Neubau einer Vorklärung und Umstellung der Kläranlage Heßheim, Los 1: Objektplanungsleistungen für Ingenieurbauwerke, Planungsleistungen der technischen Ausrüstung - EMSR-Technik / Elektro Referenznummer der Bekanntmachung: 255/21
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Industriestraße 11
Ort: Grünstadt
NUTS-Code: DEB3C Bad Dürkheim
Postleitzahl: 67269
Land: Deutschland
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.vg-l.de
Postanschrift: Löhrstraße 99
Ort: Koblenz
NUTS-Code: DEB11 Koblenz, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 56068
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 261/988662-0
Fax: +49 261/988662-20
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.webeler-rechtsanwaelte.de
Abschnitt II: Gegenstand
Neubau einer Vorklärung und Umstellung der Kläranlage Heßheim, Los 1: Objektplanungsleistungen für Ingenieurbauwerke, Planungsleistungen der technischen Ausrüstung - EMSR-Technik / Elektro
Der Abwasserzweckverband Mittleres Eckbachtal (AME) plant den Ausbau der Kläranlage Heßheim sowie die Umstellung auf die Verfahrensführung der anaeroben Schlammstabilisierung.
Die Anlage liegt zwischen den Städten Grünstadt und Frankenthal in der Nähe des Autobahnkreuzes Frankenthal (A61, A6) in Rheinland-Pfalz. Die Anlage wurde im Jahr 2003 als eine mehrstrassige SBR-Anlage für eine nominale Ausbaugröße 31.000 EW in Betrieb genommen. Die aktuelle Belastung beträgt rd. 39.400 EW. Bei Spitzenzuflüssen während der Weinbaukampagne werden Spitzenbelastungen zwischen 67.000 und 155.000 EW gemessen.
Zur Steigerung der Eigenstromerzeugung und der Entlastung der biologischen Abwasserreinigungsstufe soll die Kläranlage Heßheim auf Schlammfaulung umgestellt werden.
Dem Vorhaben liegen eine Potenzialstudie und eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zugrunde, die Bestandteil der Vergabeunterlagen sind. Hinsichtlich der Einzelheiten der Maßnahme wird auf die Leistungsbeschreibung Bezug genommen, die zum Download zur Verfügung steht.
Auf dem Gelände der Kläranlage soll für eine evtl. später erforderliche Phosphatelimination ein Baufeld vorgehalten werden.
Ortsgemeinde Heßheim
Gegenstand dieser Bekanntmachung ist Los 1 - Objektplanungsleistungen für Ingenieurbauwerke, Planungsleistungen der technischen Ausrüstung - EMSR-Technik / Elektro sowie die örtliche Bauüberwachung in den Leistungsphasen 1-9 gemäß § 43 HOAI (davon LP 6 und 7 teilweise), die Technische Ausrüstung der Maschinentechnik sowie Elektrotechnik in den Leistungsphasen 1-9 gemäß § 55 HOAI (davon LP 6 und 7 teilweise).
Die zu vergebene Leistung umfasst als Besondere Leistung im Rahmen der Objektplanung die Erstellung eines Bauphasenplans zur Gewährleistung der Sicherheit während der Bauphase sowie die Planung der Sicherheitsmaßnahmen für die Landschaft (Vermeidung von Umweltschäden).
Die voraussichtlichen anrechenbaren Kosten (B - 2-stufige Schlammfaulung inkl. Stationärer Entwässerung) betragen netto in der KG:
KG 300 Bauwerk - Baukonstruktion 3.451.500,00 EUR
KG 400 Bauwerk - Technische Anlagen 1.519.700,00 EUR
KG 410 Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen 377.000,00 EUR
KG 420 Wärmeversorgungsanlagen 162.500,00 EUR
KG 430 Raumlufttechnische Anlagen 109.200,00 EUR
KG 440 Elektrische Anlagen 546.000,00 EUR
KG 450 Fernmelde- und informationstechnische Anlagen 65.000,00 EUR
KG 470 Nutzungsspezifische Anlagen 221.000,00 EUR
KG 480 Gebäudeautomation 39.000,00 EUR
Die voraussichtlichen anrechenbaren Kosten betragen netto für Ingenieurbauwerke:
1. Neubau einer Vorklärung und Umstellung der Klärschlammbehandlung auf Faulung 3.885.797,50 EUR
2. Erneuerung von Pumpen und Motoren 78.000,00 EUR
3. Klärschlammbehandlung im Verbund 1.015.625,00 EUR
4. Implementierung eines Energiemanagementsystems 60.084,03 EUR
Die Genehmigungsplanung soll bis Mitte 2025 erstellt werden. Eine bauliche Realisierung der Maßnahme ist ab dem Frühjahr 2027 geplant.
Parallel ausgeschrieben werden Planungsleistungen der Tragwerksplanung - Los 2.
1. Erfahrung des Bewerbers mit der Erbringung von Planungs- und Bauüberwachungsleistungen, welche die Planung des Neubaus, der Erweiterung oder der Sanierung einer Kläranlage zum Gegenstand haben und die die Mindestanforderungen unter III.1.3 erfüllen (40%),
2. Erfahrung des Bewerbers mit der Erbringung von Planungs- und Bauüberwachungsleistungen der maschinen- und elektrotechnischen Ausrüstung von Neubauten/Erweiterungsbau von Kläranlagen, die die Mindestanforderungen unter III.1.3 erfüllen (20%),
3. Berufserfahrung der zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen (20%),
4. Gesammelte Berufserfahrung der zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen anhand der eingereichten Referenzen, die die Mindestanforderungen unter III.1.3 erfüllen (20%).
Es ist möglich, ein Mehr an Eignung durch weitere Referenzen, die den Mindestanforderungen unter III.1.3 entsprechen, nachzuweisen. Gewertet werden maximal fünf Referenzen.
Eine stufenweise Beauftragung ist vorgesehen. Zunächst werden in einer ersten Leistungsstufe die Planungsleistungen von der Grundlagenermittlung bis zur Genehmigungsplanung, Leistungsphasen 1-4 nach § 43 und § 55 HOAI beauftragt; sodann in der Leistungsstufe 2 die Leistungsphasen 5-9 nach § 43 und § 55 HOAI.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Erklärung des Bewerbers, dass durch die Person oder das Verhalten des Bewerbers oder dem Bewerber zuzurechnender Personen keine Ausschlussgründe nach § 123 GWB und § 19 MiLoG begründet sind.
2. Erklärung des Bewerbers, dass durch die Person oder das Verhalten des Bewerbers oder dem Bewerber zuzurechnender Personen keine Ausschlussgründe nach § 124 GWB begründet sind.
3. Erklärung des Bewerbers, dass er seiner Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen nachgekommen ist.
4. Gehört der Bewerber einer Gruppe von Unternehmen an, hat er mit seinem Teilnahmeantrag zu erklären, inwieweit er mit den weiteren Unternehmen verknüpft ist.
5. Erklärung des Bewerbers, dass er nicht zu den in Artikel 5 k) Absatz 1 der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 in der Fassung des Art. 1 Ziff. 23 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 8. April 2022 (SanktionenVO) genannten Unternehmen oder Personen mit Russlandbezug gehört. Gehört der Bewerber einer Gruppe von Unternehmen an, hat er mit seinem Teilnahmeantrag zu erklären, dass dies auch nicht auf die verbundenen Unternehmen zutrifft.
6. Ist der Bewerber eine juristische Person, hat er mit seinem Teilnahmeantrag einen Handelsregisterauszug oder einen den Rechtsvorschriften seines Heimatstaates entsprechenden Nachweis vorzulegen.
7. Die vorgenannten Auskünfte sind mit dem Teilnahmeantrag in Textform zu erklären. Werden die Leistungen von einer Bietergemeinschaft angeboten, sind die Auskünfte gemäß vorstehenden Ziffern 1 bis 5 für jedes Mitglied der Bietergemeinschaft zu erklären. Will sich der Bieter bei der Leistungserbringung Dritter bedienen, sind die Auskünfte auf Verlangen auch von Dritten abzugeben.
1. Erklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers und seines Umsatzes für Planungsleistungen, die mit den ausgeschriebenen Planungsleistungen vergleichbar sind, in den letzten 3 Geschäftsjahren (§ 122 Abs. 2 Nr. 2 GWB).
2. Erklärung, ob und hinsichtlich welcher Leistungen sich der Bewerber der Kapazitäten anderer Unternehmer bedient und ihm die dann erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen.
3. Angaben des Teils des Auftrages, den der Bewerber unter Umständen an Dritte vergeben will.
4. Die vorgenannten Auskünfte sind mit dem Teilnahmeantrag in Textform zu erklären. Werden die Leistungen von einer Bietergemeinschaft angeboten, sind die Auskünfte für jedes Mitglied der Bietergemeinschaft zu erklären. Will sich der Bieter bei der Leistungserbringung Dritter bedienen, sind die Auskünfte auf Verlangen der Vergabestelle auch von Dritten abzugeben.
Der Bewerber muss über eine Berufshaftpflichtversicherung verfügen, deren Deckungssumme für Personenschäden mindestens 3 Mio. EUR und zusätzlich für sonstige Sach- und Vermögensschäden sowie Umweltschäden mindestens 3 Mio. EUR beträgt.
Dies ist durch eine Bescheinigung über die Haftpflichtversicherung, durch eine Erklärung der Versicherung nachzuweisen oder durch eine Erklärung des Bewerbers nachzuweisen, dass die Versicherungssumme im Auftragsfall zur Verfügung stehen wird. Die geforderten Nachweise sind in Textform einzureichen.
1. Tabellarische Liste, in der die zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen namentlich und unter Angabe der jeweiligen Befähigung zur Berufsausübung, die auf Verlangen durch Vorlage von Berufszulassungsurkunden bzw. Studiennachweisen oder sonstigen vergleichbaren Belegen nachzuweisen ist, und unter Angabe der Berufserfahrung in Jahren genannt werden (§ 122 Abs. 2 Nr. 1 GWB).
2. Erläuterung zur Anzahl der Beschäftigten und deren Ausbildung innerhalb der letzten 3 Jahre (Führungspersonal, Ingenieure, Techniker etc.) (§ 122 Abs. 2 Nr. 3 GWB).
3. Erläuterung der technischen Büroausstattung des Bewerbers mit Nennung und detaillierter Beschreibung der mindestens verwendeten Software für den Datenaustausch und die Datensicherung.
4. Die vorgenannten Auskünfte sind mit dem Teilnahmeantrag in Textform zu erklären.
5. Will sich der Bieter bei der Leistungserbringung Dritter bedienen, sind die vorgenannten Auskünfte auf Verlangen der Vergabestelle auch von Dritten abzugeben.
I. Mindestanforderung an die Bürogröße
Der Bewerber muss mindestens hinsichtlich der Person des Objektplaners (Ingenieurbauwerke) sowie des Bauüberwachers (Ingenieurbau) über die Qualifikation eines abgeschlossenen Studiums des Bauingenieurwesens sowie über Berufserfahrung in den zu planenden Bereichen verfügen.
Der Bewerber muss mindestens hinsichtlich der Person des Fachplaners (Technische Ausrüstung) über die Qualifikation eines abgeschlossenen Studiums sowie über Berufserfahrung in den zu planenden Bereichen verfügen.
Hinsichtlich der Bürogröße muss der Bewerber neben den Personen des Objektplaners, des Fachplaners und des Bauüberwachers über jeweils einen Vertreter mit entsprechender Qualifikation und Berufserfahrung in den zu planenden Bereichen verfügen.
II. Mindestanforderung an die Erfahrung des Bewerbers
Der Bewerber hat seine besondere Erfahrung mit der Planung von vergleichbaren Kläranlagen durch geeignete Referenzen nachzuweisen. Geeignet sind solche Referenzen, die die nachfolgenden Anforderungen an die Vergleichbarkeit erfüllen und im Rahmen derer die Projekte im Wesentlichen kosten- und termingerecht abgewickelt wurden.
Der Bewerber hat folgende Referenzobjekte anzugeben:
- Mindestens eine Referenz muss die Erbringung der Planungs- und Bauüberwachungsleistungen, die Planung des Neubaus, der Erweiterung oder der Sanierung einer Kläranlage mit vergleichbarer Größe zum Gegenstand haben (20.000 bis 80.000 EW), bei der eine anaeroben Schlammstabilisierung realisiert worden ist.
- Mindestens eine Referenz muss die Erbringung der Planungs- und Überwachungsleistungen der Erweiterung oder Sanierung einer Kläranlage im laufenden Betrieb zum Gegenstand haben.
- Mindestens zwei Referenzen müssen die Erbringung der Planungs- und Überwachungsleistungen des Neubaus, einer Erweiterung oder Sanierung einer Kläranlage zum Gegenstand haben, bei der eine anaerobe Schlammstabilisierung realisiert worden ist.
Der Bewerber hat seine besondere Erfahrung zusätzlich mit der Planung der maschinentechnischen Ausrüstung sowie E-MSR-Technik und Elektrotechnik durch geeignete Referenzen nachzuweisen:
- Mindestens zwei Referenzen müssen die Erbringung der Planung- und Überwachungsleistungen der technischen Ausrüstung - Elektrotechnik/EMSR-Technik zum Gegenstand haben, und zwar für den Neubau von Kläranlagen oder die Erweiterung von Kläranlagen mit vergleichbarer Größe (20.000 EW bis 80.000 EW).
Bei allen Referenzen müssen die Planungsleistungen für die Planung der Ingenieurbauwerke sowie der Technischen Ausrüstung (EMSR-Technik sowie Elektrotechnik, insbesondere die Anlagengruppe 7) mindestens in den Leistungsphasen 3, 4, 5 und 8 erbracht worden sein und die Fertigstellung (d.h. Abschluss der Leistungsphase 8, alternativ die Inbetriebnahme oder der Probebetrieb) muss nach dem 01.01.2015 erfolgt sein.
Der Bewerber hat für die jeweilige Referenz eine kurze Beschreibung der Maßnahme zu machen, einschließlich der erbrachten Planungsleistungen und Leistungsphasen und des Leistungszeitraums (maximal 5 DIN-A4-Seiten einschließlich Abbildungen und Plandarstellungen). Hinsichtlich aller Referenzen ist darzustellen, inwieweit die im Rahmen der Referenzobjekte erbrachten Leistungen von den zur Leistungserbringung vorgesehenen Personen erbracht worden sind. Zu allen Referenzen hat der Bewerber den Namen, die Anschrift und die Kontaktdaten des Referenzgebers mitzuteilen. Für die Referenzangaben kann die vorbereitete Liste (siehe Referenzbogen) genutzt werden.
Zugelassen ist, wer nach den Ingenieurgesetzen der Länder berechtigt ist, die Berufsbezeichnung Ingenieur zu tragen oder nach den EG-Richtlinien, insbesondere der Richtlinien für die gegenseitige Anerkennung der Diplome, berechtigt ist, in der Bundesrepublik Deutschland Ingenieur tätig zu werden. Juristische Personen sind als Auftragnehmer zugelassen, wenn sie für die Durchführung der Aufgabe Ingenieur benennen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Die Teilnahmeanträge sind mit den geforderten Erklärungen und Nachweisen innerhalb der Teilnahmefrist elektronisch - nur - unter www.dtvp.de (Identifikationsnummer CXP4YK76WQA) einzureichen. Hierzu kann das veröffentlichte vorbereitete Teilnahmeformular genutzt werden.
2. Für den Versand der Einladungen zum Verhandlungsgespräch und der Informationsschreiben gemäß § 134 GWB wird ebenso die vom Bewerber angegebene Faxnummer verwendet. Im Falle der Bewerbung einer Arbeits-/Bietergemeinschaft erfolgt die Korrespondenz mit dem Bewerber ausschließlich über die vom Bewerber angegebenen Kontaktdaten des bevollmächtigten Partners der Arbeits-/Bietergemeinschaft.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YK76WQA
Postanschrift: Stiftstraße 9
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 6131/165240
Fax: +49 6131/162113
Von Bietern erkannte Verstöße der vergebenden Stelle gegen das geltende Vergaberecht hat der Bieter bei der vergebenden Stelle innerhalb von 10 Kalendertagen schriftlich zu rügen. Erklärt die vergebende Stelle, dass sie einer Rüge nicht abhelfen will, hat der Bieter binnen einer Frist von 15 Tagen bei der unter VI. 4.1) genannten Stelle einen Nachprüfungsantrag zu stellen.