Rahmenvertrag zu Projektsteuerungs- und Managementarchitekturleistungen zum Zwecke der modular-iterativen Erstellung eines BMS und Umsetzung des OZG im Bildungsbereich für das Land ST Referenznummer der Bekanntmachung: 107-2/22
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Magdeburg
NUTS-Code: DEE03 Magdeburg, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 39114
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n):[gelöscht]
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://mb.sachsen-anhalt.de/
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Leipzig
NUTS-Code: DED51 Leipzig, Kreisfreie Stadt
Postleitzahl: 04109
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Telefon: [gelöscht]
Fax: [gelöscht]
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.abante.de
Abschnitt II: Gegenstand
Rahmenvertrag zu Projektsteuerungs- und Managementarchitekturleistungen zum Zwecke der modular-iterativen Erstellung eines BMS und Umsetzung des OZG im Bildungsbereich für das Land ST
Gegenstand dieser Vergabe ist die Unterstützung des Auftraggebers durch Projektsteue-rungsleistungen, und Qualitätssicherungs- und Managementarchitektenleistungen bezüglich der Entwicklung des oben genannten modular-iterativ entstehenden BMS-LSA und die Umsetzung des OZG im Bildungsbereich in einem Umfang von jeweils 430 Personentagen pro Vertragsjahr. Über die maximale Vertragslaufzeit von 4 Jahren ist ein Bedarf in Höhe von insgesamt 1.720 Personentagen bei einem Arbeitstag von acht Stunden geplant. Die Höchstabrufmenge beträgt 515 Personentage pro Vertragsjahr, also insgesamt 2.060. Vertrags-beginn soll der 1. Mai 2023, Vertragsende der 30. April 2027 sein.
Magdeburg, DE
Das Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt plant die Weiterentwicklung des landeseinheitlichen Bildungsmanagementsystems (BMS-LSA), das alle beteiligten Akteure bedarfsgerecht darin unterstützt, diejenigen administrativen Steuerungs- und Serviceleistungen zu erbringen, die für die Umsetzung des Erziehungs- und Bildungsauftrags der Schulen sowie für eine bildungspolitische Gestaltung des Schulwesens erforderlich sind (u.a. Bildungsmonitoring, Organisation der Schulpersonalausstattung, Schülermanagement, Unterrichtsorganisation). Daneben soll das Onlinezugangsgesetz (OZG) im Bildungsbereich umgesetzt werden.
Das Land Sachsen-Anhalt (im Folgenden: Auftraggeber) beabsichtigt daher, Entwicklungsleistungen für ein unter Einsatz eines agilen Vorgehensmodells modular-iterativ entstehendes Bildungsmanagementsystem zu vergeben. Das BMS-LSA soll landesweit zum Einsatz kommen und webbasiert sein. Das BMS-LSA soll ferner modular aufgebaut sein und über die Dauer von 4 Jahren, nötigenfalls auch darüber hinaus (nicht vergabegegenständlich), entwickelt werden. Die einzelnen Ausbaustufen werden schulformweise, beginnend mit den Grundschulen, als Projektmeilensteine umgesetzt. Dies ist bereits zu großen Teilen erfolgt – mittlerweile nutzen ca. 200 Grundschulen das BMS-LSA. Parallel dazu werden die Funktionalitäten für Schulbehörden und Schulträger Ebenen übergreifend eingeführt und ausgeführt, d. h. auf den schulformweisen Ausbaustufen erfolgt gleichzeitig die Erprobung dieser Funktionalitäten.
Zudem soll mit der ausgeschriebenen Leistung der Zugang zu Behördenleistungen im Bildungsbereich im Sinne des Onlinezugangsgesetzes (OZG) gewährleistet werden. Ein in diesem Rahmen konzipiertes und bereits zu Teilen implementiertes Modul ist der Zugang zu Funktionen und Informationen des BMS-LSA für externe Benutzer (z. B. Eltern) durch das Serviceportal Schule (SPS). Dieses SPS ist einer ersten Ausbaustufe bereits in Betrieb.
Das Vergabeverfahren betreffend die Entwicklungsleistungen dauert derzeit noch an. Die Vergabe- und Vertragsunterlagen der vorigen, aus dem Jahre 2018 stammenden Vergabe sind gemäß nachfolgendem Anlagenspiegel beigefügt (die Folgevergabe dauert derzeit noch an):
Anlage 1: Leistungsbeschreibung
Die Anlagen zur Leistungsbeschreibung als
Anlage 1a: Anlage Nr. 1 BMS-LSA_Vorgehensmodell_V1.0.0 (1) (002)
Anlage 1b: Anlage Nr. 2 BMS-LSA_Rollenbeschreibung
Anlage 1c: Anlage Nr. 3 BMS-LSA_Prozesslandkarte_V.1.0.0
Anlage 1d: Anlage Nr. 4 BMS-LSA_SPM_SP-Ausstattung_V.1.0.0
Anlage 1e: Anlage Nr. 4a BMS-LSA_SPM_SP-Ausstattung_V.1.0.0_Grafiken_A3
Anlage 1f: Anlage Nr. 5 BMS-LSA_Prozesslandkarte-Szenarien_V.1.0.0
Anlage 2: Rahmenvertrag
Die Anlagen zum Rahmenvertrag als
Anlage 2a: Anlage Nr. 1 Rahmenvertrag Muster Einzelauftrag
Anlage 2b: Anlage Nr. 2 Rahmenvertrag Leistungsnachweis
Anlage 2c: Anlage Nr. 4 Rahmenvertrag Nutzungsrechte
Anlage 2d: Anlage Nr. 5 Rahmenvertrag Datenschutz
Anlage 2e: Anlage Nr. 6 Rahmenvertrag Störungsmeldeformular
Die Anlagen 3a bis 3h beinhalten vom Auftraggeber formulierte Konzepte, in denen er seine Erwartungshaltung bezüglich einzelner Features darlegt. Diese sollen mithilfe des Auftragnehmers effektiv umgesetzt werden. Die exemplarische Auswahl an bereitgestellten Konzepten soll Bietern dazu dienen, sich ein Bild von der fachlichen Komponente des Auftragsgegenstandes zu machen. Die Anlagen untergliedern sich wie folgt:
Anlage 3a: Konzept Lehrpersonal verwalten
Anlage 3b: Konzept Lerngruppen
Anlage 3c: Konzept Prüfungsaufgaben bereitstellen
Anlage 3d: Konzept Schuljahreswechsel
Anlage 3e: Konzept Stundentafeln
Anlage 3f: Konzept Umsetzung Schulentwicklungsplanung
Anlage 3g: Konzept Unterrichtsverteilung erzeugen
Anlage 3h: Konzept Unterrichtsverteilung
Die Anlagen 4a bis 4k enthalten weitere Dokumente zum tieferen Verständnis hinsichtlich der Motivation des Auftraggebers zur Umsetzung, derzeitigen Vorstellungen von Art und Umfang bezüglich der Umsetzung des Projektes, zum Datenschutz und insbesondere zu den Vorgaben des OZG. Die Anlagen untergliedern sich wie folgt:
Anlage 4a: Orientierungshilfe DS Management
Anlage 4b: Projektauftrag, Stand 24.10.2018
Anlage 4c: Übersicht mit dem voraussichtlichen Inhalt der Einzeldauer der Projekte
Anlage 4d: „Bedeutung des BMS-LSA“ - Die Anlage stellt die Motivation und derzeitige Prioritäten des Auftraggebers für das Gesamtprojekt nach einem Muster des BMI dar. Die linke Hälfte des Dokuments enthält Ausfüllhilfen des BMI und die rechte Hälfte enthält Wertungen des Auftraggebers.
Anlage 4e: Evaluationsbericht des BMS-LSA (Evaluationsphase 1) aus Frühjahr 2022
Anlage 4f: Umsetzungskonzept SPS – derzeitiger Stand
Anlage 4g: Prozesslandkarte der das OZG betreffenden Leistungen
Anlage 4h: Stand und Perspektive der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) in Sachsen-Anhalt, Handreichung des MFSA aus Januar 2021
Anlage 4i: Digitalisierungsprogramm OZG Bund – Reifegradmodell
Anlage 4j: Fachliche Anforderungen: OZG-Referenzprozesse des MB aus Frühjahr 2022
Anlage 4k: Mindestanforderungen an „Einer für Alle“-Services
Zur Abgabe des Angebots sind ausschließlich die als Anlage beigefügten Formulare bzw. Dokumente nebst den dort geforderten bzw. zulässigerweise beizufügenden Anlagen zu verwenden. Eine Auflistung aller einzureichenden Unterlagen bzw. Erklärungen ist im Vordruck zum Angebot (Anlage 5) enthalten.
Die vorliegenden Unterlagen dürfen nur im Rahmen dieser Ausschreibung verwendet werden. Eine weitergehende anderweitige Nutzung gleich welcher Art ist an die schriftliche Zustimmung der Vergabestelle gebunden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
1. Aktueller Handels- oder Berufsregisterauszug gemäß § 44 Abs. 1 VgV oder al-ternativer Nachweis, Formblatt "Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung" (Anlage 11).
Im Falle der Eignungsleihe oder der Bildung einer Bewerbergemeinschaft ist ein Auszug für jeden der Unternehmensträger, also für alle die Eignung verleihenden Unternehmen und für alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft, einzureichen.
2. Eigenerklärung im Fall des beabsichtigten Einsatzes von Unterauftragnehmern, Formblatt "Verzeichnis der Unterauftragnehmer" (Anlage 7).
3. Eigenerklärung im Fall der Bildung einer Bewerbergemeinschaft, Formblatt "Erklärung der Bewerbergemeinschaft" (Anlage 12).
Im Falle der Bildung einer Bewerbergemeinschaft ist die Erklärung von jedem der Unternehmensträger, also von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft, zu unterschreiben und einheitlich von der Bewerbergemeinschaft einzureichen.
4. Eigenerklärung zum Datengeheimnis und zur Wahrung der Vertraulichkeit im Vergabeverfahren, Formblatt "Verpflichtungserklärung zur Wahrung des Daten-geheimnisses und der Vertraulichkeit" (Anlage 9).
Im Falle der Bildung einer Bewerbergemeinschaft ist eine Erklärung von jedem der Unternehmensträger, also von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft, einzureichen.
5. Eigenerklärung "Ergänzende Vertragsbedingungen zum Gesetz über die Vergabe öffentlicher Aufträge in Sachsen-Anhalt zu den §§ 12, 17 und 18" (Anlage 13).
6. Eigenerklärung "Beachtung der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeits-organisation" (Anlage 14).
7. Eigenerklärung "Nachunternehmereinsatz (§ 13 Abs. 2 und 4 des Landesverga-begesetzes)" (Anlage 15).
8. Eigenerklärung "Tariftreue und Entgeltgleichheit" (Anlage 16).
9. Eigenerklärung des Drittunternehmens, die Kapazitäten dem Bewerber bzw. der Bewerbergemeinschaft im angegebenen Umfang zur Verfügung zu stellen, Formblatt "Verpflichtungserklärung des die Eignung verleihenden Unternehmens" (Anlage 8)
10. Eigenerklärung gemäß §§ 123, 124 und 125 GWB, Formblatt "Erklärung zum Vorliegen von Ausschlussgründen und zur Selbstreinigung" (Anlage 10).
11. Eigenerklärung über keine Verflochtenheit des Bieters mit der Russischen Föderation gemäß VO 2022/833 (Anlage 24).
Im Falle der Eignungsleihe oder der Bildung einer Bewerbergemeinschaft sind die Erklärungen Nr. 10. und Nr. 11. für jeden der beteiligten Unternehmensträger, also für alle die Eignung verleihenden Unternehmen und für alle Mitglieder der Bewerbergemeinschaft, einzureichen.
- Eigenerklärung zum Bestehen einer IT-Haftpflichtversicherung oder die Erklärung, im Falle des Zuschlages eine solche mit den geforderten Deckungssummen abzuschließen, Formblatt "Erklärung zur IT-Haftpflichtversicherung" (Anlage 17).
Im Falle der Eignungsleihe in Bezug auf das Vorliegen der geforderten Versicherung als Unterfall der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit ist Anlage 17 von dem die Eignung verleihenden Unternehmen auszufüllen und zu unterschreiben und vom Bewerber einzureichen.
Zur Erläuterung: Die IT-Haftpflichtversicherung muss
- eine IT-Berufs- und eine IT-Betriebshaftpflichtversicherung mit De-ckungssummen für Personenschäden von mindestens EUR 3.000.000, für Sachschäden von mindestens EUR 3.000.000 und für Vermögensschäden von mindestens EUR 1.000.000,
- eine IT-Vermögensschadenhaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens EUR 1.000.000
- und eine IT-Produkthaftpflichtversicherung unter Einschluss von Folgeschäden mit einer Deckungssumme von mindestens EUR 1.000.000
beinhalten.
Zumindest sollen die folgenden Tätigkeiten versichert sein:
- Herstellung, Implementierung, Modifikation, Wartung und Pflege von Software,
- Datenerfassung und Datenverarbeitung für Dritte,
- und Analyse, Beratung und Schulung.
Zum Nachweis der technischen und beruflichen Leistungsfähigkeit sind nachfolgende Unterlagen dem Angebot beizufügen.
- Eigenerklärung zum Sicherheitsmanagement, Formblatt "Erklärung zur Sicher-heitsmanagement" (Anlage 18).
Im Falle der Eignungsleihe oder der Bildung einer Bewerbergemeinschaft ist die Erklärung von jedem der Unternehmensträger, also von allen die Eignung verleihenden Unternehmen und von allen Mitgliedern der Bewerbergemeinschaft, einzureichen.
- Eigenerklärung bezüglich eines für Auftragsausführung vorgesehenen Mitarbeiter/s zu einer Zertifizierung als Scrum-Master des/der Mitarbeiter/s mit Nennung des erworbenen Zertifikats nebst Darstellung der Voraussetzungen zur Erlan-gung desselben, Formblatt „Eigenerklärung zur Zertifizierung von Methoden-kenntnissen I“ (Anlage 19)
- Eigenerklärung bezüglich eines für Auftragsausführung vorgesehenen Mitarbeiter/s zu einer Zertifizierung hinsichtlich Unternehmensarchitekturen im IT-Bereich mit Nennung des erworbenen Zertifikats nebst Darstellung der Voraus-setzungen zur Erlangung desselben (z.B. TOGAF), Formblatt „Eigenerklärung zur Zertifizierung von Methodenkenntnissen II“ (Anlage 20)
1. Die Zuschlagskriterien sind Ziffer 5 der "Bewerbungsbedingungen" zu entnehmen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Postanschrift:[gelöscht]
Ort: Halle (Saale)
Postleitzahl: 06112
Land: Deutschland
E-Mail: [gelöscht]
Einlegung von Rechtsbehelfen: Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Unternehmen haben einen Anspruch auf Einhaltung der bieterschützenden Bestimmungen über das Vergabeverfahren gegenüber dem öffentlichen Auftraggeber. Sieht sich ein am Auftrag interessiertes Unternehmen durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften in seinen Rechten verletzt, ist der Verstoß innerhalb von zehn Kalendertagen ab Kenntniserlangung gegenüber dem Auftraggeber zu rügen (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 GWB). Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Abgabe des Angebots gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 GWB). Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Abgabe der Angebote gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 3 GWB). Teilt der Auftraggeber dem Unternehmen mit, seiner Rüge nicht abhelfen zu wollen, so besteht die Möglichkeit, innerhalb von 15 Tagen nach Eingang der Mitteilung einen Antrag auf Nachprüfung bei der Vergabekammer des Landes Sachsen-Anhalt zu stellen (§ 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 GWB).