Aufforderung zur Verhandlung — Gesamtsanierung Kurfürstliches Schloss Koblenz, Objektplanung Gebäude gem. Teil 3 Abschnitt 1 HOAI Referenznummer der Bekanntmachung: 20D0095
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Koblenz
NUTS-Code: DEB11 Koblenz, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 56077
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.lbb.rlp.de
Abschnitt II: Gegenstand
Aufforderung zur Verhandlung — Gesamtsanierung Kurfürstliches Schloss Koblenz, Objektplanung Gebäude gem. Teil 3 Abschnitt 1 HOAI
Die Leistungen des Auftragnehmers (AN) umfassen die Objektplanung Gebäude Leistungsphasen (LPH) 2 a) u.
3-9 gem. § 34 HOAI für die Sanierung des Kurfürstlichen Schlosses Koblenz (aufgr. von Eigenleistungen teilw. Wegfall von Grundleistungen bzw. Teilleistungen von Grundleistungen).
Ergänzt werden die Grundleistungen insbes. durch folgende Besondere Leistungen:
— Aufstellen von Raumbüchern + Fortschreiben in detaillierter Form,
— Übertragung der Planungs- u.. Kostendaten in die digitalen Erhebungsformulare gem. Abschn. K6 RBBau,
— Überwachung der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist.
Den Leistungen des AN ist die genehmigte ES-Bau zu Grunde zu legen.
Die Maßnahme wird in 4 Bauabschnitten durchgeführt.
Mit Vertragsschluss werden nur die LPH 2 a), 3 u. 4 für BA 1-4 beauftragt. Die weiteren Leistungsstufen werden bauabschnitts- u. stufenweise optional beauftragt.
Für die Dauer der Baumaßnahme werden dem AN im Bestandsgebäude Baustellenbüroräume kostenfrei
Bereitgestellt.
Koblenz
Das Kurfürstliche Schloss in Koblenz wurde Ende des 18. Jahrhunderts erstellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Schlossanlage zum Teil bis auf die Grundmauern zerstört. Beim Wiederaufbau in den 50er Jahren wurde sie äußerlich nach den alten Plänen mit moderner Innengestaltung in dem damaligen Stil wieder aufgebaut.
Lediglich im Mittelbau (Hauptgebäude) wurden das repräsentative Treppenhaus, das Vestibül, der Gardesaal und der Gartensaal rekonstruiert. Die Zirkularbauten (Nord und Süd) entstanden in schlichten, modernen Formen wieder und behielten nur den Grundriss der Erbauungszeit bei.
Das Schloss befindet sich im Eigentum der BImA und dient zurzeit, u. a. auch dem Eigentümer, als Bürogebäude. Der mittlere Teil des Hauptgebäudes ist langfristig an die Koblenz Touristik vermietet (zurzeit bis 2040). Das Gebäude ist ein Teil des von Unesco ausgezeichneten Weltkulturerbes „Oberes Mittelrheintal“ und
Steht unter Denkmalschutz.
Ziel der Maßnahme ist es die Zirkularbauten Nord -BRI von ca.30 330 m3, und Süd -BRI von ca. 32 150 m3 umzubauen und zu modernisieren, sowie die Außenhülle des Hauptgebäudes (Fassade, Fenster, Dach)-BRI von ca.126 000 m3 zu sanieren. Dabei sind die Dächer des kompletten Gebäudes vorrangig zu bearbeiten.
Die Gesamtkosten für die Kostengruppen 200-600 betragen ca. [Betrag gelöscht] EUR brutto.
Für die Bauabschnitte sind folgende Termine geplant:
1. Zirkularbau Nord, Baubeginn: 32 Monate nach Vertragsschluss Fertigstellung: 21 Monate nach Baubeginn.
2. Technik (untergebracht im UG des Hauptgebäudes, sowie den UGs der Kopfbauten der Zirkulargebäude) Baubeginn: 36 Monate nach Vertragsschluss, Fertigstellung: 11 Monate nach Baubeginn.
3. Zirkularbau Süd, Baubeginn: 57 Monate nach Vertragsschluss, Fertigstellung: 21 Monate nach Baubeginn
4. Außenhülle Hauptgebäude, Baubeginn: 57 Monate nach Vertragsschluss, Fertigstellung: 21 Monate nach
Baubeginn.
Für den Baubetrieb werden die Zirkularbauten leergeräumt, das Hauptgebäude bleibt belegt.
Die erste Leistungsstufe ist bis 31.8.2021 zu erbringen, vorbehaltlich der weiteren Entwicklung aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage. Zum jetzigen Zeitpunkt soll in jedem Fall die Fertigstellung des Projekts bis zum 30.6.2027 erfolgen.
Das Gebäude wird zurzeit vermessen. Dabei erfolgt die Ausarbeitung der Grundrisse und Schnitte nach Stufe II (Empfehlungen für Baudokumentationen nach Eckstein), Messgenauigkeit < 2 cm, Darstellungsgenauigkeit Maßstab 1:50. Im historischen Bereich werden Details, wie z. B. Konsolensteine als Umring ausgewertet.
Die Darstellung des Dachwerkes (Holz, Stahl) erfolgt ohne Verbindungselemente der einzelnen Balken und Träger, der Übergang vom Dachwerk in die Wände wird, falls nicht sichtbar, angedeutet. Es wird ein Messpunktfeld für spätere Ergänzungsmessung erstellt (nach BFR Verm.). Dabei werden mind. 10 Punkte dauerhaft vermarkt und eingemessen (Darstellung in einer Einmessskizze). Alle Punkte werden im Landessystem nach Lage (UTM) und Höhe (NHN) gemessen.
Folgende Pläne werden erstellt: Grundrisse KG-DG, 1 Längsschnitt und 3 Querschnitte durch das Hauptgebäude, Längs-und Querschnitt durch die Kopfbauten, Zirkelbauten jeweils 3 Querschnitte durch die
Treppenhäuser, Ansichten Hauptgebäude, Ansicht Rheinseite, Innenseite, kl. Ansichten Hauptportal innen / außen, je 4 Ansichten Kopfbauten zw. Hauptgebäude und Zirkelbauten, Zirkelbauten Nord und Süd: Innen- und Außenabwicklung, Kopfbauten der Zirkelbauten: je 4 Ansichten.
Des Weiteren wird eine LISA-konforme Vermessung der Außenanlagen durchgeführt.
Im Vorfeld der vom AN zu erbringenden Lph. 8 wird der Teilrückbau des Gebäudes durch einen von dem AG beauftragten Planer durchgeführt mit dem Ziel, dem AN ein schadstofffreies Gebäude zu überlassen. Zusätzl. werden folgende Planer vom AG beauftragt:
— Vermesser,
— Brandschutzplaner,
— Tragwerksplaner,
— Prüfstatiker,
— Bauphysiker,
— Fachplaner Technische Ausrüstung,
— SiGeKo,
— Projektsteuerer.
Mit Vertragsschluss wird nur die LS 1 für alle 4 BA beauftragt. Für die weiteren Leistungen der LS 2 behält sich der AG vor, die einzelnen Leistungen gegliedert nach Bauabschnitten und stufenweise entsprechend RBBau-Vertragsmuster zu beauftragen.
Die in den einzelnen Leistungsstufen zu erbringenden Grundleistungen der Leistungsphasen nach § 34 HOAI gliedern sich wie folgt: Leistungsstufe 1 (LPH 2a, 3 und 4), Leistungsstufe 2 (LPH 5), Leistungsstufe 3 (LPH 6 und 7), Leistungsstufe 4 (LPH 8) und Leistungsstufe 5 (LPH 9). Ein Rechtsanspruch auf Übertragung der Leistungen besteht nicht.
Bei stufenweiser Beauftragung kann der AN den Vertrag innerhalb einer Frist von einem Monat kündigen, wenn der AG die Leistungen für die jeweils folgende Stufe nicht innerhalb einer angemessenen Frist abruft. Eine solche angemessene Frist endet im Regelfall nicht vor Ablauf von 6 Monaten nach vollständiger Erfüllung der
Leistungen der vorangegangenen Stufe.
Der Auftraggeber behält sich vor, den Zuschlag aufgrund der mit dem Honorarangebot in Textform eingereichten Präsentationen zu vergeben ohne Verhandlungsgespräche durchzuführen.
Die in Ziff. II.2.7) genannte Vertragslaufzeit beinhaltet nicht die Ausführungszeit für die Leistungen der
Leistungsstufe 9.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bernkastel-Kues
NUTS-Code: DEB22 Bernkastel-Wittlich
Postleitzahl: 54470
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1) Bewerbergemeinschaften (BGen)
BGen, die sich erst nach der Einreichung des Teilnahmeantrages gebildet haben, werden nicht zugelassen.
Mehrfachbewerbungen einzelner Mitglieder einer BG sind unzulässig u. führen zum Ausschluss aller betroffenen BGen.
Für jedes Mitglied der BG ist ein eigener mit den erforderlichen Angaben ausgefüllter Bewerbungsbogen einzureichen. Liegt bei einem Mitglied einer BG ein zwingender Ausschlussgrund nach § 123 GWB od. ein fakultativer Ausschlussgrund nach § 124 GWB vor, so muss dieses Mitglied ersetzt werden.
Bei BGen sind nur ein Projektleiter und ein Bauleiter zu benennen. Die Leistungsabgrenzung innerhalb der BG ist darzustellen.
2) Eignungsleihe (§ 47 VgV)
Beabsichtigt der Bewerber im Hinblick auf die erforderliche wirt-schaftliche u. finanzielle sowie die technische u. berufliche Leistungsfähigkeit die Kapazitäten eines anderen Unternehmens in Anspruch zu nehmen u. erfüllt dieses Unternehmen die entsprechenden Eignungskriterien nicht od. liegt bei diesem Unternehmen ein zwingender Ausschlussgrund nach § 123 GWB od. ein fakultativer Ausschlussgrund nach § 124 GWB vor, so muss dieses Unternehmen ersetzt werden. Für jedes Unternehmen, dessen Kapazitäten in Anspruch genommen werden sollen, ist ein eigener mit den erforderlichen Angaben ausgefüllter Bewerbungs-bogen einzureichen. Zum Nachweis, dass dem Bewerber die erforderlichen Kapazitäten des anderen Unternehmens zur Ver-fügung stehen, hat er eine entsprechende Verpflichtungserklärung dieses Unternehmens mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
3) Unteraufträge (§ 36 VgV)
Beabsichtigt der Bewerber eine Unterauftragsvergabe, so hat der Bewerber die Teile des Auftrags, die er an Dritte zu vergeben beabsichtigt, u. - soweit bekannt - die Namen der vorgesehenen Unterauftragnehmer zu benennen. Der Bewerber hat mit dem Teilnahmeantrag im Bewerbungsbogen Angaben zu den vorgesehenen Unterauftragnehmern u. dessen Vertretern sowie Erklärungen zum Vorliegen von Ausschlussgründen zu machen.
Zum Nachweis, dass dem Bewerber die erforderlichen Mittel der anderen Unternehmen zur Verfügung stehen, hat er vor Zuschlagserteilung entsprechende Verpflichtungserklärungen vorzulegen.
4) Vergabeunterlagen / Teilnahmeantrag
Für den Teilnahmeantrag sind die vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Formulare bzw. die Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE) zu verwenden u. bei der unter Ziffer I.1) angegebenen Kontaktstelle vollständig ausgefüllt, elektronisch in Textform (§ 126 b BGB) u. in deutscher Sprache über den Vergabemarktplatz Rheinland-Pfalz (VMP RLP) einzureichen.
Die Unterlagen sind im Projektraum im Bereich „Teilnahmeanträge“ hochzuladen.
Eine Unterschrift od. Signatur auf dem Bewerbungsbogen ist nicht erforderlich. Es ist jedoch zwingend an der dafür vorgesehenen Stelle der Name der bevollmächtigten, natürlichen Person anzugeben, die für den Bewerber die Eigenerklärung abgibt.
Der Teilnahmeantrag muss die im Bewerbungsbogen geforderten Erklärungen u. Nachweise enthalten. Die Angaben sind wahrheitsgemäß zu machen. Änderungen des Bewerbers an seinen Eintragungen müssen zweifelsfrei sein. Änderungen an den Vergabeunterlagen sind unzulässig.
Nicht form- u. fristgerecht od. in Papierform eingereichte Teilnahme-anträge / Bewerbungsbögen u. Unterlagen bzw. formlose Anträge, die nicht unter Verwendung der Formulare des Auftraggebers bzw. der EEE gestellt werden, werden vom weiteren Vergabeverfahren ausgeschlossen.
5) Erhalt der Vergabeunterlagen / Aufforderung zum Teilnahmewettbewerb
Die Vergabeunterlagen werden ausschließlich auf dem VMP RLP zur Verfügung gestellt. Diese können dort kostenlos bis zum Schlusstermin für den Eingang der Angebote od. Teilnahmeanträge (vgl. Ziff. IV.2.2) heruntergeladen u. Nachrichten der Vergabestelle eingesehen werden. Es gelten hierfür die AGB des VMP RLP.
6) Kommunikation
Die Kommunikation erfolgt ausschließlich über den VMP RLP.
Bekanntmachungs-ID: CXPLYYDYCK4.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: http://www.bundeskartellamt.de
Gemäß § 160 Absatz 3 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) ist ein Verstoß gegen
Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen nach Erkenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Verstöße gegen Vergabevorschriften, 1. die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
2. die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
Bei Zurückweisung einer Rüge beträgt die Frist für die Beantragung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55122
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: http://www.abb-rlp.de