Planungsleistungen: Hochwasserschutz im Rückstaugebiet der Müritz-Elde-Wasserstraße & Hafenabschlussdeich Referenznummer der Bekanntmachung: StALU WM 43/11/2022
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Schwerin
NUTS-Code: DE804 Schwerin, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 19053
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.stalu-westmecklenburg.de
Abschnitt II: Gegenstand
Planungsleistungen: Hochwasserschutz im Rückstaugebiet der Müritz-Elde-Wasserstraße & Hafenabschlussdeich
Planungsleistungen: Hochwasserschutz im Rückstaugebiet der Müritz-Elde-Wasserstraße und Hafenabschlussdeich - Objektplanung Ingenieurbauwerke, Fachplanung Tragwerksplanung, Optional: Umweltplanungen (UVP, LBP, FFH, saP, WRRL), Ingenieurvermessung (Planung und Bau), Geotechnische Gutachten, Baugrunderkundungen, Geophysikalische Erkundung
StALU Westmecklenburg
Bleicherufer 13
19053 Schwerin
Deutschland
Die Müritz-Elde-Wasserstraße (MEW) ist ab dem Plauer See in den Mecklenburger Oberseen (MOS) eine staugeregelte Bundeswasserstraße und mündet bei Dömitz in die Elbe. Der zu untersuchende Abschnitt der MEW erstreckt sich von der Wasserkraftanlage "Finden-Wir-Uns-Hier" in Neu Kaliß bis zur MEW-Mündung im Dömitzer Hafen in die Elbe. Dieser Abschnitt stellt den durch die Elbe beeinflussten Rückstaubereich der MEW dar und ist beidseitig durch die jeweils ca. 4,5 km langen Rückstaudeiche "Heiddorfer Deich" (in Fließrichtung rechts) und den "Kalißer Deich" (in Fließrichtung links) begrenzt.
Bei Elbehochwasser staut Elbewasser vom Hafen in Dömitz, über die Staustufe und Schleuse Dömitz bis hin zur Staustufe "Finden-Wir-Uns-Hier" in Neu Kaliß zurück. Zum Elbehochwasser im Sommer 2013 wurden die o.g. Rückstaudeiche der MEW, aufgrund des einströmenden Elbewassers, fast bis zur Deichkrone eingestaut. Dabei wurde das 1983 festgelegte Bemessungshochwasser (BHW) am Kalißer und Heiddorfer Deich um bis zu 0,40 m überschritten und
somit die theoretische Belastungsgrenze der MEW-Rückstaudeiche erreicht.
Im Rahmen einer bundesländerübergreifenden Kooperationsvereinbarung hat die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz ein 2-D-Abflussmodell für die Elbe von Wittenberge bis nach Geesthacht entwickelt. Die Ergebnisse des Modells liegen im BfG-Bericht 1848 (Jahr 2015) vor und sind Grundlage für einen neuen Bemessungsansatz aller Elbe-Hochwasserschutzanlagen in Mecklenburg-Vorpommern (BHW2015), welches im Jahre 2022 noch einmal aktualisiert wurde (BHW2022).
Um den Hochwasserschutz, gemäß der von der BfG ermittelten HQ100 Bemessungswasserlinie wiederherzustellen, wurde in Vorbereitung auf weitere Planungsschritte im Jahr 2021 durch das StALU WM eine Bedarfsplanung angefertigt. Darin wurde als eine mögliche Variante die Erhöhung der MEW-Rückstaudeiche auf einer Länge von ca. 8,7 km, um ca. 0,8 m untersucht (Variante 1). Alternativ zur Deicherhöhung wurde außerdem untersucht, ob durch ein Absperrbauwerk, welches das Einströmen von Elbewasser in die MEW unterbinden soll, ein HQ100 Hochwasserschutz für den Rückstaubereich der MEW erzielt werden kann (Variante 2). Damit einher wurden Retentionsmöglichkeiten
zum Eigenwasserrückhalt der MEW untersucht. Als Vorzugsvariante wurde in der Bedarfsplanung die Variante 1 der Deicherhöhung ermittelt. Die Variante 1 "Deicherhöhung der MEW-Rückstaudeiche" (folgend als Grundvariante benannt) soll in allen Leistungsphasen und notwendigen Leistungsbildern weiter beplant werden. Als weiterer Planungsabschnitt ist der "Hafenabschlussdeich" direkt am Hafen Dömitz an der Mündung der MEW zu erwähnen. Auch dieser weist gemäß der Bedarfsplanung Fehlhöhen auf und soll ebenfalls beplant werden.
Zielsetzung: Die vorhandenen Deichtrassen des Kalißer und Heiddorfer Deichs, die HWS-Wände Neu-Kaliß & Alte Feuerwehr in Heiddorf, sowie der Hafenabschlussdeich am Dömitzer Hafen sollen erhöht werden. Die
Deicherhöhungen sind nach Stand der Technik als 3-Zonendeich bzw. ggf. als HWS-Wand auszuführen. Sämtliche Deichanschlussbereiche, wie Anschluss Klappbrücke Dömitz, Anschluss Schleuse Dömitz, Anschluss Schöpfwerk Dömitz, Anschluss Löcknitzdüker inkl. Straße und Löcknitzdeiche, Anschluss "Hohe Brücke" (100 m flussaufwärts des Löcknitzdükers), Anschluss zweier Deichsiele, ehem.
Papierfabrik und Anschluss vorhandener HWS-Wände Neu-Kaliß und alte Feuerwehr, sind zu berücksichtigen. Zusammengefasst ist eine Erhöhung der Rückstaudeiche um ca. 80 cm auf einer Gesamtlänge von ca. 8.500 m, und eine Erhöhung der HWS-Wände Neu Kaliß & alte Feuerwehr um min. 15
cm auf einer Gesamtlänge von 1.500 m erforderlich.
1. Wirtschaftliche und Finanzielle Leistungsfähigkeit: 20 %
1.1. Gesamtumsatz (Netto) des Unternehmens der letzten fünf abgeschlossenen Geschäftsjahre im Jahresmittel (5 %)
1.2. Gesamtumsatz (Netto) des Unternehmens der letzten fünf abgeschlossenen Geschäftsjahre im Jahresmittel, bzgl. Objektplanung Ingenieurbauwerke im Deichbau inkl. in den Lph. 1 bis 6 (15 %)
2. Technische und berufliche Leistungsfähigkeit: 35 %
2.1. Projektleitung (Persönliche Referenzen / Vergleichbare Projekte im Deichbau & in der Deichsanierung, (LB Ingenieurbauwerke & Tragwerksplanung), 20 %)
2.2. Projektbearbeiter (Persönliche Referenzen / Vergleichbare Projekte im Deichbau & in der Deichsanierung, (LB Ingenieurbauwerke & Tragwerksplanung), 15 %)
3. Vergleichbare Planungsleistungen: 40 %
3.1. Referenzprojekt 1 (10 %)
3.2. Referenzprojekt 2 (10 %)
3.3. Referenzprojekt 3 (10 %)
3.4. Referenzprojekt 4 (10 %)
4. Sonstige Eignung: 5 %
4.1. Qualität der Unterlagen (2,5 %)
4.2. Jährliches Mittel der Beschäftigen im Unternehmen in den letzten fünf abgeschlossenen Geschäftsjahren (2,5 %)
Ausführliche Auflistung zur Eignungsbewertung im Rahmen des Teilnahmeantrages in den Ausschreibungsunterlagen enthalten (gesonderte Exceltabelle, Formblatt 10102, Punkt 7.2. "Maßgebende Kriterien und Wichtungen für die Wertung der Teilnahmeanträge (Interessenbestätigung)")
Das Vorhaben soll langfristig aus Mitteln der EU umgesetzt werden. Eine Antragstellung ist noch nicht erfolgt.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Schwerin
Postleitzahl: 19053
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]7
Internet-Adresse: www.mv-regierung.de
Innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, kann ein Nachprüfverfahren bei der Vergabekammer beantragt werden (§ 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB).