Beschreibung: Ausgeschrieben werden hier, in diesem Projektraum, Grundleistungen der Tragwerksplanung
Ingenieurbauwerk und Gebäude gem. § 51 I.V.m. Anlage 14 HOAI 2021 (Los 3). Die Stadt
Wesenberg beabsichtigt den Ersatzneubau und die Erweiterung der Steganlage im Stadthafen
sowie die Neuerrichtung eines Sanitärgebäudes für Wasserwanderer. Die vorhandene Hafenanlage
liegt unterhalb der Burganlage am Wesenberger Südufer des Woblitzsees. Sie wurde 1994
errichtet mit Anlegemöglichkeiten für 10 Boote (ca. 2x5m), 7 Boote (ca. 3x7m) und
3 größere Boote. Am Uferweg (Burgweg), südlich gelegen, wurde ein kleines Hafengebäude
(Sanitärhaus) mit Hafenmeisterbüro und WC/ Behinderten-WC aus einem Altbestand hergerichtet.
Im Sanitärhaus ist eine Entsorgungsmöglichkeit für Fäkalientanks und Chemietoiletten
untergebracht; Duschmöglichkeiten sind vorhanden. Die Holzkonstruktion der Hafenanlage
ist im Zuge der Nutzung trotz regelmäßig durchgeführter Instandhaltungsmaßnahmen heute
stark verwittert und verschlissen. Aufgrund der geringen Dauerhaftigkeit der vorhandenen
Holzkonstruktion und dem damit künftigen hohen erforderlichen Unterhaltungsaufwand
hat sich die Stadt Wesenberg für einen Neubau der Hafenanlage entschieden. Die Hafenanlage
soll eine in Stahl ausgeführte Ufereinfassung mit einer wesentlich höheren Nutzungsdauer
und geringeren Unterhaltungskosten erhalten. Auch die Ver- und Entsorgungsanlagen
wie Stromversorgung, Beleuchtung, Wasserver- und Abwasserentsorgung an der Steganlage
und im Hafenbereich sind zu erneuern.Das Funktionsgebäude soll erneuert und erweitert
werden; dort werden Sanitäranlagen, das Hafenbüro, notwendige Lagerräume und ein Imbiss
geplant und untergebracht. 2016/2017 wurden erste Vorplanungen in Auftrag gegeben.Im
Planverfahren wurden die betroffenen Behörden beteiligt. In Auswertung der Stellungnahmen
und im Ergebnis mehrerer Abstimmungen hat sich die Stadt Wesenberg für die Umsetzung
des Konzepts mit Stand Juni 2017 entschieden. Dadurch soll der Sportboothafen, unterhalb
der Burg gelegen, touristisch weiter entwickelt und aufgewertet werden. Zur Umsetzung
des Vorhabens ist die Erbringung von Planungsleistungen erforderlich. Auf die bereits
beauftragten und abgeschlossenen Leistungsphasen soll aufgebaut werden: - Objektplanung
Ingenieurbauwerk Lph. 3-9:Zur Erhöhung der Dauerhaftigkeit ist die vorhandene Uferbefestigung
durch Stahlspundbohlen zu ersetzen. Die Oberkante ist auf dem vorhandenen Niveau wieder
herzustellen. Als oberer Abschluss ist ein Stahlbetonholm/Stahlabdeckung geplant.
Als Steganlagen sind feste Bootsstege mit einer dauerhaften Gründung aus jeweils einer
Stahlpfahlreihe und einem Längs- und Querträgersystem aus Stahlträgern geplant. Davon
abgehend werden Fingerstege zur Erreichbarkeit der Boote geplant. Zur besseren Einbindung
in Umwelt und Natur ist ein Holzbelag vorgesehen. Die freistehende Konstruktion mit
ausreichender Einbindung in den tragfähigen Baugrund soll neben seiner Funktionalität
eine langlebige Gebrauchstauglichkeit gewährleisten. Die Aufnahme der Ver- & Entsorgungsleitungen
sowie der entsprechenden Automaten (Strom, Wasser &Fäkalentsorgung), auch der Stegbeleuchtung
ist zu gewährleisten. Zusätzlich wird ein Ein- & Ausstieg für Wasserwanderer als Stufenanleger
mit Rampe geplant. - Erarbeitung der Tragwerksplanung Ingenieurbauwerk Lph. 3-6:Statische
Fachplanung/Baukonstruktion der Steganlage und Uferbefestigung zur Aufnahme der im
Leistungsbild Ingenieurbauwerk beschriebenen Funktionen. - Erarbeitung der Technische
Ausstattung Ingenieurbauwerk Lph. 3-9:Fachplanung Wasser-, Abwasser-, Starkstrom und
Automation sowie fernmeldetechnische Anlage, Förderanlage - Erarbeitung der Objektplanung
Sanitärgebäude Lph. 3-9:Das vorhandene Sanitärgebäude soll entkernt und um einen Anbau
erweitert werden. Dazu wird der vorhandene Sanitärbereich im Bestandsgebäude neu geordnet
und auf den "Altbestand" verteilt. Am Außengiebel entsteht eine Geschirrabwäsche.
Die Fäkalannahme wird , ebenso wie die Räume des Hafenmeisters ausgegliedert und im
neu zu errichtenden Anbau untergebracht. Hier entsteht neben einem behindertengerechten
WC ein kleiner Bistrobereich mit 24 Sitzplätzen und Außenausschank.Hausanschlussraum
und Lager werden im Neubauteil untergebracht. - Erarbeitung der Tragwerksplanung Sanitärgebäude
Lph. 3-6:Statische Fachplanung/Baukonstruktion im bestehenden Gebäude sowie des Gebäudeanbaues
- Erarbeitung der Objektplanung Technische Ausstattung Lph. 3-9:Fachplanung Wasser-,
Abwasser-, Starkstrom und Automation sowie Luft- und fernmeldetechnische Anlage -
Erstellung GEG - Nachweis: Erstellung eines Energieausweises für das bestehende Gebäude
sowie den Gebäudeanbau - SiGeKo-Leistungen:Analyse aller Planungen in Bezug auf Sicherheits-
und Gesundheitsrisiken, Koordination der Maßnahmen nach § 4 ArbSchG, Ausarbeitung
des Sicherheits- und Gesundheitsschutzplans (SiGe-Plan), Übermittlung der Vorankündigung,
laufende Kontrollen der Vorgaben des SiGe-Plans, Koordination der sicherheits- und
gesundheitstechnisch optimalen Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten Unternehmen
auf der Baustelle, Überprüfung ob die Verpflichtungen aus der BaustellV, Durchführung
von Sicherheitsbegehungen, Protokollierung sicherheitsrelevanter Mängel, Ergänzungen/Fortschreibungen
des SiGe-Plans. Dabei stehen die Planungsleistungen funktional,wirtschaftlich und
technisch im Zusammenhang. Die technischen Ver- und Entsorgungsanlagen auf der Steganlage
sowie im Hafengebäude sind z.b. bei dem Ingenieurbauwerk Steganlage und dessen Tragwerksplanung
zu berücksichtigen. Steuerung - und Regelung erfolgt zentral über das Hafenmeisterbüro.
Ebenso die Steuerung der Gebäudetechnik. Das Planungsbüro Otte und Schulz GmbH & Co.KG
war mit der Erstellung der Vergabeunterlagen vorbefasst. Architekturbüro Heller agierte
als NAN. Zum Vorteilsausgleich werden die Arbeitsergebnisse zur Verfügung gestellt.
Eine Objektbegehung ist möglich.