Generalplanungsleistungen für die Entwicklung des Gemeindecampus Jatznick
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Pasewalk
NUTS-Code: DE80N Vorpommern-Greifswald
Postleitzahl: 17309
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [removed]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.pasewalk.de
Abschnitt II: Gegenstand
Generalplanungsleistungen für die Entwicklung des Gemeindecampus Jatznick
Die Gemeinde Jatznick liegt im Landkreis Vorpommern-Greifswald im Osten Mecklenburg-Vorpommerns. Sie wird vom Amt Uecker-Randow-Tal mit Sitz in der Stadt Pasewalk verwaltet.
Die rund 2000-Einwohner-Gemeinde plant die Errichtung eines Gemeindecampus. Der Generations Campus Jatznick (GCJ) soll über unterschiedliche Gebäude und Flächen verfügen, die nicht nur den Einwohnern der Gemeinde als öffentliche Einrichtung dienen, sondern auch als Erholungs- und Rückzugsort generationsübergreifend genutzt werden sollen. So sollen auf dem GCJ zukünftig neben einer Kindertagesstätte und Grundschule auch Gebäude zur Nutzung für Vereine sowie einen Seniorentreff zur Verfügung stehen. Der Campus soll an dem Standort der derzeitigen Grundschule entstehen.
Jatznick
Gegenstand des Verhandlungsverfahrens ist ein Generalplanervertrag über folgende Grundleistungen der HOAI-Leistungsbilder:
— Gebäude und Innenräume,
— Freianlagen,
— Tragwerksplanung,
— Technische Ausrüstung
Sowie Besondere und zusätzliche Leistungen im Umfang wie in Teil B und Teil C der Vergabeunterlagen beschrieben.
Die Leistungen für den GCJ werden gestuft abgerufen. Mit Zuschlag wird mit einem Bieter ein Generalplanervertrag geschlossen. Mit Unterzeichnung des Vertrages (Teil C der Vergabeunterlagen) vereinbaren die Vertragspartner die Planungsleistungen für die Beauftragungsstufe 1 im Sinne der Leistungsbeschreibung. Ein rechtlicher Anspruch auf Beauftragung der weiteren Leistungsstufen besteht für die Bieter nicht. Einzelheiten zu den genauen Leistungsbestandteilen und den Projektbausteinen können der beigefügten Leistungsbeschreibung (Teil B) entnommen werden. Die Gestaltung des Abrufs richtet sich nach dem Vertrag (Teil C).
Das Ausschreibungsverfahren erfolgt zweistufig als Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb.
Die Vergabestelle überprüft zunächst die Teilnahmeanträge auf formale Richtigkeit und Vollständigkeit sowie auf vergaberechtliche Ausschlussgründe. Bei den nach dieser Prüfung verbleibenden Bewerbern wird in einem zweiten Schritt geprüft, ob sie die unter III.1.2 und III.1.3 aufgeführten Mindeststandards (Mindestbedingungen) einhalten. Bewerber, die diese Mindeststandards nicht erfüllen, scheiden aus. Unter den dann noch verbleibenden Bewerbern findet, sofern mehr als die geplante Zahl an Bewerbern zur Verfügung steht, eine Auswahl der Büros im Losverfahren statt, vgl. § 75 Abs. 6 VgV
Es ist eine gestufte Beauftragung vorgesehen. Einzelheiten hierzu ergeben sich aus den Beschaffungsunterlagen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Folgende Unterlagen sind dem Teilnahmeantrag beizufügen:
a) Eigenerklärung, dass beim Bewerber keine Ausschlussgründe gemäß §§ 123, 124 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) in der zum Zeitpunkt der Bekanntmachung geltenden Fassung vorliegen. Die Eigenerklärungen sind für jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft und die vorgesehenen Nachunternehmer gesondert vorzulegen;
b) ggf. (soweit beabsichtigt) Bewerbergemeinschaftserklärung, aus der sich die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft, die Absicht ihres Zusammenschlusses zu einer gesamtschuldnerisch haftenden Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfall und der bevollmächtigte Vertreter ergeben;
c) ggf. (soweit beabsichtigt) Nachunternehmererklärung, aus der sich ergibt, dass der Nachunternehmer im Auftragsfall verbindlich für die Ausführung der Nachunternehmerleistung zur Verfügung steht;
d) Nachweis zur Überprüfung der Mitgliedschaft in einer Architektenkammer der Bundesrepublik Deutschland als Architekt oder als Bauingenieur durch eine entsprechende Bescheinigung bzw. ein vergleichbares Dokument aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Union, in Kopie. Der Bewerber muss jedenfalls zur Bauvorlage berechtigt sein.
Nachweise und Erklärungen aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind in einer Übersetzung vorzulegen. Soweit im Zusammenhang mit der Berufszulassung amtliche Bestätigungen gefordert werden, ist die Vorlage einer amtlichen Übersetzung notwendig.
Bitte berücksichtigen Sie, dass die zuvor genannten Ausführungen zu Erklärungen und Nachweisen aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union auch für die Darlegung zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit sowie zur technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit der Bewerber aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union nach Maßgabe von III.1.2, III.1.3 und III.2.2 gelten.
Die Vergabestelle fordert als Mindestbedingungen:
a) Eigenerklärung über den Umsatz in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren. Die Vergabestelle behält sich vor, zur Überprüfung der in der Eigenerklärung gemachten Angaben weitergehende Nachweise zu verlangen.
b) Nachweis, nicht älter als 12 Monate, über den Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung mit Angaben der Deckungssumme, getrennt nach Personen- und Sach-/Vermögensschäden.
a) Die Vergabestelle verlangt einen durchschnittlichen Jahresmindestumsatz der vergangenen 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre von mindestens [Betrag gelöscht] EUR. Bewerbergemeinschaften können den Mindestumsatz durch die Umsätze der Mitglieder in Summe nachweisen.
b) Die Deckungssumme der Versicherung beträgt mindestens [Betrag gelöscht] EUR für Personenschäden und [Betrag gelöscht] EUR für Sach- und/oder Vermögenschäden, jeweils für 2 Versicherungsfälle pro Jahr (2-fache Maximierung). Sofern die vorhandenen Deckungssummen niedriger liegen sollten, ist eine Eigenerklärung vorzulegen, dass die Deckungssummen im Zuschlagsfall erhöht werden.
a) Eigenerklärung mit inhaltlichen Erläuterungen zu geforderten Referenzen wie unten bei Mindeststandards näher erläutert.
b) Angaben zur grundsätzlichen personellen Ausstattung des Bewerbers bzw. der Bewerbergemeinschaft, insbesondere Angaben über die Zahl der in den letzten 3 abgeschlossenen Jahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Kräfte, gegliedert nach Berufsgruppen und zur Verfügung stehendem, qualifizierten Fachpersonal.
a) Gefordert wird eine Anzahl von 5 fachlich qualifizierten Mitarbeitern (Hochschulabschluss Dipl.-Ing. oder vergleichbar), ggf. einschließlich des Büroinhabers / der Büroinhaberin. Bei Bewerbergemeinschaften bzw. dem Einsatz von Nachauftragnehmern kann die Mindestbeschäftigtenzahl durch Addition erfüllt werden. Die Angaben sind für jedes Mitglied einer Bewerbergemeinschaft und die vorgesehenen Nachunternehmer gesondert vorzulegen. Der Nachweis kann durch Eigenerklärung erfolgen.
b) Die Vergabestelle fordert den Nachweis der folgenden Referenzen mit folgenden Eigenschaften:
— 3 Referenzen mit einem Baukostenvolumen von mindestens 1 Mio. EUR im Leistungsbild Gebäudeplanung, Leistungsphasen 2 bis 8,
— 1 Referenz für die Planung einer Bildungsstätte (Kita, Hort, Schule) oder vergleichbar im Leistungsbild Gebäudeplanung, Leistungsphasen 2 bis 8,
— 1 Referenz für die Gebäude- und Tragwerksplanung bei einem Bestandsumbau, Leistungsphasen 2 bis 6,
— 1 Referenz für die Durchführung eines Planungsprojekts im Leistungsbild Gebäudeplanung für einen öffentlichen Auftraggeber in den Leistungsphasen 2 bis 8,
Die Referenzen müssen sich nicht auf getrennte Projekte beziehen. Es ist auch möglich, dass ein Projekt mehrere der obigen Referenzanforderungen erfüllt.
Die LP 2 aller Projekte muss nach dem 1.1.2005 begonnen gewesen sein. Die Projekte müssen abgeschlossen oder nahezu abgeschlossen sein (Leistungsstand der Leistungsphase 8 mindestens 75 %).
Bei Bewerbergemeinschaften bzw. dem Einsatz von Nachauftragnehmern können die Anforderungen durch Addition erfüllt werden. Es muss also nicht jedes BG-Mitglied alle Referenzanforderungen erfüllen. Maßgeblich ist, dass der Bewerber als Gesamtheit alle Anforderungen erfüllt.
Schon mit dem Teilnahmeantrag ist nachzuweisen, dass im Betrieb des Bewerbers mindestens ein/eine eingetragene/r Hochbauarchitekt/in oder ein/eine eingetragene/r Bauingenieur beschäftigt sind, vgl. § 75 Abs. 1 VgV.
Die Bedingungen für die Ausführung des Auftrags ergeben sich insbesondere aus der Leistungsbeschreibung nebst Anlagen (Teil B) und dem Entwurf des Generalplanervertrages (Teil C).
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Es findet ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem, europaweiten Teilnahmewettbewerb gemäß §§ 74, 17 Abs. 2 Vergabeverordnung (VgV) vom 12.4.2016 (BGBl. I S. 624) statt.
Im Teilnahmewettbewerb wird zunächst ausschließlich die Eignung der Bewerber überprüft. Es werden bis zu 4 von denen, die sich als geeignet erweisen, in einem zweiten Verfahrensschritt zur Vorlage eines ersten Angebotes aufgefordert.
Im Teilnahmewettbewerb werden zunächst die fristgerecht eingegangenen Teilnahmeanträge auf formale Richtigkeit und Vollständigkeit sowie auf vergaberechtliche Ausschlussgründe geprüft. Bei den nach dieser Prüfung verbleibenden Bewerbern wird in einem zweiten Schritt geprüft, ob sie die unter Ziff. III.1.2) und III.1.3) aufgeführten Mindeststandards (= Mindestbedingungen) erfüllen. Bewerber, die diese nicht erfüllen, scheiden aus. Es werden bis zu 4 von denen, die sich als geeignet erweisen, in einem zweiten Verfahrensschritt zur Vorlage eines ersten Angebotes aufgefordert. Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl zu hoch, wird die Vergabestelle die Auswahl unter den verbleibenden Bewerbern durch Los treffen. Die Vergabestelle erachtet Bewerber, welche die Mindesteignungskriterien erfüllen, für fachlich gleich geeignet, sodass eine weitere qualitative Differenzierung nicht mehr möglich ist. Aus diesem Grund kommt das Losverfahren zur Anwendung, vgl. § 75 Abs. 6 VgV.
Bitte stellen Sie Rückfragen möglichst frühzeitig über die genannte Vergabeplattform.
Der Teilnahmeantrag ist elektronisch, aber ohne elektronische Signatur, als pdf-Dokument mit den geforderten Unterlagen und Dokumenten auf der Vergabeplattform hochzuladen. Die Vergabestelle behält sich vor, zur näheren Überprüfung die Einreichung von Originalen zu verlangen.
Kosten für die Verfahrensteilnahme werden nicht erstattet.
Die auf der Internetseite eingestellten Ausschreibungsunterlagen (Teil A. Verfahrensbedingungen mit Wertungsmatrix, Teil B. Leistungsbeschreibung, Teil C. Vertragsentwurf, Teil D. Preisblatt und Teil E. Angebotsunterlage) sind für die zweite Stufe des Verfahrens, mithin die Verhandlungsphase, bestimmt. Diese Unterlagen haben für den zunächst stattfindenden Teilnahmewettbewerb, in dem ausschließlich die Eignung der Bewerber überprüft wird, noch keine inhaltliche Bedeutung. Den Bewerbern steht es selbstverständlich frei, sich über diese Unterlagen, insbesondere die Leistungsbeschreibung, schon jetzt weitere Informationen zu dem ausgeschriebenen Projekt einzuholen.
Ort: Schwerin
Land: Deutschland
Bitte berücksichtigen Sie, dass die Vergabekammer ein Nachprüfungsverfahren auch nur auf Antrag einleitet und ein Antrag gem. § 160 Abs. 3 GWB unzulässig ist, soweit:
1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages anerkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.