FFH-Monitoring Pflanzen – Berichtsperiode 2020-2025 Referenznummer der Bekanntmachung: LfU_13_22/2020
Bekanntmachung vergebener Aufträge
Ergebnisse des Vergabeverfahrens
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Kaiser-Friedrich-Straße 7
Ort: Mainz
NUTS-Code: DEB35 Mainz, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.lfu.rlp.de
Abschnitt II: Gegenstand
FFH-Monitoring Pflanzen – Berichtsperiode 2020-2025
Gemäß Artikel 17 der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie sind die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) verpflichtet alle 6 Jahre der EU Kommission einen nationalen Bericht zum Stand der Umsetzung der Richtlinie zu übermitteln und darin die Erhaltungszustände aller auf den Anhängen verzeichneten Lebensraumtypen und Arten zu bewerten. Darüber hinaus verpflichtet Artikel 11 der FFH-Richtlinie die Mitgliedstaaten der EU zur Überwachung des Erhaltungszustandes der in den Anhängen (I, II, IV, V) der Richtlinie gelisteten Schutzgüter (Lebensraumtypen und Arten). Dieses Vergabeverfahren dient zur Umsetzung dieser EU-Vorgaben durch die FFH-Richtlinien bezogen auf die in Rheinland-Pfalz vorkommenden Pflanzenarten der Anhänge I, II, IV, V der FFH-Richtlinie: Bromus grossus – Dicke Trespe, Coleanthus subtilis – Scheidenblütgras, Gladiolus palustris – Sumpf-Gladiole, Jurinea cyanoides – Sand-Silberscharte, Marsilea quadrifolia – Kleefarn und Trichomanes speciosum – Prächtiger Dünnfarn. Durch dieses Vergabeverfahren werden das Verbreitungsbild, die Überprüfung von Stichprobenflächen, als auch das vom Bund vorgegebene Monitoring dieser Stichprobenflächen gewährleistet.
Bromus grossus – Dicke Trespe
Landesamt für Umwelt, Kaiser-Friedrich-Straße 7, 55116 Mainz
Leistungsorte/Erfüllungsort:
— Sitz des Auftragnehmers,
— Sitz des Auftraggebers, 55116 Mainz,
— Vor Ort im Gelände.
Gerichtsstand:
— Gerichtsstand ist Mainz.
1 Veranlassung
Natura 2000 ist ein EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typi-scher Lebensräume und Arten. Es setzt sich zusammen aus den Schutzgebieten der Vogel-schutz-Richtlinie (Richtlinie 2009/147/EG) und den Schutzgebieten der Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG).
1.1 Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und Monitoring
In der FFH-Richtlinie werden für die Europäische Union insgesamt 231 Lebensraumtypen (Anhang I, davon 92 in Deutschland vorkommend) und rund 1000 Arten und Unterarten (An-hang II, davon 138 in Deutschland vorkommend) von gemeinschaftlichem Interesse aufgelis-tet, für die ein System vernetzter Schutzgebiete eingerichtet werden muss. Gemäß Artikel 17 der FFH-Richtlinie sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet alle 6 Jahre der EU Kommission ei-nen nationalen Bericht zum Stand der Umsetzung der Richtlinie zu übermitteln und darin die Erhaltungszustände aller auf den Anhängen verzeichneten Lebensraumtypen und Arten zu bewerten. In Deutschland erfolgt die Erstellung des Berichtes überwiegend auf der Grundlage von Daten der Länder, die auf bundesweit einheitlichen Erhebungsmethoden basieren (siehe Anlage LB 1). Auf der Grundlage der Berichte der Mitgliedsstaaten erstellt die EU-Kommission einen Gemeinschaftsbericht. Der Artikel 11 der FFH-Richtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Überwachung des Erhaltungszustandes (Monitoring) der FFH-Schutzgüter (Lebensraumtypen (Anhang I) und Arten (Anhänge II, IV und V)). In einem mehrjährigen Abstimmungsprozess haben Bund und Länder sich auf ein bundesweites Vorgehen beim FFH-Monitoring geeinigt. Für das Monitoring werden auf Bundesebene die Anzahl der Stichprobenflächen (SPF) je Schutzgut (Lebensraumtyp oder Art) auf die Bundesländer (Bundesstichprobe) verteilt. Je Schutzgut werden dabei max. 63 SPF je biogeografischer Region innerhalb und außerhalb von FFH-Gebieten verteilt, bei weniger Vorkommen eines Schutzgutes als 63 je biogeografischer Region werden alle Vorkommen in einem Totalzensus überprüft.
1.2 FFH-Monitoring in Rheinland-Pfalz
Für 48 LRT und 86 FFH-Anhang II und IV-Arten erfüllt Rheinland-Pfalz (RLP) die Vorgaben des Bundes für das FFH-Monitoring. Ab 2020 wird in RLP die vom Bund vorgegebene SPF für einige Schutzgüter im Land erhöht, um Aussagen auf Landesebene über o. g. Schutzgüter treffen zu können. Mit Hilfe eines speziell für RLP entwickelten Prioritätenkonzeptes wurden die Schutzgüter in RLP bewertet. Ist ein Schutzgut im Sinne des Konzeptes in Rheinland-Pfalz als prioritär eingestuft, wird die Stichprobenzahl analog zu den Bundesvorgaben bis auf 63 erhöht. Bei weniger Vorkommen als 63 wird das Schutzgut in einem Totalzensus (d. h. alle Vorkommen fallen in das FFH-Monitoring) erhoben.
1.3 FFH-Monitoring Pflanzenarten in Rheinland-Pfalz
In RLP kommen sechs FFH-Pflanzenarten (Höhere Pflanzen, andere werden gesondert be-handelt) in den Anhängen II, IV oder V der FFH Richtlinie vor, die dem FFH-Monitoring unter-liegen (Tabelle 1):
Tabelle 1: In RPL vorkommende FFH-Moosarten
— Bromus grossus Dicke Trespe
— Coleanthus subtilis Scheidenblütgras
— Gladiolus palustris Sumpf-Gladiole
— Jurinea cyanoides Sand-Silberscharte
— Marsilea quadrifolia Kleefarn
— Trichomanes speciosum Prächtiger Dünnfarn
Für das Monitoring der FFH-Arten in RLP ist das Landesamt für Umwelt (LfU) zuständig. Zum Zweck der Durchführung des Monitorings, im Sinne der Berichtspflichten gegenüber der EU, möchte sich das LfU, im Folgenden Auftraggeber (AG) genannt, externen Kartierenden, im Folgenden Auftragnehmer (AN) genannt, bedienen. Die durch den AN zu erbringende Leistungen bestehen aus:
1. Aktualisierung einschließlich Korrektur und Ergänzung des Verbreitungsbildes der in RLP vorkommenden FFH-Pflanzenarten;
2. Auswahl zusätzlicher SPF in Absprache mit dem AG;
3. Überprüfung der SPF-Abgrenzung der bisherigen SPF (Bundesstichproben);
4. Durchführung des FFH-Monitoringprogrammes auf allen SPF;
5. Erstellung eines Endberichtes.
Ausführliche Beschreibungen der Leistungen in den Losen sind insb. unter 3. und den Anlagen zu dieser Leistungsbeschreibung (LB) zu entnehmen.
Das Los 1 betrifft die Pflanzenart Bromus grossus - Dicke Trespe
Ergänzende Geländebegehungen (optionale Leistung):
Wird ein Vorkommen in einem bisher nicht besetzen Raster vermutet, dass ohne Überprü-fung im Gelände nicht zu verifizieren ist, können in vorher mit dem AG abgestimmten Aus-nahmefällen über die Recherche hinaus Geländebegehungen abgestimmt werden. Der AN stellt dem AG in diesem Falle einen Geodatensatz im Shape-Format, basierend auf Anlage LB 4 zur Verfügung in dem die zu überprüfenden Rastern markiert sind und begründet die Verdachtsfälle in einer E-Mail kurz. Die Geländebegehungen werden vom AG gesondert per Email beauftragt (siehe auch Anlagen 4a-f der Vergabeunterlagen).
3.1.2.1 Abgrenzung von neuen Vorkommen
Wenn bei den Geländebegehungen neue Vorkommen vorgefunden werden, sind diese in einem zweiten Schritt wie folgt direkt vor Ort abzugrenzen. Ein Vorkommen bzw. Habitat besteht aus einem zusammenhängenden Bestand oder einem eng verzahnten Komplex aus Teilflächen. Wenn Vorkommen in enger, kleinräumiger Verzahnung auftreten, werden sie zu einem Komplex zusammengefasst. Eine Untersuchungsfläche kann in gewissem Umfang qualitativ inhomogen sein und hinsichtlich Habitatstruktur, Populationsverteilung und Beeinträchtigungen Teilbereiche enthalten, die für sich betrachtet anders (besser oder schlechter) als das gesamte Vorkommen bewertet würden. Eine Unterteilung funktional zusammengehöriger Vorkommen in zahlreiche Kleinvorkommen einheitlicher Bewertung soll unterbleiben. Zusammenhängende Bestände werden als ein Vorkommen betrachtet. Sie werden nur dann als verschiedene Vorkommen abgegrenzt, wenn dies schutzgutspezifisch fachlich klar zu begründen ist – insbesondere durch erhebliche und großflächige Standort- bzw. Nutzungsunterschiede oder Barrieren. Dabei sind die exakten, realen Grenzen des Vorkommens zu dokumentieren und nicht die möglicherweise abweichenden Flurstücksgrenzen.
Bei Unklarheit über die Abgrenzung eines Vorkommens ist der AG umgehend zu informieren.
3.1.2.2 Datenabgabe
Die abgegrenzten Vorkommen sind in dem bereitgestellten Geodatensatz „Stichprobenflächen“ im Shape-format (Anlage LB 6) digital als Polygone zu übertragen. Dabei ist die Attributierung aus dem bereitgestellten Geodatensatz für die neuen Vorkommen zu übernehmen, wobei jedoch nur das ID-Feld vom AN auszufüllen ist (TK-Quadrant (z. B. TK 6110, Quadrant 1 = 61101) plus fortlaufende dreistellige Nummer für ein Vorkommen (z. B. 001, 002, 003)). Alle anderen Felder der Attributtabelle sind nicht vom AN auszufüllen. Für neue Vorkommen sind entsprechende Zeilen in der Verbreitungstabelle (Anlage LB 3) einzufügen.
Die Vergütung der vorstehenden Leistungen zu Ziffer 3.1.2 erfolgt nach Aufwand gemäß dem vereinbarten Stundensatz. Weitere Regelungen sind Kapitel 2 und 3 der Anlage 3a der Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Coleanthus subtilis - Scheidenblütgras
Landesamt für Umwelt Kaiser-Friedrich-Straße 7 55116 Mainz Leistungsorte/Erfüllungsort:
— Sitz des Auftragnehmers
— Sitz des Auftraggebers, 55116 Mainz
— Vor Ort im Gelände
Gerichtsstand:
— Gerichtsstand ist Mainz.
1 Veranlassung
Natura 2000 ist ein EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typi-scher Lebensräume und Arten. Es setzt sich zusammen aus den Schutzgebieten der Vogel-schutz-Richtlinie (Richtlinie 2009/147/EG) und den Schutzgebieten der Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG).
1.1 Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und Monitoring
In der FFH-Richtlinie werden für die Europäische Union insgesamt 231 Lebensraumtypen (Anhang I, davon 92 in Deutschland vorkommend) und rund 1000 Arten und Unterarten (An-hang II, davon 138 in Deutschland vorkommend) von gemeinschaftlichem Interesse aufgelis-tet, für die ein System vernetzter Schutzgebiete eingerichtet werden muss. Gemäß Artikel 17 der FFH-Richtlinie sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet alle 6 Jahre der EU Kommission ei-nen nationalen Bericht zum Stand der Umsetzung der Richtlinie zu übermitteln und darin die Erhaltungszustände aller auf den Anhängen verzeichneten Lebensraumtypen und Arten zu bewerten. In Deutschland erfolgt die Erstellung des Berichtes überwiegend auf der Grundlage von Daten der Länder, die auf bundesweit einheitlichen Erhebungsmethoden basieren (siehe Anlage LB 1). Auf der Grundlage der Berichte der Mitgliedsstaaten erstellt die EU-Kommission einen Gemeinschaftsbericht. Der Artikel 11 der FFH-Richtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Überwachung des Erhaltungszustandes (Monitoring) der FFH-Schutzgüter (Lebensraumtypen (Anhang I) und Arten (Anhänge II, IV und V)). In einem mehrjährigen Abstimmungsprozess haben Bund und Länder sich auf ein bundesweites Vorgehen beim FFH-Monitoring geeinigt. Für das Monitoring werden auf Bundesebene die Anzahl der Stichprobenflächen (SPF) je Schutzgut (Lebensraumtyp oder Art) auf die Bundesländer (Bundesstichprobe) verteilt. Je Schutzgut werden dabei max. 63 SPF je biogeografischer Region innerhalb und außerhalb von FFH-Gebieten verteilt, bei weniger Vorkommen eines Schutzgutes als 63 je biogeografischer Region werden alle Vorkommen in einem Totalzensus überprüft.
1.2 FFH-Monitoring in Rheinland-Pfalz
Für 48 LRT und 86 FFH-Anhang II und IV-Arten erfüllt Rheinland-Pfalz (RLP) die Vorgaben des Bundes für das FFH-Monitoring. Ab 2020 wird in RLP die vom Bund vorgegebene SPF für einige Schutzgüter im Land erhöht, um Aussagen auf Landesebene über o. g. Schutzgüter treffen zu können. Mit Hilfe eines speziell für RLP entwickelten Prioritätenkonzeptes wurden die Schutzgüter in RLP bewertet. Ist ein Schutzgut im Sinne des Konzeptes in Rheinland-Pfalz als prioritär eingestuft, wird die Stichprobenzahl analog zu den Bundesvorgaben bis auf 63 erhöht. Bei weniger Vorkommen als 63 wird das Schutzgut in einem Totalzensus (d. h. alle Vorkommen fallen in das FFH-Monitoring) erhoben.
1.3 FFH-Monitoring Pflanzenarten in Rheinland-Pfalz
In RLP kommen sechs FFH-Pflanzenarten (Höhere Pflanzen, andere werden gesondert be-handelt) in den Anhängen II, IV oder V der FFH Richtlinie vor, die dem FFH-Monitoring unter-liegen (Tabelle 1):
Tabelle 1: In RPL vorkommende FFH-Moosarten
— Bromus grossus Dicke Trespe
— Coleanthus subtilis Scheidenblütgras
— Gladiolus palustris Sumpf-Gladiole
— Jurinea cyanoides Sand-Silberscharte
— Marsilea quadrifolia Kleefarn
— Trichomanes speciosum Prächtiger Dünnfarn
Für das Monitoring der FFH-Arten in RLP ist das Landesamt für Umwelt (LfU) zuständig. Zum Zweck der Durchführung des Monitorings, im Sinne der Berichtspflichten gegenüber der EU, möchte sich das LfU, im Folgenden Auftraggeber (AG) genannt, externen Kartierenden, im Folgenden Auftragnehmer (AN) genannt, bedienen. Die durch den AN zu erbringende Leistungen bestehen aus:
1. Aktualisierung einschließlich Korrektur und Ergänzung des Verbreitungsbildes der in RLP vorkommenden FFH-Pflanzenarten;
2. Auswahl zusätzlicher SPF in Absprache mit dem AG;
3. Überprüfung der SPF-Abgrenzung der bisherigen SPF (Bundesstichproben);
4. Durchführung des FFH-Monitoringprogrammes auf allen SPF;
5. Erstellung eines Endberichtes.
Ausführliche Beschreibungen der Leistungen in den Losen sind insb. unter 3. und den Anlagen zu dieser Leistungsbeschreibung (LB) zu entnehmen.
Das Los 1 betrifft die Pflanzenart Coleanthus subtilis - Scheidenblütgras
Gladiolus palustris - Sumpf-Gladiole
Landesamt für Umwelt Kaiser-Friedrich-Straße 7 55116 Mainz Leistungsorte/Erfüllungsort:
— Sitz des Auftragnehmers
— Sitz des Auftraggebers, 55116 Mainz
— Vor Ort im Gelände
Gerichtsstand:
— Gerichtsstand ist Mainz.
1 Veranlassung
Natura 2000 ist ein EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typi-scher Lebensräume und Arten. Es setzt sich zusammen aus den Schutzgebieten der Vogel-schutz-Richtlinie (Richtlinie 2009/147/EG) und den Schutzgebieten der Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG).
1.1 Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und Monitoring
In der FFH-Richtlinie werden für die Europäische Union insgesamt 231 Lebensraumtypen (Anhang I, davon 92 in Deutschland vorkommend) und rund 1000 Arten und Unterarten (An-hang II, davon 138 in Deutschland vorkommend) von gemeinschaftlichem Interesse aufgelis-tet, für die ein System vernetzter Schutzgebiete eingerichtet werden muss. Gemäß Artikel 17 der FFH-Richtlinie sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet alle 6 Jahre der EU Kommission ei-nen nationalen Bericht zum Stand der Umsetzung der Richtlinie zu übermitteln und darin die Erhaltungszustände aller auf den Anhängen verzeichneten Lebensraumtypen und Arten zu bewerten. In Deutschland erfolgt die Erstellung des Berichtes überwiegend auf der Grundlage von Daten der Länder, die auf bundesweit einheitlichen Erhebungsmethoden basieren (siehe Anlage LB 1). Auf der Grundlage der Berichte der Mitgliedsstaaten erstellt die EU-Kommission einen Gemeinschaftsbericht. Der Artikel 11 der FFH-Richtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Überwachung des Erhaltungszustandes (Monitoring) der FFH-Schutzgüter (Lebensraumtypen (Anhang I) und Arten (Anhänge II, IV und V)). In einem mehrjährigen Abstimmungsprozess haben Bund und Länder sich auf ein bundesweites Vorgehen beim FFH-Monitoring geeinigt. Für das Monitoring werden auf Bundesebene die Anzahl der Stichprobenflächen (SPF) je Schutzgut (Lebensraumtyp oder Art) auf die Bundesländer (Bundesstichprobe) verteilt. Je Schutzgut werden dabei max. 63 SPF je biogeografischer Region innerhalb und außerhalb von FFH-Gebieten verteilt, bei weniger Vorkommen eines Schutzgutes als 63 je biogeografischer Region werden alle Vorkommen in einem Totalzensus überprüft.
1.2 FFH-Monitoring in Rheinland-Pfalz
Für 48 LRT und 86 FFH-Anhang II und IV-Arten erfüllt Rheinland-Pfalz (RLP) die Vorgaben des Bundes für das FFH-Monitoring. Ab 2020 wird in RLP die vom Bund vorgegebene SPF für einige Schutzgüter im Land erhöht, um Aussagen auf Landesebene über o. g. Schutzgüter treffen zu können. Mit Hilfe eines speziell für RLP entwickelten Prioritätenkonzeptes wurden die Schutzgüter in RLP bewertet. Ist ein Schutzgut im Sinne des Konzeptes in Rheinland-Pfalz als prioritär eingestuft, wird die Stichprobenzahl analog zu den Bundesvorgaben bis auf 63 erhöht. Bei weniger Vorkommen als 63 wird das Schutzgut in einem Totalzensus (d. h. alle Vorkommen fallen in das FFH-Monitoring) erhoben.
1.3 FFH-Monitoring Pflanzenarten in Rheinland-Pfalz
In RLP kommen sechs FFH-Pflanzenarten (Höhere Pflanzen, andere werden gesondert be-handelt) in den Anhängen II, IV oder V der FFH Richtlinie vor, die dem FFH-Monitoring unter-liegen (Tabelle 1):
Tabelle 1: In RPL vorkommende FFH-Moosarten
— Bromus grossus Dicke Trespe
— Coleanthus subtilis Scheidenblütgras
— Gladiolus palustris Sumpf-Gladiole
— Jurinea cyanoides Sand-Silberscharte
— Marsilea quadrifolia Kleefarn
— Trichomanes speciosum Prächtiger Dünnfarn
Für das Monitoring der FFH-Arten in RLP ist das Landesamt für Umwelt (LfU) zuständig. Zum Zweck der Durchführung des Monitorings, im Sinne der Berichtspflichten gegenüber der EU, möchte sich das LfU, im Folgenden Auftraggeber (AG) genannt, externen Kartierenden, im Folgenden Auftragnehmer (AN) genannt, bedienen. Die durch den AN zu erbringende Leistungen bestehen aus:
1. Aktualisierung einschließlich Korrektur und Ergänzung des Verbreitungsbildes der in RLP vorkommenden FFH-Pflanzenarten;
2. Auswahl zusätzlicher SPF in Absprache mit dem AG;
3. Überprüfung der SPF-Abgrenzung der bisherigen SPF (Bundesstichproben);
4. Durchführung des FFH-Monitoringprogrammes auf allen SPF;
5. Erstellung eines Endberichtes.
Ausführliche Beschreibungen der Leistungen in den Losen sind insb. unter 3. und den Anlagen zu dieser Leistungsbeschreibung (LB) zu entnehmen.
Das Los 1 betrifft die Pflanzenart Gladiolus palustris - Sumpf-Gladiole
Jurinea cyanoides - Sand-Silberscharte
Landesamt für Umwelt Kaiser-Friedrich-Straße 7 55116 Mainz Leistungsorte/Erfüllungsort:
— Sitz des Auftragnehmers
— Sitz des Auftraggebers, 55116 Mainz
— Vor Ort im Gelände
Gerichtsstand:
— Gerichtsstand ist Mainz.
1 Veranlassung
Natura 2000 ist ein EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typi-scher Lebensräume und Arten. Es setzt sich zusammen aus den Schutzgebieten der Vogel-schutz-Richtlinie (Richtlinie 2009/147/EG) und den Schutzgebieten der Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG).
1.1 Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und Monitoring
In der FFH-Richtlinie werden für die Europäische Union insgesamt 231 Lebensraumtypen (Anhang I, davon 92 in Deutschland vorkommend) und rund 1000 Arten und Unterarten (An-hang II, davon 138 in Deutschland vorkommend) von gemeinschaftlichem Interesse aufgelis-tet, für die ein System vernetzter Schutzgebiete eingerichtet werden muss. Gemäß Artikel 17 der FFH-Richtlinie sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet alle 6 Jahre der EU Kommission ei-nen nationalen Bericht zum Stand der Umsetzung der Richtlinie zu übermitteln und darin die Erhaltungszustände aller auf den Anhängen verzeichneten Lebensraumtypen und Arten zu bewerten. In Deutschland erfolgt die Erstellung des Berichtes überwiegend auf der Grundlage von Daten der Länder, die auf bundesweit einheitlichen Erhebungsmethoden basieren (siehe Anlage LB 1). Auf der Grundlage der Berichte der Mitgliedsstaaten erstellt die EU-Kommission einen Gemeinschaftsbericht. Der Artikel 11 der FFH-Richtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Überwachung des Erhaltungszustandes (Monitoring) der FFH-Schutzgüter (Lebensraumtypen (Anhang I) und Arten (Anhänge II, IV und V)). In einem mehrjährigen Abstimmungsprozess haben Bund und Länder sich auf ein bundesweites Vorgehen beim FFH-Monitoring geeinigt. Für das Monitoring werden auf Bundesebene die Anzahl der Stichprobenflächen (SPF) je Schutzgut (Lebensraumtyp oder Art) auf die Bundesländer (Bundesstichprobe) verteilt. Je Schutzgut werden dabei max. 63 SPF je biogeografischer Region innerhalb und außerhalb von FFH-Gebieten verteilt, bei weniger Vorkommen eines Schutzgutes als 63 je biogeografischer Region werden alle Vorkommen in einem Totalzensus überprüft.
1.2 FFH-Monitoring in Rheinland-Pfalz
Für 48 LRT und 86 FFH-Anhang II und IV-Arten erfüllt Rheinland-Pfalz (RLP) die Vorgaben des Bundes für das FFH-Monitoring. Ab 2020 wird in RLP die vom Bund vorgegebene SPF für einige Schutzgüter im Land erhöht, um Aussagen auf Landesebene über o. g. Schutzgüter treffen zu können. Mit Hilfe eines speziell für RLP entwickelten Prioritätenkonzeptes wurden die Schutzgüter in RLP bewertet. Ist ein Schutzgut im Sinne des Konzeptes in Rheinland-Pfalz als prioritär eingestuft, wird die Stichprobenzahl analog zu den Bundesvorgaben bis auf 63 erhöht. Bei weniger Vorkommen als 63 wird das Schutzgut in einem Totalzensus (d. h. alle Vorkommen fallen in das FFH-Monitoring) erhoben.
1.3 FFH-Monitoring Pflanzenarten in Rheinland-Pfalz
In RLP kommen sechs FFH-Pflanzenarten (Höhere Pflanzen, andere werden gesondert be-handelt) in den Anhängen II, IV oder V der FFH Richtlinie vor, die dem FFH-Monitoring unter-liegen (Tabelle 1):
Tabelle 1: In RPL vorkommende FFH-Moosarten
— Bromus grossus Dicke Trespe
— Coleanthus subtilis Scheidenblütgras
— Gladiolus palustris Sumpf-Gladiole
— Jurinea cyanoides Sand-Silberscharte
— Marsilea quadrifolia Kleefarn
— Trichomanes speciosum Prächtiger Dünnfarn
Für das Monitoring der FFH-Arten in RLP ist das Landesamt für Umwelt (LfU) zuständig. Zum Zweck der Durchführung des Monitorings, im Sinne der Berichtspflichten gegenüber der EU, möchte sich das LfU, im Folgenden Auftraggeber (AG) genannt, externen Kartierenden, im Folgenden Auftragnehmer (AN) genannt, bedienen. Die durch den AN zu erbringende Leistungen bestehen aus:
1. Aktualisierung einschließlich Korrektur und Ergänzung des Verbreitungsbildes der in RLP vorkommenden FFH-Pflanzenarten;
2. Auswahl zusätzlicher SPF in Absprache mit dem AG;
3. Überprüfung der SPF-Abgrenzung der bisherigen SPF (Bundesstichproben);
4. Durchführung des FFH-Monitoringprogrammes auf allen SPF;
5. Erstellung eines Endberichtes.
Ausführliche Beschreibungen der Leistungen in den Losen sind insb. unter 3. und den Anlagen zu dieser Leistungsbeschreibung (LB) zu entnehmen.
Das Los 1 betrifft die Pflanzenart Bromus grossus - Dicke Trespe
Ergänzende Geländebegehungen (optionale Leistung):
Wird ein Vorkommen in einem bisher nicht besetzen Raster vermutet, dass ohne Überprü-fung im Gelände nicht zu verifizieren ist, können in vorher mit dem AG abgestimmten Aus-nahmefällen über die Recherche hinaus Geländebegehungen abgestimmt werden. Der AN stellt dem AG in diesem Falle einen Geodatensatz im Shape-Format, basierend auf Anlage LB 4 zur Verfügung in dem die zu überprüfenden Rastern markiert sind und begründet die Verdachtsfälle in einer E-Mail kurz. Die Geländebegehungen werden vom AG gesondert per Email beauftragt (siehe auch Anlagen 4a-f der Vergabeunterlagen).
3.1.2.1 Abgrenzung von neuen Vorkommen
Wenn bei den Geländebegehungen neue Vorkommen vorgefunden werden, sind diese in einem zweiten Schritt wie folgt direkt vor Ort abzugrenzen. Ein Vorkommen bzw. Habitat besteht aus einem zusammenhängenden Bestand oder einem eng verzahnten Komplex aus Teilflächen. Wenn Vorkommen in enger, kleinräumiger Verzahnung auftreten, werden sie zu einem Komplex zusammengefasst. Eine Untersuchungsfläche kann in gewissem Umfang qualitativ inhomogen sein und hinsichtlich Habitatstruktur, Populationsverteilung und Beeinträchtigungen Teilbereiche enthalten, die für sich betrachtet anders (besser oder schlechter) als das gesamte Vorkommen bewertet würden. Eine Unterteilung funktional zusammengehöriger Vorkommen in zahlreiche Kleinvorkommen einheitlicher Bewertung soll unterbleiben. Zusammenhängende Bestände werden als ein Vorkommen betrachtet. Sie werden nur dann als verschiedene Vorkommen abgegrenzt, wenn dies schutzgutspezifisch fachlich klar zu begründen ist - insbesondere durch erhebliche und großflächige Standort- bzw. Nutzungsunterschiede oder Barrieren. Dabei sind die exakten, realen Grenzen des Vorkommens zu dokumentieren und nicht die möglicherweise abweichenden Flurstücksgrenzen.
Bei Unklarheit über die Abgrenzung eines Vorkommens ist der AG umgehend zu informieren.
3.1.2.2 Datenabgabe
Die abgegrenzten Vorkommen sind in dem bereitgestellten Geodatensatz "Stichprobenflächen" im Shape-format (Anlage LB 6) digital als Polygone zu übertragen. Dabei ist die Attributierung aus dem bereitgestellten Geodatensatz für die neuen Vorkommen zu übernehmen, wobei jedoch nur das ID-Feld vom AN auszufüllen ist (TK-Quadrant (z. B. TK 6110, Quadrant 1 = 61101) plus fortlaufende dreistellige Nummer für ein Vorkommen (z. B. 001, 002, 003)). Alle anderen Felder der Attributtabelle sind nicht vom AN auszufüllen. Für neue Vorkommen sind entsprechende Zeilen in der Verbreitungstabelle (Anlage LB 3) einzufügen.
Die Vergütung der vorstehenden Leistungen zu Ziffer 3.1.2 erfolgt nach Aufwand gemäß dem vereinbarten Stundensatz. Weitere Regelungen sind Kapitel 2 und 3 der Anlage 3a der Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Marsilea quadrifolia - Kleefarn
Landesamt für Umwelt Kaiser-Friedrich-Straße 7 55116 Mainz Leistungsorte/Erfüllungsort:
— Sitz des Auftragnehmers
— Sitz des Auftraggebers, 55116 Mainz
— Vor Ort im Gelände
Gerichtsstand:
— Gerichtsstand ist Mainz.
1 Veranlassung
Natura 2000 ist ein EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typi-scher Lebensräume und Arten. Es setzt sich zusammen aus den Schutzgebieten der Vogel-schutz-Richtlinie (Richtlinie 2009/147/EG) und den Schutzgebieten der Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG).
1.1 Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und Monitoring
In der FFH-Richtlinie werden für die Europäische Union insgesamt 231 Lebensraumtypen (Anhang I, davon 92 in Deutschland vorkommend) und rund 1000 Arten und Unterarten (An-hang II, davon 138 in Deutschland vorkommend) von gemeinschaftlichem Interesse aufgelis-tet, für die ein System vernetzter Schutzgebiete eingerichtet werden muss. Gemäß Artikel 17 der FFH-Richtlinie sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet alle 6 Jahre der EU Kommission ei-nen nationalen Bericht zum Stand der Umsetzung der Richtlinie zu übermitteln und darin die Erhaltungszustände aller auf den Anhängen verzeichneten Lebensraumtypen und Arten zu bewerten. In Deutschland erfolgt die Erstellung des Berichtes überwiegend auf der Grundlage von Daten der Länder, die auf bundesweit einheitlichen Erhebungsmethoden basieren (siehe Anlage LB 1). Auf der Grundlage der Berichte der Mitgliedsstaaten erstellt die EU-Kommission einen Gemeinschaftsbericht. Der Artikel 11 der FFH-Richtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Überwachung des Erhaltungszustandes (Monitoring) der FFH-Schutzgüter (Lebensraumtypen (Anhang I) und Arten (Anhänge II, IV und V)). In einem mehrjährigen Abstimmungsprozess haben Bund und Länder sich auf ein bundesweites Vorgehen beim FFH-Monitoring geeinigt. Für das Monitoring werden auf Bundesebene die Anzahl der Stichprobenflächen (SPF) je Schutzgut (Lebensraumtyp oder Art) auf die Bundesländer (Bundesstichprobe) verteilt. Je Schutzgut werden dabei max. 63 SPF je biogeografischer Region innerhalb und außerhalb von FFH-Gebieten verteilt, bei weniger Vorkommen eines Schutzgutes als 63 je biogeografischer Region werden alle Vorkommen in einem Totalzensus überprüft.
1.2 FFH-Monitoring in Rheinland-Pfalz
Für 48 LRT und 86 FFH-Anhang II und IV-Arten erfüllt Rheinland-Pfalz (RLP) die Vorgaben des Bundes für das FFH-Monitoring. Ab 2020 wird in RLP die vom Bund vorgegebene SPF für einige Schutzgüter im Land erhöht, um Aussagen auf Landesebene über o. g. Schutzgüter treffen zu können. Mit Hilfe eines speziell für RLP entwickelten Prioritätenkonzeptes wurden die Schutzgüter in RLP bewertet. Ist ein Schutzgut im Sinne des Konzeptes in Rheinland-Pfalz als prioritär eingestuft, wird die Stichprobenzahl analog zu den Bundesvorgaben bis auf 63 erhöht. Bei weniger Vorkommen als 63 wird das Schutzgut in einem Totalzensus (d. h. alle Vorkommen fallen in das FFH-Monitoring) erhoben.
1.3 FFH-Monitoring Pflanzenarten in Rheinland-Pfalz
In RLP kommen sechs FFH-Pflanzenarten (Höhere Pflanzen, andere werden gesondert be-handelt) in den Anhängen II, IV oder V der FFH Richtlinie vor, die dem FFH-Monitoring unter-liegen (Tabelle 1):
Tabelle 1: In RPL vorkommende FFH-Moosarten
— Bromus grossus Dicke Trespe
— Coleanthus subtilis Scheidenblütgras
— Gladiolus palustris Sumpf-Gladiole
— Jurinea cyanoides Sand-Silberscharte
— Marsilea quadrifolia Kleefarn
— Trichomanes speciosum Prächtiger Dünnfarn
Für das Monitoring der FFH-Arten in RLP ist das Landesamt für Umwelt (LfU) zuständig. Zum Zweck der Durchführung des Monitorings, im Sinne der Berichtspflichten gegenüber der EU, möchte sich das LfU, im Folgenden Auftraggeber (AG) genannt, externen Kartierenden, im Folgenden Auftragnehmer (AN) genannt, bedienen. Die durch den AN zu erbringende Leistungen bestehen aus:
1. Aktualisierung einschließlich Korrektur und Ergänzung des Verbreitungsbildes der in RLP vorkommenden FFH-Pflanzenarten;
2. Auswahl zusätzlicher SPF in Absprache mit dem AG;
3. Überprüfung der SPF-Abgrenzung der bisherigen SPF (Bundesstichproben);
4. Durchführung des FFH-Monitoringprogrammes auf allen SPF;
5. Erstellung eines Endberichtes.
Ausführliche Beschreibungen der Leistungen in den Losen sind insb. unter 3. und den Anlagen zu dieser Leistungsbeschreibung (LB) zu entnehmen.
Das Los 1 betrifft die Pflanzenart Marsilea quadrifolia - Kleefarn
Ergänzende Geländebegehungen (optionale Leistung):
Wird ein Vorkommen in einem bisher nicht besetzen Raster vermutet, dass ohne Überprü-fung im Gelände nicht zu verifizieren ist, können in vorher mit dem AG abgestimmten Aus-nahmefällen über die Recherche hinaus Geländebegehungen abgestimmt werden. Der AN stellt dem AG in diesem Falle einen Geodatensatz im Shape-Format, basierend auf Anlage LB 4 zur Verfügung in dem die zu überprüfenden Rastern markiert sind und begründet die Verdachtsfälle in einer E-Mail kurz. Die Geländebegehungen werden vom AG gesondert per Email beauftragt (siehe auch Anlagen 4a-f der Vergabeunterlagen).
3.1.2.1 Abgrenzung von neuen Vorkommen
Wenn bei den Geländebegehungen neue Vorkommen vorgefunden werden, sind diese in einem zweiten Schritt wie folgt direkt vor Ort abzugrenzen. Ein Vorkommen bzw. Habitat besteht aus einem zusammenhängenden Bestand oder einem eng verzahnten Komplex aus Teilflächen. Wenn Vorkommen in enger, kleinräumiger Verzahnung auftreten, werden sie zu einem Komplex zusammengefasst. Eine Untersuchungsfläche kann in gewissem Umfang qualitativ inhomogen sein und hinsichtlich Habitatstruktur, Populationsverteilung und Beeinträchtigungen Teilbereiche enthalten, die für sich betrachtet anders (besser oder schlechter) als das gesamte Vorkommen bewertet würden. Eine Unterteilung funktional zusammengehöriger Vorkommen in zahlreiche Kleinvorkommen einheitlicher Bewertung soll unterbleiben. Zusammenhängende Bestände werden als ein Vorkommen betrachtet. Sie werden nur dann als verschiedene Vorkommen abgegrenzt, wenn dies schutzgutspezifisch fachlich klar zu begründen ist - insbesondere durch erhebliche und großflächige Standort- bzw. Nutzungsunterschiede oder Barrieren. Dabei sind die exakten, realen Grenzen des Vorkommens zu dokumentieren und nicht die möglicherweise abweichenden Flurstücksgrenzen.
Bei Unklarheit über die Abgrenzung eines Vorkommens ist der AG umgehend zu informieren.
3.1.2.2 Datenabgabe
Die abgegrenzten Vorkommen sind in dem bereitgestellten Geodatensatz "Stichprobenflächen" im Shape-format (Anlage LB 6) digital als Polygone zu übertragen. Dabei ist die Attributierung aus dem bereitgestellten Geodatensatz für die neuen Vorkommen zu übernehmen, wobei jedoch nur das ID-Feld vom AN auszufüllen ist (TK-Quadrant (z. B. TK 6110, Quadrant 1 = 61101) plus fortlaufende dreistellige Nummer für ein Vorkommen (z. B. 001, 002, 003)). Alle anderen Felder der Attributtabelle sind nicht vom AN auszufüllen. Für neue Vorkommen sind entsprechende Zeilen in der Verbreitungstabelle (Anlage LB 3) einzufügen.
Die Vergütung der vorstehenden Leistungen zu Ziffer 3.1.2 erfolgt nach Aufwand gemäß dem vereinbarten Stundensatz. Weitere Regelungen sind Kapitel 2 und 3 der Anlage 3a der Vergabeunterlagen zu entnehmen.
MTrichomanes speciosum - Prächtiger Dünnfarn
Landesamt für Umwelt Kaiser-Friedrich-Straße 7 55116 Mainz Leistungsorte/Erfüllungsort:
— Sitz des Auftragnehmers
— Sitz des Auftraggebers, 55116 Mainz
— Vor Ort im Gelände
Gerichtsstand:
— Gerichtsstand ist Mainz.
1 Veranlassung
Natura 2000 ist ein EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typi-scher Lebensräume und Arten. Es setzt sich zusammen aus den Schutzgebieten der Vogel-schutz-Richtlinie (Richtlinie 2009/147/EG) und den Schutzgebieten der Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG).
1.1 Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und Monitoring
In der FFH-Richtlinie werden für die Europäische Union insgesamt 231 Lebensraumtypen (Anhang I, davon 92 in Deutschland vorkommend) und rund 1000 Arten und Unterarten (An-hang II, davon 138 in Deutschland vorkommend) von gemeinschaftlichem Interesse aufgelis-tet, für die ein System vernetzter Schutzgebiete eingerichtet werden muss. Gemäß Artikel 17 der FFH-Richtlinie sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet alle 6 Jahre der EU Kommission ei-nen nationalen Bericht zum Stand der Umsetzung der Richtlinie zu übermitteln und darin die Erhaltungszustände aller auf den Anhängen verzeichneten Lebensraumtypen und Arten zu bewerten. In Deutschland erfolgt die Erstellung des Berichtes überwiegend auf der Grundlage von Daten der Länder, die auf bundesweit einheitlichen Erhebungsmethoden basieren (siehe Anlage LB 1). Auf der Grundlage der Berichte der Mitgliedsstaaten erstellt die EU-Kommission einen Gemeinschaftsbericht. Der Artikel 11 der FFH-Richtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten zur Überwachung des Erhaltungszustandes (Monitoring) der FFH-Schutzgüter (Lebensraumtypen (Anhang I) und Arten (Anhänge II, IV und V)). In einem mehrjährigen Abstimmungsprozess haben Bund und Länder sich auf ein bundesweites Vorgehen beim FFH-Monitoring geeinigt. Für das Monitoring werden auf Bundesebene die Anzahl der Stichprobenflächen (SPF) je Schutzgut (Lebensraumtyp oder Art) auf die Bundesländer (Bundesstichprobe) verteilt. Je Schutzgut werden dabei max. 63 SPF je biogeografischer Region innerhalb und außerhalb von FFH-Gebieten verteilt, bei weniger Vorkommen eines Schutzgutes als 63 je biogeografischer Region werden alle Vorkommen in einem Totalzensus überprüft.
1.2 FFH-Monitoring in Rheinland-Pfalz
Für 48 LRT und 86 FFH-Anhang II und IV-Arten erfüllt Rheinland-Pfalz (RLP) die Vorgaben des Bundes für das FFH-Monitoring. Ab 2020 wird in RLP die vom Bund vorgegebene SPF für einige Schutzgüter im Land erhöht, um Aussagen auf Landesebene über o. g. Schutzgüter treffen zu können. Mit Hilfe eines speziell für RLP entwickelten Prioritätenkonzeptes wurden die Schutzgüter in RLP bewertet. Ist ein Schutzgut im Sinne des Konzeptes in Rheinland-Pfalz als prioritär eingestuft, wird die Stichprobenzahl analog zu den Bundesvorgaben bis auf 63 erhöht. Bei weniger Vorkommen als 63 wird das Schutzgut in einem Totalzensus (d. h. alle Vorkommen fallen in das FFH-Monitoring) erhoben.
1.3 FFH-Monitoring Pflanzenarten in Rheinland-Pfalz
In RLP kommen sechs FFH-Pflanzenarten (Höhere Pflanzen, andere werden gesondert be-handelt) in den Anhängen II, IV oder V der FFH Richtlinie vor, die dem FFH-Monitoring unter-liegen (Tabelle 1):
Tabelle 1: In RPL vorkommende FFH-Moosarten
— Bromus grossus Dicke Trespe
— Coleanthus subtilis Scheidenblütgras
— Gladiolus palustris Sumpf-Gladiole
— Jurinea cyanoides Sand-Silberscharte
— Marsilea quadrifolia Kleefarn
— Trichomanes speciosum Prächtiger Dünnfarn
Für das Monitoring der FFH-Arten in RLP ist das Landesamt für Umwelt (LfU) zuständig. Zum Zweck der Durchführung des Monitorings, im Sinne der Berichtspflichten gegenüber der EU, möchte sich das LfU, im Folgenden Auftraggeber (AG) genannt, externen Kartierenden, im Folgenden Auftragnehmer (AN) genannt, bedienen. Die durch den AN zu erbringende Leistungen bestehen aus:
1. Aktualisierung einschließlich Korrektur und Ergänzung des Verbreitungsbildes der in RLP vorkommenden FFH-Pflanzenarten;
2. Auswahl zusätzlicher SPF in Absprache mit dem AG;
3. Überprüfung der SPF-Abgrenzung der bisherigen SPF (Bundesstichproben);
4. Durchführung des FFH-Monitoringprogrammes auf allen SPF;
5. Erstellung eines Endberichtes.
Ausführliche Beschreibungen der Leistungen in den Losen sind insb. unter 3. und den Anlagen zu dieser Leistungsbeschreibung (LB) zu entnehmen.
Das Los 1 betrifft die Pflanzenart Trichomanes speciosum - Prächtiger Dünnfarn
Ergänzende Geländebegehungen (optionale Leistung):
Wird ein Vorkommen in einem bisher nicht besetzen Raster vermutet, dass ohne Überprü-fung im Gelände nicht zu verifizieren ist, können in vorher mit dem AG abgestimmten Aus-nahmefällen über die Recherche hinaus Geländebegehungen abgestimmt werden. Der AN stellt dem AG in diesem Falle einen Geodatensatz im Shape-Format, basierend auf Anlage LB 4 zur Verfügung in dem die zu überprüfenden Rastern markiert sind und begründet die Verdachtsfälle in einer E-Mail kurz. Die Geländebegehungen werden vom AG gesondert per Email beauftragt (siehe auch Anlagen 4a-f der Vergabeunterlagen).
3.1.2.1 Abgrenzung von neuen Vorkommen
Wenn bei den Geländebegehungen neue Vorkommen vorgefunden werden, sind diese in einem zweiten Schritt wie folgt direkt vor Ort abzugrenzen. Ein Vorkommen bzw. Habitat besteht aus einem zusammenhängenden Bestand oder einem eng verzahnten Komplex aus Teilflächen. Wenn Vorkommen in enger, kleinräumiger Verzahnung auftreten, werden sie zu einem Komplex zusammengefasst. Eine Untersuchungsfläche kann in gewissem Umfang qualitativ inhomogen sein und hinsichtlich Habitatstruktur, Populationsverteilung und Beeinträchtigungen Teilbereiche enthalten, die für sich betrachtet anders (besser oder schlechter) als das gesamte Vorkommen bewertet würden. Eine Unterteilung funktional zusammengehöriger Vorkommen in zahlreiche Kleinvorkommen einheitlicher Bewertung soll unterbleiben. Zusammenhängende Bestände werden als ein Vorkommen betrachtet. Sie werden nur dann als verschiedene Vorkommen abgegrenzt, wenn dies schutzgutspezifisch fachlich klar zu begründen ist - insbesondere durch erhebliche und großflächige Standort- bzw. Nutzungsunterschiede oder Barrieren. Dabei sind die exakten, realen Grenzen des Vorkommens zu dokumentieren und nicht die möglicherweise abweichenden Flurstücksgrenzen.
Bei Unklarheit über die Abgrenzung eines Vorkommens ist der AG umgehend zu informieren.
3.1.2.2 Datenabgabe
Die abgegrenzten Vorkommen sind in dem bereitgestellten Geodatensatz "Stichprobenflächen" im Shape-format (Anlage LB 6) digital als Polygone zu übertragen. Dabei ist die Attributierung aus dem bereitgestellten Geodatensatz für die neuen Vorkommen zu übernehmen, wobei jedoch nur das ID-Feld vom AN auszufüllen ist (TK-Quadrant (z. B. TK 6110, Quadrant 1 = 61101) plus fortlaufende dreistellige Nummer für ein Vorkommen (z. B. 001, 002, 003)). Alle anderen Felder der Attributtabelle sind nicht vom AN auszufüllen. Für neue Vorkommen sind entsprechende Zeilen in der Verbreitungstabelle (Anlage LB 3) einzufügen.
Die Vergütung der vorstehenden Leistungen zu Ziffer 3.1.2 erfolgt nach Aufwand gemäß dem vereinbarten Stundensatz. Weitere Regelungen sind Kapitel 2 und 3 der Anlage 3a der Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Bromus grossus – Dicke Trespe
Postanschrift: Peter-Wust-Str. 28
Ort: Trier
NUTS-Code: DEB25 Trier-Saarburg
Postleitzahl: 54295
Land: Deutschland
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Coleanthus subtilis - Scheidenblütgras
Postanschrift: Im Unterdorf 9
Ort: Hennef
NUTS-Code: DEA2C Rhein-Sieg-Kreis
Postleitzahl: 53773
Land: Deutschland
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Gladiolus palustris - Sumpf-Gladiole
Postanschrift: Benediktinerstr. 22
Ort: Worms
NUTS-Code: DEB39 Worms, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 67549
Land: Deutschland
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Jurinea cyanoides - Sand-Silberscharte
Postanschrift: Bahnhofstr. 117
Ort: Harxheim
NUTS-Code: DEB3J Mainz-Bingen
Postleitzahl: 55296
Land: Deutschland
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Marsilea quadrifolia - Kleefarn
Postanschrift: Bahnhofstr. 117
Ort: Harxheim
NUTS-Code: DEB3J Mainz-Bingen
Postleitzahl: 55396
Land: Deutschland
Abschnitt V: Auftragsvergabe
Trichomanes speciosum - Prächtiger Dünnfarn
Postanschrift: Heimgartenweg 42
Ort: Nürnberg
NUTS-Code: DE254 Nürnberg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 90480
Land: Deutschland
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Preisangaben dienen als Platzhalter
Bekanntmachungs-ID: CXPDYYHY5QL
Postanschrift: Stiftstraße 9
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail: [removed]
Telefon: [removed]
Ein Nachprüfungsverfahren ist gemäß § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Darüber hinaus wird auf die Rügeobliegenheiten gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1-3 GWB verwiesen.