Aufforderung zum Teilnahmewettbewerb — Gesamtsanierung Kurfürstliches Schloss Koblenz, Fachplanung Tragwerksplanung gem. Teil 4 Abschnitt 1 HAOI Referenznummer der Bekanntmachung: 20D0098
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Hofstraße 257a
Ort: Koblenz
NUTS-Code: DEB11 Koblenz, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 56077
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: http://www.lbb.rlp.de
Abschnitt II: Gegenstand
Aufforderung zum Teilnahmewettbewerb — Gesamtsanierung Kurfürstliches Schloss Koblenz, Fachplanung Tragwerksplanung gem. Teil 4 Abschnitt 1 HAOI
Die Leistungen des Auftragnehmers umfassen die Tragwerksplanung, Leistungsphasen (LPH) 2 u. 3-6 gem. § 51 HOAI für die Sanierung des Kurfürstlichen Schlosses Koblenz (aufgr. von Eigenleistungen teilw. Wegfall von Grundleistungen bzw. von Teilleistungen von Grundleistungen).
Ergänzt werden die Grundleistungen insbes. durch die in Ziffer II.2.4) genannten Besondere Leistungen.
Die Maßnahme wird in 4 Bauabschnitten (BA) durchgeführt.
Mit Vertragsschluss wird nur die Leistungsstufe (LS) 1 (= LPH 2, 3 u. 4) für BA 1-4 beauftragt. Die weiteren LS werden bauabschnitts- u. stufenweise optional beauftragt.
56068 Koblenz
Das Kurfürstliche Schloss in Koblenz wurde Ende des 18. Jahrhunderts erstellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Schlossanlage zum Teil bis auf die Grundmauern zerstört. Beim Wiederaufbau in den 50er Jahren wurde sie äußerlich nach den alten Plänen mit moderner Innengestaltung in dem damaligen Stil wieder aufgebaut. Lediglich im Mittelbau (Hauptgebäude) wurden das repräsentative Treppenhaus, das Vestibül, der Gardesaal und der Gartensaal rekonstruiert. Die Zirkular bauten (Nord und Süd) entstanden in schlichten, modernen Formen wieder und behielten nur den Grundriss der Erbauungszeit bei.
Das Schloss befindet sich im Eigentum der BImA und dient zurzeit, u. a. auch dem Eigentümer, als Bürogebäude. Der mittlere Teil des Hauptgebäudes ist langfristig an die Koblenz Touristik vermietet (zurzeit bis 2040). Das Gebäude ist ein Teil des von UNESCO ausgezeichneten Weltkulturerbes „Oberes Mittelrheintal" und steht unter Denkmalschutz.
Ziel der Maßnahme ist es die Zirkular bauten Nord -BRI von ca. 30 330 m3, und Süd -BRI von ca. 32 150 m3 umzubauen und zu modernisieren, sowie die Außenhülle des Hauptgebäudes (Fassade, Fenster, Dach)-BRI von ca. 126 000 m3 zu sanieren. Dabei sind die Dächer des kompletten Gebäudes vorrangig zu bearbeiten.
U. a. sind folgende Besonderen Leistnungen sind zu erbringen:
— Nachweise zum konstruktiven Brandschutz
— Vorgezogene prüfbare u. für die Ausführung geeignete Berechnungen wesentl. tragender Teile,
— Nachweis zur Erdbebensicherung (vereinfachter und/oder genauer rechnerischer Nachweis),
— Entwurf u. statische Berechnung der notwendigen Sicherungsmaßnahmen von Bauzuständen,
— Ingenieurtechnische Kontrolle der Ausführung des Tragwerks auf Übereinstimmung mit den geprüften techn. Unterlagen,
— Ingenieurtechnische Kontrolle der Baubehelfe,
— Mitwirken bei der Überwachung der Ausführung der Tragwerkseingriffe,
— Örtliches Überprüfen von Planungsdetails an der vorgefundenen Substanz und Bearbeitung der Planung bei Abweichungen von den ursprünglichen Feststellungen,
— Festlegen eines Begehungsprogramms für die regelm. Begehungen des Bauwerks nach RÜV.
Die Gesamtkosten für die Kostengruppen 200-600 betragen ca. [Betrag gelöscht] EUR brutto.
Für die Bauabschnitte sind folgende Termine geplant:
1. Zirkularbau Nord, Baubeginn: 05/23, Fertigstellung: 02/25,
2. Technik (untergebracht im UG des Hauptgebäudes, sowie den UGs der Kopfbauten der Zirkulargebäude), Baubeginn:09/23, Fertigstellung: 08/24,
3. Zirkularbau Süd, Baubeginn: 06/25, Fertigstellung: 03/27,
4. Außenhülle Hauptgebäude, Baubeginn: 06/25, Fertigstellung: 03/27.
Für den Baubetrieb werden die Zirkular bauten leergeräumt, das Hauptgebäude bleibt belegt.
Die erste Leistungsstufe ist bis 30.9.2021 zu erbringen, vorbehaltlich der weiteren Entwicklung aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage. Zum jetzigen Zeitpunkt soll in jedem Fall die Fertigstellung des Projekts bis zum 30.6.2027 erfolgen.
Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt nach Prüfung der Vollständigkeit der nach III.1.1) bis III.1.3) vorzulegenden Erklärungen und Nachweise auf der Grundlage einer einheitlichen Bewertungsmatrix, welche in den Vergabeunterlagen („Aufforderung zum Teilnahmewettbewerb") aufgeführt und näher erläutert ist. Folgende Eignungskriterien werden gewertet: Jahresumsatz in dem Tätigkeitsbereich des Auftrags, Anzahl Referenzen, Wertungskriterium Denkmalschutz/-pflege.
Die Bewerber mit der höchsten Bewertung werden zur Verhandlung aufgefordert. Bei Punktgleichheit von mehr als 5 Bewerbern entscheidet das Los über die Teilnahme am weiteren Verhandlungsverfahren.
Mit Vertragsschluss wird nur die Leistungsstufe 1 für alle 4 BA beauftragt. Für die weiteren Leistungen der Leistungsstufe 2-4 behält sich der AG vor, die einzelnen Leistungen gegliedert nach Bauabschnitten und stufenweise entsprechend RBBau-Vertragsmuster zu beauftragen.
Die in den einzelnen Leistungsstufen zu erbringenden Grundleistungen der Leistungsphasen nach § 51 HOAI gliedern sich wie folgt: Leistungsstufe 1 (LPH 2, 3 und 4), Leistungsstufe 2 (LPH 5), Leistungsstufe 3 (LPH 6 und Besondere Leistungen der LPH 7 nach Anlage 14 zu § 51 HOAI), Leistungsstufe 4 (Besondere Leistungen der LPH 8 nach Anlage 14 zu § 51 HOAI). Ein Rechtsanspruch auf Übertragung der Leistungen besteht nicht.
Bei stufenweiser Beauftragung kann der AN den Vertrag innerhalb einer Frist von einem Monat kündigen, wenn der AG die Leistungen für die jeweils folgende Stufe nicht innerhalb einer angemessenen Frist abruft. Eine solche angemessene Frist endet im Regelfall nicht vor Ablauf von 6 Monaten nach vollständiger Erfüllung der Leistungen der vorangegangenen Stufe.
Der Auftraggeber behält sich vor, den Zuschlag aufgrund der mit dem Honorarangebot in Textform eingereichten Präsentationen zu vergeben ohne Verhandlungsgespräche durchzuführen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Vorlage eines aktuellen Auszugs aus dem einschlägigen Berufs-, Handels- oder Partnerschaftsregister oder in Ermangelung eines solchen, eine aktuelle Bescheinigung einer Gerichts- oder Verwaltungsbehörde des Ursprungs- oder Herkunftslandes, sofern die Gesellschaftsform dies erfordert.
Erklärung, ob die in den §§ 123 oder 124 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) genannten Ausschlussgründe vorliegen (einschließlich der Ausschlussgründe nach § 21 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes, § 98c des Aufenthaltsgesetzes und § 19 des Mindestlohngesetzes).
Als Nachweis ist mit dem Bewerbungsbogen vorzulegen: Eine aktuelle Versicherungsbestätigung über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung mit dem gefordertem Versicherungsschutz (s. unten angegebene Mindeststandards) oder alternativ eine schriftliche Erklärung der Versicherung ohne Vorbehalte und nicht älter als 2 Monate, den geforderten Versicherungsschutz im Auftragsfall zur Verfügung zu stellen.
Der Auftragnehmer/die Arbeitsgemeinschaft muss eine Berufshaftpflichtversicherung während der gesamten Vertragszeit unterhalten und ist verpflichtet dem AG jährlich eine aktuelle Versicherungsbescheinigung vorzulegen. Er/Sie hat zu gewährleisten, dass zur Deckung eines Schadens aus dem Vertrag Versicherungsschutz in Höhe der im Vertrag genannten Deckungssummen besteht. In jedem Fall ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistungen pro Versicherungsjahr bzw. für alle Versicherungsfälle bei dem Objekt mindestens das Zweifache der Deckungssumme beträgt.
Bei einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) muss der Versicherungsschutz auf die ARGE ausgestellt sein. Alternativ kann eine gleichlautende Versicherung aller ARGE-Mitglieder vorgelegt werden, wenn gerade auch die Tätigkeit in einer ARGE mit Haftung für die gesamte ARGE mitversichert ist; aus der Bescheinigung muss eindeutig hervorgehen, dass diese Tätigkeit in einer ARGE mit Außenhaftung für die gesamte ARGE enthalten ist.
Erklärungen des Bewerbers (Einzelunternehmen bzw. Bewerbergemeinschaft) gem. § 45 Abs. 1 Nr. 1 VgV über den allgemeinen Jahresumsatz und den spezifischen Jahresumsatz in dem Tätigkeitsbereich des Auftrags. Die Jahresumsätze der Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft bzw. der benannten Nachunternehmer, welche die Leistungen tatsächlich erbringen, werden aufaddiert.
Als Mindeststandards werden gefordert:
Berufshaftpflichtversicherung des Auftragnehmers/der Arbeitsgemeinschaft mit einer Deckungssumme von mind. [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden und von mind. [Betrag gelöscht] EUR für sonstige Schäden und der geforderten zweifachen Maximierung bei einem, in einem Mitgliedsstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmens oder Kreditversicherers.
Der allgemeine Jahresumsatz brutto (Tragwerksplanung) der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre muss im Durchschnitt mind. [Betrag gelöscht] EUR pro Jahr betragen und der spezifischen Jahresumsatz brutto in dem Tätigkeitsbereich des Auftrags (Tragwerksplanung im Bereich Umbau und/oder Modernisierung von Gebäuden) der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre muss im Durchschnitt mind. [Betrag gelöscht] EUR pro Jahr betragen.
Zum Nachweis der fachlichen Eignung hat der Bewerber Nachweise und Erklärungen gem. § 46 Abs. 3 Nrn.1, 2, 3, 6, 8, 9, 10 VgV einzureichen. Entsprechende Formblätter werden mit den Teilnahmeunterlagen zur Verfügung gestellt.
Die nachfolgend im Einzelnen aufgeführten technischen Führungskräfte sind gem. § 46 Abs. 3 Nrn. 2 und 6 VgV namentlich zu benennen und mit beruflicher Qualifikation anzugeben:
— der/die Projektleiter/in für die Tragwerksplanung (LPH 3-6 gem. § 51 HOAI inkl. der Besonderen Leistungen für die LPH 7-8),
— der/die stellv. Projektleiter/in für die Tragwerksplanung (LPH 3-6 gem. § 51 HOAI inkl. der Besonderen Leistungen für die LPH 7-8).
Die in den Mindeststandards geforderten beruflichen Qualifikationen sind nachzuweisen.
Für den Bewerber/das Unternehmen und die beiden benannten Projektleiter sind aussagekräftige projektbezogene Referenzunterlagen über früher ausgeführte Dienstleistungsaufträge einzureichen. Es werden alle Referenzen über einschlägige Dienstleistungsaufträge berücksichtigt, welche im zugelassenen Referenzzeitraum liegen und die geforderten Mindeststandards erfüllen.
Zu den Referenzprojekten sind folgende Angaben über ein Projektdatenblatt abzugeben:
a) Kurzbezeichnung der Baumaßnahme und Beschreibung der durchgeführten Maßnahmen,
b) Auftraggeber mit Name und Anschrift,
c) Bruttorauminhalt der Maßnahme (BRI nach DIN 277),
d) erbrachte Leistungsphasen,
e) Zeitraum der Leistungserbringung (von/bis), Zeitpunkt des Abschlusses der LPH 6 bzw. der ingenieurtechnischen Kontrolle,
f) Rechnungswert (Honorar, netto),
g) Schwierigkeitsgrad der Maßnahme (Honorarzone nach § 52 i. V. m. Anlage 14 Nr. 14.2 HOAI),
h) Art der Baumaßnahme,
i) Anzahl der Vollgeschosse,
j) Angabe zum/zur Denkmalschutz/-pflege.
Der Bewerber hat des Weiteren eine Erklärung abzugeben, aus der die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Bewerbers in den letzten 3 Jahren sowie die Zahl seiner Führungskräfte im Bereich Tragwerksplanung ersichtlich ist (§ 46 Abs. 3 Nr. 8 VgV).
Der Bewerber hat eine Erklärung beizufügen aus der ersichtlich ist, über welche Ausstattung, Geräte und technische Ausrüstung er verfügt (§ 46 Abs. 3 Nr. 9 VgV).
Der Bewerber hat die Maßnahmen zur Qualitätssicherung zu beschreiben (§ 46 Abs. 3 Nr. 3 VgV) und anzugeben, welche Teile des Auftrages er unter Umständen als Unterauftrag zu vergeben beabsichtigt und -soweit bekannt — die Namen der vorgesehenen Unterauftragnehmer zu nennen (§§ 46 Abs. 3 Nr. 10, 36 VgV).
Als Mindeststandards werden gefordert:
Der/die Projektleiter/in und der/die stellv. Projektleiter/in müssen jeweils eine abgeschlossene Hochschulausbildung (Dipl.-Ing. Univ./TU/TH/FH bzw. Bachelor oder Master) in der Fachrichtung Bauingenieurwesen, mit Schwerpunkt Kunstruktiver Ingenieurbau oder Tragwerksplanung und eine Berufserfahrung von mind. 3 Jahren in derselben Fachrichtung und mind. 3 Jahre in der ingenieurtechnischen Kontrolle nach Studienabschluss nachweisen.
Der/Die Projektleiter/in oder der/die stellv. Projektleiter/in muss eine Berechtigung für die Erstellung von Standsicherheitsnachweisen nach § 66 Abs. 6 LBauO Rheinlandpfalz nachweisen.
Für die Referenzprojekte gelten folgende Mindestanforderungen:
1. Bewerber/das Unternehmen
Mind. 1 Referenz über die Tragwerksplanung (mind. LPH 3-6 § 51 HOAI) für den Umbau und/oder die Modernisierung eines mind. zweigeschossigen (Vollgeschosse) Gebäudes mit einer BRI nach DIN 277 von mind. 10 000 m3 und mind. Honorarzone III.
Zugelassener Referenzzeitraum:
Abschluss der LPH 6 nach dem 31.12.2015 und Leistungstand zum Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmefrist (s. Ziff. IV.2.2) LPH 6 abgeschlossen.
2. Für den/die Projektleiter/in und den/die stellv. Projektleiter/in
JEWEILS mind. 1 Referenz über die Tragwerksplanung (mind. LPH 3-6 § 51 HOAI und die ingenieurtechnische Kontrolle gem. Anlage 14 zu § 51 HOAI als Besondere Leistung der LPH 8) für den Umbau und/oder die Modernisierung eines mind. zweigeschossigen (Vollgeschosse) Gebäudes mit einer BRI nach DIN 277 von mind. 10 000 m3 und mind. Honorarzone III.
Zugelassener Referenzzeitraum:
Abschluss der LPH 6 und der ingenieurtechnische Kontrolle nach dem 31.12.2015 und Leistungstand zum Zeitpunkt des Ablaufs der Teilnahmefrist (s. Ziff. IV.2.2) LPH 6 und ingenieurtechnische Kontrolle abgeschlossen.
Bei den für das Unternehmen, den Projektleiter und den stellv. Projektleiter eingereichten Referenzen, welche die Mindestanforderungen erfüllen, wird, zusätzlich zu den Mindestkriterien, folgendes Kriterium gewertet (reines Wertungskriterium, Nichterfüllung führt nicht zum Ausschluss):
— Referenz eines Bauvorhabens, dass unter dem Gesichtspunkt des/der Denkmalschutzes/-pflege bearbeitet wurde gezählt werden Referenzen des Unternehmens, des Projektleiters und des stellv. Projektleiters. Wird für das Unternehmen, den Projektleiter und den stellv. Projektleiter die gleiche Referenz eingereicht, wird diese zum Gesichtspunkt des/der Denkmalschutzes/-pflege nur einmal bewertet.
Die durchschnittliche jährliche Beschäftigtenzahl des Bewerbers in den letzten 3 Jahren muss mind. 3 Beschäftigte betragen.
Die durchschnittliche jährliche Zahl seiner Führungskräfte im Bereich Tragwerksplanung in den letzten 3 Jahren muss mind. 2 betragen.
Für die Ausführung des Auftrags sind EDV-Schnittstellen zum Datenaustausch von CAD-Zeichnungen (mind. DXF u. DWG) und Leistungsverzeichnissen (mind. GAEB 1990) erforderlich.
Teilnahmeberechtigt sind nach § 75 VgV natürliche Personen, die nach dem für die Auftragsvergabe geltenden Landesrecht berechtigt sind, die Berufsbezeichnung Ingenieur oder Beratender Ingenieur zu tragen oder in der Bundesrepublik Deutschland entsprechend tätig zu werden und eine Berechtigung für die Erstellung von Standsicherheitsnachweisen nach § 66 Abs. 6 LBauO Rheinland-Pfalz besitzen. Ein entsprechender Nachweis ist vorzulegen.
Juristische Personen oder Bewerbergemeinschaften sind teilnahmeberechtigt, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe einen verantwortlichen Berufsangehörigen nennen, der die vorgenannten Anforderungen erfüllt.
Auswärtige Bewerber mit der Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum erfüllen die fachliche Voraussetzung für ihre Bewerbung, wenn ihre Berechtigung zur Führung der benannten Berufsbezeichnung nach der Richtlinie 2005/36/EG über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, geändert durch die Richtlinie 2013/55/EU, gewährleistet ist. Sofern die Anerkennung der Berufsqualifikation nicht in der vorgenannten Richtlinie geregelt ist, muss eine Bescheinigung einer autorisierte Stelle über die Anerkennung in Deutschland vorgelegt werden.
Für Personen, die in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union oder einem nach dem Recht der Europäischen Gemeinschaften gleichgestellten Staat niedergelassen und dort zur Aufstellung von Standsicherheitsnachweisen berechtigt sind, gilt § 64 Abs. 3 bis 5 LBau O RLP entsprechend (vgl. § 66 Abs. 3 letzer Satz LBauO RLP).
Die Teilnahme von Bewerbergemeinschaften ist unter der Voraussetzung zulässig, dass diese im Auftragsfall die Form einer Arbeitsgemeinschaft annehmen, einen bevollmächtigten Vertreter bestimmen und sich vertraglich zur gesamtschuldnerischen Haftung verpflichten (siehe Bewerbungsbogen zum Teilnahmewettbewerb).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Bewerbergemeinschaften (BGen)
BGen, die sich erst nach der Einreichung des Teilnahmeantrages gebildet haben, werden nicht zugelassen. Mehrfachbewerbungen einzelner Mitglieder einer BG sind unzulässig u. führen zum Ausschluss aller betroffenen BGen.
Für jedes Mitglied der BG ist ein eigener mit den erforderlichen Angaben ausgefüllter Bewerbungsbogen einzureichen. Liegt bei einem Mitglied einer BG ein zwingender Ausschlussgrund nach § 123 GWB od. ein fakultativer Ausschlussgrund nach § 124 GWB vor, so muss dieses Mitglied ersetzt werden.
Bei BGen sind nur ein Projektleiter und ein Bauleiter zu benennen. Die Leistungsabgrenzung innerhalb der BG ist darzustellen.
2. Eignungsleihe (§ 47 VgV)
Beabsichtigt der Bewerber im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche u. finanzielle sowie die technische u. berufliche Leistungsfähigkeit die Kapazitäten eines anderen Unternehmens in Anspruch zu nehmen u. erfüllt dieses Unternehmen die entsprechenden Eignungskriterien nicht od. liegt bei diesem Unternehmen ein zwingender Ausschlussgrund nach § 123 GWB od. ein fakultativer Ausschlussgrund nach § 124 GWB vor, so muss dieses Unternehmen ersetzt werden. Für jedes Unternehmen, dessen Kapazitäten in Anspruch genommen werden sollen, ist ein eigener mit den erforderlichen Angaben ausgefüllter Bewerbungsbogen einzureichen. Zum Nachweis, dass dem Bewerber die erforderlichen Kapazitäten des anderen Unternehmens zur Verfügung stehen, hat er eine entsprechende Verpflichtungserklärung dieses Unternehmens mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen.
3. Unteraufträge (§ 36 VgV)
Beabsichtigt der Bewerber eine Unterauftragsvergabe, so hat der Bewerber die Teile des Auftrags, die er an Dritte zu vergeben beabsichtigt, u. — soweit bekannt — die Namen der vorgesehenen Unterauftragnehmer zu benennen. Der Bewerber hat mit dem Teilnahmeantrag im Bewerbungsbogen Angaben zu den vorgesehenen Unterauftragnehmern u. dessen Vertretern sowie Erklärungen zum Vorliegen von Ausschlussgründen zu machen. Zum Nachweis, dass dem Bewerber die erforderlichen Mittel der anderen Unternehmen zur Verfügung stehen, hat er vor Zuschlagserteilung entsprechende Verpflichtungserklärungen vorzulegen.
4. Vergabeunterlagen/Teilnahmeantrag
Für den Teilnahmeantrag sind die vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Formulare bzw. die Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE) zu verwenden u. bei der unter Ziffer I.1) angegebenen Kontaktstelle vollständig ausgefüllt, elektronisch in Textform (§ 126b BGB) u. in deutscher Sprache über den Vergabemarktplatz Rheinland-Pfalz (VMP RLP) einzureichen. Die Unterlagen sind im Projektraum im Bereich „Teilnahmeanträge" hochzuladen.
Eine Unterschrift od. Signatur auf dem Bewerbungsbogen ist nicht erforderlich. Es ist jedoch zwingend an der dafür vorgesehenen Stelle der Name der bevollmächtigten, natürlichen Person anzugeben, die für den Bewerber die Eigenerklärung abgibt.
Der Teilnahmeantrag muss die im Bewerbungsbogen geforderten Erklärungen u. Nachweise enthalten. Die Angaben sind wahrheitsgemäß zu machen. Änderungen des Bewerbers an seinen Eintragungen müssen zweifelsfrei sein. Änderungen an den Vergabeunterlagen sind unzulässig.
Nicht form- u. fristgerecht od. in Papierform eingereichte Teilnahmeanträge/ Bewerbungsbögen u. Unterlagen bzw. formlose Anträge, die nicht unter Verwendung der Formulare des Auftraggebers bzw. der EEE gestellt werden, werden vom weiteren Vergabeverfahren ausgeschlossen.
5. Erhalt der Vergabeunterlagen/Aufforderung zum Teilnahmewettbewerb
Die Vergabeunterlagen werden ausschließlich auf dem VMP RLP zur Verfügung gestellt. Diese können dort kostenlos bis zum Schlusstermin für den Eingang der Angebote od. Teilnahmeanträge (vgl. Ziff. IV.2.2) heruntergeladen u. Nachrichten der Vergabestelle eingesehen werden. Es gelten hierfür die AGB des VMP RLP.
6. Kommunikation
Die Kommunikation erfolgt ausschließlich über den VMP RLP.
Bekanntmachungs-ID: CXPLYYDYC5T
Postanschrift: Villemombler Str. 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: www.bundeskartellamt.de
Gemäß § 160 Absatz 3 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) ist ein Verstoß gegen Vergabevorschriften innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen nach Erkenntnis gegenüber dem Auftraggeber zu rügen. Verstöße gegen Vergabevorschriften:
1. Die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
2. Die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen.
Bei Zurückweisung einer Rüge beträgt die Frist für die Beantragung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen.
Postanschrift: Wallstraße 1
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55122
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Fax: [removed]
Internet-Adresse: www.abb-rlp.de