforderungen) bestimmt werden.
In der Summe müssen die 3 durch den Bewerber/die Bewerbergemeinschaft einzureichenden Unternehmensreferenzen in den Kategorien A und B vor der Wichtung insgesamt mindestens 150 Punkte erreichen (Wertung siehe Bewertungsmatrix und -systematik). Bewerber/Bewerbergemeinschaften mit einer geringeren Gesamtpunktzahl in den beiden Kategorien werden aus dem Teilnahmewettbewerb ausschlossen.
Erfüllen die vom Bewerber / der Bewerbergemeinschaft vorgelegten Unternehmensreferenzen in der Referenzkategorie „Bauprojekte“ die vorgenannten Mindestanforderungen nicht, wird die jeweilige Referenz nicht bewertet. Sollte keine der eingereichten Referenzen die v.g. Mindestanforderungen erfüllen, wird der Bewerber / Bewerbergemeinschaft aus der weiteren Wertung ausgeschlossen.
Zu (2) Projektteambezogene Angaben – Projektteam (C.)
Durch den Bewerber / die Bewerbergemeinschaft sind mindestens 6 Mitarbeiter zu benennen, die für das Projekt umsetzen.
Mindestens 4 Personen aus dem Projektteam müssen einschlägige Berufserfahrung nachweisen mit der Anwendung der Methode BIM haben.
Mindestens 4 Personen aus dem Projektteam müssen Anwenderkenntnisse von mindestens 2 BIM-fähigen Objekt- und Fachplanungssoftware vorweisen können.
Erfüllen die vom Bewerber / der Bewerbergemeinschaft gemachten Projektteambezogenen Angaben die vorgenannten Mindestanforderungen nicht, wird der Bewerber / Bewerbergemeinschaft aus der weiteren Wertung ausgeschlossen.
Zu (3)
Persönliche Referenzen – Projektleiter bzw. stellv. Projektleiter
Für den innerhalb des Projektteams zu benennenden Projektleiter und den Stellvertretenden Projektleiter ist jeweils mindestens eine persönliche Referenz aus der Referenzkategorie „Bauprojekte“ und mindestens eine aus der Referenzkategorie „Beratungsleistungen“ vorzulegen.
In der Summe müssen die insgesamt 4 für den Projektleiter und den Stellvertretenden Projektleiter (zwingend) vorzulegenden persönlichen Referenzen in den Kategorien D und E vor der Wichtung (siehe Bewertungsmatrix) insgesamt mindestens 200 Punkte (mindestens 100 je Projektleiter und je stellv. Projektleiter) erreichen. Bewerber/Bewerbergemeinschaften mit einer geringeren Gesamtpunktzahl in den beiden Kategorien werden aus dem Teilnahmewettbewerb ausschlossen.
D. „Bauprojekte“
— Im jeweiligen Referenzprojekt muss der Projektleiter / stellv. Projektleiter an einer Baumaßnahme, in der die Methode BIM umgesetzt worden ist, beteiligt gewesen sein,
— Projektleiter / stellv. Projektleiter war im Referenzprojekt in der Rolle als BIM-Manager, BIM-Fachkoordinator oder BIM-Koordinator bzw. BIM-Gesamtkoordinator tätig,
— Im jeweiligen Referenzprojekt muss mindestens die Leistungsphase (LPH) 3 (Entwurfsplanung iSd HOAI) abgeschlossen worden sein. Es ist nicht erforderlich, dass der Bewerber/ein Mitglied der Bewerbergemeinschaft diese LPH 3 erbracht hat.
E. „Beratungsleistungen“
— Die jeweiligen Referenzprojekte sind aus dem Bereich Planen, Bauen, Betreiben.
Erfüllen die für den Projektleiter und den Stellvertretenden Projektleiter vorgelegte persönliche Referenz in der Referenzkategorie „Beratungsleistungen“ die vorgenannten Mindestanforderungen nicht, wird die Referenz nicht bewertet. Sollte keine der eingereichten Referenzen die v.g. Mindestanforderungen erfüllen, wird der Bewerber / die Bewerbergemeinschaft aus der weiteren Wertung ausgeschlossen.
Siehe Vergabeunterlagen
Die Teilnahme von Bewerbergemeinschaften ist unter der Voraussetzung zulässig, dass diese im Auftragsfall die Form einer Arbeitsgemeinschaft annehmen, einen bevollmächtigten Vertreter bestimmen und sich vertraglich zur gesamtschuldnerischen Haftung verpflichten (siehe Bewerbungsbogen zum Teilnahmewettbewerb).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Bewerbergemeinschaften (BGen)
BGen, die sich erst nach der Einreichung des Teilnahmeantrages gebildet haben, werden nicht zugelassen. Mehrfachbewerbungen einzelner Mitglieder einer BG sind unzulässig und führen zum Ausschluss aller betroffenen BGen.
2) Eignungsleihe (§ 47 VgV)
Beabsichtigt der Bewerber im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche und finanzielle sowie die technische und berufliche Leistungsfähigkeit die Kapazitäten eines anderen Unternehmens in Anspruch zu nehmen und erfüllt dieses Unternehmen die entsprechenden Eignungskriterien nicht oder liegt bei diesem Unternehmen ein zwingender Ausschlussgrund nach § 123 GWB oder ein fakultativer Ausschlussgrund nach § 124 GWB vor, so muss dieses Unternehmen ersetzt werden. Für jedes Unternehmen, dessen Kapazitäten in Anspruch genommen werden sollen, ist ein eigener mit den erforderlichen Angaben ausgefüllter Bewerbungsbogen einzureichen. Zum Nachweis, dass dem Bewerber die erforderlichen Kapazitäten des anderen Unternehmens zur Verfügung stehen, hat er eine entsprechende Verpflichtungserklärung dieses Unternehmens mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
3) Unteraufträge (§ 36 VgV)
Beabsichtigt der Bewerber eine Unterauftragsvergabe, so hat der Bewerber die Teile des Auftrags, die er an Dritte zu vergeben beabsichtigt, und – soweit bekannt – die Namen der vorgesehenen Unterauftragnehmer zu benennen. Der Bewerber hat mit dem Teilnahmeantrag im Bewerbungsbogen Angaben zu den vorgesehenen Unterauftragnehmern und dessen Vertretern sowie Erklärungen zum Vorliegen von Ausschlussgründen zu machen. Zum Nachweis, dass dem Bewerber die erforderlichen Mittel der anderen Unternehmen zur Verfügung stehen, hat er vor Zuschlagserteilung entsprechende Verpflichtungserklärungen vorzulegen.
4) Vergabeunterlagen/Teilnahmeantrag
Für den Teilnahmeantrag sind die vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Formulare bzw. die Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE) zu verwenden und bei der unter Ziffer I.1) angegebenen Kontaktstelle vollständig ausgefüllt, elektronisch in Textform (§ 126b BGB) und in deutscher Sprache über den Vergabemarktplatz Rheinland-Pfalz (VMP RLP) einzureichen. Die Unterlagen sind im Projektraum im Bereich „Teilnahmeanträge“ hochzuladen.
Eine Unterschrift oder Signatur auf dem Bewerbungsbogen ist nicht erforderlich. Es ist jedoch zwingend an der dafür vorgesehenen Stelle der Name der bevollmächtigten, natürlichen Person anzugeben, die für den Bewerber die Eigenerklärung abgibt.
Der Teilnahmeantrag muss die im Bewerbungsbogen geforderten Erklärungen u. Nachweise enthalten. Die Angaben sind wahrheitsgemäß zu machen. Änderungen des Bewerbers an seinen Eintragungen müssen zweifelsfrei sein. Änderungen an den Vergabeunterlagen sind unzulässig.
Nicht form- und fristgerecht oder in Papierform eingereichte Teilnahmeanträge/Bewerbungsbögen und Unterlagen bzw. formlose Anträge, die nicht unter Verwendung der Formulare des Auftraggebers bzw. der EEE gestellt werden, werden vom weiteren Vergabeverfahren ausgeschlossen.
5) Erhalt der Vergabeunterlagen/Aufforderung zum Teilnahmewettbewerb
Die Vergabeunterlagen werden ausschließlich auf dem VMP RLP zur Verfügung gestellt. Diese können dort kostenlos bis zum Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge (vgl. Ziff. IV.2.2)) heruntergeladen und Nachrichten der Vergabestelle eingesehen werden. Es gelten hierfür die AGB des VMP RLP.
6) Kommunikation
Die Kommunikation erfolgt ausschließlich über den VMP RLP, Bekanntmachungs-ID: CXPDYRCYMHL.
7) Auskünfte zu den Vergabeunterlagen werden nur bis spätestens 6 Kalendertage vor Ende der Teilnahmefrist beantwortet. Später eingehende Bewerberfragen werden nicht mehr beantwortet.
Bekanntmachungs-ID: CXPDYRCYMHL
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: https://www.bundeskartellamt.de
Entsprechend der Regelungen in § 160 GWB
Gemäß § 160 Absatz 3 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) ist ein Verstoß gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen nach Erkenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.Verstöße gegen Vergabevorschriften,
1. die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen;
2. die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
Bei Zurückweisung einer Rüge beträgt die Frist für die Beantragung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen.
Postanschrift:[gelöscht]
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