Ausschreibung von Leistungen für die Sanierung des Schiffes Gorch Fock I Referenznummer der Bekanntmachung: 23365-22
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Stralsund
NUTS-Code: DE80L Vorpommern-Rügen
Postleitzahl: 18408
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.stralsund.de
Abschnitt II: Gegenstand
Ausschreibung von Leistungen für die Sanierung des Schiffes Gorch Fock I
Die Hansestadt Stralsund beabsichtigt die Restaurierung und Modernisierung der Gorch Fock I. Für den langfristigen Erhalt des denkmalgeschützten Schiffes und eine zukunftsorientierte Aufstellung des touristischen Aspektes sind umfassende Maßnahmen erforderlich, die im Rahmen dieser Ausschreibung beschafft werden soll.
Nähere Angaben zu diesem Projekt finden sich in den Vergabeunterlagen (insbesondere der Leistungsbeschreibung und dem Betriebskonzept).
Als Ort der Leistungserfüllung wird der Maritime Industrie- und Gewerbepark in Stralsund festgelegt. Die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten sollen auf dem Gelände der Auftraggeberin durchgeführt werden. Dorthin wird die Gorch Fock I verbracht.
Der Auftragnehmer soll die Werftfläche nach Abstimmung mit der Hansestadt Stralsund für seine selbstständige Leistungsausführung nutzen.
Die Hansestadt Stralsund plant Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten an der Gorch Fock I.
Mit der Durchführung dieser Leistungen verfolgt sie das Ziel einer Restaurierung des Schiffes im Einklang mit den Anforderungen des Denkmalschutzes. Das Schiff soll dabei zukünftig als stillliegendes Museumsschiff fungieren und soll auf dieser Grundlage gemäß der Leistungsbeschreibung restauriert werden.
Die Reparatur- und Modernisierungsmaßnahmen sollen zunächst die langfristige Schwimmfähigkeit des Schiffes wiederherstellen. Zur Instandsetzung werden insbesondere Maßnahmen in folgenden Bereichen erforderlich werden: Arbeiten an dem Schiffsrumpf und Holzdeck, sowie die Bereiche Sicherheit, Brandschutz, Belüftung und Schadstoffbelastung. Einzelheiten zu den Sanierungsbedarfen ergeben sich aus dem Betriebskonzept und der Leistungsbeschreibung, die den Bietern rechtzeitig bereitgestellt wird. Ziel ist ein langfristigerer Betrieb der Gorch Fock I als stillliegendes Museumsschiff.
Die Arbeiten sind unverzüglich nach Auftragserteilung, voraussichtlich im April 2023, aufzunehmen und noch im Jahr 2023 abzuschließen.
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Zuschlagswertungssystem für die Angebotsphase:
I. Preis und Leistung werden nach der Formel "Leistung-durch-Preis" (L/P=Z) gewertet. Das wirtschaftlichste Angebot ist dasjenige, welches den größten Quotienten "Z" aufweist.
II. Zuschlagskriterium Preis: Die Berechnung des Wertungspreises ergibt sich aus dem Angebotsformular samt Preisblatt.
III. Zuschlagskriterium Leistung: Die Leistung wird auf der Basis eines Projektdurchführungskonzeptes in Form eines Konzepts zur Umsetzung der Leistungen aus dem Leistungsverzeichnis bewertet.
Der Bieter muss im Rahmen seiner konzeptionellen Darstellung berücksichtigen, dass das mit dem Angebot einzureichende Konzept auf die konkret ausgeschriebene Leistung abgestellt. Die konzeptionellen Ausführungen sollen 10 DIN-A4 Seiten nicht überschreiten.
- Konzept zur Umsetzung der Leistungen aus dem Leistungsverzeichnis
Der Bieter soll im Rahmen seines Konzepts darstellen, welche wesentlichen Leistungsinhalte er unter Berücksichtigung der Leistungsbeschreibung identifiziert hat und wie er den fachlich spezifischen Anforderungen der Auftraggeberin, die in ihrer Leistungsbeschreibung näher definiert sind, umsetzen möchte.
Daneben erwartet die Auftraggeberin Darlegungen zur Projektorganisation. Hierzu zählen der neben dem geplanten Anlauf der Restaurierung samt Meilensteinen auch die Beschreibung, wie der Bieter gedenkt, die Leistung kurzfristig ausführen zu können. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Restaurierung bis Ende 2023 fertiggestellt werden muss.
Positiv wird bewertet, wenn der Bieter sein Vorgehen verständlich und zielorientiert dargelegt. Der Auftraggeberin kommt es auf eine stringente Darlegung des Projektablaufs an. Zudem wird auch positiv berücksichtigt, falls der Bieter besondere Herausforderungen bei der Sanierung identifiziert und Lösungen erörtert.
Es wird auch positiv honoriert, falls der Bieter die Arbeitsprozesse im Rahmen einer termingerechten Restaurierung genau darlegt und die Hauptaufgaben zielorientiert erläutert.
Die für das Konzept erzielbaren Punkte hängen davon ab, wie überzeugend es dem Bieter aus Sicht der Auftraggeberin gelingt, den aufgezeigten Maßstab zu erfüllen:
0 Punkte erhält das Konzept, wenn Ausführungen gänzlich fehlen, die jeweiligen Ausführungen nicht vollständig, schlüssig oder wenig plausibel sind.
Geht der Bieter nur äußerst knapp auf die Herausforderungen ein; mangelt es dem Konzept an innerer Logik oder bleiben nicht unerhebliche Zweifel hinsichtlich der praktischen Umsetzbarkeit oder der Effektivität des vorgeschlagenen Weges, erhält er 3 Punkte. Jeder der genannten Mängel wiegt gleich schwer.
5 Punkte ergeben sich hingegen dann, wenn der Bieter auf einige der als bewertungsrelevant benannten Aspekte nachvollziehbar eingeht und seine Ausführungen sinnvolle und im Hinblick auf das ausgeschriebene Projekt umsetzbare Ideen erkennen lassen.
Das Unterkriterium erhält 7 Punkte, falls zu jedem der bewertungsrelevanten Aspekte vollständig Stellung genommen wird. Zudem müssen die Ausführungen erkennen lassen, dass der Bieter mögliche besondere Herausforderungen verinnerlicht und konzeptionell gut bewertet hat.
Sind die Ausführungen zu jedem der bewertungsrelevanten Aspekte vollständig, besonders ausführlich und lassen ein qualitativ besonders hochwertiges konzeptionelles Vorgehen erkennen, wird das Konzept mit 10 Punkten bewertet.
Insgesamt kann der Bieter bei der Konzeptwertung also 10 Punkte erzielen.
Die Verhandlungen sollen voraussichtlich in der KW 11/2023 stattfinden. Die Auftraggeberin behält sich vor, die Verhandlungen im Rahmen von Videokonferenzen durchzuführen.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
- Angaben zum Gesamtumsatz innerhalb der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre,
- Angaben über die Zahl der festangestellten Mitarbeiter,
- Bestätigung über Betriebshaftpflichtversicherungsdeckung.
Nachweisführung:
- Jeweils Nachweis durch Eigenerklärung im Teilnahmewettbewerbsformular,
- für den Fall, dass die Bewerberin oder der Bewerber beabsichtigt, sich bei der Erfüllung des Auftrages der Kapazitäten anderer Unternehmen zu bedienen (Unterauftrag, Bietergemeinschaft), so sind auch für diese Unternehmen, ungeachtet des rechtlichen Charakters der zu diesen bestehenden Verbindungen sämtliche Nachweise bzw. Erklärungen vorzulegen.
Deckungssummen für die Betriebshaftpflichtversicherung in Höhe von mindestens 15 Mio. EUR für Personen- und mindestens 10 Mio. EUR für sonstige Schäden.
1) Angaben des Bieters zur Qualifikation des Personals zum Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit. Hierzu erfolgt die Angabe der Profile des für den Auftrag vorgesehenen Projektleiters und seines Stellvertreters.
2) Bei der Referenzangabe sind jeweils anzugeben:
- Auftragsgegenstand und durchgeführte Leistung (stichpunktartig),
- Referenzgeber mit Ansprechpartner und Telefonnummer,
- Auftragsjahre,
- Auftragsvolumen,
- kurze Projektbeschreibung (stichpunktartig).
Anzugeben für die Personalqualifikationen sind:
- Name,
- vorhandene Qualifikationen.
3) Erklärung zur Tariftreue und Zahlung des vergaberechtlichen Mindestlohnes,
4) Integritätserklärung einschließlich der Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß den §§ 123, 124 GWB,
5) Verfehlungen und Eintragungen in das Register zum Schutz fairen Wettbewerbs.
Nachweisführung:
- Jeweils Nachweis durch Eigenerklärung im Teilnahmewettbewerbsformular,
- Für den Fall, dass die Bewerberin oder der Bewerber beabsichtigt, sich bei der Erfüllung des Auftrages der Kapazitäten anderer Unternehmen zu bedienen (Unterauftrag, Bietergemeinschaft), so sind auch für diese Unternehmen, ungeachtet des rechtlichen Charakters der zu diesen bestehenden Verbindungen sämtliche Nachweise bzw. Erklärungen vorzulegen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
A. Ablauf des Vergabeverfahrens:
Das Verhandlungsverfahren läuft in zwei Phasen ab:
(1) Die erste Phase ist der Teilnahmewettbewerb. Dort ist noch kein Angebot, sondern lediglich ein Teilnahmeantrag abzugeben. Dazu ist das auf der Plattform zur Verfügung gestellte Teilnahmewettbewerbsformular auszufüllen und nebst Anlagen elektronisch über das unter Ziff. I.3) genannte Portal einzureichen (bei Bietergemeinschaften ist das Formular einschließlich Anlagen für jedes Mitglied einzureichen). Im Teilnahmewettbewerb wird anhand der eingereichten Unterlagen die Eignung der Bewerber geprüft. Die Auftraggeberin behält sich vor, sämtliche Angaben zu überprüfen und ggf. weitere Nachweise in aktueller Fassung einzufordern (z. B. steuerliche Bescheinigung zur Beteiligung an öffentlichen Aufträgen bzw. Bescheinigungen in Steuersachen, Bestätigung des Versicherers usw).
(2) Die geeigneten, im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerber werden anschließend in einem zweiten Verfahrensschritt zur Abgabe eines Angebots aufgefordert. Die Angebotsabgabe erfolgt unter Abgabe eines gesonderten Angebotsformulars samt Preisblatt und Anlagen. Die Dokumente werden den für das Angebotsverfahren ausgewählten Bietern rechtzeitig elektronisch zur Verfügung gestellt.
B. Allgemeine Verfahrensbedingungen:
- Verfahrensfragen sind ausschließlich über das Fragen- und Antwortforum elektronisch über die unter Ziffer I.3) genannte Plattform zu stellen,
- Die Anforderungen aus der Bekanntmachung sowie die in der Erklärung der Bietergemeinschaft dazu gemachten Angaben werden bei Zuschlagserteilung verpflichtender Bestandteil des Vertrages,
- Eine bestimmte Rechtsform von Bewerbern/Bietern ist nicht erforderlich. Im Falle von Bietergemeinschaften ist ein bevollmächtigter Vertreter, der die Bietergemeinschaft gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt, zu benennen. Die Bietergemeinschaft haftet gesamtschuldnerisch,
- Nebenangebote sind nicht zugelassen.
Bekanntmachungs-ID: CXP4YUR6CER
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Schwerin
Postleitzahl: 19053
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]7
Die Vergabestelle weist ausdrücklich auf die Rügeobliegenheit der Unternehmen/Bewerber/Bieter sowie auf die Präklusionsregelung gemäß § 160 Abs. 3 S.1 Nr. 1 bis Nr. 4 GWB hinsichtlich der Behauptung von Verstößen gegen die Bestimmungen über das Vergabeverfahren hin. § 160 Abs. 3 S. 1 GWB lautet:
Der Antrag auf Nachprüfung ist unzulässig, soweit:
1) Der Antragsteller den gerügten Verstoß gegen Vergabevorschriften im Vergabeverfahren erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; Der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 GWB bleibt unberührt,
2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden,
4) Mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.
Satz 1 gilt nicht bei Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrages nach § 135 Abs. 1 Nr. 2 GWB. § 134 Abs. 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Schwerin
Postleitzahl: 19053
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]7