Planungsleistungen der Betriebsorganisation zur Vorbereitung eines RPW-Planungswettbewerbs Referenznummer der Bekanntmachung: 2023-I-053
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Langenbeckstraße 1
Ort: Mainz
NUTS-Code: DEB35 Mainz, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 55131
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH
E-Mail:
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.unimedizin-mainz.de
Adresse des Beschafferprofils: https://bieterportal.pd-g.e-va.eu/
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsleistungen der Betriebsorganisation zur Vorbereitung eines RPW-Planungswettbewerbs
In Vorbereitung eines Architekturwettbewerbes (RPW) sollen auf Basis des bereits vorliegenden Zielkonzeptes der Nutzersollbedarf und folgende Inhalte fortgeschrieben werden:
• Betriebs- und Organisationskonzept
• Raum- und Funktionsprogramm
• Entwicklung von Standardraumtypen
Das Ziel ist die Vervollständigung und Prüfung der Rahmenbedingungen im Themenbereich Betriebsorganisation, um die notwendigen Voraussetzungen zur Machbarkeit und Durchführung eines Architekturwettbewerbes sicherzustellen.
Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (im Folgenden: „Auftraggeber“ oder „UM“) ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 350.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. 3.400 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie mehr als 600 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit über 8.500 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (UM) setzt zur Zeit eines der größten Bauprogramme in deutschen Gesundheitswesen um. In den nächsten Jahren sollen auf dem Kerngelände des bestehenden Campus der UM in Rahmen einer großen Restrukturierungs- und Erneuerungsmaßnahme eine zukunftsweisende Infrastruktur entstehen, die die Exzellenz Arbeit und Wirtschaftlichkeit der Universitätsmedizin am Standort sicherstellen soll.
Teil dieser Restrukturierung sieht einen ersten Bauabschnitt auf dem Kerngelände der UM an der Langenbeckstraße 1 vor. Hier sollen zukünftig die wichtigsten zentralen Kernfunktionen der UM verortet werden. Dies sind u.a. die Zentrale Notaufnahme, diverse Klinische Ambulanzen, der Zentral-OP inkl. Kardiologie/Herzkatheter sowie die Intensivmedizin und Intermediate Care sowie Allgemeinpflege. Nach der Umsetzung und Inbetriebnahme des ersten Bauabschnittes und der Teilablösung des Bestandes sind weitere Bauabschnitte und Sanierungsabschnitte vorgesehen.
Dieses Zielbild wurde im Zusammenwirken mit dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz (MWG) und der Universitätsmedizin Mainz im Rahmen einer Baumasterplanung im Jahr 2022 entwickelt und basiert auf einer ersten fortgeschriebenen medizinischen Leistungs- und Strukturanalyse sowie einer Studie zur baulichen Machbarkeit, die die städtebauliche Struktur im Sinne einer Baumassenstudie grob festsetzt (Stand vom 9. September 2022). Für die Umsetzung dieses Projektes und allen damit verbundenen Herausforderungen (Gutachten, Rückbauten, Umsetzung im laufenden Betrieb, notwendige Rochaden und der Bau von Interimsgebäuden) hat das Land Rheinland-Pfalz circa 2,2 Milliarden Euro stufenweise bis zum Jahr 2040 in Aussicht gestellt.
In Vorbereitung eines Architekturwettbewerbes (RPW) sollen auf Basis des bereits vorliegenden Zielkonzeptes der Nutzersollbedarf und folgende Inhalte fortgeschrieben werden:
• Betriebs- und Organisationskonzept
• Raum- und Funktionsprogramm
• Entwicklung von Standardraumtypen
Das Ziel ist neben der Ermittlung des nutzerseitigen Bedarfs, die Vervollständigung und Prüfung der Rahmenbedingungen im Themenbereich Betriebsorganisation, um die notwendigen Voraussetzungen zur Machbarkeit und Durchführung eines Architekturwettbewerbes sicherzustellen. Im Bereich der Betriebsorganisation sind relevante Prozesse und Arbeitsweisen zu analysieren und auszuwerten, auch im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und das zukünftige medizinische Portfolio und die angestrebte Zentrenbildung. Weiterhin ist die Mitarbeiterstruktur, Organisationsstruktur, Anzahl der Arbeitsplätze zu erfassen und auszuwerten.
Die optional von der Universitätsmedizin Mainz abrufbaren baubegleitenden Überarbeitungen / Fortschreibungen der Leistungen sind voraussichtlich im Zeitraum bis Ende 2024 zu erbringen.
Umsatzzahlen:
- höchster durchschnittlicher jährlicher Umsatz: 5 Punkte
- zweithöchster durchschnittlicher jährlicher Umsatz: 4 Punkte
- dritthöchster durchschnittlicher jährlicher Umsatz: 3 Punkte
- vierthöchster durchschnittlicher jährlicher Umsatz: 2 Punkte
- fünfthöchster durchschnittlicher jährlicher Umsatz: 1 Punkt
Unternehmensreferenzen:
1. Art der Leistung
Kriterium: Vergleichbare Komplexität und Größe bzw. Bettenanzahl, Maximalversorgung (Universitätsklinikum)
(Faktor 2 / Max.Punkte 10)
- Vergleichbar: 5 Punkte
- Annähernd: 3 Punkte
- Gering: 1 Punkte
- Keine: 0 Punkte
2. Vergleichbarkeit der Aufgabe
Kriterium: Umfasst die Bereiche: Zentrale Notaufnahme, Allgemeine diagnostische Bereiche, OP-Abteilung, ITS, IMC, Allgemeinpflege, Forschung und Lehre und
(Faktor 1,5 / Max.Punkte 7,5)
Alle Funktionsbereiche abgedeckt: 5 Punkte
Stimmt nicht in allen Punkten überein: 3 Punkte
Stimmt nur in wenigen Punkten überein: 1 Punkte
Keine Übereinstimmung: 0 Punkte
Kriterium: öffentlicher Auftraggeber / Erfahrung mit Fördermittelgebern
(Faktor 1,5 / Max.Punkte 7,5)
- Vergleichbar: 5 Punkte
- Annähernd: 3 Punkte
- Gering: 1 Punkte
- Keine: 0 Punkte
3. Aspekte der Bauaufgabe
Kriterium: Umbau bei laufendem Betrieb mehrere Bauabschnitte, Denkmalschutz
(Faktor 1 / Max.Punkte 5)
Mehrere wesentliche Maßnahmen bei laufendem Betrieb: 5 Punkte
Eine wesentliche Maßnahme bei laufendem Betrieb: 3 Punkte
Unwesentliche Maßnahmen bei laufendem Betrieb: 1 Punkte
Keine Maßnahmen bei laufendem Betrieb: 0 Punkte
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Angaben zum Unternehmen: Es sind die geforderten Angaben zum Unternehmen im Formblatt T3 durch die Bewerber vorzunehmen.
2. Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen §§ 123, 124 GWB: Die Bewerber haben das Formblatt T4 Eigenerklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß §§ 123, 124 GWB auszufüllen.
3. Eigenerklärung zur Verordnung (EU) 2022/576: Die Bewerber haben das Formblatt T5 "Eigenerklärung zur VERORDNUNG (EU) 2022/576 DES RATES vom 8. April 2022 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren (Art. 5k EU-VO Nr. 833/2014)" auszufüllen.
4. Eigenerklärung zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz: Die Bewerber haben das Formblatt T6 "Eigenerklärung zu § 22 des Gesetzes über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz - LkSG)" auszufüllen
5. Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und ILO-Kernarbeitsnormen: Die Bewerber haben das Formblatt T7 "Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und ILO-Kernarbeitsnormen" auszufüllen.
6. Handelsregisterauszug: Die Bewerber haben das Formblatt T16 "Handelsregisterauszug" (Eigenangaben) auszufüllen und eine Kopie des Handelsregisterauszugs beizufügen.
7. Eigenerklärung Berufshaftpflichtversicherung: Die Bewerber haben das Formblatt T8 "Eigenerklärungen bezüglich des Bestehens oder des Abschlusses einer Berufshaftpflichtversicherung" auszufüllen.
8. Umsatzzahlen: Die Bewerber haben das Formblatt T9 "Angaben zum Umsatz in den letzten 3 Jahren" auszufüllen.
9. Mitarbeiterzahlen: Die Bewerber haben das Formblatt T10 "Mitarbeiterzahlen" auszufüllen.
zu Eignungskriterium 7: Es muss eine Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von jeweils mindestens 2.000.000,00 Euro für Personen- und sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden gem. § 1 Ziff. 1 und 3 AHB) je Schadensereignis bestehen oder alternativ durch Eigenerklärung über den geplanten Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung und einer Deckungssumme von jeweils mindestens 2.000.000,00 Euro für Personen- und sonstige Schäden (Sach- und Vermögensschäden gem. § 1 Ziff. 1 und 3 AHB) je Schadensereignis.
Im Fall einer bereits gültigen Berufshaftpflichtversicherung, ist der Versicherungsnachweis als Anhang beizufügen.
zu Eignungskriterium 8: Der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft hat mindestens 1 Mio. € Umsatz/p.a. in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren.
zu Eignungskriterium 9: Der Bewerber bzw. die Bewerbergemeinschaft beschäftigt aktuell mindestens 5 angestellte Mitarbeiter, die im Gesundheitswesen betraut sowie geeignet sind, die ausgeschriebenen Leistungen zu erbringen.
10. Unternehmensdarstellung: Für die Unternehmensdarstellung ist eine eigene Darstellung durch den Bewerber zu ergänzen (möglichst unter Angabe von Name, Sitz, Postanschrift, Rechtsform, Gegenstand des Unternehmens, Nummer der Eintragung in einem öffentlichen Register, gesetzlicher Vertreter, Ansprechpartner, Telefon, Telefax, E-Mail-Adresse, ggf. zuständige Niederlassung bzw. Standort, Leistungsspektrum und Kerngeschäft des Unternehmens) sowie – falls zutreffend – ausführliche Darstellung der Konzernverbundenheit/-angehörigkeit zu anderen Unternehmen.
Diese Unternehmensdarstellung ist als Anhang beizufügen.
11. Unternehmensreferenzen: Die Bewerber haben das Formblatt T11 "Referenzen (Eigenangaben) auszufüllen.
zu Eignungskriterium 11: Jeder Bewerber bzw. jede Bewerbergemeinschaft muss zusätzlich mindestens 2 Referenzen über erfolgreich abgeschlossene Projekte mit vergleichbaren Inhalten seit dem 1.1.2013 nachweisen. Das bedeutet, dass entweder der Auftragsbeginn vor diesem Stichtag liegt und der Ausführungszeitraum sich mit dem Referenzzeitraum überschneidet oder der Auftragsbeginn fällt in den Zeit-raum ab diesem Stichtag. In jedem Fall muss der erfolgreiche Auftragsabschluss nach dem 1.1.2013 erfolgt sein.
Anzugeben sind:
a) Bezeichnung des Referenzprojekts,
b) kurze Projektbeschreibung,
c) erbrachte Leistungsbilder
d) Art der Maßnahme (im Rahmen einer Neubaumaßnahme, Umstrukturierung im Bestand)
e) Betrachtungsfläche (in m² NUF)
f) Leistungszeitraum (Beginn und Ende),
g) Art der vertraglichen Bindung (Hauptauftragnehmer, ARGE-Partner, Nachunternehmer: Bei ARGE oder Nachunternehmerschaft: Beschreibung des Eigenleistungsanteils),
h) Nennung des Auftraggebers mit Namen und Anschrift, des Ansprechpartners beim Auftraggeber mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse (personenbezogene Daten nur auf Verlangen),
i) Angabe, welche Teile des Auftrags als Unteraufträge vergeben wurden.
Mindestanforderungen an die zu benennenden Referenzen:
Mindestens 2 Referenzen (mögl. max. 3) in der Betriebsorganisationsplanung mit mind. 50.000m² NUF Betrachtungsfläche für ein vergleichbares Projekt im Gesundheitswesen in vergleichbarer Komplexität und Größe (z.B. Universitätsklinikum oder Maximalversorger) und mit vergleichbaren Funktionen (u.a. Zentrale Notaufnahme, diverse Klinische Ambulanzen, OP-Abteilung inkl. Kardiologie/Herzkatheter sowie Intensivmedizin und Intermediate Care sowie Allgemeinpflege). Das Projekt sollte möglichst bei Umbau im laufenden Betrieb und in unterschiedlichen Bauabschnitten realisiert sein. Öffentlicher Auftraggeber/ Erfahrung mit Fördermittelgebern sind von Vorteil. Über die Anzahl von (3) hinausgehende Referenzen werden bei der Wertung nicht berücksichtigt.
siehe Vergabeunterlagen
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Stiftsstraße 9
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 6131-162234
Fax: +49 6131-162113