Digitalisierung Kreißsaal Referenznummer der Bekanntmachung: 10-2023-IT-002
Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung
Lieferauftrag
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: Koblenzer Straße 115-155
Ort: Koblenz am Rhein
NUTS-Code: DEB11 Koblenz, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 56073
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Einkauf - GZ-Service GmbH
E-Mail:
Telefon: +49 261499-1072
Fax: +49 261499-2030
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.gk.de
Abschnitt II: Gegenstand
Digitalisierung Kreißsaal
Das Gemeinschaftsklinikum betreibt an den beiden Standorten „Kemperhof“ und „St. Elisabeth Krankenhaus Mayen“ Abteilungen der Geburtshilfe.
Diese Abteilungen sollen zukünftig komplett digital arbeiten.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Kreißsaal und dem stationären Bereich der Geburtshilfe, sowie der Kinderklinik soll mit Hilfe einer integrierten Lösung verbessert
und die notwendige Datentransparenz hergestellt werden.
Hierzu muss eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden.
Kreißsaaldokumentationssystem
Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein
Standort Kemperhof Koblenz
Koblenzer Straße 115-155
56073 Koblenz
und
Standort St. Elisabeth Mayen
Siegfriedstraße 20+22
56727 Mayen
Bei jeder geburtsvorbereitenden Untersuchung, sowie unter der Geburt, werden Kardiotokografien (CTG) erstellt,
welche durch die entsprechenden medizintechnischen Geräte während der Untersuchung zur Überwachung des Befindens des ungeborenen Kindes einen fortlaufenden Ausdruck erzeugen.
Auf diesen Papierausdrucken werden i.d.R. handschriftliche Notizen eingetragen und sie können durch ihre Beschaffenheit (Länge und Papierart) nicht mit Hilfe eines handelsüblichen Scanners eingescannt werden.
Somit werden sie als begleitende Papierdokumentation in einer Papierakte parallel zur digitalen Dokumentation geführt.
Um eines der obersten Ziele der Digitalstrategie des GK-Mittelrhein zu unterstützen „alle nötigen Informationen zu einem Patienten zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu Verfügung zu stellen“,
ist es wichtig, die relevanten Abschnitte der CTG zu digitalisieren.
Die Digitalisierung der CTG soll dabei mit Hilfe der bestehenden CTG-Geräte umgesetzt werden.
Die anvisierte Lösung realisiert dies mit Hilfe von Schnittstellenboxen, an die die CTG-Geräte angeschlossen werden und die die empfangenen Daten auf einem Tablet an der Patientin
sowie an einem zentralen Monitor darstellen.
Darüber hinaus puffern die Schnittstellenboxen die Daten, sodass diese bei einem kurzzeitigen Spannungsverlust nicht verloren gehen.
Die bisher handschriftlich vorgenommenen Notizen auf den ausgedruckten CTG-Streifen werden mit Hilfe einer Software und Touch-Eingabefunktionalität am Tablet umgesetzt,
sodass hierdurch relevante Abschnitte markiert werden können, die anschließend über eine Schnittstelle an das zentrale Dokumentationsmodul übergeben werden.
Digitalisierung-CTG
Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein
Standort Kemperhof Koblenz
Koblenzer Straße 115-155
56073 Koblenz
und
Standort St. Elisabeth Mayen
Siegfriedstraße 20+22
56727 Mayen
Auch die Zusammenarbeit und die Verfügbarkeit der Patientendaten zwischen sowie in den verschiedenen Bereichen (Kreißsaal, Geburtshilfliche Station, Kinderklinik) soll verbessert werden.
Der bereits digital arbeitenden geburtshilflichen Station stehen somit zukünftig alle Informationen, die im Rahmen der geburtshilflichen Dokumentation erhoben werden,
für die nachfolgende Betreuung auf der Wochenstation zu Verfügung.
Die Kurve der Patientin ist mit den wichtigsten Daten wie z. B. Vitalwerten, Fundusstand, Lochien, Anordnungen, vorbefüllt, sodass ein medienbruchfreier und kontinuierlicher Behandlungsprozess ermöglicht wird.
Aus den erfassten Befund- und Messwerten leiten sich automatisch das Partogramm und Geburtsverlauf ab.
Alle relevanten, im Verlauf erhobenen Daten werden in die nachgelagerten Dokumentationsabschnitte zu Entbindung und Neugeborenem übernommen.
Bereits während der Dokumentation der Entbindung ist eine administrative Fallanlage für das Neugeborene möglich, die alle bereits zum Neugeborenen erfassten Daten wie z. B. Größe, Gewicht, Kopfumfang berücksichtigt.
Dies erleichtert und unterstützt die Zusammenarbeit mit der Kinderklinik und führt insbesondere bei Komplikationen zu einem reibungslosen Ablauf, sodass die pädiatrischen Intensivärzte ihre Dokumentation unmittelbar beginnen können.
Perspektivisch sollen auch Anwendungen der Telematikinfrastruktur unterstützt werden.
So soll das medizinische Informationsobjekt (MIO) „elektronischer Mutterpass" mit Hilfe der Dokumentationssoftware ausgelesen und befüllt werden können.
Abschnitt IV: Verfahren
- Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden:
- nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen
Die Übernahme der Verlaufsdokumentation zur Darstellung in der ORBIS-Patientenkurve ist ausschließlich mit dem Produkt „AddOn STORCH“ des KIS Anbieters Dedalus möglich.
Die Übermittlung der strukturierten Verlaufsdokumentation an das Produkt „AddOn STORCH“ ist ausschließlich unter Verwendung der Software „MIVONA KRS-MONITORING“ und „MIVONA KRS-MANAGER“ des Anbieters SMT möglich.
Im Rahmen des B3S, welcher für den Auftraggeber aufgrund seiner Klassifikation als KRITIS-Betreiber bindend ist, wurden auch die Schutzziele der Informationssicherheit beleuchtet und entsprechende Anforderungen abgeleitet.
a) Patientensicherheit:
Der Auftraggeber verwendet Patientenarmbänder zur Identifizierung der Patienten. Diese Armbänder weisen Barcodes auf, welche mittels Handscanner dem eindeutigen Patientenfall innerhalb des KIS ORBIS zuzuordnen sind.
Um die während der Geburt durch die CTG-Geräte erzeugten Kardiotokografien dem korrekten Patientenfall zuordnen zu können und dabei die Gefahr der Patientenverwechslung zu minimieren,
muss die einzuführende Lösung die Zuordnung am CTG-Gerät mittels Handscanner unterstützen.
Die Markterkundung, des Anbieters hat ergeben, dass die hier beschriebene Anforderung ausschl. mit Hilfe der og. Software des Anbieters SMT erfüllt werden kann.
b) Behandlungseffektivität:
Die Behandlungseffektivität wird durch die Umsetzung der unter 1. beschriebene Anforderung stark verbessert, sodass diesem Schutzziel bei Umsetzung dieses Projektes mit Hilfe der genannten Software-Lösungen der beiden Anbieter nachgekommen wird.
Die Markterkundung, des Anbieters hat ergeben, dass die Behandlungseffektivität in der hier beschriebenen Form ausschl. mit Hilfe der og. Software des Anbieters SMT erhöht werden kann.
c) Verfügbarkeit:
Die Verfügbarkeit der digitalen Daten ist sowohl während der Entbindung als auch im Nachgang zur Weiterbehandlung, wie beschrieben, sehr wichtig.
Da die CTG-Geräte im Zuge des geplanten Projektes keinen Papierausdruck mehr generieren sollen, müssen die vom Medizingerät erhobenen Daten auf einem Tablet an dem CTG-Gerät dargestellt werden.
Die Datenübertragung zwischen dem CTG-Gerät und der hierfür benötigten PC-Einheit darf nicht unterbrochen werden.
Bei einem Ausfall des Klinik-Netzwerkes müssen die erhobenen CTG-Daten auf den dezentralen PC-Einheiten zwischengespeichert und anschl. an das KIS übertragen werden.
Dieses dezentrale Konzept beinhaltet auch Mini-USV Anlagen, welche den einen Datenverlust bei kurzfristigem Stromausfall vermeidet.
Darüber hinaus sorgt dieses Konzept dafür, dass keine zusätzliche zentrale Einheit benötigt wird, die als „single point of failure“ einen potentiellen Ausfall aller CTG-Überwachungs- und -Dokumentationssystemen zur Folge hätte.
Die Markterkundung, des Anbieters hat ergeben, dass die hier beschriebene Anforderung ausschl. mit Hilfe der og. Software des Anbieters SMT erfüllt werden kann.
Die Verfügbarkeit der Dokumentationskomponente „AddOn STORCH“ wird durch die Maßnahmen sichergestellt, die bereits im Rahmen des gesamten KIS ORBIS umgesetzt wurden.
d) Vertraulichkeit:
Die Vertraulichkeit der Patientendaten ist ein sehr wichtiges Gut, welches der Auftraggeber mit Hilfe von Rollen- und Berechtigungskonzepten organisatorisch und technisch absichert.
e) Integrität:
Die Integrität der Patientendaten ist extrem wichtig, da manipulierte Daten im Ernstfall zu Patientengefährdung führen und somit die Patientensicherheit beeinträchtigen können.
Der Auftraggeber hat im Rahmen der Vergabe Anforderungen definiert, die dieses Schutzziel unterstützen.
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Kreißsaaldokumentationssystem
Postanschrift: Konrad-Zuse-Platz 1-3
Ort: Bonn
NUTS-Code: DEA22 Bonn, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 53227
Land: Deutschland
Telefon: +49 2282668-0
Fax: +49 22826684699
Internet-Adresse: www.dedalusgroup.de
Abschnitt V: Auftragsvergabe/Konzessionsvergabe
Digitalisierung-CTG
Postanschrift: Ziegelhüttenweg 45
Ort: Frankfurt am Main
NUTS-Code: DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 60598
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 069/ 69866830
Fax: +49 069/ 6986683-20
Internet-Adresse: http://www.smtonline.de
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift: Stiftsstraße 9
Ort: Mainz
Postleitzahl: 55116
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 613116-2234
Fax: +49 613116-2113
Internet-Adresse: www.mwvlw.rlp.de
Postanschrift: Willy-Brandt-Platz 3
Ort: Trier
Postleitzahl: 54290
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 651/ 9494-511
Fax: +49 651/ 9494-179
Internet-Adresse: http://www.add.rlp.de
1. Etwaige Vergabeverstöße muss der Bewerber/Bieter gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1GWB innerhalb von 10 Tagen nach Kenntnisnahme rügen,
2. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 2GWBspätestens bis zum Ablauf der in der
Bekanntmachung benannten Frist zur Abgabe der Angebote gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
3. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind nach § 160 Abs. 3 Nr. 3GWB spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber zu rügen,
4. Ein Vergabenachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Nr. 4GWB innerhalb von 15 Kalendertagen nach der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer einzureichen.
Postanschrift: Willy-Brandt-Platz 3
Ort: Trier
Postleitzahl: 54290
Land: Deutschland
E-Mail:
Telefon: +49 651/ 9494-511
Fax: +49 651/ 9494-179
Internet-Adresse: http://www.add.rlp.de