Offener hochbaulich-innenarchitektonisch-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil, Schaumagazin im KIW-Quartier in Schwerin (Kopie) Referenznummer der Bekanntmachung: 1448
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Nationale Identifikationsnummer: DE804 Schwerin
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Schwerin
NUTS-Code: DE804 Schwerin, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 19053
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.schwerin.de/mein-schwerin/leben/planen-bauen/stadtplanung/
Abschnitt II: Gegenstand
Offener hochbaulich-innenarchitektonisch-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil, Schaumagazin im KIW-Quartier in Schwerin (Kopie)
Das in der Schweriner Weststadt erbaute Kraftfahrzeuginstandsetzungswerk "Vorwärts" wurde seit Werksgründung im Jahr 1948 als Werkstatt für militärische und teilweise auch zivile Fahrzeuge der DDR genutzt. Einhergehend mit der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland kam der Betrieb zum Erliegen und die Liegenschaft wurde der Stadt Schwerin zugeordnet.
In den 1990er Jahren nutzte der Nachfolgebetrieb des VEB "KIW-Vorwärts" das Gelände. Seit 1997 liegt es brach und trägt zunehmend die Zeichen des Verfalls. In der Vergangenheit wurden unterschiedliche Entwicklungsversuche unternommen. Das Gelände soll nun durch eine denkmalgerechte Revitalisierung zu einem neuen Quartier aufleben. Mit der Entwicklung der Flächen ist die einmalige Chance verbunden, die zentrale und besondere Lage des Grundstücks an der Schnittstelle zwischen Wohnbebauung, Kleingartenverein, Gewerbegebiet und ehemaligem Güterbahnhof hervorzuheben und an diesem Ort eine neue städtebauliche Verständigung auszubilden.
Im März 2020 hat die Stadt Schwerin den Entschluss gefasst, auf einem Teil der Fläche, dem Eingangsbereich des ehemaligen Betriebsgeländes, die private Initiative zur Errichtung eines "Schaudepots für zeitgenössische Kunst" zu unterstützen. Die Stiftung "schaumagazin gGmbH" kooperiert mit einer Privatsammlung, in der Werke international bedeutsamer Künstler wie Sigmar Polke, Hendri v. d. Putten, Joseph Beuys, Daniel Spoerri oder Günther Uecker enthalten sind. Elementares Ziel ist der Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes und des angrenzenden Garagenkomplexes zu einer Ausstellungs- und Forschungsstätte für zeitgenössische Kunst, dem Schaumagazin.
Aus den allgemeinen Zielsetzungen einer Vitalisierung und Neuordnung des KIW-Quartiers ergeben sich in dieser zentralen Lage - als Dreh- und Angelpunkt zwischen Wohnbebauung, Kleingartenverein, Gewerbegebiet und ehemaligem Güterbahnhof - hohe Anforderungen an Architektur, Innenarchitektur, Städtebau und Freiraum.
Dies beinhaltet im hochbaulich-innenarchitektonisch-freiraumplanerischen Realisierungsteil den denkmalgerechten Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes mit Garagen und Vorplatz zu einem Schaumagazin. Für das dahinterliegende Areal sollen unter Einbezug der denkmalgeschützten Bestandsgebäude im Rahmen eines städtebaulichen Ideenteils zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Ziel ist es insgesamt, einen intelligenten Beitrag zur Wiederbelebung dieses Orts zu generieren. Gesucht wird eine moderne Neuinterpretation des industriellen Standorts, welche sich durch interessante Nutzungen innerhalb einer denkmalgeschützten Anlage und in denkmalgeschützten Gebäuden, qualitätsvolle neue Architektur und einladende Frei- und Grünräume auszeichnet. Die Neugestaltung des KIW-Quartiers soll sich dabei städtebaulich und funktional in die Umgebung einfügen und zugleich die Ausbildung einer architektonischen Eigenständigkeit und Unverwechselbarkeit aufweisen.
Von den Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmern werden unter Einhaltung der Rahmenbedingungen denkmalsensible Entwurfsbeiträge erwartet, welche im Realisierungsteil die vorhandenen Gebäude intelligent in die neue Nutzung als Schaumagazin überführen und im Ideenteil spannende Nutzungskonzepte aufzeigen, welche die städtebaulichen Variablen Dichte, Gebäudehöhen und Abstandsflächen sowie die Möglichkeiten der Freiraumplanung ausschöpfen und zu inspirierenden Lösungen für das Areal führen.
Die Bildung von Bewerbergemeinschaften von Architekten/innen mit Landschaftsarchitekten/innen ist zwingend erforderlich.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Architekt/-in gem. § 75 (1) VgV
Landschaftsarchitekt/-in gem. § 75 (1) VgV
Abschnitt IV: Verfahren
Realisierungsteil:
- Hochbauliches Konzept
- Innenarchitektonisches Konzept
- Freiraumplanerisches Konzept
- Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestand
- Wirtschaftlichkeit
- Realisierbarkeit
- Qualität des Nachhaltigkeitskonzeptes für das Gebäude
- Qualität des Gebäudeenergiekonzeptes
Ideenteil:
- Städtebauliches Konzept
- Freiraumplanerisches Konzept
- Erschließungs- und Mobilitätskonzept
- Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestand
- Wirtschaftlichkeit
- Realisierbarkeit
- Ressourcen und Energie
Die ausführliche Beschreibung der Kriterien ist der Auslobung zu entnehmen.
Die Reihenfolge der Kriterien hat auf deren Wertigkeit keinen Einfluss. Dem Preisgericht obliegt eine verantwortliche, den Vorgaben und Intentionen der von der Ausloberin in der Auslobung formulierten Rahmenbedingungen genügende Bewertung.
Für den Wettbewerb stehen für den Realisierungsteil und den Ideenteil jeweils eine Wettbewerbssumme in Höhe von:
Realisierungsteil: 117.000 Euro (netto)
Ideenteil: 60.000 Euro (netto)
zur Verfügung.
Realisierungsteil
Es ist beabsichtigt, die Wettbewerbssumme von 117.000 Euro (netto) für den Realisierungsteil wie folgt aufzuteilen:
1. Preis 47.000 Euro (netto)
2. Preis 29.000 Euro (netto)
3. Preis 18.000 Euro (netto)
Anerkennungen 23.000 Euro (netto)
Ideenteil
Es ist beabsichtigt, die Wettbewerbssumme von 60.000 Euro (netto) für den Ideenteil in einer Preisgruppe mit vier gleichrangigen Preisen aufzuteilen:
ein Preis 15.000 Euro (netto)
ein Preis 15.000 Euro (netto)
ein Preis 15.000 Euro (netto)
ein Preis 15.000 Euro (netto)
Das Preisgericht ist berechtigt, eine andere Aufteilung der jeweiligen Wettbewerbssummen gemäß (§ 7 Abs. 2 Satz 4 RWP 2013) vorzunehmen und die Anzahl der Preise und Anerkennungen zu verändern.
Die Auszahlung der Preisgelder erfolgt gegen Rechnungsstellung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss an das Verfahren. In den Summen ist die Mehrwertsteuer nicht enthalten.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Die Erfüllung der formalen Kriterien sowie der Eignungskriterien ist vorab selbst durch die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu prüfen. Die ausgefüllte Eigenerklärung zur Teilnahmeberechtigung ist gemeinsam mit der Verfassererklärung in einem verschlossenen Umschlag mit Abgabe des Wettbewerbbeitrags einzureichen. Den Vordruck zur Eigenerklärung entnehmen Sie bitte Anlage 02.
Formale Kriterien für Zulassung zum Planungswettbewerb gem. § 75 (6) VgV:
1.1 fristgerechter Eingang
1.2 Berufliche Eignung Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI
1.3 Berufliche Eignung Objektplanung Freianlagen gem. § 39 HOAI
Formale Kriterien für Zulassung zum Verhandlungsverfahren gem. § 17 VgV:
2.1 Erklärung zu wirtschaftlichen Verknüpfungen
2.2 Erklärung zu Ausschlussgründen gem. § 123 und 124 GWB
2.3 Eigenerklärung über geleistete Steuerzahlungen (alternativ Nachweis vom zuständigen Finanzamt)
2.4 Eigenerklärung über geleistete Sozialabgaben
2.5 Nachweis bzw. Eigenerklärung der Unterschriftenberechtigung (z. B. Berufs-/Handelsregisterauszug)
2.6 Eigenerklärung zur Tariftreue und zur Zahlung eines Mindestlohns
2.7 Eigenerklärung zu den restriktiven Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands
2.8 Verpflichtungserklärung zur Einhaltung der Mindestarbeitsbedingungen
Eigungskriterien für Zulassung zum Verhandlungsverfahren gem. § 17 VgV:
3.1 Umsatz Objektplanung Gebäude der letzten 3 Jahre (2019-2022): durchschnittlich mind. 450.000 EUR (für die Leistungen Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI 2021)
3.2 Anzahl Mitarbeiter Objektplanung Gebäude der letzten 3 Jahre (2019-2022): durchschnittlich 4 festangestellte Mitarbeiter (für die Leistungen Objektplanung Gebäude gem. § 34 HOAI 2021)
3.3 Qualifikation und Erfahrung des eingesetzten Personals für die Projektleitung Objektplanung: Nachweis akademischer Grad Masterabschluss oder Diplom Architektur und mind. 8 Jahre Berufserfahrung
3.4 Qualifikation und Erfahrung des eingesetzten Personals für die Leitung Objektüberwachung: Nachweis akademischer Grad Masterabschluss oder Diplom Architektur und mind. 8 Jahre Berufserfahrung
3.5 Mind. 2 Projekte aus dem Bereich Umbau/Modernisierung mit mind. 1.000 qm BGF sowie durchgängig bearbeiteten Leistungsphasen 2-5 gem. § 34 HOAI: Darstellung in einer Leistungsübersicht (Vordruck, als Anlage zum Angebot); Projekte aus den letzten 7 Jahren (Leistungen dürfen nicht vor dem 01.01.2016 abgeschlossen sein)
3.6 Mind. 2 Projekte aus dem Bereich Umbau/Modernisierung mit mind. 4 Mio EUR brutto (KG 300-400) sowie durchgängig bearbeiteten Leistungsphasen 6-8 gem. § 34 HOAI: Darstellung in einer Leistungsübersicht (Vordruck, als Anlage zum Angebot); Projekte aus den letzten 7 Jahren (Leistungen dürfen nicht vor dem 01.01.2016 abgeschlossen sein)
3.7 Mind. 1 Projekt aus dem Bereich Umbau/Modernisierung eines denkmalgeschützten Gebäudes: Darstellung in einer Leistungsübersicht (Vordruck, als Anlage zum Angebot)
Projekte aus den letzten 7 Jahren (Leistungen dürfen nicht vor dem 01.01.2016 abgeschlossen sein)
Bekanntmachungs-ID: CXP4YNV63A8
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Schwerin
Postleitzahl: 19053
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Internet-Adresse: https://www.schwerin.de/politik-verwaltung/stadtverwaltung/verwaltungsstruktur/verwaltungsstellen/Landeshauptstadt-Schwerin-Fachgruppe-Recht/