IHP Bauoberleitung / Bauüberwachung Ingenieurbau Referenznummer der Bekanntmachung: 2022-62-001-IHP-ÖBÜ-1
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Rostock
NUTS-Code: DE803 Rostock, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 18069
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.stalu-mv.de/mm/
Abschnitt II: Gegenstand
IHP Bauoberleitung / Bauüberwachung Ingenieurbau
Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg plant die Errichtung eines Inselhafens inkl. diverser Nebenanlagen an der deutschen Ostseeküste seeseitig der Gemeinde Ostseebad Prerow auf dem Fischland-Darß-Zingst. Der Inselhafen soll als Ersatzhafen für den bestehenden Nothafen Darßer Ort errichtet werden.
Zur Umsetzung des Projektes "Inselhafen Prerow" wurde im Juni 2022 ein Generalübernehmer mit der Ausführung der noch ausstehenden Planungsleistungen sowie der entsprechenden Bauleistungen beauftragt.
Für die anstehende Bauphase werden Leistungen der Bauoberleitung und Bauüberwachung für die Ingenieurbauwerke benötigt.
Deutsche Ostseeküste im Bereich des Fischland Darß-Zingst, seeseitig der Gemeinde Ostseebad Prerow
Gegenstand des Verhandlungsverfahrens sind ausschließlich die Leistungen der Bauoberleitung und der örtlichen Bauüberwachung für die Ingenieurbauten.
Zu den Ingenieurbauten gehören:
• der Inselhafen selbst,
• Wellenschutzbauwerke aus geböschten Wellenbrechern,
• Spundwandkästen für eine befestigte Funktionsfläche im südöstlichen Bereich des Inselhafens,
• Stege und Liegeplätze innerhalb des Inselhafens sowie
• die neu zu errichtende Seebrücke einschließlich Fahrgastschiffanleger und Rückbau der bestehenden Seebrücke.
Mit Ausnahme der Überwachung der Wellenschutzbauwerke aus geböschten Wellenbrechern sind alle vorstehenden Ingenieurbauten durch den späteren Auftragnehmer zu überwachen.
Die ausgeschriebenen Leistungen gliedern sich in folgende Leistungsblöcke:
• Prüfen der vom Generalübernehmer erstellten Ausführungsunterlagen auf Übereinstimmung mit den bauvertraglichen Anforderungen der auszuführenden Objekte und Mitwirken bei der Freigabe der Planungsunterlagen sowie Bemusterung
• Teilleistungen der Bauoberleitung
• Örtliche Bauüberwachung für Ingenieurbauwerke und Fertigungsüberwachung von Stahlbetonfertigteilen
Einzelheiten zum Beschaffungsvorgang und den Rahmenbedingungen können der Leistungsbeschreibung sowie dem Vertragsentwurf entnommen werden, die den Bewerbern zu Informationszwecken online zur Verfügung gestellt werden, siehe unter I.3.
Das Ausschreibungsverfahren erfolgt zweistufig als Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb.
Die Vergabestelle überprüft zunächst die Teilnahmeanträge auf formale Richtigkeit und Vollständigkeit sowie auf vergaberechtliche Ausschlussgründe. Bei den nach dieser Prüfung verbleibenden Bewerbern wird in einem zweiten Schritt geprüft, ob sie die unter unten III.1 und III.2 geforderten Angaben und Mindeststandards (Mindestbedingungen) einhalten. Bewerber, die diese Anforderungen nicht erfüllen, scheiden aus.
Unter den dann noch verbleibenden Bewerbern findet - sofern die Zahl geeigneter Bewerbungen zu hoch ist - eine Auswahl durch Los statt. Die Vergabestelle erachtet Bewerber, welche die Mindesteignungskriterien erfüllen, im Grundsatz für fachlich gleich geeignet, sodass eine weitere qualitative Differenzierung nicht mehr möglich ist. Aus diesem Grund kommt das Losverfahren zur Anwendung, vgl. § 75 Abs. 6 VgV.
AGA-15-0004
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Folgende Unterlagen sind dem Teilnahmeantrag beizufügen:
a) Eigenerklärung, dass beim Bewerber keine Ausschlussgründe gemäß §§ 123, 124 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) in der aktuellen Fassung sowie keine Ausschlussgründe gemäß der Verordnung (EU) 2022/576 vorliegen. Die Eigenerklärungen sind für jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft und (im Falle einer Eignungsleihe) für die vorgesehenen Nachunternehmer gesondert vorzulegen;
b) ggf. (soweit beabsichtigt) Bewerbergemeinschaftserklärung, aus der sich die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft, die Absicht ihres Zusammenschlusses zu einer gesamtschuldnerisch haftenden Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall und der bevollmächtigte Vertreter ergeben;
c) ggf. (soweit eine Eignungsleihe beabsichtigt ist) Nachunternehmererklärung, aus der sich ergibt, dass der Nachunternehmer im Auftragsfall verbindlich für die Ausführung der Nachunternehmerleistung zur Verfügung steht;
Nachweise und Erklärungen aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind in einer Übersetzung vorzulegen. Soweit im Zusammenhang mit der Berufszulassung amtliche Bestätigungen gefordert werden, ist die Vorlage einer amtlichen Übersetzung notwendig.
Bitte berücksichtigen Sie, dass die zuvor genannten Ausführungen zu Erklärungen und Nachweisen aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union auch für die Darlegung zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit sowie zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit der Bewerber aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union nach Maßgabe von III.1.2, III.1.3 und III.2.2 gelten.
Eigenerklärung zum Umsatz in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren.
Die Vergabestelle fordert als Mindestbedingung einen durchschnittlichen Umsatz in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren von 1.500.000,00 €.
Bei Bildung einer Bewerbergemeinschaft genügt es, wenn der Mindestumsatz durch die Mitglieder der Gemeinschaft in Summe erreicht wird, wobei allerdings jedes Mitglied einen durchschnittlichen Umsatz von mindestens 500.000,00 € nachweisen muss.
Sofern sich ein Bewerber zum Nachweis der Mindestumsätze auf die Kapazitäten eines anderen (eignungsleihenden) Büros beruft, muss dieses andere Büro für die Auftragsdurchführung im Umfang der Eignungsleihe haften.
a) Eigenerklärung zur grundsätzlichen personellen Ausstattung des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft, insbesondere Angaben über die Zahl der beschäftigten Kräfte, gegliedert nach Berufsgruppen und zur Verfügung stehendem, qualifizierten Fachpersonal;
b) Eigenerklärung zur Beschreibung der technischen Ausrüstung, die dem Bewerber zur Verfügung steht;
c) Eigenerklärung mit inhaltlichen Erläuterungen zu Referenzen für vergleichbare Projekte.
a) Die Vergabestelle fordert als Mindestbedingung in den letzten 3 Jahren eine durchschnittliche Mitarbeiterzahl von 20 dauerhaft beschäftigten Personen (inklusive Büroinhaber/in und regelmäßig zur Verfügung stehenden freien Mitarbeitern/innen), wovon mindestens 7 einen Hochschulabschluss im Bauingenieurwesen aufweisen müssen (Dipl.-Ing. (FH) oder vergleichbar).
Bei Bewerbergemeinschaften und in Fällen der Eignungsleihe wird die Mitarbeiterzahl aus der Summe der Mitarbeiterzahlen der jeweiligen Büros gebildet. Die Qualifikationsnachweise können durch die Bewerber / Bewerbergemeinschaften selbst oder durch eignungsleihende Nachunternehmer nachgewiesen werden.
b) Die Vergabestelle fordert als Mindestbedingung, dass dem Bewerber folgende technische Ausstattung zur Verfügung steht:
• Büroarbeitsplätze mit ständigem Internet- und E-Mailzugang sowie kontinuierlichen Sicherheitsupdates der PC-Systeme zur Wahrung der IT-Sicherheit
• Mobile PC Ausstattung für den Arbeitsplatz der Bauüberwachung im nahen Umfeld der Baustelle inkl. erforderlicher Fachanwendungen
• Folgende Fachanwendungen:
- CAD-Programm zum Einlesen, Bearbeiten und Exportieren von digitalen Bauzeichnungen (u.a. für die Formate .dxf und .dwg)
- AVA-Software
- MS-Office
- MS-Projekt oder gleichwertig zur Terminplanprüfung und Terminverfolgung
c) Die Vergabestelle fordert den Nachweis von erbrachten Referenzen mit folgenden Eigenschaften:
• Mindestens 3 Referenzen zur Bauüberwachung von Spezialtiefbauarbeiten zum Einbringen von Stahlspundwänden, Stahlpfählen, Stahlrohren oder Dalben in den Baugrund
• Mindestens 3 Referenzen zur Bauüberwachung von Hafenanlagen im Sinne des konstruktiven Ingenieurbaus (Stahlwasserbau, Stahlbetonbau)
Für alle Referenzen gilt:
• Der Bewerber muss die Bauüberwachungsleistungen/örtliche Bauüberwachung bei allen Referenzen selbst und vollständig erbracht haben. Der Nachweis der Bauoberleitung ist nicht erforderlich.
• Die Referenzen müssen sich nicht auf getrennte Projekte beziehen. Es ist auch möglich, dass ein Projekt mehrere der o.g. Referenzanforderungen erfüllt.
• Alle Referenzen müssen Baukosten von jeweils mindestens 1.000.000,00 € netto aufweisen (KG 300 und 400).
• Der Beginn der Bearbeitung einer Referenz lag nach dem 01.08.2012.
• Die Referenzen müssen im Moment der Bewerbung noch nicht beendet sein, können sich also auch noch in der Ausführungsphase befinden.
Die Bedingungen für die Ausführung des Auftrags ergeben sich insbesondere aus der Leistungsbeschreibung nebst Anlagen (Teil B) und dem Entwurf des Vertrages (Teil C).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Es findet ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem, europaweiten Teilnahmewettbewerb gemäß §§ 74, 17 Abs. 2 Vergabeverordnung (VgV) statt.
Der Teilnahmeantrag ist elektronisch in Textform unter Angabe der Person des Erklärenden, aber ohne elektronische Signatur, als pdf-Dokument mit den geforderten Unterlagen und Dokumenten auf der Vergabeplattform hochzuladen. Die Vergabestelle behält sich vor, zur näheren Überprüfung die Einreichung von Originalen zu verlangen.
Für den Teilnahmewettbewerb wird ein Formular "Teilnahmeantrag" zur Verfügung gestellt, das von den Bewerbern auszufüllen und einzureichen ist. Weitere Erläuterungen können auf gesonderter Anlage beigefügt werden.
Im Teilnahmewettbewerb wird zunächst ausschließlich die Eignung der Bewerber überprüft. Die auf der Internetseite eingestellten Ausschreibungsunterlagen (Teil A. Verfahrensbedingungen mit Wertungsmatrix, Teil B. Leistungsbeschreibung samt Anlagen, Teil C. Vertrag, Teil D. Preisblatt und Teil E. Angebotsvordruck) sind für die zweite Stufe des Verfahrens, mithin die Angebots- und Verhandlungsphase, bestimmt. Diese Unterlagen haben für den zunächst stattfindenden Teilnahmewettbewerb, in dem ausschließlich die Eignung der Bewerber überprüft wird, mit Ausnahme der Unterlage Teil A. - Verfahrensbedingungen, noch keine inhaltliche Bedeutung. Den Bewerbern steht es selbstverständlich frei, sich über diese Unterlagen, insbesondere die Leistungsbeschreibung, schon jetzt weitere Informationen zu dem ausgeschriebenen Projekt einzuholen.
Bitte stellen Sie Rückfragen möglichst frühzeitig über die genannte Vergabeplattform
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Schwerin
Postleitzahl: 19053
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse: www.mv-regierung.de
Bitte berücksichtigen Sie, dass die Vergabekammer ein Nachprüfungsverfahren auch nur auf Antrag einleitet und ein Antrag gem. § 160 Abs. 3 GWB unzulässig ist, soweit (1.) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages anerkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat, (2.) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, (3.) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, (4.) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.