Beschreibung: Erweiterung und Sanierung Schillerschule Lahnstein; Planungs- und Bauüberwachungsleistungen
Die dreizügige Grundschule Schillerschule der Stadt Lahnstein soll energetisch saniert
und auf eine Vierzügigkeit erweitert werden. Das Gebäude ist 1959 in dreigeschossiger
Massivbauweise L-förmig errichtet worden. Es soll an eine zeitgemäße Architektursprache
angepasst und umfangreich baulich, haustechnisch und energetisch saniert werden. Im
Rahmen der Sanierung soll unter anderem die Fassade neu gestaltet werden. Die vorhandenen
Kaltdächer sind abzubrechen und durch begrünte Flachdächer zu ersetzen. Eine PV-Anlage
ist vorgesehen. Die Tragstruktur des Bestandsgebäudes soll ansonsten unberührt bleiben.
Es gibt eine Vorstudie, die den Erweiterungsbau in hybrider Bauweise aus Holzständerwänden
und Betondecken mit Holztragelementen vorsieht. Die Vorstudie ist Bestandteil der
Vergabeunterlagen zum Ausgleich eines Informationsvorsprungs, weil nicht auszuschließen
ist, dass sich das Büro, das die Vorplanung erstellt hat, für diesen Auftrag bewerben
wird. Die Vorstudie stellt nur eine erste Idee dar, die der Auftraggeber für möglich
hält, sie ist nicht zwingend umzusetzen. Die Wärmeversorgung ist ggfs. zu erneuern.
Derzeit bestehen zwei Heizungsanlagen: die Schillerschule versorgt ihre Mensa, die
Heizungsanlage in der Sporthalle versorgt zugleich die benachbarte Kita. Im Vorfeld
ist zu überprüfen, ob die Heizung der Sporthalle noch wirtschaftlich arbeitet, und
ggfs. eine wirtschaftliche und energetisch sinnvolle Gesamtlösung für alle vier Gebäude
zu erarbeiten. Im Bedarfsfall sind die notwendigen Planungsleistungen zu erbringen,
wie z.B. Leitungstrassen, Durchbrüche, E- und HLS-Technik. Erforderlich ist ein Vorschlag
für ein energetisches Gesamtkonzept, ggfs. unter Einbeziehung erneuerbarer Energien.
Sporthalle und Kita sind durch Kriechkeller miteinander verbunden, ebenso Schule und
Sporthalle; diese können für die Leitungsführung genutzt werden. Die Vorstudie schlägt
eine Versorgung mittels Gas-Brennwertkessel und zweier Wärmepumpen vor, im Altbestand
ggfs. ergänzt durch Wandheizungen, sowie eine zentrale mechanische Belüftung mit Wärmerückgewinnung.
Die Vorschläge sind zu überprüfen und nicht zwingend umzusetzen. Daher ist eine erweiterte
Bedarfsanalyse mit Variantenvorschlägen für die HLS erforderlich. Die Elektroversorgung
erfolgt über eine Trafostation auf der Liegenschaft. In geringem Umfang ist eine Planung
der Freianlagen erforderlich. Wo möglich, soll das Niveau der Außenanlagen so angehoben
werden, dass die Gebäudeklasse 3 erreicht wird; der Trafo ist einzugrünen. Die Schillerschule
liegt im Überschwemmungsgebiet des Rheins. Die Planung ist hochwasserverträglich und
hochwasserangepasst so auszugestalten, dass eine wasserrechtliche Ausnahmegenehmigung
erteilt werden kann. Die Schule soll zukünftig möglicherweise auf eine Fünfzügigkeit
erweitert werden. Die Erweiterung selbst ist bis zur Leistungsphase 4 Gegenstand der
Beauftragung, sodass Bau und Anschluss später möglich sind. Die Vorstudie stellt nur
eine erste Planungsidee dar. Alle Planungsleistungen werden ausgeschrieben ab der
Leistungsphase 1 bis zur Leistungsphase 9 (bzw. 8, Brandschutzplanung und 6, Tragwerksplanung).